Ziel: Vivaro (Friaul) – Florenz (Toskana) – Rom (Latium) – Matera (Basilikata) – Gallipolli (Apulien) – Manfredonia (Apulien) – Rimini (Emilia Romana) – Caorle (Venetien)
Zeit: 21.12.2024 bis 06.01.2025
Strecke: Graz – Villach – Vivaro – Bologna – Florenz – Rom – Caserta – Matera – Tarent – Gallipoli – Bari – Manfredonia – Foggia – Ancona – Rimini – Ravenna – Chioggia – Caorle – Udine – Villach – Graz
Gefahrene Kilometer: 3045 km
Besuchte SP / CP:
Agricamping Gelindo dei Magredi
Hu Firenze Camping in Town
Camping Village Flaminio Rom
Area Camper Kartodromo Matera
Agricampeggio & Glamping Torre Sabea
Camping Lido Salpi
Camperpark Rimini
Camping Caorle Santa Margherita
Ein Vorwort und ein kurzes Resümee:
Nach dem wunderschönen, aber kalten, sehr stürmische und nicht weniger feuchten Urlaub in Holland im Vorjahr um die Zeit, hatten wir heuer wieder mehr Lust auf Sonne und Wärme. Wir haben lange hin gewartet bis wir uns für Italien entschieden haben, weil wir die Großwetterlage in die Planung einbeziehen wollten. Und da in Kroatien Schnee und Bora angesagt war, war es klar dass es Italien werden würde. Ein Fixpunkt der Reise war Matera, das wir schon öfters besuchen wollten, aber es nie geklappt hat, der Rest war offen bis auf das wir auf einer Seite runter, und der anderen wieder rauf fahren wollten. 3045 Kilometer klingt zwar viel, war aber in 9 Etappen von 173 km bis 462 km aufgeteilt. Im Durchschnitt waren es pro Fahrtag 338 km, und das ist nicht schlimm. Mit den bekannten offenen Plätzen haben wir dann eine grobe Route geplant: Mit Stopps in Florenz und Rom bis Matera fahren, das ansehen, dann ein paar Tage weit unten in Apulien ausspannen, und dann der Küste entlang wieder retour fahren. Die Spritpreise haben uns auch nicht geschreckt, der Unterschied zwischen Österreich und Italien war schon viel größer. Wir haben einige Male unter 1,6 € pro Liter Diesel getankt, und viel günstiger ist es zuhause auch nicht.
Mit dem Wetter hatten wir auch Glück. Bis auf die Heimfahrt war das Wetter immer super und teilweise auch richtig warm wenn kein Wind war. Bei der Rückreise hatten wir an einem Tag Regen und starken Wind, an einem Tag teilweise Nebel und in Caorle war es kalt, es war Hochnebel und keine Sonne zu sehen. Abgesehen davon war es aber immer super sonnig und gegen zuhause auch lauschig warm :-).
Es war viel mehr los als erwartet, und als wir es im Winter von z.B. Kroatien kannten. In Florenz und Rom haben wir schon erwartet dass viel los sein würde, aber das ganz im Süden auch soviel los ist, hätte ich nicht erwartet. Und in Caorle war sowieso die Hölle los, erstaunlicherweise waren fast hauptsächlich Italiener am Campingplatz, und nur wenige Österreicher oder Deutsche. Auf die Plätze im Süden muss man sich aber einlassen, wenn man ein reiner 5* Luxus Camper ist, und dort auch erwartet dass die Plätze wie in Cavallino oder die feinen 5* Plätze in Südfrankreich sind, wird man bitter enttäuscht werden. Und auch wenn sie einfach waren, Spirit hatten alle Plätze und es hat uns auch mit einer Ausnahme überall gut gefallen. Aber das wussten wir schon vorher, dass der eine Platz nur eine Notlösung war, weil er geografisch gut gelegen war und die Alternativen in dem Gebiet sehr rar waren. Und die Herzlichkeit und größtenteils auch die Freundlichkeit der Süditaliener hat auch was. Nur über die eine oder andere Umweltsünde muss man einfach hinwegsehen, aber es war besser als die Jahre davor oder ist es im Winter einfach generell sauberer.
In Summe war es ein super Urlaub mit vielen interessanten Eindrücken und viel Erholungswert. Und obwohl die Schulter von mir ein wenig gezwickt hat, haben wir uns nicht unterkriegen lassen und die Tage wirklich genossen 🙂 .
21.12.2024
Graz – Villach – Udine – San Daniele – Vivaro (Agricamping Gelindo dei Magredi)
Gefahrene Kilometer: 310 km
Um 13:30 sind wir in Graz los gefahren. Davor am Vormittag hatten wir einen kurzen Schneesturm, aber zum Glück nichts nachhaltiges. Es war aber kalt und ungemütlich, und es war einiges an Verkehr. Im Kanaltal hatten wir dann Sonne, aber neben der Straße war Schnee. Bei Gemona sind wir von der Autobahn abgefahren und über Spillimbergo und San Daniele bis Vivaro gefahren. Beim Agricamping Gelindo dei Magredi haben wir kurz eingecheckt, bevor wir nach hinten auf den Campingplatz gefahren sind. Wir sind die einzigen Camper gewesen, und hatten somit die Qual der Wahl. Wir haben uns für den selben Platz wie beim Heimkommen von Frankreich entschieden und haben dann das Stromkabel eingesteckt. Leider hatten wir trotzdem keinen Strom. Nach einem Anruf vorne ist jemand gekommen, und wir hatten kurz Strom bevor er wieder weg war. Scheinbar hatten die vielen Regelfälle davor irgendwo einen Kurzen verursacht. Beim Anruf vorne haben sie uns gebeten uns auf die Plätze in der Mitte zu stellen, und dort hatten wir dann auch Strom. Es war sehr kalt und wir haben uns wohnlich eingerichtet und die Heizung aktiviert. Dann sind wir vor spaziert ins Restaurant, wo wir einen Tisch reserviert hatten. Zuerst gab es wie immer einen Aperitif aufs Haus, mit einem Gruß aus der Küche. Später haben wir noch ein Rinds Carpaccio und die Fischvorspeisen bestellt, und als Hauptgang einen Fisch mit cremigen Polenta für Helga, und einen Suppentopf für mich, Es war alles gut, aber die Portionen sind nicht zu schaffen. Danach sind wir zum Wohnmobil zurück, haben noch ein wenig Ferngesehen bevor wir schlafen gegangen sind.
22.12.2024
Vivaro (Agricamping Gelindo dei Magredi) – Pordenone – Padua – Bologna – Florenz (Hu Firenze Camping in Town)
Gefahrene Kilometer: 364 km
Nach dem Frühstück sind wir bald aufgebrochen. Gleich nach Vivaro fährt man durch das trockene Flussbeet vom Fluss Meduna. Das ist immer wieder ein Erlebnis wenn man die Schotterstraße durch das breite Flussbeet fährt. Über Pordenone sind wir bis Padua gefahren, wo der starke Verkehr wieder angefangen hat. Es kam auch eine Meldung vom Navi dass die A1 nach Bologna gesperrt ist, die uns kurzfristig etwas erschreckt hat. Auf weite Umleitungen oder langen Stau hatten wir wenig Lust. Aber schnell haben wir uns erinnert das dort ein Tunnel saniert wir, und man deswegen abgeleitet wird. Der Umweg ist nicht weit und man verliert auch nicht viel Zeit. Das hatten wir am Weg nach Livorno, beim Sardinien Urlaub, auch schon. Über den Apennin sind sind wir auf der Variante di Valico oder auf der Autobahn A1 als Direttissima beschilderte Strecke trotz viel Verkehr gut weitergekommen. Nicht einmal bei Florenz war diesmal ein Stau, aber ein sehr unruhiger Verkehr bei dem es unlustig zu fahren war. Bei Firenze Süd sind wir abgefahren und nach kurzer Zeit am Campingplatz gestanden. Da wir das letzte Mal so recht und schlecht gerade Platz gefunden haben am Stellplatz, haben wir uns diesmal einen größeren Premiumplatz reserviert. Der war gut gelegen, dh. nahe am Waschhaus und dem Shop, und riesengroß. Nach dem Einrichten bin ich ein Brot kaufen gegangen, und dann haben wir uns etwas zu essen gemacht. Ein Oktopus Salat, ein Guacamole Salat, marinierter Parmesan mit Oliven und ein Baguette sind auf den Tisch gekommen. Es war hier noch immer kalt, aber schon wärmer als noch gestern im Friaul. Die Duschen waren warm, das Wasser heiß, nur die milchigen Glasscheiben zwischen den Duschen waren noch immer eigenartig für mich.
23.12.224
Florenz (Hu Firenze Camping in Town)
Gefahrene Kilometer: 0 km
Nach dem Frühstück mit Ham and Eggs haben wir herumgesandelt, eigentlich nur einer von uns ;-), und dann plötzlich Stress bekommen weil wir doch den Shuttlebus um 12:00 Uhr erreichen wollten. In Florenz haben wir dann ein wenig gegoogelt was wir machen könnten, und Helga hat dabei einen Nudelkurs gesehen. Der würde in 2 Stunden beginnen und nur mehr 25 statt 65 € kosten. Nach kurzer Überlegung haben wir das gebucht, ist einmal etwas anders. Wir sind eine Runde gegangen und dann schön langsam zu dem Restaurant wo das stattgefunden hat. Es sind zwei Kurse parallel mit je 16 Teilnehmern gelaufen, mit 2 echt italienischen Köchen, die für ihre Nudeln gelebt haben. Wir waren in unserem Kurs die einzigen Europäer, sonst waren nur Amis, Brasilianer und Kanadier. Und ein Instagram Girl war auch dabei, die nur am Video drehen war. Der Kurs war super, lustig und lehrreich, und unsere Nudeln haben uns auch sehr gut geschmeckt. Wir haben 3 Sorten Nudel mit Hand und ohne Küchenmaschine gemacht, und die dann auch manuell gewalzt, geschnitten und gefaltet. Nur für meine, schon die letzten Tage leicht schmerzende Schulter, war das scheinbar keine gute Idee. Meine Schmerzen wurden immer ärger. Nach dem Kurs sind wir zurück zum Abholpunkt vom Shuttle Bus gegangen, haben dort noch etwas getrunken, und sind dann zurück gefahren. Den Abend haben wir vorm Fernseher verbracht, die Nacht war eher mies weil ich wegen der Schulterschmerzen nicht gut schlafen konnte.
24.12.224
Florenz (Hu Firenze Camping in Town)
Gefahrene Kilometer: 0 km
Beim Aufwachen habe ich schon gemerkt, das es mit der Schulter nicht besser sondern eher schlechter geworden ist. Ich konnte die Hand nur mehr ein Stück heben, und das mit ziemlichen Schmerzen. Gut dass es die rechte ist, ich bin ja Rechtshänder und links geht bei mir gar nichts ;-(. Wir sind aber nach dem Frühstück trotzdem nach Florenz gefahren, weil beim Herumsitzen im Wohnmobil wäre es auch nicht besser gewesen. Sightseeing, wieder wo gute Nudeln essen, den Dom besuchen und dann noch den David, war das Programm von heute. In einer Apotheke wollte ich mir Essigsaure Tonerde Tabletten kaufen, für kühle und entzündungshemmende Umschläge, aber das kennen sie in Italien scheinbar nicht. Ich habe von der Apothekerin eine 90% Arnika Salbe bekommen, die auch gut für Schleimbeutelentzündungen sein sollte. Wieder zurück am Campingplatz, haben wir uns einen Oktopus Shrimps Salat gemacht und ich meine Schulter mit Umschlägen gekühlt. Ein oder zwei Essigsaure Tonerde Tabletten hatte ich ja noch mit. Die Nacht war ein wenig besser, aber nicht wirklich prickelnd.
25.12.224
Florenz (Hu Firenze Camping in Town) – Orviete – Orte – Rom (Camping Village Flaminio)
Gefahrene Kilometer: 269 km
Nach dem Frühstück haben wir zusammen gepackt, wobei Helga den Hauptteil übernommen hat. Ich habe meine Schulter geschont bzw. wäre sowieso nicht in der Lage gewesen Großes zu leisten.. Es ging wieder ein wenig besser, aber das Heben der Hand ging noch immer nicht weit. Um 11:00 Uhr sind wir los, und da hat sich gezeigt das Schalten nicht gut ging. Die weit vorne und oben liegende Schaltung vom Ducato, die auch etwas schwergängig ist, war Gift für meine Schulter. Dh. ab der Autobahn hat dann Helga vom Beifahrersitz geschaltet, und ich nur wenn es eilig war. Das hat gut funktioniert, und in Summe war es Helga auch lieber wenn trotzdem ich fahren würde. Das Wetter war ein Traum, blauer Himmel und über 15 Grad. In Rom haben wir die Einfahrt zum Campingplatz wieder gleich einmal versäumt, das machen wir irgendwie in der letzten Zeit gerne. Dh. wir mussten eine Runde drehen um wieder dorthin zurück zu kommen. Wir haben dann schnell eingecheckt und einen schönen Platz bekommen, Reservieren wäre nicht notwendig gewesen. Der Campingplatz hat viel sauberer und freundlicher gewirkt als der andere von HU, wo wir bisher immer waren wenn wir Rom besucht haben. Nach dem Einrichten sind wir eine Runde spazieren gegangen, und haben in der Bar etwas getrunken. Danach habe ich für ein gutes Essen gesorgt. Entenkeulen mit Portwein-Schalotten Sauce, Servietten Knödel, Rotkraut mit Apfel und Maroni standen am Speiseplan. Ich habe das zuhause schon im Sous vide vorgekocht und eingefroren, und heute nur mehr aufgewärmt und kurz angebraten. Das Essen war super und beim Fernsehen haben wir uns Gedanken über den nächsten Stopp gemacht. Den irgendwann auch einmal angedachten Halt im Pästum, haben wir gestrichen, da wir nicht soviel Zeit hatten, wenn wir in Apulien noch weit runter kommen wollen. Dh. Matera wurde der nächste geplante Stopp. Der Platz dort, den wir ursprünglich am Plan hatten, war laut Google geschlossen. Ein anderer hat uns zwar geantwortet, aber auf eine Art die uns sehr unsympathisch war. So auf die Art: wir können gerne kommen, dann sehen sie sich uns an, und wenn wir passen können wir ev. bleiben. Sowas haben wir nicht not, die können sich ihren Platz gerne behalten. Außerdem hat uns dann doch noch der geschlossene Platz geschrieben, dass wir gerne kommen können. Und für den übernächsten Platz in Apulien, noch weiter unten, haben wir auch schon zu schauen begonnen und uns nach kurzer Suche für einen entschieden. Auch hier ist sofort eine Antwort retour gekommen, und der Platz war schnell gebucht. Danach habe ich die super warmen und schönen Duschen besucht. Der Platz ist nicht nur im ersten Eindruck gegen sonst besuchten HU Platz in Rom wirklich um Längen besser und sauberer. Wenn morgen dann noch der Transport nach Rom halbwegs funktioniert, ist das wirklich eine gute Alternative.
26.12.2024
Rom (Camping Village Flaminio)
Gefahrene Kilometer: 0 km
In der Früh war ich zu faul um zum Lokal hinauf zu gehen und dort Brot zu kaufen, aber wir hatten noch 2 Muffins aus dem Vorrat und ein Baguette von gestern das noch halbwegs genießbar war. Danach sind wir los und haben den Bahnhof Duo Ponte gesucht und auch schnell gefunden. Es war angenehm warm, vor allem wenn man im Windstillen war. Der Bahnhof ist eine richtige Zierde ;-). Wir haben beim Automaten 4 Tickets gekauft, konnten sie aber nicht entwerten weil die Stempelautomaten nicht funktioniert haben. Egal, dann sind wir halt ohne gestempelte Tickets weiter, es wird schon keiner kontrollieren. Und wenn doch, können wir es entweder erklären, oder nur mehr deutsch 🙂 . Der Zug hat ausgesehen als ob er direkt vom Schrottplatz kommt und jeden Moment auseinanderfällt. Die Türen sind so brutal aufgegangen, dass sie einen fast erschlagen haben wenn man zu nahe gestanden ist. Eine weiter Eigenart ist, dass der Zug nur hält wenn jemand den Knopf zum Aussteigen drückt. Bei der Endstation Flamino sind wir ausgestiegen, und die paar Meter zum Piazza del Popolo gegangen. Hier war sehr viel los und wir haben uns den weiteren Plan überlegt. Da wir nur einen Tag bleiben wollten, haben wir uns auf Highlights wie die Spanische Treppe, den Trevi Brunnen und das Pantheon geeinigt. Und jetzt bald einmal eine Portion Nudeln bevor wieder alles in die Mittagspause geht. Da waren wir zwar überall schon einmal, aber das macht ja nichts. Wir sind die Via del Babueno bis zur Spanischen Treppe gegangen, weil dort gibt es in den Nebengassen sehr viele kleine Lokale. Das Al 34 hatte einen Platz für uns, sah vernünftig aus und wir haben dort ausgezeichnet gegessen. Auch das Service war gut und die Preise absolut nicht überteuert. Als Vorspeise gab es eine Saute mit Meeresfrüchten, danach Wildschwein Nudeln für mich und Linguine mit Thunfisch für Helga. Danach noch ein Tiramisu und einen Cafe, und wir waren satt und happy. Von dort sind wir zurück zur Spanischen Treppe, um ein paar Fotos zu machen. Weiter sind wir dann mit Hilfe von Google Maps zum Trevi Brunnen gegangen. Hier war die Hölle los, und ein vernünftiges Foto zu machen war gar nicht einfach. Aber der renovierte Brunnen ist auch wirklich schön. Beim Pantheon war nicht viel weniger los, aber trotzdem haben wir in einer Bar in der ersten Reihe mit direktem Blick aufs Pantheon einen Platz gefunden. Dort haben wir uns einen kräftig gemixten Aperol Spritz gegönnt, und auch nur 7 € pro Glas gezahlt. Gegen die Preise in Venedig am Markusplatz ein richtiges Schnäppchen, auch wenn wir das Gleiche im Urlaub oft um 5 € gesehen haben. Von hier sind wir wieder gemütlich zum Bahnhof zurück spaziert, und haben gerade noch unseren Zug erreicht. Am Heimweg haben wir im nahen Supermarkt noch ein wenig eingekauft, Dann haben wir noch im Vorbeigehen den Campingplatz bezahlt, bevor wir zum Wohnmobil zurück gegangen sind. Den restlichen Abend haben wir vorm Fernseher verbracht. Der Platz ist wirklich eine Empfehlung für Rom. Er ist schöner, die Duschen sind um vieles sauberer und gepflegter, die Stellplätze sind besser, der Transport nach Rom ist auch einfacher und es ist in der Nacht viel leiser.
27.12.2024
Rom (Camping Village Flaminio) – Casino – Pisciariello – Benevento – Matera (Area Camper Kartodromo)
Gefahrene Kilometer: 441 km
Da wir heute eine weitere Etappe vor uns hatten, sind wir etwas früher aufgestanden. Frühstück, aufräumen, 30 l Wasser füllen (aber noch nicht entlüften denn dazu fehlte mir die Lust und Zeit) und um 10:15 waren wir unterwegs. Die erste Tankstelle in Richtung Rom Zentrum die wir angefahren hatten, war angenehm leer. Der Tankwart hat uns aber selbst!!! darauf hingewiesen, dass wir besser 800 Meter weiter fahren sollten, da wäre eine billigere Tankstelle ohne Bedienung. Hier bekam man nur teuren Sprit mit Bedienung. So sind wir weiter und waren plötzlich mitten im Verkehrschaos von Rom. Wir mussten bei einer ZTL Kontrollstelle vorbei, aber es stand noch ZTL non attivo – Glück gehabt. Weitere 300 Meter weiter auf der rechten Seite war die Tankstelle, eng, voll und eher für Fiat 500 als für ein Wohnmobil geeignet. Ich bin zur Freude von Helga trotzdem abgebogen und habe mich bei einer freien Zapfsäule reingequetscht. Über das wieder Rausfahren kann ich mir ja später Gedanken machen 🙂 . Hier war der Diesel viel billiger, und mit Helgas Hilfe, die alle aufgehalten und vertrieben hat die im Weg waren, sind wir auch wieder weg gekommen. Dann mussten wir noch ein Stück weiter in Richtung Zentrum fahren, bis wir bei einer Kreuzung umdrehen konnten. Wer in Rom schon einmal gefahren ist, weiß wie lustig das ist und wie irr die dort fahren. Da braucht man gute Nerven, weil Spuren gibt es so viele wie Platz ist, und nicht wie es markiert ist. Bald waren wir wieder auf der Autobahn und sind gut voran gekommen. Aber dann hat das Navi, und auch der Google Maps einen Unfall mit Totalsperre der Autobahn vorausgesagt. Der Verzögerung ging von 10 Minuten rasch auf fast 2 Stunden, und so haben wir uns eine Alternative gesucht. Wir sind von der Autobahn runter und gut 60 km übers Land auf kleinen kurvigen Straßen gefahren. So haben wir in Summe nur 20 min verloren, aber eine super Landschaft gesehen. Bald sind wir wieder auf der geplanten Route quer übers Land Richtung Matera gewesen. Irgendwann haben wir auf der Schnellstraße einen Wohnmobil Konvoi überholt, 5 italienische Camper die gemütlich dahin gedümpelt sind. Bei einer Tankstelle sind wir abgefahren und haben uns 2 Weckerl und einem Café gekauft. Inzwischen sind auch die anderen 5 Wohnmobile gekommen und haben auf der kleinen Tankstelle auch einen Platz für eine Siesta gesucht. Da es eng war, hab ich noch soviel Platz wie möglich gemacht, das dann hinten alle irgendwie Platz gefunden haben. Weiter bis Matera war eine gute Straße und eine sehr coole Gegend. Am Stellplatz an der Kartbahn wars bereits finster und es war niemand vom Platz da. Ein Torflügel war offen, der zweite zu und ein Schild mit chiuso hing draußen. Wir sind trotzdem reingefahren, wir hatten ja das OK per WhatsApp bekommen. Der Besitzer, und scheinbar einziger Mitarbeiter vom Platz, war gerade nicht da, deswegen habe ich einen unten auf der Bahn stehenden Camper gefragt und mich dann einfach hinter ihm bei einer Stromsäule eingeparkt. Der hatte mir auch gesagt, dass der Besitzer gerade wieder Shuttledienst macht, und noch auf Österreicher wartet – nämlich auf uns 🙂 . Später kam der Boss bei uns vorbei und es hat gepasst wie wir uns eingeparkt hatten. Gianfranco ist super freundlich und hilfsbereit, hat mir Fotos vom Bond Filmdreh gezeigt wo die Kartbahn die Basis Station in der Gegend war. Dann haben wir gleich einen Termin fürs Shuttle morgen ausgemacht und Brot fürs Frühstück bestellt. Er hat auch gefragt ob wir heute auch noch etwas zu Essen brauchen, und uns etwas später noch zwei heiße Panzerotti vom Ort mit gebracht. Das sind frittierte Teigtaschen gefüllt mit Mozzarella und Tomaten, ein Traum aber sehr gehaltvoll. Danach habe ich das Wasser entlüften wollen da hier die Temperaturen schon angenehm waren und irgendwann nasse Zehen im Wohnmobil gehabt. Unter der Sitzbank kam ein wenig Wasser raus, dh. irgendwas ist undicht geworden 🙁 . Dann halt nicht, ich habe das Wasser wieder abgelassen und gar nicht weiter gesucht weil ich zum Zerlegen unterwegs keinen Geist hatte. Es geht auch weiter mit Kanister, wie sonst im Winter. Abends war viel Wind aber sonst war es sehr ruhig hier. Die Dusche am Platz wollte er erst morgen aktivieren, scheinbar wollten nur wir sie nutzen und deswegen war sie noch nicht geputzt.
28.12.2024
Matera (Area Camper Kartodromo)
Gefahrene Kilometer: 0 km
Um 08:30 ist Gianfranco vorm Wohnmobil gestanden, und hat uns das noch warme Brot gebracht, das er extra geholt hatte. Danach war Duschen in den super sauberen Duschen angesagt. Das Wasser war heiß. der Raum eiskalt. Aber das sollte in den nächsten Tagen noch öfters folgen 🙂 . Nach dem Frühstück ist Gianfranco noch einmal vorbei gekommen, und hat uns einen Infofolder zu Matera vorbei gebracht – zum Vorschmökern. Außerdem hat er gesehen dass ich den Gaskasten offen habe, und gleich gemeint es gibt eine Firma in Matera die unsere nicht italienischen Flaschen füllen könnte, falls wir Gas brauchen würden. Aber wir hatten eine angefangene halb volle Flasche, und noch zwei volle Flaschen mit, dh. damit sollten wir im Süden locker die restlichen 10 Tage auskommen. Um 13:30 sind nach oben gegangen, weil wir das Shuttle um die Zeit gebucht hatten, Die beiden Schweizer vor uns, sind auch zu der Zeit eingeplant gewesen. In Gianfrancos Büro hat es für uns zuerst eine ausführliche Einschulung gegeben, und er hat uns am Stadtplan eingezeichnet was wir ansehen sollten, und was sich nicht auszahlt, Das Service hier ist wirklich super!!! In Matera hat er uns rausgelassen, und dann ging es los ins Abenteuer. Als erstes sind wir die Straße hinunter zum Marktplatz gegangen. Nach ein wenig schauen und Fotos machen sind wir weiter zur Chiesa Rupestre di San Giuliano o Madonna delle Grazie. Von dort hat man einen super Blick auf Matera hinunter. Dann sind wir hinunter gegangen und haben ein von außen sehr ansprechendes Lokal gesehen. In Italien mit den fixen Essenszeiten, ist man mit der Freiheit wann man essen geht ein wenig eingeschränkt. Deswegen gehen wir gerne schon Mittags essen, das es uns bis zum Abend zu lange ist, und auch viel zu spät. Madame Giulia war der Name und drinnen war ich mir kurzfristig nicht mehr so sicher ob ich in einem künstlerischen Lokal bin, oder in einen Club für Erwachsene 🙂 . Im Eingang sind schwarze Puppen behängt mit Metall gesessen, irgend wie spuki. Aber es war ein Restaurant, und dazu auch noch ein sehr gutes. Zum Tisch musste man gut 2 Stockwerke nach untern gehen, und das Essen und das Service waren super wenn auch nicht ganz billig. Aber für das gebotene war es absolut ok. Nach dem Essen sind wir weiter hinunter zur Via Madonna del Vrtu und haben die Aussicht genossen. Hinunter konnte man in die tiefe Schlucht schauen, hinauf auf die Altstadt von Matera. Über viele Stufen sind wir dann wieder hinauf zur Kathedrale von Matera spaziert, und haben die auch gleich besucht. Man zahlt zwar ein paar Euro, es zahlt sich aber aus. Danach hatte Helga ein dringendes Bedürfnis, aber es war kein WC in der Nähe. So haben wir beschlossen ins nahe Cafe Duomo zu gehen. Der Schuppen war uns aber zu (eingebildet) fein. Alleine schon die hochnäsige Art der Kellner war mir zuwider, weil soviel hat das Lokal dann auch nicht geboten. Und die Preise waren auch nicht ohne, so hab ich einen schnellen Stehcafe an der Bar um 1,5 € bestellt, und Helga ist aufs WC gegangen. Ist nicht gut angekommen, aber was solls – Mission WC erfüllt 🙂 . Durch viele enge Gassen sind wir weiter zum Piazza Francesco, wo sehr viel Menschen und auch viel Polizei war. Ein Polizist ist auch gleich auf uns zugekommen und hat uns nach einem Ticket gefragt. Als wir in gefragt haben ob er Englisch kann, weil irgendwie nicht klar war was er alles erzählt hat, ist er verschwunden jemand anderen zu holen. Es hat sich aber keiner gefunden, der ausreichend englisch konnte, so blieben wir im Dunkeln was da los war. Entweder eine Demo, weil die Stimmung war irgendwie auch ein wenig gereizt und die Polizei sehr hektisch, oder das waren Führungen die die Polizei veranstaltet? Wir sind dann weiter zum Piazetto Pascoli und haben dort dann umgedreht und sind zurück zum Piazza Fancesco und dann weiter zum Marktplatz Piazza Vittorio Veneto gegangen. Dazwischen haben wir uns in der Drogheria, einem coolen Geschäft, noch eine Flasche Rotwein gekauft. Inzwischen wurde es schon ein wenig dunkel, und die Weihnachtsbeleuchtung und die Lichter der Stadt sind so richtig zur Geltung gekommen. Da unser Shuttle retour bald fahren würde, und vor allem weil wir schon müde vom Sightseeing und den vielen Stiegen waren, sind wir zum Sammelpunkt zurück gegangen. Da wir dann doch noch ein wenig Zeit hatten, sind wir noch etwas trinken gegangen. Nachdem haben wir noch schnell Obst eingekauft, und dann war Gianfranco schon da – 15 Minuten zu früh und das in Italien 🙂 . Wir haben dann noch ein Brot für morgen bestellt, und sind bald schlafen gegangen.
29.12.2024
Matera (Area Camper Kartodromo) – Francavilla – Gallipoli (Agricampeggio & Glamping Torre Sabea)
Gefahrene Kilometer: 173 km
Um 08:30 bin ich hinaufgegangen das Brot holen, und auch gleich zu bezahlen. Natürlich nur bar, ein Schelm wer sich etwas dabei denkt 🙂 . Gianfranco hat am Telefon wieder ein paar weggeschickt, auch ein Italienisches Wohnmobil hat er zu einem anderen Stellplatz geschickt. Dafür andere hat er wieder genommen. Scheinbar geht hier in der Gegend wirklich viel über Sympathie 🙂 . Nach dem Frühstück sind wir los und über eine super Landschaft auf einer Hochebene Richtung Tarent gefahren. Dort haben wir wieder einmal getankt und sind dann weiter Richtung Gallipoli gefahren. Da wir nicht die Autobahn über Lecce fahren wollten, sind wir über viele kleine Straßen gerade hinunter gefahren. Das erste Stück war schlimm und die Straße übersäht mit Scherben und Müll, und das kilometerlang. Ich hatte schon Angst um die Reifen, aber es ist alles gut gegangen. Etwas später ist dann noch ein gesperrter Bahnübergang gekommen, der eigentlich mit Absperrbändern zu war, die aber aufgerissen waren. Auf einer Tafel ist soweit ich das übersetzen könnten gestanden dass er wegen Umbau gesperrt ist. Da ich aber keine Lust auf umdrehen und die Scherbenstraße retour fahren hatte, bin ich auch einfach wie alle anderen drüber gefahren. Das Verkehrstafeln in Italien, und speziell in Süditalien, eher nur Vorschlagscharakter haben, war mir von vielen früheren Besuchen bekannt, aber dass das auch für gesperrte Bahnübergängen gilt, war mir neu 🙂 . Etwas später sind wir wieder auf eine vernünftige Straße gekommen, die eine Motorradstrecke sein dürfte. Es sind uns sehr viele Motorräder entgegengekommen. Aber es war ja auch ein Traum Tag mit richtig angenehmen Temperaturen, also perfektes Wetter zum Motorrad fahren. In Gallipoli sind wir zuerst noch zum Familia einkaufen gefahren, und haben unsere Vorräte aufgefüllt. Dann sind wir auf unseren Campingplatz gefahren. Es waren gerade noch 2 freie Plätze, gut das wir reserviert hatten. Zuerst sind wir mit dem reservierten Stellplatz und dem ganzen Campingplatz nicht richtig warm geworden, und die Stimmung bei Helga war eher schlecht. Aber das war wieder so ein Platz der ein wenig braucht bis er sich entwickelt, und dann aber eigentlich super ist. Also quasi Liebe auf den 2. oder 3. Blick 🙂 . Als wir uns fertig eingerichtet haben, hat es uns schon gefallen, aber ein Tiefschlag sollte noch folgen 🙂 . Das Restaurant war heute geschlossen, obwohl der Mitarbeiter vorne an der Rezeption steif und fest behauptet hat dass es offen ist. Da wir wenig Lust auf ausgiebiges Kochen hatten, wurden zwei Gläser mit Rindsrouladen vom Mosshammer in Graz, unserem Fleischer des Vertrauens, aufgemacht und mit dem restlichen Brot vom Frühstück verspeist. Mit ein paar Steirern, die nicht weit entfernt mit einem Wohnmobil gestanden sind, haben wir kurz getratscht. Die überwintern hier von Anfang November bis Ende Februar, das wäre nichts für uns. Für einen Urlaub ist das absolut ok, auf Dauer brauche ich das aber nicht. Die Duschen waren unbeheizte Freiluft Duschen und das Wasser war eiskalt 🙁 . Irgendwie hatte der Platz gerade wieder ziemlich abgebaut und wir haben schon überlegt morgen auf einen anderen nahen Campingplatz zu wechseln wenn sich das nicht ändert. Wie ich am nächsten Tag aber mitbekommen habe, war aber nur die Sicherung vom Durchlauferhitzer geflogen, deswegen war das Wasser kalt. Die restliche Zeit war es immer super warm. Die Nacht war sehr ruhig und wärmer als die letzten Tage.
30.12.2024
Gallipoli (Agricampeggio & Glamping Torre Sabea)
Gefahrene Kilometer: 0 km
In der Früh nach dem Brot holen im Restaurant, war das Wasser in den Duschen super warm, und bei 15 Grad war es auch nicht schlimm quasi draußen zu duschen. Vor allem weil die kleinen Kabinen vom heißen Wasser sofort warm wurden. Wir haben dann gefrühstückt und bis nach Mittag herum gesandelt und das schöne Wetter genossen. Am Vormittag sind schon viele abgereist, und der Platz wurde wieder leerer. Danach sind wir in Richtung Familia spaziert um noch ein paar vergessene Dinge einzukaufen. Dabei sind wir bei dem Fischhändler mit angeschlossenen Restaurant vorbei gekommen. Es war 13:30 und das Restaurant hat offen ausgeschaut, deswegen habe ich Helga überzeugt dass wir dort hinein gehen sollten. Das Essen war ein Traum, natürlich war die Karte und komplette Kommunikation nur auf italienisch. Gut gesättigt sind wir dann einkaufen und danach wieder zum Wohnmobil zurück gegangen. Dann hat es eine Siesta gegeben, die aber von mehreren Stromausfällen gestört wurde. Es ist die Sicherung sicher 5 Mal geflogen, weil in Summe zu viele Abnehmer auf unserem Strang waren. Und ein paar gibt es immer, die ihrer Heißluftfritteuse, Kaffeemaschine oder Induktionsplatte betreiben versuchen. Irgendwann wurde es dem Campingwart zu blöd, und er hat dem anderen Österreicher den Schlüssel zum Sicherungskasten gegeben und gegangen. Gegen 18:00 Uhr wurde es dann rund um uns wieder komplett voll, da noch einige italienische Wohnmobile gekommen sind
31.12.2024
Gallipoli (Agricampeggio & Glamping Torre Sabea)
Gefahrene Kilometer: 0 km
In der Früh bin ich wieder unser Brot holen gegangen, und dann haben wir schnell gefrühstückt. Heute mussten wir uns ein wenig sputen, da wir um 10:30 fürs Shuttle nach Gallipoli gebucht waren. Gallipoli kannten wir von einem Sommerurlaub schon, da wir damals vom Camping River di Ugento mit der Enduro hergefahren sind. In der Stadt war sehr viel los, eigentlich gleich wie im Sommer. Wir sind im Uhrzeigersinn außen in der angenehmen Sonne rundherum spaziert. Ohne Wind in der Sonne war es richtig warm, im Schatten mit Wind frisch. Beim vorbeigehen haben wir ein cooles Lokal unten direkt am Meer gesehen, und für später gespeichert. Bei einem Steg sind ein paar Wagemutige baden gegangen, dafür wäre es mir zu kalt (Warmduscher 😉 ). Es sind viele schräge Figuren aus Pappe und Kunststoff herum gestanden, überall war laute Musik und Jugendliche die bei den Autofahrern für ihre Figuren gesammelt haben. Geschätzte 15 Kirchen haben wir beim Gehen gesehen, manche waren innen wirklich prunkvoll schön. Wieder vorne angekommen sind wir den Weg nach innen gegangen. Bei weiteren zwei Kirchen hat scheinbar gerade ein Wettstreit im Glockenläuten stattgefunden. Da haben es sich zwei eine viertel Stunde lang so richtig gegeben, und mit ihren außenliegenden Glocken geläutet als ob es kein Morgen gäbe. Da wir schön langsam einen Hunger bekommen haben, sind wir zum vorher gesehenes Lokal gegangen. Das Essen war super, der Wein gut, die Sonne warm und es gab viele Katzen, sprich es war wirklich schön hier. Die Nachspeise haben wir danach in einer Konditorei gegenüber von der Burg eingekauft. Wie wir die Vitrine angesehen haben, um zu entscheiden was wir bestellen sollen, hat sich ein älterer Einheimischer eingemischt und uns perfekt beraten. Die beiden Minitörtchen mit Creme waren eine Sensation, und laut ihm eine lokale Spezialität. Den Abschluss hat dann noch eine Kugel Eis für jeden von uns gemacht. Danach sind wir zum Sammelpunkt zurück, und bald darauf retour gefahren. Im Restaurant hatte die Silvesterparty mit Essen und mit lauter Musik begonnen. Der Jahreswechsel in Italien ist immer ein Erlebnis 🙂 . Wir haben uns am Abend auch noch einen kleinen aber feinen Imbiss gegönnt und ein oder zwei 😉 Gläschen Schampus getrunken. Wie üblich haben wir um 23:00 Uhr aufgegeben, und sind schlafen gegangen. Das Jahr bringt den Wechsel hoffentlich auch ohne uns zusammen 🙂 . Um 00:00 wurde es kurz so richtig laut, aber in Summe war es nicht schlimm und um 00:15 war es schon relativ wieder ruhig bis auf die Musik. Die Party ging noch ein paar Stunden weiter, aber mit Oropax ist das alles kein Thema. Da hat mich meine Schulter mehr beim Schlafen gestört, als die feiernden Italiener. Unsere italienischen Nachbarn waren alle ältere Semester, und noch viel vor uns ruhig.
01.01.2025
Gallipoli (Agricampeggio & Glamping Torre Sabea)
Gefahrene Kilometer: 0 km
Wir hatten gestern zwar Brot bestellt, und es hat auch geheißen es kommt heute auch Brot, aber gleich wie das nicht offene Lokal am Ankunftstag war das eine Fehlinformation. Aber nicht schlimm, mit dem Omnia haben wir uns ein paar Laugenweckerl aus dem Vorrat aufgebacken. Dazu gab es Ham & Eggs, Lachs und Kaviar. Auf die letzten beiden Gläser Schampus in der Flasche haben wir aber (noch) verzichtet 😉 . Während des Frühstück haben wir ein wenig das Neujahrskonzert angehört, wie jedes Jahr. In der Früh war heute dichter Nebel, so dass man keine 20 Meter weit gesehen hat. Der hat sich aber bald aufgelöst, und die Sonne ist gekommen. Eigentlich dachten wir dass es heute sehr ruhig sein würde, aber das war nicht so. Am Vormittag sind viele Italiener abgereist, wie fahrtauglich die alle waren und ob die legal unterwegs waren (Thema Restalkohol 😉 ), möchte ich gar nicht wissen. Zumindest sind sie alle unfallfrei weggekommen. Wir haben später einen Spaziergang am, leider von Scherben übersäten, Strand gemacht und sind bis zum nahen Torre gegangen. Dort haben wir umgedreht und sind zum Wohnmobil zurück gegangen. Wir haben ein wenig geputzt und das Wohnmobil für die Abfahrt morgen hergerichtet. Morgen würde bei uns die weite Rückreise beginnen, die wir auch mit ein paar Stopps und nicht zu weiten Etappen machen wollten. Ein italienischer Campingclub mit 19 Wohnmobilen, ist ungeplant am Abend eingefallen und so wurde es jetzt so richtig eng am Platz. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und wir sind dann zu dritt auf unserem Platz gestanden. Was aber kein Problem war, weil um die Jahreszeit macht man sowieso wenig vor dem Wohnmobil wenn es im Schatten steht. Aber es wurde wieder so richtig laut, und die Sicherung ist auch wieder ein paar Mal geflogen. Es gab sehr viele Katzen am Campingplatz, und auch heute musste ich einige davon streicheln 🙂 . Wir haben auch begonnen ein wenig die Heimfahrt zu planen und bei den nächsten Stationen angefragt wie es mit einem Platz ausschauen würde. Am Camping Lido Salpi meinten sie es wäre kein Problem, wir sollen einfach kommen, am Camperpark Rimini und in Caorle haben sie uns einen Platz reserviert. Die Nacht war dann erstaunlich ruhig, trotz der vielen Italiener 🙂 .
02.01.2024
Gallipoli (Agricampeggio & Glamping Torre Sabea) – Brindisi – Bari – Manfredonia (Camping Lido Salpi)
Gefahrene Kilometer: 366 km
Heute gab es wieder Brot und beim Abholen habe ich gleich den Platz bezahlt. In der Früh ist der Campingclub mit viel Wirbel abgefahren, und wenig später sind wir auch aufgebrochen. Die Autobahn war eine ziemliche Rumpelpiste, und bei Bari und Brindisi war es sehr schmutzig. Bei Foggia sind wir abgefahren und haben am Weg nach Manfredonia eine günstige Tankstelle genutzt um den Tank wieder einmal anzufüllen. Unser Navi hat uns wieder eine Ehrenrunde beschert, da ich beim Eingeben nur Lido Salpi eingegeben habe, und nicht Camping Lido Salpi. Und das war mitten in der Stadt :-). Eine wirkliche Zierde ist das was wir von Manfredonia gesehen haben nicht, und der Campingplatz war auch nicht viel besser. Wir waren 2017 auch schon einmal hier, gefallen hat es uns nicht aber es waren in dem Bereich sehr wenige offenen Plätze. Deswegen mussten wir hier stoppen wenn wir nicht eine sehr weite Etappe fahren wollten. Der Platz ist zwar sauber und die Küche gut, aber irgendwie mag ich ihn nicht und Helga noch viel weniger. Die Stromsäulen sind abenteuerlich, Kettenschaltungen die mit Wäscheleine auf Masten gebunden sind, oder am Boden lehnen oder liegen. Es gab viele Dauercamper/Überwinterer und ein paar Durchreisende. In Summe ist es hier wie im Schrebergarten zugegangen ein Klima in dem wir uns nicht wohlfühlen. Aber fairerweise muss man sagen die 18 € die er mit ADAC kostet, ist der Platz auf alle Fälle wert, und sauber war es auch. Es liegt vermutlich eher an uns, dass wir uns hier nicht wohlfühlen. Ich bin am Abend alleine Essen gegangen, Helga hatte keine Lust. Wie schon 2017 war das Essen gut, aber chaotisch und nicht teuer. Ich habe Helga eine Pizza mitgebracht, die auch gut war aber sie war sehr klein. Bei uns wäre so etwas eine Kinderpizza gewesen, aber für den Abend und den kleinen Hunger von Helga war es ok. Zum Duschen in den eiskalten Duschen, konnte ich mich heute nicht mehr aufraffen. Hier war es am Abend schon merklich kühler als in Gallipoli.
03.01.2024
Manfredonia (Camping Lido Salpi) – Foggia – Termoli – Pescara – Ancona – Rimini (Camper Park Rimini)
Gefahrene Kilometer: 462 km
In der Früh habe ich das bestellte Brot bei einer etwas miesmutigen älteren Dame in der Bar abgeholt, und bin dann auch gleich bezahlen gegangen. Danach habe ich mich überwunden und bin duschen gegangen. Das Wasser war heiß, die Luft saukalt. Dadurch das die Kabinen keine Dach hatten, sondern nur das Raum Dach das 2 Meter über der Kabine war, konnte man sie mit dem heißen Wasser auch nicht aufwärmen und es blieb kalt – etwa 7 Grad kalt 🙁 . Helga hat verweigert 🙂 . Wir sind dann bald abgefahren und das Wetter wurde immer mieser. Es hat geregnet und der Wind war stürmisch und böig. Und mir hat die Schulter ziemlich geschmerzt, das feucht kalte Wetter hat meiner Schleimbeutelentzündung nicht getaugt. Helga hat wieder die 5. und 6. geschaltet und es war wegen dem Wind und dem ewigen auf und ab anstrengend zu fahren. Die nahen Berge waren alle Schneebedeckt, da kam keine Freude oder Urlaubsfeeling auf. Zehn Kilometer vor Rimini war der Regen dann aus, und es wurde ein wenig besser, Zum Stellplatz hat uns unser Navi durch eine Unterführung mit drei Metern Höhe geführt, aber da wir niedriger sind war das kein Problem, aber trotzdem ein mulmiges Gefühl. Am Stellplatz waren wir schnell eingecheckt, die Platzsuche war ein wenig schwierig. Es war zwar genug frei, aber es war viel Schlamm und viele tiefe Lacken. Für den ersten gefundenen Platz waren wir schlussendlich ca. 50 Zentimeter zu lang, der zweite war aber perfekt. Direkt vorm Waschhaus und perfekt eben. Wir haben uns schnell eingerichtet, und sind dann in den Ort spaziert. Es war wirklich kalt, und der Wind hat sein übriges getan. Es war auf der Straße auch nichts los, und für die meisten Lokale waren wir zu früh. Bei einigen Lokalen bekommt man mit der Campingplatzkarte Rabatt, die waren aber alle erst viel später offen, oder für uns nicht ansprechend. Aber wir haben dann ein kleines Lokal gefunden, hübsch weihnachtlich dekoriert, und mit Platz für uns. Das Essen war gut, die Portionen zwar etwas überschaubar aber gerade noch genug für den Preis. In Summe hat es gepasst. Nur das was uns wirklich immer wieder wundert, sind die Gas Heizpilze, die in den geschlossenen Räumen stehen. Eigentlich kenne ich das nur draußen, wegen der Kohlenmonoxid Vergiftungs-Gefahr, aber wir haben es überlebt. Zurück am Stellplatz haben wir uns im Wohnmobil einmal aufgewärmt und dann die warmen (Luft und Wasser) und sauberen Duschen benutzt. In der Nacht hört man die nahen Zuge und die Bahn zum Flughafen recht deutlich. Aber mit einem guten Schlaf, oder Oropax ist das kein Thema.
04.01.2024
Rimini (Camper Park Rimini) – Ravenna – Chioggia – Caorle (Camping Caorle Santa Margherita)
Gefahrene Kilometer: 268 km
In der Früh bin ich Brot kaufen gegangen, das man hier nicht vor reservieren muss. Es wird selbst aufgebacken, schmeckt aber ein wenig strohig und nicht so gut wie das frische vom Bäcker. Bezahlt habe ich auch gleich, und mit 41,6 € war der Platzt einer der teureren nach Florenz und Rom. Die Lacken von gestern waren alle gefroren, jetzt hat uns der Winter wieder. Wir sind dann bald los, und mautfrei über die Küste gefahren. Wir hatten keine Lust über Bologna und Padua die fade Autobahn zu fahren, deswegen haben wir diese Strecke gewählt. Aber meine Schulter hat es mir schnell gedankt. Hundert Kreisverkehre bedeutet gut 300 Mal schalten 🙁 . Das Wetter war zuerst nebelig, und dann kam die Sonne, aber warm war es trotzdem nicht. Je näher wir zu Caorle kamen, desto mehr war los. Der Stellplatz vor Caorle war randvoll, und wir haben uns schon Gedanken gemacht ob das mit formlosen Reservierung wohl klappen würde. Durch Caorle selbst war sehr viel los, und wir haben den erste Eindruck vom geschäftigen Treiben hier bekommen. Am Campingplatz wurden wir schnell eingecheckt, allerdings war er nicht happy das wir den Platz nicht kannten. Dh. er musste in die Kälte raus, und mir mit dem Golfkart den Platz zeigen. Wir hatten ziemlich am Ende eine super Nische, die sogar eben und mit Blick aufs Meer war. Nur der Sat Empfang war wegen dem Baum vorne nicht möglich. Aber bei 200 Mbit Downloadgeschwindigkeit beim schnellen Test mit unserem Router, war die Alternative streamen auch gut möglich. Der zweite kleine Nachteil war, das es zum beheizten Waschhaus doch einige Meter waren, aber das war nicht so schlimm. Wir hätten ja auch die beiden unbeheizten neben uns besuchen können 🙂 . Am Platz gibt es kein Restaurant und auch kein Brot zu kaufen, aber wir hatten noch genug im Vorrat. Trotzdem hat der Platz etwas dass man sich wohlfühlt, wenn man italienische Plätze mag. Es gab ein Oktopus Capriccio, Tomaten mit Buffola und dann Ravioli mit Sugo aus den Vorräten (Speck, Zwiebel, Knovl, Tomatensauce, Oliven, getrockneten Tomaten und Petersilie). Die Nacht war ruhig, aber saukalt draußen.
05.01.2024
Caorle (Camping Caorle Santa Margherita)
Gefahrene Kilometer: 0 km
In der Früh hat es für uns eine Dusche im beheizten Waschhaus gegeben, aber draußen war es ziemlich kalt. Danach haben wir wieder Brötchen mit dem Omnia aufgebacken, und gemütlich gefrühstückt. Es sind einige schon heute gefahren, obwohl der 6. (Montag) auch frei war. Beim Weg zur Dusche in der Früh, war eine lange Schlange vorm WC Kimik. Dort haben sich sicher 7 bis 10 Camper mit ihren Tanks angestellt. Und wer Italien kennt, weiß was anstellen für einen Italiener bedeutet. Das ist definitiv nicht ihre Kernkompetenz 🙂 . Gegen Mittag haben wir uns dann warm angezogen, und sind der Strandpromenade entlang bis Caorle down down spaziert. Das Wetter war nicht wirklich prickelnd, kalt und ab und zu ein wenig nieseln aus den Wolken. In Caorle sind wir dann in ein Lokal, das uns empfohlen worden ist, essen gegangen. Es war noch wenig los drinnen, binnen einer halben Stunde war es aber randvoll. Der Tipp war gut, das Essen sehr gut. Dann sind wir eine große Runde durch den gesamten Weihnachtsmarkt gegangen, und haben uns gewundert was hier los war. Bei deinem Cafe an der Promenade haben wir uns einen Aperol Spitz gegönnt, und uns wieder ein wenig aufgewärmt. Solche Temperaturen waren wir von den letzten beiden Wochen nicht mehr gewohnt. Dann sind wir wieder hinaus spaziert und zum Wohnmobil. da wir zur großen Hexenverbrennung am Strand noch zu früh dran waren. Davor haben wir noch den Campingplatz bezahlt, um morgen ohne Stopp fahren zu können. Eine Stunde später, um kurz vor 17:30, sind wir wieder auf den Strand gegangen. Inzwischen waren hier sehr viele Leute, und ein Pfarrer 🙂 hat die Hexenverbrennung moderiert. Dann wurde das große Feuer angezündet und das Buffet freigegeben. Es gab gratis oder gegen freiwillige Spende Glühwein, Muscheln in Tomatensauce in einer kleinen Schüssel, süßes Brot oder Focaccia. Wir haben uns nur einen Glühwein geholt, und sind dann bald wieder zum Wohnmobil zurück gegangen. Das Feuer hat bis ca. 21:00 gebrannt, dann wurde es ausgelöscht weil dann war es auf einmal weg. Von unserem erhöhten Standpunkt, hab wir gut hinunter gesehen. Das Wohnmobil war lauschig eingeheizt, weil es war sehr frostig und ungemütlich draußen. Das Fernsehen per Stream hat super funktioniert, und die Nacht war dann sehr ruhig.
06.01.2024
Caorle (Camping Caorle Santa Margherita) –
Gefahrene Kilometer: 392 km
Auch heute kam der Omnia wieder zum Einsatz und nach dem Frühstück haben wir uns auch abfahrtsbereit gemacht. Der Verkehr war nicht schlimm nur das Wetter war grau in grau. Das Kanaltal ohne Sonne ist trostlos, und bei der Mautstelle sind wir mit unserem Telepass flott durchgefahren. Bei der Raststation Dreiländereck haben wir am Parkplatz eine kurze Pinkelpause gemacht, bevor wir weitergefahren sind. Eigentlich wollten wir uns zuhause noch etwas zu essen machen, ich hatte aber so richtig null Bock auf kochen. So hab ich Helga überzeugt dass wir in Griffen abfahren, und ich beim Mocharitsch ein Weiner mit Pommes für jeden von uns hole. Die Überredung war sehr einfach 🙂 . Nachdem sind wir bei dann doch dichterem Verkehr, aber sogar ein wenig Sonne, über die Pack bis Graz gefahren.