2018.06 Sizilien

Ziel: Sizilien (Hauptziel), Toskana, Kampanien, Emilia Romagna und Kalabrien wurden auf der Durchreise besucht
Zeit: 08.06.2018 bis 02.07.2018

Strecke: Graz – Figline Valdarno – Padula – Villa San Giovanni – Fähre – Messina – Sant’Alessio Siculo – Lido di Noto – San Cono – Punta Braccetto – San Ferdinando/ Nicotera – Sorrent – Lido delle Nazioni – Arnoldstein – Graz

Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 4033 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 721 km

Besuchte CP und SP:
Camping Norcenni Girasole
Stellplatz Agriturismo Tre Santi
Camping La Focetta Sicula
Stellplatz Oasi Park Falconara
Stellplatz Agriturismo Gigliotto
Camping Scarabeo
Camping Villaggio Mimosa
Camping Villagge Santafortunato
Camping Tahiti

08.06.2018
Graz – Klagenfurt – Udine – Bologna – Florenz – Camping Norcenni Girasole (Figline Valdarno)
Gefahrene Kilometer: 702 km

Da die letzten Tage wie soft vor einem Urlaub ein wenig stressig waren, haben wir die Abfahrt auf Freitag in der Früh verschoben. Um 08:30 hat unsere erste große Reise, mit Anhänger und Roller hinten dran, bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel begonnen. Es war relativ wenig los auf der Autobahn und die Baustellen auf der Pack waren dadurch kein Problem. Wir hatten eigentlich vor bis zum Camping Riva del Sete nach Bologna zu fahren, und dort zu übernachten. Wir sind aber trotz dem Anhängsel hinten sehr gut weitergekommen und so haben wir ungeplant (kommt ja bei uns praktisch nie vor 😉 ). Der schon gut bekannten Camping Norcenni Girasole hinter Florenz wurde als neues Ziel auserkoren. Da in Italien eine relativ weit verbreitet Sektion Control (System Tutor im Norden und System Virgile im Süden) installiert ist, haben wir uns (zumindest anfangs) auch ziemlich genau an die erlaubten 80 km/h gehalten. Da die LKW aber alle mit ca. 93 km/h (laut Navi) unterwegs waren, haben wir uns angepasst und bei einem passenden LKW angehängt. Der angenehme Nebeneffekt war, das wir mit knapp 9 Liter Verbrauch unterwegs waren. Da es aber nicht in ganz Italien diese Sektion Control gibt, haben wir dort dann auch (natürlich nicht ganz legal) das Tempo ein wenig erhöht und auf österreichisches Niveau (ca. 100 km/h) gebracht um Meter in Richtung Süden zu machen. Bis kurz vor Florenz sind wir sehr gut weiter gekommen, dann war die Autobahn komplett dicht und Google und Garmin haben 2 bis 3 Stunden Stau vorhergesagt. Der Garmin, der zwar wusste das wir ein Wohnmobil sind, hat uns eine im Nachhinein sehr kreative Alternative vorgeschlagen. Da wir schon etwas genervt waren, haben wir sie ohne viel Nachsehen angenommen und dann ging das Abenteuer los. Runter von der Autobahn und quer durch Florenz, immer knapp außer der ZTL (zona traffico limitato). Irgendwann hab ich rechts aus dem Fenster gesehen und vom Piazzale Michelangelo aus den Dom von Florenz sehr nahe gesehen. Dann war klar dass es wirklich quer durch die Stadt geht. Es war zwar bisher sehr viel Verkehr und zeitweise auch sehr dichter Regen, aber zumindest war es nicht eng. Das sollte sich aber noch gravierend ändern. Wieder aus Florenz hinaus wurden wir im dichten Feierabendverkehr durch Gassen geführt, die teilweise nur ein paar Zentimeter breiter als unser Wohnmobil waren und links und rechts wunderbar verparkt waren. Und das immer mit dem Wissen das wir einen sehr kurzen Hänger hinten drauf haben, dh. zurückschieben ist nicht ganz ohne und zwischen knapp geparkten Autos praktisch unmöglich. Es ist aber alles gut gegangen und wir haben mit dem nur eine Stunde verloren. Knapp hinter Florenz sind wir wieder auf die Autobahn gefahren und ohne Probleme bis zum Campingplatz weiter gefahren. Der Platz wurde von neuen Besitzern übernommen und etwas modernisiert. Es ist sehr schön geworden, nur das Einchecken hat leider sehr lange gedauert und damit hat uns das Wetter welches wir vorher überholt hatten wieder eingeholt. Als wir dann endlich zu einem sehr großen Platz geführt wurden, hat es schon wie aus Kübeln gegossen. Der zugewiesenen Platz war zwar sehr groß, aber auch sehr schief, deswegen hab ich ihn abgelehnt. Es war aber kein Problem auf dem nur halbvollen Platz einen anderen großen und ebenen Platz zu bekommen. Wir haben dann im Unwetter nur mehr das Notwendigste gemacht (auf die Keile fahren und den Strom anschließen) und sind dann Essen gegangen. Helga hat ein Lammsteak und ich ein Pork Tomahawk Steak gegessen beides war vom Grill mit Pommes und Spinat als Beilage und beides war hervorragend.. Die Nacht war für den Süden sehr kühl und irgendwann in der Nacht hat es zu regnen aufgehört.

09.06.2018
Camping Norcenni Girasole (Figline Valdarno) – Greeve in Chianti – Imbrunetta – Florenz – San Polo in Chianti – Camping Norcenni Girasole (Figline Valdarno)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 85 km

Vor dem Frühstück bin ich in das neue Geschäft Brot einkaufen gegangen. Der Umbau hat sich ausgezahlt, es ist wirklich schön geworden. Wir haben dann den Tisch und die Sessel heraus geräumt und gemütlich gefrühstückt. Nachdem wurde der Roller das erste Mal abgeladen und das Abenteuer hat begonnen. Trotz dunkler Wolken am Himmel, hat mich Helga überzeugt los zu fahren (eigentlich mag ich kein kaltes Wasser von oben aber mein unerschütterlicher Optimist hat gesagt es bleibt trocken – und hat auch recht gehabt 🙂 ). Wir sind zwar zwei Mal gerade noch den ersten Tropfen entkommen, aber nass wurden wir nie.  Wir sind nach Greeve in Chianti und weiter nach Imbrunetta gefahren. Dort haben wir eine kleine Pause eingelegt, den Markt besucht und Helga hat sich ein schönes Sommerkleid aus Leinen gekauft. Während dem Aussuchen hab ich etwas gerochen und bin Nachschauen gegangen was das ist. Ich hab es gefunden (da bin ich wie ein Trüffelschwein 🙂 ) und mir dort ein kleines aber feines Weckerl mit irgendeinem geschmorten Fleisch, Tomatensauce und Basilikum Pesto gekauft. Genau dasselbe haben vorher zwei italienische Arbeiter eingekauft, und das hat perfekt ausgesehen und eben auch gerochen. Und mit 3,5 € war es auch sehr günstig. Aber welches Fleisch das war weiß ich bis heute nicht, ev. auch besser so 😉 . Nach einem Cola in einem Cafe sind wir dann weiter durch die wunderbare toskanische Landschaft bis nach Florenz gefahren. Wir sind dieselbe Straße wie gestern mit dem Wohnmobil gefahren (aber heute viel entspannter) und haben vom Piazzale Michelangelo am Hügel herab ein paar Fotos von Florenz gemacht. Dann sind wir runter bis zum Arno und dem entlang soweit rein wie es ohne ZTL Strafe gegangen ist. Genau vor den Kameras haben wir uns eingeparkt, und sind dem Fluss entlang die paar Meter weiter in Richtung Uffizien spaziert. Ein kleines Restaurant hat uns noch mit zwei Portionen Nudeln gelockt, bevor wir über die Ponte Vecchio zum Piazza della Signoria spaziert sind. Dort haben wir eine Runde gedreht, ein paar Fotos gemacht, sind aber bald wieder gegangen weil uns einfach zu viel los war. Beim Rausfahren aus Florenz haben wir den Roller noch vollgetankt (heiße 3,5 l hatten Platz im Tank, da macht Tanken Spaß 🙂 ) und sind dann über San Polo in Chiante wieder zurück zum Campingplatz gefahren. Die Landschaft war eine Sensation und die Fahrt war ein Hochgenuss für die Augen und diesmal auch ohne dunkle Wolken am Himmel. Am Campingplatz haben wir kleine eine Siesta eingelegt und uns am Abend noch einen Meeresfrüchtesalat und eine Pizza vom Take Away geteilt. Nachdem sind wir dann bald schlafen gegangen, da wir beide recht müde vom Erlebten waren. Wobei das Fahren mit dem Roller in Florenz hatten wir uns schlimmer vorgestellt, eigentlich war es trotz dem Verkehr und der etwas anderen Auslegung der Verkehrsregeln der Italiener recht lustig zu fahren.

10.06.2018
Camping Norcenni Girasole (Figline Valdarno) – Orvieto – Salerno – Stellplatz Agriturismo Tre Santi (Padula)
Gefahrene Kilometer: 636 km

Gleich nach dem Aufstehen und Einkaufen hab ich den Roller wieder verladen. Helga hat inzwischen das Frühstück gemacht und um 10:00 Uhr waren wir wieder unterwegs weiter in den Süden. Bei der ersten Autobahnraststätte haben wir für italienische Verhältnisse günstig (aber nur für italienische 😉 ) das Wohnmobil vollgetankt, und wie bei jedem Stopp die Gurten vom Roller am Hänger kontrolliert. Ein Gurt hat sich beim Verschluss auf der Rumpelpiste gelockert, deswegen hab ich hinten noch zwei zusätzliche Gurten als Sicherheit montiert. Trotz Qualitätsgurten mit Ratsche und Aushängeschutz, waren die Rumpelpisten scheinbar zu viel für die Gurten. Ich hab ab da auch den Roller immer fast ganz in die Federung gezogen, dass er sich fast nicht mehr bewegen kann. Das Spiel mit den 93 und 100 km/h auf der Autobahn hat es heute auch wieder gespielt. Bei der ersten Autobahnstation nach Rom haben wir uns zwei warme Weckerl mit Büffelmozzarella und Schinken (Buffola) geholt und verspeist, bevor wir die letzte Etappe für heute in Angriff genommen haben. In Padula haben wir uns mit Hilfe des Navis und einer fehlenden bzw. falschen Tafel gleich einmal ordentlich verfahren. Dort wo der Wegweiser hinzeigt sieht man mit freiem Auge dass kein Wohnmobil fahren kann. Dort wo das Navi fahren wollte, hätte ich Bedenken mit meinem Yeti gehabt. Helga ist zu Fuß schauen gegangen, und hat die Befürchtungen bestätigt, das wäre unmöglich gewesen. So haben wir dort ohne Abzuhängen retour umgedreht (Stolz 🙂 es geht doch mit dem kurzen Hänger trotz vieler Unkenrufe im Campingforum das man damit nicht zurück fahren kann ). Beim Studium des Navis ist dann ein älteres italienisches Pärchen mit dem Auto neben uns stehen geblieben und hat gefragt wo wir hinwollen. Wir haben uns zwar nur mit ein Brocken Italienisch und Händen und Füßen verständigen können, aber es hat gereicht. Sie sind dann sogar vor uns bis zum Stellplatz gefahren. Dieser Weg wäre sehr einfach und auch breit gewesen, aber wie gesagt genau eine Hinweistafel fehlt halt. Am Stellplatz war nur der Vater vom Betreiber und der war zwar sehr freundlich aber komplett überfordert. Er hat uns eingeparkt, gesagt sein Sohn Francesco kommt später und weg war er wieder. Francesco ist wenig später gekommen und wir haben ihm Olivenöl und frische Nudel abgekauft, und das Abendessen für morgen vorbestellt (dann ist der SP gratis). Dann wurde der Roller abgeladen und mit einem Teil der Nudel Trüffelnudel gemacht. Am Abend haben wir (Helga gezwungenermaßen 😉 ) das Formel 1 Rennen im Fernsehen angesehen und sind bald schlafen gegangen.

11.06.2018
Stellplatz Agriturismo Tre Santi (Padula) – Consilina – Stellplatz Agriturismo Tre Santi (Padula) – Monte San Giacomo – Padula – Sala Consilina – Stellplatz Agriturismo Tre Santi (Padula)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 70 km

Nach dem Frühstück sind wir mit dem Roller zum Lidl ins nahe Consilina gefahren und haben unsere Vorräte ein wenig aufgefüllt. Nach dem wir die Einkäufe wieder zum Wohnmobil gebracht hatten, sind wir in Padula ins Storico Antico und von dort weiter auf den Monte San Giacomo hinauf. Die Landschaft und Aussicht war wirklich sehr schön, aber irgendwann haben wir umgedreht weil wirklich nur mehr Landschaft und Wald war. Wir haben auch kurzfristig überlegt das Kloster San Lorenzo zu besuchen, aber da schon der komplett leere Parkplatz sauteuer war (auch für Roller), haben wir davon abgesehen. So sind wir dieselbe Strecke wie zum Lidl gefahren, nur noch ein wenig weiter. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Friseur, weil ich zuhause nicht mehr dazu gekommen bin. Da aber gerade Siesta Zeit war, war alles zu. So sind wir ein wenig herum gefahren, und haben uns dann ein Cafe gesucht. Zu den zwei alkoholfreien Mojitos sind eine Ladung Chips und ein warmes Gebäck gefüllt mit Mozzarella und Schinken gekommen. Und auch bei der zweiten Runde war es wieder dasselbe, aber Gebäck und Knabberzeugs waren etwas anderes. Die Friseure waren noch immer zu, so sind wir zurück zum Stellplatz gefahren und haben den Roller wieder am Hänger verladen. Bei der Dusche vor dem Essen hat sich leider gezeigt dass es Francesco mit der Sauberkeit nicht mehr so genau nimmt, schade weil beim letzten Besuch war alles super sauber. Das Essen war wieder sehr viel und auch gut, aber auch hier hat es Abstriche zum letzten Mal gegeben. Irgendwie war das Ganze das letzte Mal mit viel mehr Liebe zum Detail serviert worden, diesmal war es teilweise nur lauwarm und einfach irgendwie am Teller gestapelt worden. Eventuell weil er parallel dazu den Kindergeburtstag mit etwa 30 Personen und Kindern betreuen musste, aber dann hätte er sagen sollen dass es heute nicht geht. Irgendwie müssen wir uns nach diesem Aufenthalt überlegen ob wir dem Stellplatz noch einmal eine Change geben, oder uns im Fall des Falles etwas anderes in der Gegend suchen (was ich eher glaube).

12.06.2018
Stellplatz Agriturismo Tre Santi (Padula) – Villa San Giovanni – Messina (Schiff) – Camping La Focetta Sicula (Saint‘ Alesso Siculo)
Gefahrene Kilometer: 382 km

Nach dem Frühstück und Entleeren von Brauchwassertank und Toilette gehe ich zahlen. Fürs Öl und die Nudel muss ich nichts zahlen, aber trotzdem wird es vermutlich wegen der fehlenden Sauberkeit der letzte Besuch gewesen sein. Es ist sehr wenig Verkehr auf der Autobahn und Tutor gibt’s auch keinen, so machen wir ordentlich Meter. Allerdings ist die Autobahn eine ziemliche Rumpelpiste. In Villa San Giovanni im Hafen kaufen wir wie im Vorjahr das Ticket per Telepass. Ein Angestellter der beim Automaten steht, dort hilft uns das „richtige“ Ticket zu kaufen. Dann stellen wir uns in die kurze Schlange und warten auf das Schiff welches schon im Einlaufen ist. Bei der Kontrolle zeigt sich dass er uns der Kollege vorher einen Blödsinn erzählt hat, und wir müssen uns ganz vorne Einparken und schnell das Ticket umtauschen. Helge geht zum Ticketschalter und es wird problemlos storniert und umgetauscht, nur haben wir dadurch das Schiff um eine Minute versäumt 🙁 . Aber 30 Minuten später ist das nächste da, und wir fahren als erste rein. Die Überfahrt ist wegen dem starken Wind trotz strahlend blauem Himmel ziemlich unruhig und wir sind beide froh das wir nur kurz unterwegs waren. In Messina ist der übliche Wahnsinn, alle wollen sofort raus und weg und so geht es auf der Straße auch zu wie in einem Tollhaus. Wir meistern mit Einsatz der Ellbogen aber auch das und fahren auf die Autobahn. Die ist eine ziemliche Rumpelpiste und Maut kostet es jetzt auch wieder (ab Neapel war es gratis). Zum schon bekannten Camping La Focetta Sicula nutzen wir die neue Brücke in Saint‘ Alesso Siculo, womit die Zufahrt um einiges einfacher wird. Der Campingplatz ist noch ziemlich leer. Auf der einen Seite der vordersten Plätze ladet ein Baggerboot sehr geräuschvoll Steine auf, auf der anderen Seite steht nur ein Wohnmobil, und das sind auch Österreicher. Wir stellen uns auch auf die ruhige Seite, aber mit entsprechendem Abstand weil das mit dem Kuschelcamping ist nicht so unseres. Lustig war der der Österreicher gleich herausgeschossen ist, und gemeint hat wir sollen uns ja nicht zu knapp hinten drauf stellen wegen seiner Heckgarage (hätten wir sowieso nicht, und gemeint hat er aber vermutlich etwas anderes). Und dann ist er die nächsten Tage relativ oft zum Tratschen vorbei gekommen 😉 In Summe sind etwa 5 Wohnmobile und 2 Zelte am Platz. Nach einem guten kalten Imbiss aus den Vorräten, laden wir den Roller ab und fahren zum Supermarkt einkaufen. Inzwischen hat sich auch das Baggerboot vertschüsst, und somit ist es angenehm ruhig geworden und wir haben den Abend vor dem Wohnmobil ausklingen lassen. Wie schon öfters in den letzten Tagen, schauen wir vorm Wohnmobil ein Match der WM an. Wenn man den Fernseher um 90 Grad dreht, das Küchenfenster komplett öffnet (mit Insektennetz), kann man von draußen perfekt fernsehen. Und das helle Netz vom Moskitoschutz stört im Finsteren überhaupt nicht.

13.06.2018
Camping La Focetta Sicula (Saint‘ Alesso Siculo) – Forza d‘ Agro – Taormina – Camping La Focetta Sicula (Saint‘ Alesso Siculo)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 58 km

Geweckt wurden wir um 06:45 vom Baggerboot, was uns eigentlich nicht sehr begeistert hat. In der Früh scheint die Sonne, dann kommen dunkle Wolken und es fallen auch ein paar Regentropfen. Wir frühstücken deswegen unter der Markise und schauen zu wie die Royal Clipper vorbei segelt. Das ist das größte Segelschiff der Welt, ein 5 Master, der als Kreuzfahrtschiff unterwegs ist und den wir in Monaco schon einmal besichtigen durften. Gegen 11:00 Uhr sind die Wolken dann wieder weg und wir brechen mit dem Roller auf. In Saint‘ Alesso Siculo finde ich endlich einen offenen Friseur und bekomme auch gleich einen Termin. Trotz dem das wir keine gemeinsame Sprache fließend reden, war es kein Problem zu erklären was ich will. Die Haarlänge ist zwar ein wenig kürzer (6 mm) als gewohnt, aber er hatte keinen 8 mm Aufsatz für die Schneidmaschine. Da ist er aber erst nach einem Probeschnitt einmal quer drüber drauf gekommen, und dann hat er gefragt ob das auch ok sei 🙂 Wir fahren mit dem Roller nach Forza d‘ Agro hinauf, wo teilweise der Pate gedreht wurde. Es ist sehr viel angenehmer die vielen Kurven mit dem Roller zu fahren, als das letzte Mal mit dem Linienbus der am Weg von und zu Taormina dort auch rauf fährt. Wir gehen eine Runde und machen ein paar Fotos. Der Ätna zeigt sich leider heute nicht gut weil er sich in den Wolken versteckt. Dann geht es wieder den Berg runter und weiter Richtung Taormina. In Letojani biegen wir noch einmal ab und fahren zum Camping Paradise hinunter. Den haben wir das letzte Mal nicht besucht weil es laut Internet eine nur 3 m hohe Eisenbahnbrücke auf der Zufahrt gibt, und wir mit dem alten Wohnmobil höher waren. Jetzt wäre das kein Problem, deswegen wollen wir uns das genauer ansehen. Der Campingplatz schaut von außen wirklich nett aus und die Zufahrt ist auch kein Problem (wenn einem keiner entgegenkommt). Da der Camping La Focetta Sicula irgendwie seinen Spirit verloren hat, werden wir das nächste Mal wenn wir in der Gegend sind vermutlich hier absteigen. Der Camping La Focetta Sicula ist zwar noch immer sehr sauber, aber irgendwie hat es uns bei den letzten beiden Besuchen besser gefallen (ev. ist auch das Baggerboot schuld daran). Es ist nicht schlecht dort, aber man könnte (und hat auch früher) mehr daraus machen. Von dort fahren wir an der Isola Bella vorbei bis nach Taormina hinauf. Dort suchen wir uns einen mehr oder weniger legalen Parkplatz und gehen dann einmal hervorragende Nudeln und Risotto essen. Inzwischen brennt die Sonne wieder ziemlich herunter, und ich komme drauf das meine Kappe auch die Sonne scheut und deswegen im Wohnmobil geblieben ist. Da nur 6 mm lange Haare nicht wirklich ein guter Sonnenschutz sind, muss ich mir in einem der vielen Ramschläden bald einen Ersatz besorgen. In Taormina ist gewohnt viel los, es laufen viele Passagiere von Kreuzfahrtschiffen herum, die irgendwie aus der Masse heraus stechen. Auch die Royal Clipper liegt im Meer vor Taormina am Anker und wir können sie uns noch einmal genauer ansehen. Ich kaufe mir auch noch ein paar Sneakers, weil die haben wegen einem internen Kommunikationsproblem 😉  den Weg vom heimatlichen Kasten auch nicht ins Wohnmobil gefunden. Am späteren Nachmittag fahren wir dann wieder zurück und kehren in der schon bekannten Strandbar in Saint‘ Alesso Siculo ein. Zuvor sind wir aber die Promenade auf und ab gefahren, ob es noch andere Bars gäbe als die die wir schon von vor zwei Jahren kannten. Aber irgendwie war das die einzige die uns angesprochen hat, wobei viele hat es sowieso nicht zur Auswahl gegeben. Zurück am Campingplatz beschließen wir morgen weiterzufahren, das Baggerboot kennen wir jetzt schon ausreichend. Der Roller wird wieder verladen und wir planen am Abend bei einem kleinen kalten Imbiss und einem Glas Wein die Weiterreise. Den ursprünglich geplanten Campingplatz in der Nähe von Syrakus verwerfen wir, nachdem wir uns im Google Maps die Zufahrt genauer angesehen haben. Es ist zwar sicher irgendwie möglich, die Zufahrt würde aber nicht ohne Kratzer links und rechts abgehen, da die Straße sehr schmal und kurvig ist und außerdem auch noch ziemlich zugewachsen. Wir sind ein paar Tage später dort mit dem Roller vorbeigefahren um das live zu sehen, und waren beide froh das wir es nicht probiert hatten. Sowohl die Zufahrt als auch die Umgebung hätte uns nicht gefallen. Wir haben im Internet in Lido di Noto eine Stellplatz gefunden, der sehr gut aussieht und beschließen den als nächstes Ziel anzufahren. Urlaubsplanung „just in time“, wie halt immer bei uns 🙂

14.06.2018
Camping La Focetta Sicula (Saint‘ Alesso Siculo) – Catania – Avola – Stellplatz Oasi Park Falconara (Calabernardo)
Gefahrene Kilometer: 176 km

Stellplatz Oasi Park Falconara (Calabernardo) – Avola – Stellplatz Oasi Park Falconara (Calabernardo)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 26 km

Nach dem Frühstück wird das Wohnmobil wieder abfahrtsbereit gemacht und ich gehe vor zahlen was keine große Begeisterung hervorruft. Auch die Österreicher neben uns und noch ein weiteres Wohnmobil verlassen mit uns gemeinsam den jetzt schon wirklich leeren Platz. Auf der Autobahn rund um Catania sind wieder lauter Verrückte unterwegs, das war aber vor zwei Jahren auch so. Ein paar fahren sehr schnell und wie die Irren, die anderen schleichen sehr langsam dahin. Das macht es sehr anstrengend zu fahren weil man sehr aufpassen muss. Bei Avola leitet uns das Navi von der Autobahn ab und wir fahren quer durchs schöne, aber auch sehr enge, Centro Storico von Avola wo auch ein Bus und LKW Fahrverbot ist. Da fragt man sich dann schon manchmal für was man ein Wohnmobil Navi hat, bei dem man die Abmaße vom Camper eingegeben hat. Es wird zum „running gag“ zwischen uns, das wir uns Sorgen machen würden wenn wir nur mit dem Wohnmobil unterwegs wären. Da wir aber mit dem Wohnmobil und einem kurzen Hänger mit dem es sehr schwer zum Zurückfahren ist unterwegs sind, kann das alles ja kein Problem sein 😉 Man könnte auch sagen es ist ein wenig Galgenhumor dabei.  Der Stellplatz Oasi Park Falconara ist sehr schön und man wird auch sehr herzlich begrüßt und gleich perfekt eingewiesen. Das hat uns beim vorigen Platz ein wenig gefehlt, da hatte man fast ein wenig den Eindruck man stört die Ruhe und ist nicht mehr wirklich erwünscht. Es war ein wenig eine verkehrte Welt. Am Campingplatz hat man eingecheckt und wurde dann einfach sich selbst überlassen. Keine Infos, kein gar nichts und daran dass wir schon zwei Mal hier waren lag es nicht weil wir nicht erkannt wurden und auch nichts gesagt haben, und auch dem zweiten Wohnmobil das gemeinsam mit uns gekommen ist ging es so. Die waren noch verlorener, weil sie wirklich das erste Mal hier waren. Am Stellplatz jedoch hat es Vollservice gegeben, alles wurde einem erklärt und gezeigt. Das kostet eigentlich außer ein wenig Zeit nichts, und hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Und bei den „vielen“ Touristen die derzeit unterwegs sind, sollte fehlende Zeit oder Stress kein Thema sein. Es waren hier auch wieder wenige Wohnmobile am Platz, nur die vorderen 4 oder 5 Plätze waren besetzt. Der Stellplatz ist wunderschön angelegt, hat riesige durch Büsche abgegrenzte Stellplätze und man steht unter Zitronenbäumen auf welchen Unmengen von grüne und gelbe Zitronen hangen. Die Dusche und das WC sind einfach gehalten aber super sauber und es gibt sogar einen kleine Shop bei der Rezeption. Lustig ist dass es zwar Weingläser vorne gibt, aber Wein verkaufen sie nicht weil es nur Wasser oder Bier zu kaufen gibt. Die Weingläser sind zum Ausborgen gedacht. Die Duschen sind nach oben offen, und man hat einen super Blick auf die Zitronen ober einem. Die WCs und die Waschbecken sind aber überdacht. Wir setzen uns nach dem Abladen des Rollers und Einrichten des Platz in den Schatten unter den Zitronenbaum gegenüber und machen uns einen kleinen Imbiss. Nach dem Schwingen wir uns auf den Roller, fahren auf den Strand hinunter und dann auch noch nach Avola um es noch einmal ein wenig entspannter ansehen zu können. Am Rückweg wird der Roller wieder einmal vollgetankt und dann lassen wir den Tag gemütlich vorm Wohnmobil ausklingen. Wir aktivieren auch unsere Außenküche und zaubern mit dem Rest der frischen Nudeln von Padula und dem verbleibenden Gemüse aus dem eigenen Garten hervorragende Nudeln. Ich stelle das Navi auch noch von Wohnmobil auf LKW Wohnmobil  um, ev. routet es dann besser und weniger durch die ganz engen Gassen. Einen Versuch ist es zumindest wert.

15.06.2018
Stellplatz Oasi Park Falconara (Calabernardo) – Noto – Stellplatz Oasi Park Falconara (Calabernardo)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 14 km

Da in der Früh eigentlich Gewitter angesagt waren, lassen wir uns mit dem Frühstück Zeit. Es gibt wieder einmal Ham and Eggs von unserer „Außenküche“. Da es aber trocken bleibt und die Wetter App für den restlichen Tag trockenes Wetter voraussagt, packen wir zusammen und fahren mit dem Roller nach Noto hinauf. Wir schauen zwar beide immer wieder etwas skeptisch auf die dunklen Wolken am Himmel (ich mehr als Helga), aber die Wetter App hat hoffentlich recht. Wir sind in Noto vor zwei Jahren schon einmal ziemlich nass geworden und hatten eine wirklich abenteuerliche Heimfahrt mit einem Leihwagen (eher heimschwimmen oder tauchen als fahren) durch teilweise 20 cm hohes Wasser auf der Straße. Wir haben uns eingeparkt, sind hinein spaziert, haben ein paar Fotos gemacht, und der „kein Regen mehr heute laut App“ prasselte uns schon auf die Köpfe 🙁 . Wir lassen uns davon die Stimmung aber sicher nicht verderben und gehen in eine Weinbar etwas trinken. In einer Regenpause haben wir uns dann das restliche Noto angesehen und flüchteten dann wegen dem wieder beginnenden Regen in ein kleines Restaurant nahe unserem Roller. Dort essen wir ausgezeichnete Fritto Misto, das sollte es in dem Urlaub noch öfter geben. Dann nutzen wir wieder eine kleine Regenpause um Heimzufahren, da für den restlichen Nachmittag sehr starke Regenfälle und Gewitter angesagt waren. Man hat die Straße richtig glänzen gesehen wo es nass war, und ist beim Gehen fast schon ausgerutscht wenn man nicht aufgepasst hat.  Dh. auf der Geraden wo es noch trocken war haben wir ziemlich Gas gegeben, um die Kurven und wo es nass war sind wir langsam wie die Fahranfänger gefahren.  Kurz vor dem Stellplatz wurden wir auf einer noch trockenen Geraden sehr flott von den Carabinieri überholt, man muss dazu aber sagen das wir schon mit 70 km/h in der 40er Beschränkung unterwegs waren. Die waren offensichtlich noch wasserscheuer als ich 🙂  Wir sind genau vor der Wolke hergefahren, aber gerade noch trocken angekommen da der Regenschutz vom Roller ab 40 km/h recht gut ist (wenn es nicht zu viel regnet). Am Eingang vom Stellplatz hat uns der Angestellte sehr freundlich von seiner Hütte zu gewunken und uns ausgelacht weil wir etwas flott unterwegs waren (wegen dem Regen). Wir haben uns vor Wohnmobil eingeparkt, gerade noch die Tür vom Wohnmobil geöffnet und dann ist die Sintflut mit Blitz und Donner losgegangen. Nach 2 Stunden Siesta mit einem kleinen Nickerchen ist auch die Sonne wieder gekommen und es wurde gleich wieder warm. Abends sind wir schon wieder gemütlich draußen vorm Wohnmobil gesessen.

 



16.06.2018

Stellplatz Oasi Park Falconara (Calabernardo) – Riservi di Vendican – Marzamemi – Capo Passero – Marzamemi – Noto – Stellplatz Oasi Park Falconara (Calabernardo)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 80 km

Auch heute haben wir uns in der Früh mit Ham and Eggs verwöhnt. Davor bin ich noch zur Rezeption das vorbestellte Brot holen gegangen. Jeden Abend um 19:00 geht einer vom Campingplatz durch und fragt ob und wenn ja was man am nächsten Tag haben möchte. Jede Stück kostet einen Euro, egal ob Baguette (eigentlich ein Ciabatta) oder ein Croissant. Die „zuverlässige“ Wetter App hat für heute strahlenden Sonnenschein und garantiert keinen Regen angesagt, und der Himmel war auch blau soweit man sehen konnte. Wir haben uns das Naturschutzgebiet Riservi di Vendican angesehen und sind dann weiter zum kleinen malerischer (ehemaligen) Fischerdorf Marzamemi gefahren. Das ist einer der ältesten Orte Ostsizilien der eng mit dem Thunfischfang verbunden war und noch immer ist. Nach einem Spaziergang durch den Ort haben wir uns wieder ein kleines Fritto Misto bei einem Imbiss gegönnt. Nachdem sind wir zu unserem Roller zurück spaziert und noch weiter in den Süden zum Capo Passero gefahren, um ein paar Fotos vom fast südlichsten Zipfel Siziliens zu machen. Am Rückweg sind wir in einer Strandbar in Lido di Noto eingekehrt. Da der Minimarkt in Lido die Noto noch Siesta hatte, sind wir wieder nach Noto hinauf zum Supermarkt gefahren. Und wieder sind beim Heimfahren nach dem Einkaufen dunkle Wolken aufgezogen und wir sind dem Regen gerade noch davon gefahren. Irgendwie sind Noto und wir keine Erfolgsgeschichte, zumindest was das Wetter betrifft 😉   Bei der Einfahrt zum Stellplatz wurden wir aufgehalten und gefragt ob wir Arancini oder Pizzastücke für den Abend bestellen wollen. Das wird, da der Angestellte weder englisch noch deutsch spricht, mit Hilfe eines hangeschrieben Zettel gemacht, wo irgend jemand die Frage in mehreren Sprachen aufgeschrieben hatte. Wir haben von jedem eines bestellt, geliefert sollten sie um 19:00 zur Rezeption werden. Dann haben wir uns ein wenig vor das Wohnmobil gesetzt, und die Eindrücke vom heutigen Tag verarbeitet. Um kurz vor 19:00 Uhr (typisch Mitteleuropäer halt, um 19:15 wäre besser gewesen 😉  )bin ich wegen dem Essen vorgegangen. Der Angestellt hat zu mir gesagt ich soll kurz auf den Stellplatz und sein Büro aufpassen und weg war er mit dem Bus weil er jemand vom Strand und die Pizzen holen musste (natürlich alles auf Italienisch)???? Sein Büro mit der Kassa, eine unverschlossenen Kassette voll mit dem Wechselgeld und einigen Scheinen (die Kassette habe ich beim Bezahlen des Brots schon öfters gesehen), standen in der Zeit einfach offen neben mir. Ich hab mich ja irgendwie wegen dem Vertrauen geehrt gefühlt, aber auch gedacht was mach ich wenn jetzt zum Beispiel ein neuer Camper kommt oder jemand Zahlen will. Es hat auch keine 2 Minuten gedauert und die Arancini wurden von einem Lieferwagen gebracht. Der wusste aber zum Glück was er machen soll, auch ohne mein zutun. Und kurz darauf war der Angestellte auch wieder mit den Pizzen da. Die Pizza war zwar ungewöhnlich aber sehr gut. Ein zwei Zentimeter dicker Teig, belegt mit Tomatensauce, Käse und Erbsen 🙁 , und darauf ein Blatt kalter Schinken und ein Viertel von einem kalten harten Ei. Irgendwie schräg, aber trotzdem sehr gut (nach Entfernen der grünen Dinger die ich hasse). Die Arancini, die auch recht gut waren, waren mit Mozzarella, Ragu und auch ein paar Erben gefüllt. Wir haben beim Essen ein wenig überlegt was wir als nächstes in Sizilien anfahren könnten, und einen interessanten Stellplatz bei einem Weingut mitten im Landesinneren gefunden. Schnell war der Entschluss gefasst den morgen für die nächsten ein bis zwei Tage anzufahren.




17.06.2018

Stellplatz Oasi Park Falconara (Calabernardo) – Catania – Stellplatz Agriturismo Gigliotto (San Cono)
Gefahrene Kilometer: 194 km

Stellplatz Agriturismo Gigliotto (San Cono) – San Cono – Stellplatz Agriturismo Gigliotto (San Cono)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 15 km

Nach dem morgendlichen Holen des Brotes habe ich den Roller wieder verladen und Helga hat das Frühstück gemacht. Später wurde noch das Wohnmobil ein wenig geputzt und auch das übliche Entsorgen war dran. Da wir nicht wussten wie es um die Infrastruktur beim nächsten Stopp bestellt ist, haben wir auch ein Wasser nachgetankt um für alles gerüstet zu sein. Nach dem Duschen sind wir zahlen gegangen, heiße 39 € für 3 Tage mit ACSI Ermäßigung haben den Besitzer gewechselt. Dieser Platz ist wirklich empfehlenswert und wird uns vermutlich irgendwann wieder sehen. Die Abfahrt haben wir diesmal nicht über die Altstadt von Avola gemacht, sondern entgegen den immer hektischeren Anweisungen unseres Navi direkt zur Autobahn. Die Aufregung des Navi rührt von einer Brücke die nur 2,4 m hoch ist. Die 2,4 m sind aber nur am Rand, in der Mitte fahren auch die großen Busse durch. Wir haben uns die Strecke zum Weingut angesehen, und entschieden den Vorschlägen vom Garmin und Google zu folgen. Dh. nicht direkt durchs Land hinzufahren sondern erst auf der Autobahn retour bis Catania zu fahren und dann erst ins Landesinnere hinein abbiegen, weil hier die besseren und breiteren Straßen sind. Das ist zwar etwas weiter gewesen, aber sicher um einiges schneller und entspannter als die direkte Route. Durch die neue Einstellung im Garmin mit 3,8 Tonnen (was zwar nicht stimmt weil wir nur 3,5 ohne Hänger haben) und 9 m Länge (stimmt mit Hänger) hat sich auch das Routing ziemlich verbessert (keine „Sightseeing“ Touren mehr durch Weinberge wo kein Wohnmobil fahren sollte). Jetzt stimmt zwar die erlaubte Höchstgeschwindigkeit oft nicht mehr, aber das ist kein Problem. Bis Catania hatten wir wieder die Autobahn, bei Catania die irren Autofahrer und dann eine relativ breite Straße ins Land hinein. Kurz vorm Weingut waren sich der Google Maps (ist zur Kontrolle mitgelaufen) und der Garmin uneinig. Der Garmin wollte eine weiter Strecke fahren, der Google eine enge kürzere über einen Berg. Wir sind dem Garmin gefolgt, und auch das war absolut ok. Das Weingut war sehr schön und es waren auch bereits zwei ältere italienische Pärchen mit Wohnmobilen und Rollern hier. Abgesehen davon dass es die beschriebene Entsorgung für WC Toiletten nicht gab und dass der Pool ein etwas grünes Wasser hatte (beides kein Problem für uns), war es wirklich sehr schön hier. Es waren mit einer Ausnahme auch alle sehr freundlich. Die Juniorchefin war ein wenig „hantig“ wenn man(n) es freundlich und auf steirisch ausdrücken will, oder für jeden verständlich, sie war ziemlich unfreundlich und hektisch. Bei ihr hatte man den Eindruck das wir eher stören und ihr Hotelgäste lieber wären. Die beiden italienischen Männer von den Wohnmobilen neben uns waren superfreundlich und sind gleich zufällig eine Stellplatzrunde spazieren gegangen um zu schauen wer da jetzt gekommen ist 🙂 Nach dem Abladen des Rollers sind wir eine kleine Runde in den nächsten Ort gefahren. Vorbei an riesen Plantagen von Kaktusfeigen sind wir dann in einen kleinen Ort gekommen. San Cono ist ein typisch verschlafenes Dörfchen, wo die Einwohner hauptsächlich von der Landwirtschaft und von der Viehzucht leben, Touristen sieht man hier vermutlich eher selten. Dementsprechend wurden wir mit unserer österreichische Nummer auch angesehen als ob wir Außerirdische wären. Mitten im Ort auf der Hauptstraße sind uns dann ein Einheimischer auf einem Pferd, (vermutlich) sein Sohn auf einem Pony und hinten nach zwei Hunde im vollen Galopp entgegen gekommen, auch ein eher ungewöhnlicher Anblick auf einer Straße. Wobei nur wir geschaut haben, für den Rest war das scheinbar normal. Zurück am Stellplatz haben wir dann einmal eine Siesta eingelegt, man soll es ja nicht übertreiben im Urlaub. Abends sind wir ins Restaurant essen gegangen. Man zahlt 25 € und es gibt 4 Gänge die man sich aber nicht selbst aussuchen kann (so stand es im Mail zumindest). Dazu bekommt man eine Flasche Wein (oder auch mehr bei Bedarf) und eine Flasche Wasser. Als Antipasti sind unzählige Teller mit allem Möglichen gekommen. Allein mit dem wären ca. 5 bis 6 Personen satt geworden. Bei den Antipasti hat man schon ein wenig einen griechischen und arabischen Einschlag bemerkt. Nach dem kam eine große Platte mit sehr guten Nudeln mit Tomaten, Käse Mandeln und vielem mehr, die noch weitere 3 hungrige Personen leicht satt gemacht hätte. Und bevor jemand nachfragt, nein wir haben die Teller nicht leer gegessen oder das was zu viel war eingepackt 😉 Als Hauptgang sind dann noch zwei große Teller gekommen. Einer mit einem in Wein geschmorten Lamm mit Kartoffel, und einer mit Bällchen aus faschierten Rindfleisch in einer Tomaten Olivensauce. Es war alles sehr gut aber einfach irre Portionen. Serviert wird übrigens von einer Küchenhilfe und dem Koch selbst, der einer der Chefs vom Weingut sein dürfte und ein ziemlich lustiger Typ war. Nach dem Essen kommt der Koch persönlich und fragt ob es gemundet hat und ob man noch ein Eis und Obst möchte. Das Eis war das sicher beste selbstgemachte Pistazieneis was ich in meinem Leben gegessen habe und ein Stück Wassermelonen dazu. Nachdem kam er noch mit einem auch nicht zu kleinen Limoncello und einem Espresso der Löffel verbiegen oder Tote aufwecken könnte vorbei. Obwohl das Restaurant eigentlich auch im Micheline Führer gelistet ist und etwas feiner ist, wurde dann auf Wunsch der Italiener neben uns der Fernseher eingeschaltet und alle schauen Fußball (Brasilien gegen Schweiz) und es wird jede Aktion laut kommentiert. Auch der Koch hat teilweise ferngesehen. Später ist er auch noch mit einer Kostprobe von einem hausgemachten Likör vorbei kommen. In Summe wäre es hier perfekt gewesen, wenn nicht die wirklich unfreundliche Juniorchefin gewesen wäre. Auf die Frage was wir schuldig wären, ist von ihr eine ziemlich „kreative“ (freundlich ausgedrückt) Rechnung auf einem Schmierzettel gekommen. Die Zahl hat mit dem was wir per Mail über die Kosten als Auskunft bekommen haben nicht wirklich viel zu tun gehabt. Da wir weder so viel Geld eingesteckt hatten, noch so viel bezahlen wollten, haben wir das Thema auf morgen verschoben. Es war sowohl der Stellplatz um ein Drittel teuer, als auch das Essen zu teuer. Helga und ich haben vorm Wohnmobil noch ein wenig darüber gesprochen, und beschlossen doch keine zweite Nacht zu bleiben. Auch wenn es schön ist, „bescheißen“ lassen wir uns nicht gerne und so haben wir umgeplant. Die Nacht war abgesehen von ein wenig Frosch Gequake und Vögel Gesang mitten in der finsteren Nacht herrlich ruhig.


18.06.2018
Stellplatz Agriturismo Gigliotto (San Cono) – Gela – Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer: 75 km

Stellplatz Agriturismo Gigliotto (San Cono) – San Cono – Stellplatz Agriturismo Gigliotto (San Cono)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 20 km (Summe beider Touren von in der Früh und am Nachmittag)



Camping Scarabeo (Punta Braccetto) – Santa Croce Camerina – Camping Scarabeo (Punta Braccetto)



Vor dem Frühstück bin ich ins Büro zahlen gegangen, und hab gesagt dass wir keine zweite Nacht bleiben. Wir haben beim Kommen gesagt dass wir ein bis zwei Nächte bleiben, somit war das kein Problem auch wenn sie etwas überrascht waren das wir schon fahren wollen. Ich glaub sie haben aber dann doch unseren Ärger bemerkt, weil in der Früh war die Juniorchefin wie ausgewechselt und die Rechnung hat auf einmal auch gestimmt und war von der Höhe so wie im Mail beschrieben (also viel niedriger). Sie hat mich begrüßt als ob ich ihr bester langjähriger Freund wäre???? Da angeblich die Telefonleitung gestört war, mussten wir in den Ort Geld abheben fahren. Auch das kommt laut Internet hier laufend vor, böse ist wer denkt das hier Vorsatz dabei ist um die Gebühren für die Kreditkarte zu sparen. Eigentlich schade diese meiner Meinung nach geschäftsschädigenden Geschäftspraktiken, weil dort wäre es wirklich sehr schön und hätte uns sehr gut gefallen. Aber es hat auch den Vorteil gehabt dass wir frisches Brot und Croissants fürs Frühstück kaufen konnten. In San Cono haben wir dann einen Geldautomaten geplündert und ein paar Besorgungen gemacht. Beim Obstladen haben wir heiße 2,6 € bezahlt, waren aber ziemlich aufgeladen mit sehr schönem Obst und Gemüse. Das Brot haben wir abschließend noch beim Spar gekauft, sind dann schon etwas hungrig zurück gefahren und haben gemütlich gefrühstückt. Beim Frühstück haben wir uns überlegt wo wir als nächstes hinfahren könnten. Unseren ursprünglichen Plan nach Agrigent und noch weiter nördlich zu fahren, haben wir nach Studium der Wetterkarten aufgegeben. Der Norden von Sizilien hat ein ziemliches Tief mit Dauerregen für die nächsten Tage aus gefasst und das wollten wir uns ersparen. So haben wir beschlossen nach Punta Braccetto zu fahren, wo das Wetter zwar kurzfristig auch ein wenig durchwachsen aber in Summe nicht schlecht sein sollte. Wir haben dann die deutlich verringerte Rechnung mit Bargeld beglichen, wieder einmal den Roller verladen und sind aufgebrochen. Bis Gela sind die Straßen recht schön gewesen und auch von einer angenehmen Breite, dann wurde es wieder merkbar enger und ich musste beim Fahren wieder mehr aufpassen. Irgendwann bei einem Kreisverkehr zwischen Gela und Scoglitti ist dann die Straße plötzlich gesperrt gewesen. Wir sind aus dem Kreisverkehr in die nächste Straße eingebogen und haben einmal das Navi befragt. Ein vorbeifahrender Italiener hat neben uns gestoppt und gesagt wir sollen das Fahrverbot einfach ignorieren und weiter fahren (typisch italienisch halt 😉 ), das Problem war nur wir mussten unser Gespann zuerst wieder umdrehen und hatten eigentlich viel zu wenig Platz dafür. Und da hinten schon ein paar Autos standen, konnte ich auch nicht in den Kreisverkehr zurück schieben. Dh. mitten auf der Straße den Hänger abhängen, das Wohnmobil mit einigem Reversieren umdrehen und dann den Hänger wieder anhängen und weiter fahren. Die inzwischen wartenden Autos haben alle ohne Hupen auf das Ende der Aktion gewartet und keiner hat irgendeinen Stress gemacht. Aber wehe man fährt wenn es grün wird bei einer Ampel nicht in 3 Millisekunden los, dann geht die Huperei sofort los. Versteh einer die Italiener 🙂 Wir sind dann mit ein wenig Bauchweh in die eigentlich gesperrte Straße gefahren. Der Grund für die „Sperre“ war dass sie die Sträucher links und rechts geschnitten haben, und so teilweise immer nur eine Spur frei war. Es gab aber dort überall einen Posten der den Verkehr geregelt hat, also alles kein Problem und der Tipp des Italiener war richtig. Was leider immer deutlicher zu sehen war, ist die fehlende Einstellung der Süditaliener zu ihrer Natur und ihrem Müll. Überall liegt der Dreck neben der Straße, teilweise auch Häufen bis zu einem Meter und mehr hoch und 10 Meter lang. So schön die Insel ist, es wird manchmal schwer die Augen vor dem vielen Müll links und rechts von der Straße zu verschließen. Am Camping Scarabeo wurden wir von der Chefin gleich wieder erkannt und sehr freundlich begrüßt. Sie ist mit mir dann mit dem Golfwagen eine Runde über den Platz gefahren, um mir die freien Plätze zu zeigen. Es war auch hier nicht viel los, so konnten wir uns einen riesen Platz in der ersten Reihe vor dem fast leeren Strand nehmen. Wobei ich genaue Anweisungen bekam wie ich mich hinstellen müsste 😉 Es wäre aber eh nicht anders gegangen mit unsere Länge. Da es bei uns oben keine Sonnenschutz Matten aus Bambus gab, wurden wir gefragt ob wir sie wollen. Wenn ja müssten wir morgen kurz einmal zurück schieben und sie montieren sie laut Aussage der Chefin gleich am Vormittag. Da wir in der prallen Sonne gestanden haben, haben wir ja gesagt. Es ist zwar einmal nach 3 Tagen ein Arbeiter etwas abmessen gekommen, sonst ist aber in der nächsten Woche nichts mehr in die Richtung passiert (hab ich auch nicht wirklich erwartet und war auch kein Problem). Abschließend haben wir noch den Schlüssel für unser privates WC und Waschbecken aus gefasst. Wir haben uns dann häuslich eingerichtet und wieder einmal den Roller abgeladen. Inzwischen war ich schon wirklich flott beim ab- und aufladen. Und weil immer nur steht das ich das gemacht habe, ich wollte keine Hilfe dabei, obwohl Helga immer helfen wollte. Das rauf- und runterfahren geht am Besten wenn nur einer hin greift und der genau weiß was er tut. Wir sind dann zum Spar nach Santa Croce Camerina Fleisch einkaufen gefahren und haben den Griller ausgepackt. Dann wollten wir in Punta Braccetto auch noch die Bar ganz hinten am Ende der Straße besuchen, wo man sensationell beim einem Aperolspritz den Sonnenuntergang genießen konnte, die gabt es aber leider nicht mehr. Inzwischen ist der angesagte Regen auch ein wenig zu uns gekommen und so mussten wir zum Wohnmobil zurück. Die Deutschen gegenüber haben sofort panisch alles weggeräumt und auch die Markise ein gekurbelt, scheinbar ist deren ihre Campingausrüstung nicht wetterfest gewesen 😉 . Da aber wirklich nur ein paar Tropfen gefallen sind und überhaupt kein Wind war, haben wir einfach unter den fassungslosen Blicken der Nachbarn unter der Markise gegrillt und gegessen. Die streunenden Katzen haben wir auf Anweisung der Chefin nicht gefüttert, obwohl sie sehr dünn und hungrig ausgesehen haben und manchmal ein wenig lästig waren. Die paar Tropfen waren auch schnell wieder vorbei und wir haben abends das Spiel England gegen Tunesien vor dem Wohnmobil angesehen. Der Sonnenuntergang war ein Traum und hat uns auf den Strand gelockt um ein paar kitschige Fotos zu machen-

19.06.2018
Camping Scarabeo (Punta Braccetto)

In der Früh mit dem Rauschen vom Meer geweckt zu werden hat schon etwas. Und kurz darauf um 08:00 bekam ich dann auch schon Stress, der Bäcker war am Platz und ich musste aufstehen und Brot holen. Um 08:30 ist der zweite Bäcker gekommen, der mehr Auswahl bei den Brötchen und deftigen Sachen hatte. Beim ersten gibt’s nur Süßes. Um 09:00 ist dann noch der Fischhändler gekommen, der ein sensationelles Angebot zu wirklich günstigen Preisen hatte. Dem haben wir 4 große Scampi und 2 riesen Wolfsbarsche abgenommen (das die so groß sind hab ich erst beim Grillen gesehen). In der Früh und beim Frühstück war der Himmel noch wunderbar blau, gegen Mittag hat uns aber das angekündigte Schlechtwetter erwischt und es hat bis ca. 16:00 Uhr geregnet. Da auch immer wieder Gewitter dabei waren und damit verbunden auch der Wind gekommen ist, haben wir diesmal auch die Markise eingefahren und uns ins Wohnmobil zurück gezogen. Nach dem Regen ist es gleich wieder warm geworden, aber die Fliegen waren heute ziemlich lästig. Irgendwann am Nachmittag ist der erste Bäcker noch einmal gekommen, diesmal aber mit Eis, Granite und kaltem Bier. Beim Putzen und Ausnehmen der Fische hatte ich viele tierische Fans und es gab ein ziemliches Gemiaue rund um mich. Die sind sogar bis aufs Waschbecken rauf gekommen, dass ich ab und zu die Fische mit einer Ladung Wasser in Richtung der Katzen verteidigen musste. Obwohl die Fische etwas größer waren, habe sie sich auf unserem kleinen Griller sehr gut grillen lassen.  Man merkte beim Essen halt die Qualität und die Frischem, weil die sind gestern noch im Meer geschwommen. Am Abend haben wir dann noch den wieder wunderschönen Sonnenuntergang genossen.

20.06.2018
Camping Scarabeo (Punta Braccetto) – Santa Croce Camerina – Casuzze – Punta Secca – Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 25 km

Das Programm in der Früh war heute ähnlich wie gestern, nur haben wir heute Scampi und Fischfilets eingekauft. Nach dem gemütlichen Frühstück und dem ausführlichen Lesen der (digitalen) Zeitung haben wir zusammen gepackt und sind mit dem Roller eine Runde in der näheren Gegend herumgefahren. Die Fahrt hat uns über Santa Croce Camerina und Casuzze nach Punta Secca geführt. Wir haben in Punta Secca zwar eine Runde mit dem Roller gedreht, sind aber dann zurück zum Campingplatz gefahren weil wir für mehr zu faul waren. Am Nachmittag hat es einen kurzen Guß gegeben, der war aber gleich wieder vorbei dass wir einen schönen Strandspaziergang machen konnten. Das Wasser ist noch ziemlich frisch, angeblich sollen es 21 Grad sein  und somit fast ein wenig zu wenig für mich 😉 . Es gibt ein neues Geschäft nahe dem Campingplatz (neu im Sinne dass es bei unserem letzten Besuch noch nicht da war), wo wir ein wenig Schinken und Salami eingekauft haben. Der sehr freundliche Besitzer hatte auch sizilianische Cannoli in der Vitrine liegen. Das sind frittierten Teigrollen welche frisch mit einer süßen Creme gefüllt werden, in unserem Fall mit Vanillesauce. Am Abend haben wir den Griller wieder aktiviert und die Scampi und Fische gegrillt. Dazu gab es gegrilltes Pitabrot aus dem Vorrat und Gemüse. Die Nachspeise waren die Cannoli, ein wenig Limetteneis und etwas Geistreiches für die Verdauung 🙂

21.06.2018
Camping Scarabeo (Punta Braccetto) – Scoglitti – Santa Croce Camerina – Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 55 km

Auch heute lief es in der Früh wieder gleich ab. Der Fischhändler hatte heute frischen Thunfisch mit, den mussten wir natürlich gleich probieren. Fasziniert waren wir jedoch immer von den Preisen für das Meeresgetier, die ungefähr bei der Hälfte (oder eher noch weniger) von den Preisen bei uns liegen. Als Frühstück gab es heute wieder einmal Ham and Eggs mit Brot, einen Melonen Zitronen Smoothie und wie jeden Tag eine große Schüssel voll frischem Obst. Helga hat mich zuhause noch ausgelacht als ich den Stabmixer eingepackt habe, jetzt hat sie sich darüber gefreut. Da heute kein Regen angesagt war, haben wir den Tag genutzt um einmal Wäsche zu waschen. Der Campingplatz hätte zwar auch einen Trockner gehabt, aber die Sonne kann das gleich gut oder sogar besser und vor allem viel billiger. Nachdem wurde wieder der Roller aktiviert und wir sind nach Scoglitti gefahren. Dort hab ich vergeblich versucht eine Bauchtasche für den Fotoapparat zu kaufen. Irgendwie war es lästig bei jedem Fotostopp den Rucksack der zwischen meinen Füßen steht zu öffnen und den Fotoapparat suchen zu müssen, wenn man ein Foto machen will. Am Rückweg sind wir über Santa Croce gefahren und haben beim Spar ein paar Dinge eingekauft. Unter anderem auch eine Kiste Wasser. Im Geschäft war auch ein Schweizer Pärchen mit einer großen Enduro mit Tankrucksack, Topcase und zwei Seitenkoffern. Wir sind zugleich raus, nur waren wir um einiges schneller weg, trotzdem das wir mehr zu verstauen hatten. Da ist ein Roller aber auch wirklich unschlagbar. Das Wasser (6x 2 Liter) aufs Trittbrett gestellt, den vollen Rucksack drauf (ist dann alles zwischen Schild, Sitz und den Füßen vom Fahrer eingeklemmt), den Rest ins Topcase und unter den Sitz verstauen, und weg waren wir. So und noch viel ärger fahren hier alle (auch Kinder Hunde und Schafe werden so transportiert), aber ob das vor dem strengen Auge der österreichischen Rennleitung auch ohne Strafe abgehen würde, wage ich zu bezweifeln. Irgendwie hat unser schneller Start dem Ego des Schweizers scheinbar geschadet, denn als sie dann auch endlich fertig waren hat er uns am Heimweg mit einem ziemlichen Affentempo überholt und sind, zumindest für meinen Geschmack, in die folgende Kurve viel zu schnell hinein gefahren (da waren wir aber beeindruckt 😉 ). Wir haben uns auch zwei kleine Arancini (mit Ragu und Mozzarella und den zweiten mit Ricotta und Spinat) als Nachmittagssnack vom Spar mit genommen, die wurden später am Griller aufgewärmt. Abends haben wir zur Abwechslung wieder einmal gegrillt. Der Thunfisch war einfach ein Traum, außen kross und innen saftig und fast noch roh. Dazu gab es knusprige Knoblauchbrote aus unserem alten Brot und als Nachspeise Feigen mit Honig.

22.06.2018
Camping Scarabeo (Punta Braccetto) – Santa Croce Camerina – Vittoria – Scoglitti – Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 69 km

Nach dem Frühstück und dem Einkaufen bei den verschiedenen fahrenden Händlern, sind wir wieder mit unserem Roller aufgebrochen um die Umgebung zu erkunden. Das Ziel war heute die Barockstadt Vittoria. Am Weg dorthin sind wir viele kleine Straßen gefahren, die aber alle leider auch ziemlich vermüllt waren. Und plötzlich wurde die Gegend komplett sauber und eine Kurve weiter war dann das Golf Resort Donnafugata, welches wirklich schön in die Landschaft eingegliedert worden ist. In Vittoria haben wir uns auf dem Piazza del Popolo eingeparkt und den wunderschönen Platz mit seinen Bauwerken bewundert. Dann sind wir die Via Cavour, eine Fußgängerzone mit vielen kleinen Geschäften und Bars, entlang spaziert. Am Rückweg sind wir in eine dieser kleinen Bars eingekehrt und haben das angepriesene „typical sicilian street food“ probiert. Arancini und Mozzarella mit Schinken und dazu ein Chinotto getrunken. Das ist das „italienische Cola“, ein Erfrischungsgetränk aus dem Saft der Chinottofrucht und anderen aromatischen Pflanzenextrakten, welches aber weniger süß ist und deutlich bitter schmeckt. Wir sind dann noch ein wenig im Ort herum spaziert und haben noch andere barocke Bauwerke angesehen und fotografiert, bevor wir uns wieder auf den Heimweg gemacht haben. Für diesen haben wir eine andere Route gewählt, nämlich gerade zur Küste runter nach Scoglitti und von dort der Küste entlang zurück. In Scoglitti in einer hippen Strandbar haben wir noch eine weitere Pause eingelegt, und uns einen Aperol Spritz gegönnt. Auch diesmal ist dazu eine Menge Knabberzeugs mitgekommen. Hier am Strand von Scoglitti sieht man aber doch schon dass das ein Touristen Ort ist, wo die Strände in der Hochsaison gut organisiert und vermutlich randvoll sind. Aber jetzt war auch hier recht wenig los, wenn auch bei weitem mehr als auf unserem verschlafenen Strand. Am Heimweg haben wir den Spar in Santa Croce noch besucht und ein paar Besorgungen gemacht. Davor haben wir auch noch eine Runde durch den Ort gedreht, und endlich auch die Bauchtasche bekommen.  Zurück am Campingplatz haben wir gesehen das wieder einige abgereist waren, und der Platz wieder ziemlich leer geworden ist. Zwischenzeitlich war er schon ca. halbvoll, wobei es vorne bei uns voller war als hinten auf den ACSI Plätzen. Kurz nachdem wir angekommen waren, haben wir ein Hupen gehört und ich hab zu Helga gesagt ich geh einmal schauen. Sie hat schon beim weg Gehen gelacht, ich glaub sie kennt mich zu gut 😉 . Zurückgekommen bin ich mit ganz dünnen Rindersteaks (Tagliata)  und einer harten roh zu essenden Salsiccia vom Fleischverkäufer, einem Stück Käse und ein Büffelmozzarella vom Käsehändler. Helga hat noch mehr gelacht als ich mit den beiden Sackerln gekommen bin, und hat gesagt dass hat sie schon vorher gewusst hat das es nicht beim Schauen bleibt 😉 Das Fleisch haben wir eingefroren da es das erst morgen geben sollte und dann bin ich die Fische putzen gegangen. Wir haben in der Früh ein kleines Thunfischsteak, ein paar Scampi und ein paar sardinengroße Rotbarben gekauft, und die letzten musste ich noch ausnehmen gehen. Den Thunfisch hab ich dann noch mit Kräutern, Zitronenabrieb, Olivenöl und ein wenig Sojasauce mariniert und im Plastiksackerl zum weiteren Einheizen in den Kühlschrank gelegt. Nachdem haben wir eine gemütliche Siesta vorm Wohnmobil eingelegt. Abends haben wir gegrillt und die Fische mit Knoblauch Brot und einem Caprese genossen, und dabei ein wenig Fußball geschaut.

23.06.2018
Camping Scarabeo (Punta Braccetto) – Santa Croce Camerina – Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 8 km

Nach dem Frühstück haben wir begonnen ein wenig das Wohnmobil auf die morgige Abreise vorzubereiten. Helga hat drinnen ein wenig geputzt, ich hab die Heckgarage wieder einmal zusammen geräumt und alles verstaut was wir nicht mehr gebraucht haben. Die freundlichen Schweizer mit ihrem Vito von gegenüber haben gefragt ob sie unser Wohnmobil einmal ansehen und ein paar Fragen stellen dürften. Dort ist gerade der Umstieg von einem kleinen Van auf ein Wohnmobil wie unseres ein Thema. Und so versuchen sie mit anderen Campern ins Gespräch zu kommen um Erfahrungen aus erster Hand zu bekommen. Gegen Mittag sind wir dann noch einmal kurz nach Santa Croce Camerina den Roller tanken und die Vorräte für die Weiterreise auffüllen gefahren. Wieder zurück wurde auch noch der Roller verladen und dann sind wir beide !!!! ins Meer baden gegangen (die !!! sind wegen meiner Tapferkeit bei diesen fast arktischen Wassertemperatur 😉 ). Auf den Schock haben wir dann beide eine Siesta eingelegt. Unterbrochen wurde die Siesta nur vom fahrenden Eisverkäufer, der natürlich auch bei uns ein Geschäft gemacht hat. Abends haben wir das aufgetaute Fleisch von gestern und etwas Gemüse gegrillt und dann den Abend gemütlich vor dem Wohnmobil ausklingen lassen.

24.06.2018
Camping Scarabeo (Punta Braccetto) – Ragusa – Catania – Messina- Villa San Giovanni (Schiff) – Camping Villaggio Mimosa (Nicotera)
Gefahrene Kilometer: 222 km

Heute war es beim Aufstehen etwas bewölkt und auch nicht so warm wie die letzten Tage. Nach dem Frühstücken sind wir gegen 10:00 Uhr weggefahren, weil wir nicht unbedingt in den Sonntags nachmittags Rückreiseverkehr kommen wollten. Die Einstellung als LKW am Navi hat uns retour eine gute Strecke beschert (natürlich vorab kontrolliert), weil das letzte Mal ging es nur mit dem Setzen von Wegpunkten um nicht eine kreative Strecke über Stock und Stein zu bekommen. Unterwegs ist es uns das erste Mal in dem Urlaub gelungen bei einer Self Service Tankstelle mit Visa Karte und Code zu tanken. Bis jetzt wurde unsere Karte immer alle verweigert. Mit der LKW Einstellung wollte das Navi natürlich auch in den LKW Hafen routen, das haben wir aber ignoriert und die Abfahrt 5 zum für uns richtigen Hafen genommen. Die Durchfahrt durch Messina war diesmal ziemlich entspannt, dafür mussten wir im Hafen ein wenig auf das nächste Schiff warten. Es wurde sogar das übernächste, weil doch um einiges mehr los war als beim Herfahren. Inzwischen hat es ein wenig getröpfelt, aber das hat sich auch wieder verzogen. Die Überfahrt war um einiges ruhiger als beim Herfahren und in Villa San Giovanni war das Ausladen eigentlich recht entspannt und die Abfahrt für italienische Verhältnisse ziemlich geordnet. Ich hatte vorab ein wenig Bedenken dass wir den Hänger mit dem Roller die relativ steile Strecke rauf auf den Berg nach Villa San Giovanni doch ziemlich merken würden, aber wenn man in der richtigen Drehzahl fährt spürt man ihn gar nicht hinten. Blöde ist das die richtige Drehzahl für den Motor ungefähr 100 km/h mit dem fünften Gang bedeutet, die Alternative wäre eine höhere Drehzahl und mehr Verbrauch und Lärm im vierten Gang gewesen, um die erlaubten 80 zu fahren. Bei Rosarno biegen wir von der Autobahn ab und fahren eine Straße mit zwei Spuren in jede Richtung, aber außen teilweise von Büschen komplett überwachsen und deswegen doch nur einspurige, Straße hinunter zum Meer. Die Gegend ist wenig einladend und auch wieder sehr schmutzig. In San Ferdinando müssen wir noch einmal abbiegen auf eine Straße die vom Belag sogar die schlechten Straßen von Sizilien noch schlägt. Auch hier ist die Umgebung eher abschrecken und wir können uns nicht vorstellen dass hier jemand länger bleibt. Die Lage für die Durchreise ist aber ok weil man schnell von der Autobahn hier ist, aber mehr würden wir hier nicht wollen. Die Zufahrt zum Campingplatz ist einspurig entlang einer Kiwi Plantage mit vielen Früchten, was das erste ist was uns hier gefällt. Am Campingplatz wird man von einem riesigen geschlossenen Tor begrüßt, bei dem man im ersten Augenblick nicht erkennen kann ob der Platz überhaupt offen ist. Wie von Geisterhand wurde das Tor aber geöffnet und wir fuhren rein, und ab da ist man in einer anderen Welt. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und haben auch gleich einen großen Platz bekommen. Der Chef frag was man will, Sonne, Schatten, Sat, …. und zeigt einem dann den passenden Platz. Wir wurden auch gefragt wegen Brot für morgen und ob wir abends essen gehen wollen. Will man essen, bekommt man eine Speisekarte mit und muss bis 1 Stunde vorher vorbestellen, und zwar genau das Menü was man essen will. Der Platz ist sehr sauber, zwar eher einfach gehalten, hat aber einen schönen Pool und einen wunderschönen auch sehr sauberen Strand.  Aber der Platz hatte irgendwie überhaupt keine Stimmung. Das lag aber vermutlich daran dass fast keine Leute hier waren, von den wenigen wir mit Abstand die jüngsten waren und vom Rest ein großer Teil Dauercamper waren die einen nur angeschaut haben. Wir haben auch ohne Aufpreis den Schlüssel zu einem privaten Bad (eher einfach gehalten und irgendwie graulich weil nicht sauber) bekommen. Das Essen am Abend war nicht wirklich ein Hit aber die Portionen sind nicht geizig für die Preise. In der Nacht hat uns dann noch das Wetter welches wir überholt haben eingeholt, und es hat ein heftiges Gewitter gegeben.

25.06.2018
Camping Villaggio Mimosa (Nicotera) – Salerno – Camping Village Santafortunato (Sorrent)
Gefahrene Kilometer: 450 km

Der Regen hat bis 07:00 Uhr gedauert, dann hat es endlich aufgehört. Da wir heute eine große Etappe vor uns hatten, sind wir früh aufgestanden. Das Brot steht in einem Sackerl mit dem Namen auf dem Tisch vor der Bar und bezahlt wird es bei der Abreise. Gefrühstückt haben wir vor dem Wohnmobil, obwohl der Himmel noch ziemlich trüb war und sind dann bald aufgebrochen. Da bis Salerno auch kein Tutor ist und auch nur sehr wenig Verkehr war, sind wir auch recht gut weitergekommen. Vor Salerno war dann bei einer Baustelle ein Stau wo wir dreispurig 20 Minuten in der prallen Sonne bei 34 Grad gestanden sind und uns die Gegend angeschaut haben. Kurz danach haben wir auf die A3 gewechselt. Die A3 ist eine zweispurige Autobahn aber mit eher engen Spuren und Leitplanken links und rechts. Pannenstreifen gibt’s keinen, dafür ein paar dunkle schmutzige Löcher die sich Tunnel schimpfen und unzählige Löcher im Fahrbahnbeleg. So richtig lustig ist es hier nicht zu fahren, es hat uns irgendwie an die Autobahn bei Genua erinnert. Bei Pompei haben wir dann die Autobahn wieder verlassen und sind in Richtung Sorrent abgebogen. Und ab hier hat der Wahnsinn begonnen. Millionen von selbstmörderischen Rollern und Motorrädern, die einen links und rechts, und auch dort wo es eigentlich nicht geht überholen oder entgegenkommen. Durch die Tunnel war der Verkehr sehr zähflüssig, weil wir auch genau in den Feierabendverkehr hinein gekommen sind. Die Strecke ist nach den Tunneln auch ziemlich eng und kurvig, aber ich fahre sie wegen der coolen Aussicht trotzdem ganz gerne (abgesehen von den Kamikazerollern). In Sorrent haben wir diesmal die LKW Umfahrung genommen, weil die sehr enge Strecke mitten durch Sorrent war das letzte Mal nicht lustig zu fahren (wir haben damals die Abzweigung versäumt). Am Campingplatz war einiges los, wir haben aber einen schönen großen Platz sogar mit ACSI Ermäßigung bekommen. Leider waren die Plätze oben mit Aussicht auf die Steilküste von Sorrent schon alle besetzt oder reserviert, deswegen sind wir unten gestanden. Aber es war dafür direkt neben dem Waschhaus, und das war auch viel schöner und moderner als wir das obere in Erinnerung hatten. Die Plätze in unserer Umgebung waren alle besetzt und die Camper waren von ganz Europa verteilt. Sogar ein österreichisches Wohnmobil ist gegenüber von uns gestanden, wobei sich einige Tage später herausgestellt hat dass das Amerikaner sind die nur in Österreich das Wohnmobil gekauft hatten. Da wir von der Fahrt müde und hungrig waren, sind wir ins Lokal essen gegangen und die eigene Küche ist geschlossen geblieben. Abgesehen von einem etwas anstrengenden Kellner der geglaubt hat er ist der witzigste Komiker der Welt (wäre das sein Job gewesen, wäre er vermutlich verhungert), war das Essen sehr gut. Der Tisch hatte eine traumhafte Aussicht auf Sorrent, und die Fritto Misto (aber diesmal mit Gemüse und Käse, und nicht mit Fisch) waren Spitze. Bezahlt werden kann am Campingplatz nur mit einer Prepaid Karte, die in der Rezeption vorher aufgeladen werden muss. Der Platz selbst kann nur bar bezahlt werden, aber es gibt einen Bankomat am Platz. Aber Achtung, der Bankomat verrechnet fette Gebühren (3€) beim Abheben, wir sind leider auch einmal reingefallen. Den Roller haben wir heute nicht mehr abgeladen, weil wir uns nach dem Essen mit einer Flasche Wein vors Wohnmobil gesetzt haben und den Abend so ausklingen haben lassen.

26.06.2018
Camping Village Santafortunato (Sorrent) – Massa Lubrense – Sant‘ Agata – Positano – Sant‘ Agnello – Sorrent – Camping Village Santafortunato (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 58 km

Nach dem Frühstück haben wir unseren Roller abgeladen und uns überlegt wo wir heute hinfahren könnten. Der Plan war Positano anzusehen, und am Weg dorthin nicht die kürzeste Strecke einfach über den Berg zu nehmen, sondern außen der Küste entlang zu fahren. Die Straße ist schön aber sehr uneben und hier zeigten sich das erste Mal Unzulänglichkeiten bei der Einstellung der Federung. Sie ist zu weich und federt teilweise durch. Da unser Händler aber vergessen hat uns ein Werkzeug mitzugeben (und ich nicht geschaut hab), fehlt auch der spezielle Schlüssel zum Verstellen der hinteren Feder. Wir machen einige Fotos von Capri, aber es war sehr dunstig deswegen wurden sie nicht so richtig schön. Ein Stück weiter kamen wir wieder auf die breite SS145, wo auch der Asphalt wieder besser und ebener wurde. Die Aussicht auf die Küste war einfach ein Traum, und diesmal konnte auch ich sie genießen. Beim der letzten Fahrt mit dem Leihwagen war das nicht so. Vor Positano beginnt der Stau, aber wir fahren wie die anderen Einspurigen einfach links vorbei (aber viel langsamer und vorsichtiger als die Einheimischen). Auch bei dem Posten der den Verkehr regelt und gerade alle aus unserer Richtung aufgehalten hat fahren wir vorbei, und es hat ihn überhaupt nicht gekümmert. In Positano parken wir uns ganz oben bei der Abzweigung der Via Pasitea von der SS145 ein, und gehen die Stiegen runter in den Ort. Wir fürchten uns jetzt schon vor dem Rückweg, aber unten hat alles komplett verparkt ausgesehen. Zum Glück sind die Stiegen größtenteils im Schatten, weil heute war es wieder recht warm. Positane ist recht nett, aber es sind Millionen Leute unterwegs. Nach ein wenig Sightseeing suchten wir uns ein Lokal und fanden das Ristorante al Palazzo welches uns von außen angesprochen hat. Der Laden war zwar ein wenig feiner, aber das Essen war ein Gedicht. Muscheln gemeinsam als Vorspeise, und dann Nudeln als Hauptgang. Das Bier welches wir gemeinsam getrunken haben, hat einen Korken und wurde mit einem Korkenzieher geöffnet und  im Sektkübel mit Eis serviert. Es war ein italienisches Weißbier mit leichter Koriander- und Lemmon Gras Note, klingt eigenartig war aber wirklich gut. Nach dem Essen sind wir noch hinunter zur Chiesa Santa Maria Assunta und den kleinen Läden dort unten spaziert, dann haben wir uns auf den beschwerlichen Rückweg gemacht. Beim Roller wieder angelangt, mussten wir dieselbe Strecke, aber auf der Straße, noch einmal runter da wir in einer Einbahn gestanden sind. Für den Rückweg nach Sorrent haben wir die kurze Strecke über den Berg gewählt, zuvor aber noch sehr viele Fotos gemacht. In Sorrent sind wir die schreckliche Pflastersteinstraße zum Hafen runter gefahren, weil wir ev. morgen einen Ausflug mit einem Schiff machen wollten. Es hat aber nichts Vernünftiges zu einem erschwinglichen Preis gegeben, so sind wir wieder in den lebhaften Ort rauf und haben uns mitten drinnen am Corso eingeparkt. Zuerst haben wir uns ein Eis gekauft und einem ultracoolen Carabinieri mit tiefschwarzen Sonnenbrillen, beim Versuch den Verkehr zu regeln, zugesehen. Dann sind wir die Via S. Cesareo mit ihren vielen kleinen Läden auf und ab spaziert. Ein Laden ist uns vom letzten Besuch noch in Erinnerung gewesen. Hier bekommt man gratis unzählige Kostproben, und muss schauen das man halbwegs nüchtern wieder rauskommt. Wir haben Limonicello, Limonicello Crema, Melonenlikör, Pistazienlikör, Mandellikör und noch irgendetwas was ich vergessen habe zum Verkosten bekommen. Da alles auch sehr gut war, haben wir natürlich auch etwas eingekauft. Nach einer Runde durch die Stadt sind wir dann zurück auf den Campingplatz gefahren. Inzwischen sind ober uns Schweden eingezogen, die ihr schönes Wohnmobil recht neu und noch nicht vor langer Zeit gekauft haben müssen. Wir sind ins Gespräch gekommen, weil sie mich gefragt haben was unser Roller gekostet hat. Ich hab ihnen den Kaufpreis gesagt, sie wollten aber den Mietpreis wissen weil sie nicht mitbekommen hatten das es unser eigener ist (und der Hänger hinten fährt zum Spaß mit 🙂 ). Da die Österreicher gegenüber einen Leihroller hatten, hab ich den Schweden angeboten ich gehe einmal fragen was der kostet. Die „Österreicher“ verstanden aber kein Deutsch, weil es Amis waren die nur das Wohnmobil in Österreich gekauft hatten und mit der Nummer unterwegs waren. Wir haben uns dann sehr nett unterhalten und ich hab auch die gewünschte Auskunft bekommen (45 € pro Tag, oder 120 für 3 Tage) und nach oben an die Schweden weitergeben. Sie haben uns dann erzählt dass sie am vorigen Platz ihre Markise bei einem Windstoß verloren haben. Vermutlich haben sie deswegen an jedem Abend wirklich alles, vom Teppich bis zu den Sessel, weggeräumt. Sie haben uns als Österreicher auch noch nach einem Campingplatz oder Stellplatz in Salzburg gefragt, weil das eines ihrer nächsten Ziele war. Den Abend haben wir wieder einmal gemütlich vor dem Wohnmobil ausklingen lassen. Es war aber hier am Platz merklich mehr los und somit auch lauter als auf den Plätzen davor.

27.06.2018
Camping Village Santafortunato (Sorrent)

Nach dem Frühstück beschließen wir es heute ruhiger anzugehen und einfach einen faulen Tag unter der Markise einzulegen. Am Nachmittag frischt aber der Wind auf, so fahren wir die Markise ein, aber der Olivenbaum hinter uns macht genug natürlichen Schatten. Am Abend kochen wir uns mit viel Gemüse, ein wenig Fleisch und vielen orientalischen Gewürzen einen schmackhaften Eintopf, wobei sich die Nachbarn sicher über die orientalischen Gerüche gewundert haben 🙂  Wir haben uns auch noch überlegt was wir morgen machen könnten, und die Wahl fällt auf einen Amalfi Besuch.

28.06.2018
Camping Village Santafortunato (Sorrent) – Sorrent – Positano – Amalfi – Positano – Sorrent – Camping Village Santafortunato (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 85 km

Nach dem Frühstück lässt mir das Problem mit der Federung keine Ruhe, und schaue mir an ob ich das auch ohne das Originalwerkzeug mit unserem eigenen Werkzeug irgendwie hin bekommen könnte. In Summe war es dann ganz einfach, und ich habe die Federung hinten auf maximale Vorspannung umgestellt. Wir programmierten das Navi und los ging es nach Amalfi. Mitten in Sorrent biegen wir laut Navi ab und der Weg wird immer enger und steiler, eigentlich ist es nur mehr ein besserer Eselspfad mit einer Breite von 1,5 Meter. Irgendwo wird es uns dann zu viel, und wir weichen nach rechts auf die weitere aber auch breitere Straße aus. Die Änderungen an der Federung haben sich voll ausgezahlt, jetzt ist das Fahrgefühl perfekt. Die Amalfiküste ist heute noch viel schöner, da die Fernsicht viel besser ist und der Dunst weg ist. Bei einem Stopp kauften wir uns ein Limonen Granite, einfach ein Traum und super erfrischend. Hinter Positano wird die Straße enger, aber sehr lustig zu fahren mit dem Roller. Die Parkplatzsuche in Amalfi ist auch mit dem Roller schwierig, und zusätzlich kostet das Parken 2 € pro Stunden. Wir quetschen uns irgendwo zwischen die ca. 500 schon parkenden Roller rein, wobei quetschen wirklich wörtlich zu nehmen ist. Dann werfen wir 6 € für 3 Stunden ein (man muss das Kennzeichen beim Automaten eingeben) und gehen uns Amalfi ansehen. Irgendwann regt sich der Hunger und wir suchen ein Lokal was uns anspricht. Bei einigen gehen wir vorbei, bis wir bei der von außen ziemlich unscheinbaren Trattoria da Gemma vorbei kommen. Ich sag zu Helga da gehen wir hin, wobei sie sich zuerst noch ein wenig ziert weil es von außen so unscheinbar ist. Die Küche ist super sauber soweit man von außen sieht und die Karte schaut auch gut aus, so kann ich sie dann doch überzeugen. Ich dachte mir das einzige Lokal was im Gegensatz zu den anderen am Platz dort keine Werbung macht, muss so gut sein dass es das nicht braucht, und ich hatte recht. Der Pinguin der uns bedient hat war am Anfang ein wenig steif, das hat sich aber mit der Zeit gelegt. Das Essen war ein Gedicht mit Gruß aus der Küche am Anfang und gratis Limonicello und Keks zum Schluss. Nach dem Essen schauen wir uns noch den Rest von Amalfi an, und müssen dann retour zum Roller gehen, da auch die bezahlte Parkzeit bald zu Ende geht. Im Hafen steht ein großes dreiachsiges englisches Wohnmobil auf einer Sperrfläche. Wie ist der trotz Fahrverbot hierhergekommen, fragen wir uns. Auf alle Fälle haben wir ihn nicht beneidet um die Fahrt. Als wir wieder mit dem Roller auf der Straße retour sind, haben wir genau das Wohnmobil vor uns. Der muss zuhause Busfahrer oder LKW Fahrer sein, so souverän und schnell, und trotzdem komplett sicher, war er unterwegs. Als er kurz vor Positano eine Strafe von einer übereifrigen Politesse auffasst, tut er uns fast ein wenig leid. Zurück in Sorrent wollten wir noch etwas trinken gehen, uns war aber definitiv zu viel los. So haben wir noch einen Stopp im Supermarkt eingelegt und sind dann auf den Campingplatz retour gefahren. Die Schweden erzählen uns dass sie einen Roller für morgen haben, und die Amis dass sie eine Parkstrafe mit ihrem Leihroller bekommen haben. Am Abend schauen wir wieder einmal ein wenig Fußball vorm Wohnmobil. Wir beschließen die Heimreise in zwei weiten statt in drei kürzeren Etappen zu machen, auch wenn die Fahrt quer über den Apennin bis kurz unter Venedig sicher kein Honigschlecken werden wird.



29.06.2018

Camping Village Santafortunato (Sorrent) – Massa Lubrense – Marina Lobra – Massa Lubrense – Sant’Agata sui Due Golfi – Sorrent – Camping Village Santafortunato (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 29 km

Nach dem gemütlichen Frühstück beginnen wir wieder einmal das Wohnmobil für die morgige Weiterreise vorzubereiten. Helga sorgt wie üblich innen für die Sauberkeit und Ordnung, ich in der Heckgarage und dafür dass die Füllstande der Tanks passen (ca 30l Frischwasser im Tank und der WC Tank leer). Dann gehen wir duschen und beschließen noch eine kleine Ausfahrt mit dem Roller zu machen. Wir fahren noch einmal die schlechte Straße vom ersten Tag, aber mit der neuen Federungseinstellung ist das kein Problem mehr. Heute sieht man auch Capri schön und wir machen in Massa Lubrense eine kurze Pause und tanken auch wieder einmal voll. Von dort fahren wir runter zum kleinen Hafen Marina Lobra, der lockt uns aber nicht dazu einen Stopp einzulegen. Wobei die Restaurants haben ganz nett ausgesehen hätten. Von dort fahren wir weiter nach Sant’Agata sui Due Golfi wo wir uns neben der Kirche einparken. Direkt vor unserem Parkplatz steht in einem Restaurant ein Grill auf dem sich Grillhendl und Fleisch drehen. Das Essen schaut hervorragend aus und riecht auch gut, aber es ist zu früh zum Essen für uns. Wir setzen uns in ein Cafe auf dem Vorplatz der Kirche und genießen dabei ein Eis. Ich lass mir dabei etwas von der Verkäuferin empfehlen und es war wirklich ein Gedicht das Eis. Nach dem geben wir wieder Sorrent als Ziel im Navi ein und landen wieder auf dem schon bekannten Eselspfad, aber von der anderen Seite. Es geht sehr eng und steil über eine Pflastersteinstraße runter, teilweise lasse ich Helga vorher absteigen. In Sorrent besuchen wir einen Bankomat und heben Geld für die Bezahlung des Campingplatz ab. Ich lasse Helga beim Camping Restaurant runter und sie besorgt eine Pizza beim Take Away. Die Wartezeit versüßt sie sich mit einem Aperol Spritz, allerdings nervt der Aushilfskomiker wieder ein wenig. Nach dem Essen verlade ich noch den Roller und wir setzen uns wieder vor das Wohnmobil. Es ist sehr laut, weil die Hütten ober uns von einer Horde von jungen Engländern bezogen worden sind. Auch der von Amsterdam bekannte und gehasste Geruch nach Marihuana zieht ab und zu vorbei. Es wird schön langsam wirklich Zeit weiter zu fahren. Bis kurz nach Mitternacht war es sehr laut, dann aber hat der Nachtwächter nachhaltig für Ruhe gesorgt.

30.06.2018
Camping Village Santafortunato (Sorrent) – Neapel – Rom – Orte – Perugia – Fano – Ravenna – Camping Tahiti (Lido delle Nazioni)
Gefahrene Kilometer: 678 km

Aufgrund der weiten Etappe heute, stehen wir schon um 07:00 Uhr auf und ich gehe ins Geschäft Brot kaufen. Hier ist auch um 07:15 schon Hochbetrieb, weil viele der Ausflüge sehr früh starten. Die Engländer sind auch schon wieder laut, aber zumindest kifft um die Zeit noch keiner. Wir verabschieden uns noch schnell von unseren gerade aufgestandenen und noch sehr verschlafenen Nachbarn, und fahren dann los. Durch Sorrent und bis zur Autobahn ist weniger los als bei der Herfahrt, aber die Wahnsinnigen Einspurigen sind schon wieder auf der Piste. Auf der Autobahn hängen wir uns bei einem LKW an und gurken hinter dem nach bis kurz nach Rom. Dort gibt’s eine Pause und wieder ein Buffola Sandwich plus ein Cola. Beim Anstellen im Shop musste ich einem Italiener fast handgreiflich klarmachen, dass er, der als letztes gekommen ist, sicher nicht der erste ist der bedient wird. Ich hab den Gartenzwerg, er war einen guten Kopf kleiner als ich, einfach auf die Seite geschoben, nachdem freundliche Worte nichts geholfen haben. Dabei hatte ich auch die Unterstützung eines knapp 1,9 m hohen und ung. 1m breiten Urbayern in einer Lederkluft von Harley und einem Bart wie ein Nikolaus 🙂 . Zur Völkerverständigung hat das sicher nicht beigetragen, aber das ist mir einfach gegen den Strich gegangen das ich mich 3 Minuten anstelle und der Zwerg kommt und drängt sich vor als ob nichts wäre. Nach der Pause sind wir weiter Richtung Norden gefahren. Bei Orte sind wir abgebogen wegen der Baustelle bei Florenz (eine Stadtdurchquerung mit dem Gespann reicht 😉 ) und Richtung Perugia gefahren. Hier gibt es zwar kein System Tutor, aber die Straße ist so mies beieinander dass die das Auto zerfällt wenn du schneller als 80 km/h fährst. Geplant war es die relativ gut ausgebaute E45 bis Cesena zu fahren. Die Strecke kannten wir von einem Rombesuch zu Weihnachten schon. Nach Perugia hat uns unser Garmin aber eine Streckensperre auf unserer Route angezeigt, und der Google Maps hat das leider bestätigt. Irgendeine Brücke auf der Autobahn war länger gesperrt. So sind wir über Gubbio und Furlo bis nach Fano gefahren, und dann die Küste wieder hinauf. Das war ein schöner Umweg auf ziemlichen Rumpelpisten, teilweise eng und über einen Berg durch abenteuerliche Tunnel, aber dafür landschaftlich sehr schön. An der Küste haben wir wieder eine kurze Pause eingelegt, bevor wir die letzte Etappe angegangen sind. Die Strecke von der Abzweigung der Autobahn nach Cesena bis Lido delle Nazioni ist mit Ausnahme von wenigen neu asphaltierten Stücken auch sehr bescheiden vom Fahrkomfort, aber zumindest breit ist sie. Das Einchecken am Camping Tahiti ging flott, aber die Preise sind heftig gegen die anderen Plätze auf denen wir in dem Urlaub waren. Unser Stellplatz war groß und der Campingplatz war bereits sehr gut besucht. Hier war der Anteil der Italiener wieder geringer, dafür war Nord- und Mitteleuropa sehr stark vertreten. Es war auch trotz der Uhrzeit (20:00 Uhr) noch sehr warm, die 30 Grad Marke haben wir gerade noch überschritten. Das Essen im Restaurant war gut aber sehr chaotisch. Den Polenta, meine Beilage zum Fisch, haben wir drei Mal urgieren müssen und dann als Nachtisch bekommen. Und außerdem wurde man von den Moskitos fast aufgefressen, wenn man sich nicht dick eingesprüht hatte. In der Nacht haben wir das erste Mal auf unsere Decken verzichtet, und die Leintücher zum Zudecken ausgepackt.

01.07.2018
Camping Tahiti (Lido delle Nazioni) – Porto Garibaldi – Comacchio – Camping Tahiti (Lido delle Nazioni)
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 31 km

Erst gegen 05:00 Uhr in der Früh wurde es kühler und gegen 07:00 Uhr wurden wir von Kindergeschrei geweckt. Irgendwie hatte uns die Ruhe und Leere von den Plätzen vor der Amalfiküste besser gefallen. Ich bin echt froh das wir in der Vorsaison fahren können, die Hochsaison ist nichts für uns. Voll, laut aber dafür teuer 🙁  Es war windig, aber wir hatten auch ohne Markise genug Schatten beim Frühstück am Platz. Dann haben wir zum letzten Mal in dem Urlaub den Roller abgeladen und sind in den Ort gefahren. Die Strände sind hier voll durchorganisiert und es war auch schon die Hölle los. Von dort sind wir bis nach Porto Garibaldi gefahren, dort hat es uns aber nicht gefallen. Deswegen sind wir dann weiter nach Comacchio wo wir uns am Busbahnhof eingeparkt haben. Wir sind bei einer sensationellen Fischhandlung vorbei gekommen und dann zu Kanälen hinein spaziert. Dort haben wir uns einmal eine Kugel Eis und ein Cola geleistet, bevor wir weitergegangen sind. Die Restaurants an denen wir vorbei gegangen sind haben alle gut ausgesehen, und die Preise waren auch sehr moderat. Wir sind dann wieder zurück gefahren, da wir noch vor dem Fahrverbot in der Mittagspause zurück kommen wollten. Das haben wir auch gerade noch geschafft, und dann eine Siesta gemacht. Helga draußen im Schatten, ich drinnen weil ich mir das Formel 1 Rennen in Spielberg angesehen habe. Später haben wir uns Nudeln mit Muschel und Caprese gemacht, weil das Restaurant war uns zu hektisch. Am Campingplatz ist am Nachmittag ruhiger geworden, weil viele am Sonntagmittag abgereist waren. Nur die die den gratis Late Checkout am Wochenende genutzt haben, waren jetzt noch unterwegs.

02.07.2018
Camping Tahiti (Lido delle Nazioni) – Venedig – Udine – Arnoldstein – Klagenfurt – Graz
Gefahrene Kilometer: 518 km

Die heutige Nacht war wieder kühler, aber Gelsen waren noch mehr und noch hungriger (gleich viele Gelsen verteilt auf weniger Leute). Nach dem Frühstück haben wir wieder gepackt und den Roller verladen und sind dann bald abgefahren. Vor Chioggia haben wir noch getankt, dann wurde auch die Rumpelpiste besser. Auf der Autobahn waren viele LKWs, aber die Baustelle vor Udine haben wir ohne Stau passiert. Im Kanaltal haben wir eine kurze Pause gemacht, und in Arnoldstein beim Wallner das gewohnte Wiener mit Petersilienkartoffeln und Salat gegessen. Dann sind wir weiter bis zur Pack wo es die Nachspeise gab, zwei Cornetto bei einer Raststätte. Die Letzen paar Kilometer waren auch schnell abgespult, sogar bei strahlend schönem Wetter.