2002.07 Kreta

Ziel: Kreta, Frangokastello

Zeit:  Samstag 01.07.2002 bis  Sonntag 22.07.2002

Strecke: Graz – Triest – Patras – Pireus – Rethymnon – Frangokastello

Unterkunft:
Vrachos Villas (Haus in Frangokastello)

Der heurige Sommerurlaub sollte uns wieder einmal nach Griechenland führen. Diesmal aber nicht wie in den früheren Urlauben mit dem Motorrad, sondern mit der Fähre und dem eigenen PKW. Mein damaliger Mitsubishi wurde vollgeräumt und dann ging es zur Fähre nach Triest. Auf der Fähre hatten wir nur Deckpassage gebucht, dh. wir machten es uns wieder einmal mit den Luftmatratzen bequem. Die knapp zwei Tage der Überfahrt waren eine gute Einstimmung auf den folgenden Urlaub. Von Patras sind wir dann noch bis Korinth gefahren, wo wir ein Hotel gebucht hatten. Am nächsten Tag sind wir die restliche Strecke bis Athen gefahren, und dann weiter durch den chaotischen Verkehr  durch Athen bis zum Hafen Piräus. Im Hafen suchten wir ein wenig nach dem Schiff der Anek nach Kreta. Wir richteten uns wieder an Deck unser Lager mit den Luftmatratzen ein.
Im Hafen von Rethymnon kehrten wir einmal auf ein Frappe ein, und wurden gleich von einer jungen verspielten Katze begrüßt. Über die Lefka Ori (Weißen Berge) fuhren wir in den Süden der Insel, wo wir unsere Unterkunft gebucht hatten. Der verschlafene Ort Frangokastello war erst einmal ein Schock für mich. Der ganze Ort ist ca. 500 Meter lang und besteht nur aus ein paar Häusern links und rechts der Straße. Es gibt ca. 5 Tavernen, einen Minimarkt und das Kastell am anderen Ende des Ortes. Als wir die Vermieter unseres vorab gebuchten Ferienhauses gefunden hatten, brachten sie uns zu dem Häuschen. Etwas vor dem Ort stehen 4 gleiche wunderschöne Steinhäuser auf einer leichten Anhöhe. Zum menschenleeren mehrere Kilometer langen Sandstrand sind es ca. 100 Meter, und jeden Abend kommt eine Ziegenherde auf Besuch. Das Haus ist voll ausgestattet, nur Klimaanlage gibt es keine. Aber der Wind der jeden Abend vom Meer her auffrischte, kühlte das Haus ausreichend. Der Schlüssel ist etwa 20 Zentimeter groß und wiegt sicher ein Kilo, dh. optimal zum Einstecken oder den Schlüsselbund 🙂 Sogar eine Badewanne gab es, nur musste man viel Zeit zum Füllen haben, und beim Auslassen überschwemmte man dann regelmäßig das Bad.
In den folgenden Tagen fuhren wir fleißig auf der Insel herum, und besuchten auch einige wunderbare Strände. Das Tanken war jedes Mal ein Erlebnis. Zu der Zeit waren Diesel in Griechenland für Private verboten, dh. der Tankwart wollte immer zuerst Super in meinen Diesel tanken (trotz großem Aufkleber an der Tankklappe). Das Fahren auf den Bergstraßen war mit dem Diesel lustig und von viel Überholen geprägt, da wir viel mehr Drehmoment und Leistung (90 PS)  hatten als die schwach brünstigen Kolonnen von kleinen Leihwägen. Einzig auf die Schaf- und Ziegenherden musste man immer aufpassen, und ab und zu  (oder doch ziemlich oft) ist halt auch ein mehr oder weniger großer Stein auf der Straße gelegen. Die Städte Rethymnon und Chania haben wir auch mehrmals besucht, obwohl das jedes Mal fast zwei Stunden Fahrtzeit in eine Richtung war. Es war nicht die Entfernung die so viel Zeit gekostet hat, sondern die engen und kurvigen Straßen die oft kein hohes Tempo zugelassen haben. In den Bergen zwischen Südkreta und Nordkreta haben wir eine Forellenzucht gefunden, wo wir mehrere Male sehr gut gegessen haben. 
Die Rückfahrt nach Hause geht ein wenig schneller als die Hinfahrt, da die Fähren besser auf einander abgestimmt sind. Man startet in der Früh auf Kreta und ist am Nachmittag in Piräus. Aus Piräus hinaus haben wir uns verfahren (das kannte ich schon von den Besuchen mit dem Motorrad und das passierte uns auch noch in den folgenden Jahren ein paar Mal), bevor wir wieder auf der Autobahn Richtung Patras waren. Dort kamen wir rechtzeitig zum Einchecken auf die Fähre nach Triest. Dh. man erspart sich eine Übernachtung zwischen Patras und Athen. Die Fahrt nach Triest war wieder ziemlich ereignislos, gleich wie der restliche Heimweg von Triest über Slowenien bis Graz.