2024.05 Sardinien

Ziel: Sardinien
Zeit: 24.05.2024 bis 16.06.2024

Strecke:
Graz – Fusina – Livorno – Schiff – Golfo Aranci – Tavolara – Tortoli – Capo Ferrato – Cannigione – Tavolara – Golfo Aranci – Schiff – Livorno – Figline e Incisa – Graz

Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 2228 km
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 745 km

Besuchte CP und SP:
Camping Fusina
Camping Tavolara
Camping Cigno Bianco
Camping Tiliguerta Glamping Village
Camping Centro Vacanze Isuledda
Camping Hu Norcenni Girasole Village

Vorwort:
Anfang des Jahres ist Helga mit der Idee gekommen, heuer im ersten Urlaub wieder einmal nach Sardinien zu fahren. Nach kurzer Überlegung haben wir die Fähren gebucht und uns auf den Besuch des östlichen Teils der Insel verständigt. Wir waren schon drei Mal hier, 1999, 2000 und 2011 und jetzt wäre es eigentlich wieder einmal Zeit für einen Besuch. Die ersten beiden Male waren wir mit dem PKW und einem Zelt und 2011 war unsere erste große Reise mit dem damals frisch gekauften Chausson Wohnmobil. Diesmal haben wir die Honda als Range Extender mit und wollen mit der die Umgebung der Campingplätze erforschen.

Ein paar Gedanken zur Fähre (nur meine persönliche Sicht, das wird vermutlich jeder anders sehen):
– Eine Kabine ist ein muss um erholt anzukommen. Sie ist zwar kein Luxus Domzil und das Schiff kein Kreuzfahrtschiff, aber es ist  sauber, man hat ein Bett und eine Dusche und ein eigenes WC. Und auch bei der Tag Fähre würde ich immer eine Kabine dazu buchen. Das kostet fast nichts aber man hat einen Rückzugsort bei Bedarf und sein eigenes WC.
– Nacht Fähren sind teurer aber leichter zu handeln bei der Anreise zur Abfahrt. Bei Morgen Fähren, was wir leider ohne viel Denken bei der Heimreise gebucht haben, ist es komplizierten den letzten Übernachtungsplatz so zu wählen dass man rechtzeitig (09:00 Uhr minus 1 bis 2 Stunden) im Hafen ist. Es gibt wenig legale Übernachtungsplätze die sehr nahe sind, 30 bis 40 Minuten Anfahrt muss man mindestens einrechnen. Und vor allem muss man in der Früh aus dem Campingplatz rechtzeitig rauskommen, dass sich das ausgeht. Stressloser ist es sicher am Abend wegzufahren, aber auch teurer.
– Am Schiff ist es sehr kühl durch die Klimaanlage, in der Kabine war sie ein Mal gar nicht zu regeln und deswegen war es saukalt und laut. Dh. lange Hosen und ein Pullover würde ich einpacken oder gleich anziehen, und Oropax schadet auch nicht wegen der lauten Lüftung. Eine Flasche Wasser mit zu nehmen ist sicher auch kein Fehler.
– Am Schiff würde ich die Mobildaten beim Handy abdrehen, um teure Zusatzkosten zu vermeiden. Seit Monaco sind wir hier vorsichtig 🙂 
– Mit Wohnmobil und Hänger muss man bei manchen Fähren, je nach dem wo man steht, ein Stück zurück schieben und einmal in der Fähre umdrehen. Die Mega Express 3 von den Corsica Ferries hat vorne oben ein Autodeck, dh. mit einem 3 Meter hohen Wohnmobil kann man da nicht durchfahren und muss somit verkehrt wieder zurück bis vor die Rampe. Dann kann man umdrehen und gerade wieder die Rampe hinunter fahren. Mit dem kurzen Wheely Hänger ist das nicht lustig, aber machbar. Bei der Rückfahrt (Mega Express 2) konnte ich hinten in einem Zug ohne Reversieren umdrehen, da hier kein niederes Autodeck war. Die Einweiser sind aber recht entspannt und helfen gut.
– Das Essen auf der Korsika Ferry war nicht günstig aber gut, zumindest im Restaurant. Die Pizzeria/Nudelbar war zu und das Self Service hat uns nicht angesprochen. 
– Das Gas MUSS abgedreht werden, dh. man hat im Regelfall, wenn man keinen Kompressor Kühlschrank und ausreichend Akku Kapazität hat, keine Kühlung im Kühlschrank während der Überfahrt und sollte deswegen auch darauf verzichten ihn mit sehr empfindlichen Sachen zu füllen. Ein paar Tage vorher das Frostfach mit 0,5 l Wasserflaschen anfüllen und die gefrorenen Flaschen dann vor Einfahrt in die Fähre im Kühlschrank verteilen, hält den Kühlschrank kühl bis zum Morgen. Frischen Fisch oder rohe Muscheln würde ich trotzdem nicht einlagern, wenn ich sicher sein will den restlichen Urlaub nicht am oder vor der Kloschüssel zu verbringen 🙂 .Und mit Fragen in den sozialen Medien „ob das mit dem Gas kontrolliert wird“, outet man sich meiner Meinung nach als ziemlicher Idiot dem ein kühles Bier über die Sicherheit aller geht. 
– Reisetabletten oder -Kaugummi können sicher auch nicht schaden. Manchmal wenn die Wellen von der Seite kommen rollt das Schiff doch ein wenig hin und her und mit einem flauen Gefühl im Magen ist es dann auch nicht lustig. 

24.05.2024
Graz – Villach – Udine – Fusina
Gefahrene Kilometer: 423 km



Um 13:00 Uhr waren wir soweit, dass wir zuhause endlich weggekommen sind. Es wurde auch immer finsterer und wir wollten noch vor dem großen Regen weg, weil den Hänger anhängen im Regen macht keinen Spaß. Es war gegen die letzten langen Wochenenden relativ wenig Verkehr und wir sind gut weitergekommen. Ein paar Mal hat uns der Regen kurz erwischt, aber es war trotzdem gut zu fahren. Am Camping Fusina war gut was los, und durch die andauernden Regenfälle der letzten Tage, war der Boden sehr tief. Es gab wenig Plätze die man in Betracht ziehen konnte ohne sofort im Schlamm zu versinken oder in einer Lacke zu stehen. Wir haben einen Platz gefunden, uns aber beim Reversieren mit dem Hänger dann doch festgefahren 🙁 . Dh. Hänger abhängen, in den ausgesuchten Stellplatz schieben und dann probieren das Wohnmobil wieder flott zu kriegen. Die Reifen waren aber schon so zu dass nichts mehr ging. Zwei vorbeikommende Engländer haben uns geholfen, und waren wir bald fertig zum Pizza holen. Helga hat das übernommen und ich habe den Rest des Einrichtens übernommen. Ich habe mir auch einen Eimer Schotter organisiert, zusammengekratzt vom Rand der Straße, und den vorsorglich vor den Vorderreifen verteilt. Da in der Nacht und ev. auch morgen bei der Abfahrt weiterer Regen angesagt war, wollte ich auf Nummer sicher gehen wieder weg zu kommen. Die Pizzen die Helga bald brachte waren ausgezeichnet wie immer hier, und danach sind wir eine Runde über den Platz spaziert. Im Lokal gönnten wir uns noch jeder einen Aperol Spritz bei lauter Musik und dann ging es bald ins Bett. Kurz darauf hat es auch wieder zu regnen begonnen, aber nicht lange und nicht viel. Im Bett haben wir in der Nacht einige gehört, die draußen das gleiche wie wir mitgemacht haben, und sich festgefahren haben. 


25.05.2024
Fusina – Bologna – Florenz – Livorno – Fähre
Gefahrene Kilometer: 328 km



In der Früh war es trocken und ich bin gleich nach dem munter werden Brot kaufen gegangen. Wieder zurück habe ich meine Reifen soweit möglich vom Schlamm befreit, jetzt hatten wir auch wieder ein Profil und keine Slicks mehr 🙂 . Nach dem Frühstück haben wir geschaut dass wir weiterkommen, den es wurde wieder sehr dunkel und hat heftig zu blitzen begonnen. Da es jetzt aber noch trocken war und der Schotter sicher auch geholfen hat, sind wir ohne Probleme aus der Wiese rausgekommen. Man sah aber sehr viele neue, sehr tiefe Spuren in den Wiesen, wo sich gestern scheinbar im Finsteren noch ein paar Tragödien abgespielt hatten. Positiv ist uns aufgefallen dass sie die Rumpelpiste im Industriegebiet heuer neu asphaltiert hatten, und man jetzt auch dort vernünftig fahren konnte ohne Angst zu haben das einem das Wohnmobil zerfällt. Bei der ersten Tankstelle nach dem Campingplatz, die zufälligerweise sogar die billigste in der Umgebung war, haben wir vollgetankt und sind dann weiter zur Autobahn gefahren. Rund um Bologna war der Verkehr wie immer ein wenig zäh, über den Apennin ging es wieder gut. Die FI-PI-LI ist noch immer eine „Freude“ zufahren, weil die Straße in einem sehr schlechten Zustand ist. Das Navi hat uns gut zum Hafen geführt, das Gate war aber noch bis 17:00 Uhr geschlossen und wir somit 2 Stunden zu früh. Wir haben dann am nahen Gratisparkplatz für Wohnmobile noch einen der letzten Plätze gefunden, auch wenn jetzt ein paar mit großer Begeisterung 😉 ihre Sessel wegräumen mussten und das Sonnenbad wo anders hin verlegen mussten. Aber es ist ja ein Parkplatz mit markierten Plätzen und kein Campingplatz oder eine Liegewiese, also Pech gehabt und kein Mitleid 🙂 . Wir haben den Wheely abgehängt, reingeschoben und sind dann mit dem Wohnmobil nach und haben wieder angehängt. Natürlich wäre es anders auch gegangen, aber einfacher ist es so. Vor allem weil nicht viel Platz ist, aber dafür viele Zuseher hier sind die sowieso alles besser wissen. In den zwei Stunden bis zum Öffnen des Gates habe ich mir das F1 Qualifying angesehen und wir haben auch eine kleine Jause zu uns genommen. Um 17:00 Uhr sind wir dann zum Gate gefahren und haben uns dort das nächste Mal eingeparkt. Kurz vor 19:00 Uhr ist das Schiff gekommen, und ich habe mir das Ausladen angesehen. Das war dann auch der Zeitpunkt wo wir das Gas abgedreht und den Kühlschrank ausgeschaltet haben. Da ich das Frostfach zuhause mit 12 eingefrorenen 0,5 l Wasserflaschengefüllt hatte, habe ich jetzt die im Kühlschrank verteilt um den Inhalt kühl zu halten. Ich finde diese Lösung besser als Kühlakkus, da die sonst den ganzen restlichen Urlaub im Weg herum liegen und nicht benötigt werden. Das Wasser wird einfach ausgetrunken, und am Ende vom Urlaub wieder nachgekauft und frisch eingefroren. Um ca. 19:40 ist dann das Einladen losgegangen. Zuerst alle PKW, dann alle Wohnmobile und dann ganz zum Schluss die Wohnwägen und Wohnmobile mit Hänger. Ich bin gerade hinein und vor dem Oberdeck, das zu niedrig für uns war,  ganz auf der Seite gestanden. Damit war aber auch klar, raus muss ich im Retourgang 🙁 . Im siebenten Stock wurden wir von einem Mitarbeiter abgefangen und zu unserer Kabine gebracht. Die Kabine war schöner als erwartet, hatte ein riesiges Fenster, ein kleines Bett und eine laute Klimaanlage die nicht zu regeln war. Zur Sicherheit nahmen wir zwei Neo Emedyl Tabletten gegen Reisekrankheit, wäre aber vermutlich auch nicht notwendig gewesen da das Meer sehr ruhig war. Nach einem Deckbesuch und ein paar Fotos, sind wir ins Restaurant essen gegangen. Sowohl Helgas Nudel mit Hummer als auch mein Angus Steak mit Pommes, Salat und Pfeffersauce waren gut. Ok das Steak war medium rare statt medium, aber das war für mich kein Problem. Die zwei Tiramisu danach waren auch super und riesig, eines für beide hätte leicht gereicht. Und die kleine 0,375 l Rotweinflasche aus der Toskana war auch nicht übel. In Summe war das Essen nicht ganz günstig, aber gut und auch ausreichend viel. Die Nacht war laut durch die Lüftung und gemeinsame Decken sind bei Helga und mir immer ein Problem 🙂  – und ein wenig größer könnte das Bett auch sein. Mit Fernsehen war trotz dem vorhandenem Fernseher nichts, es gab nur italienische Programme. Aber eigentlich haben wir recht gut geschlafen, trotz der lauten Lüftung.


26.05.2024
Fähre – Golfo Aranci – Olbia – Porto Taverna (Camping Tavolara)
Gefahrene Kilometer: 63 km



Um 05:45 ging der Wecker ab und wir freuten uns über unsere Dusche und das WC in der Kabine. Um 06:15 klopfte schon einer aus der Mannschaft, und rief durch die Türe dass man um 06:30 aus der Kabine müsste. Diverse Durchsagen hat es auch schon vorher gegeben. Wir sind dann einen Tee und zwei mitgebrachte Kipferl vom Spar frühstücken gegangen. Dann sind wir noch an Deck, und haben zugesehen wie wir in den Hafen von Golfo Aranci eingelaufen sind. Danach sind wir in die Garage hinunter, wo wir aber sehr lange warten mussten, weil die beiden hinter uns ewig nicht gekommen sind. Die Einweiser waren schon ziemlich unentspannt und haben auch richtig geschimpft. Als die zwei dann auch endlich aufgetaucht sind, musste ich die halbe Fähre verkehrt zurück schieben, hinten vor der Ausfahrt umdrehen und wieder mit der richtigen Seite voraus hinaus fahren. Es ist nicht lustig mit dem kurzen Hänger im engen soweit zurück zu schieben, aber durchaus machbar. Und die Einweiser sind recht kompetent und sagen genau an was man machen soll. Vor der Fähre wurde das Gas wieder aufgedreht, und der Kühlschrank aktiviert. Es war drinnen noch alles kühl, aber frischen Fisch oder rohe Muscheln würde ich so trotzdem nicht transportieren. Wir haben uns vom Navi zu einem Conad Superstore führen lassen, wo ich alleine einkaufen gegangen bin. Helga ist beim Wohnmobil geblieben, weil man genug oft hört das bei den Supermärkten nahe das Hafen auch viel Gesindel unterwegs ist, und die Wertsachen der frisch eingetroffenen Inselbesucher hier gerne und schnell den Besitzer wechseln. Im Supermarkt habe ich einen schon vorher gemeinsam erstellten Einkaufzettel abgearbeitet. Im Laden wird man ja immer vom Angebot erschlagen und hat dann von den falschen Dingen zu viel, und dafür manches anderes was man gebraucht hätte gar nicht 🙂 . Es ist auch so wieder einmal eng geworden im Kühlschrank, aber wir hatten jetzt eine gute Lebensmittel Grundausstattung und Essen für die ersten Tage. Dann haben wir den ersten Platz eingegeben und das Navi einmal machen lassen – großer Fehler. Die Straße dorthin war eng, die Landschaft schön, aber dort wo laut Navi das Ziel war, war weder ein Meer noch der Campingplatz sondern einfach nur Gegend 🙂 . Nach dem kleinen ungeplanten Umweg sind wir dann doch am Camping Tavolara angekommen. Hier haben wir 2011, bei unserer ersten Reise mit Wohnmobil nach Sardinien, auch vor der Rückreise eine Nacht verbracht. Der Platz ist schön und sehr naturbelassen, und hat einen Shop für das nötigste. Das Restaurant haben wir nie besucht. Wir mussten noch bis 11:00 Uhr warten, bis unser Platz frei wurde. In der Zeit haben wir am Parkplatz die Honda abgeladen und gleich gemeinsam mit dem Wheely draußen am Parkplatz eingeparkt. Auf Sardinien muss man sehr oft den Hänger und das Motorrad am Parkplatz abstellen, und darf nicht am Stellplatz fahren damit. Um 11:00 Uhr sind wir dann auf unseren Stellplatz und haben uns dort einmal eingerichtet. Nach einer kleinen Jause sind wir zum etwas entfernten Strand spaziert und haben in der Bar etwas getrunken. In Summe war es dort aber etwas teuer, auch wenn man ein paar Goodies dazu bekommt. Etwas später haben wir den Griller ausgepackt, und Capesante, Tintenfisch und Sardinen Filets gegrillt. Dazu gab es Knoblauchbrote. Unsere Wasserpumpe, die in Fusina begonnen eigenartige Geräusche von sich zu geben, wurde immer lauter.  Aber das wollte ich mir heute nicht mehr ansehen. Die Nacht war ruhig und angenehm kühl.

 

27.05.2024
Porto Taverna (Camping Tavolara)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Porto Taverna (Camping Tavolara) – Golfo Aranci – Golfo Rotondo – Olbia – Porto Taverna (Camping Tavolara)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 90 km



In der Früh ging ich einkaufen und dann haben wir in Ruhe gefrühstückt. Danach sind wir mit der Honda los. Zuerst nach Golfo Aranci, von dort weiter nach Porto Rotondo. Die Gegend war aber irgendwie ziemlich unzugänglich und man kommt schwer zum Meer hinunter weil alles privat und abgesperrt war. Deswegen sind wir bald wieder gefahren und zurück nach Olbia. Dort haben wir uns am Parkplatz nahe des Hafens eingeparkt und sind eine Runde gegangen. Leider hatte ich meine Kappe im Wohnmobil vergessen, so war es ein wenig warm am Kopf mit meinen kurzen Haaren. Etwas später sind wir ein Eis essen gegangen und dann ging es wieder retour zum Campingplatz. Dort haben wir den Griller aufgebaut und Spieße, Bauchfleischstreifen, ein wenig Gemüse gegrillt und den Radicchio von zuhause als Salat gemacht. Es war heute etwas wärmer als gestern, aber am Abend ohne Sonne wurde es doch noch kühl so das wir bald ins Wohnmobil gegangen sind. Wir hatten uns gekonnt so eingeparkt, das unsere Sat Schüssel zwischen zwei Bäumen zum Satelliten so halbwegs durchschielen konnte.  Dh. alles außer die verschlüsselten Programme wie ORF hat funktioniert, und so haben wir ein wenig ferngesehen bevor wir schlafen gegangen sind. Die Wasserpumpe hat noch funktioniert, die Geräusche die sie von sich gegeben hat, waren aber immer spannender. Das nahe Ende der Wasserversorgung im Wohnmobil war jetzt irgendwie schon absehbar 🙁 .


28.05.2024
Porto Taverna (Camping Tavolara)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Porto Taverna (Camping Tavolara) – Tanaunella – Budoni – San Teodoro – Porta da Cavallo – Porta San Paolo – Porto Taverna (Camping Tavolara)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 77 km



Nach dem Einkaufen und Frühstücken sind wir heute mit der Enduro Richtung Süden gefahren. Wir sind bis Tanaunella auf dem direkten Weg über die SS125 gefahren, und retour dann bei allen Stränden stehen geblieben die wir gesehen haben. In einer Strandbar am Spiaggia di Budoni in Sa Capannizza haben wir eine ausgezeichnete Pizza aus dem Holzofen um nur ein paar Euro gegessen. Unterwegs haben wir sogar Flamingos gesehen. Zurück am Campingplatz hatten sich die Stellplätze merklich gefüllt. Es sind einige Mietcamper dazu gekommen, viele davon mit schreienden kleinen Kindern ;-( . An der Entsorgung hatte ich dann das nächste Erlebnis. Es gibt eine Station zur Entleerung des WC Tanks. Mit dem Fußhebel rechts öffnet man den Deckel, mit dem Fußhebel links dreht man das Spülwasser auf dasaus einem Hahn der links an der Entsorgung montiert ist kommt.  Eigentlich eine super Sache, man muss nichts angreifen. Ein Geistesriese hat seine WC Kassette aber direkt auf das enge Gitter unter der Wasserleitung gelehrt, und nicht in die Entsorgung hinein. Hat sehr gschmackig ausgesehen und gerochen, die Sch,,,ße und das Klopapier am feinen Gitter. Wie dämlich muss man da sein um so etwas zu machen? Wie sagte angeblich Albert Einstein (eher nicht von ihm, aber es klingt gut 😉 ): Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. 
Einen Zusammenhang mit den vielen Mietcampern, die sich auch am Platz eher eigenartig und nicht wie routinierte Camper verhalten haben, herzustellen,  wäre natürlich eine böse Unterstellung. Aber dazu möchte ich keinen weiteren Kommentar abgeben, auch wenn ich eine klare Meinung dazu habe. Die Dame an der Rezeption hat nur die Augen verdreht und den Kopf geschüttelt, bevor sie den Putztrupp losgeschickt hat. Abends haben wir uns noch einen Burger mit den restlichen Weckerl vom Frühstück gemacht. Man kauft das Gebäck immer vor portioniert zu mehreren Stücken, und da bleibt bei uns dann immer etwas übrig da wir nur zu zweit sind. Mit Guacamole, gebratenem Speck/Zwiebel und geschmolzenem Käse auf dem saftig gegrillten Angus Rind Patty war das richtig gut. Dazu gab es einen Caprese und eiskaltes Ichnusa unfiltrata 🙂 . Inzwischen hat sich die Wasserpumpe komplett verabschiedet, man hörte sie zwar noch (inzwischen wieder leise) laufen, sie hat aber nichts mehr gefördert. Bei einem Blick in den Tank habe ich sie am Boden des Tanks liegen gesehen. Das Anschlussstück der Pumpe mit dem Gewinde ist einfach abgebrochen 🙁 . Aber das war ja auch schon absehbar gewesen. Nach mehreren Mails hatten wir uns auch einen nächsten Stelllatz reserviert, nahe Arbatax direkt neben dem Platz auf dem wir schon einmal vor einigen Jahren waren. Die Nacht war trotz der vielen Kinder ruhig und angenehm, trotzdem war es genau die richtige Zeit hier weiterzufahren.


29.05.2024
Porto Taverna (Camping Tavolara) – Nuoro – Villagrande Strisaili – Tortolli (Camping Cigno Bianci)
Gefahrene Kilometer: 170 km



Nach dem Frühstück sind wir um 10:45 los. Am Parkplatz im Schatten haben wir die Honda wieder verladen und dann bei der Entsorgung das Grauwasser und auch gleich das restliche Trinkwasser aus dem Tank abgelassen. Ohne Pumpe brauchen wir auch kein Wasser im Tank spazieren führen. Dann haben wir noch das WC entleert, in die Entsorgung 😉 , und dann gings los Richtung Süden. Die direkte Strecke zur SS131 war wegen eines Unfalls gesperrt, so mussten wir eine enge Umleitung mit vielen Kurven einen Berg hoch fahren. Die SS131 war zuerst schön und gut zu fahren, dazwischen gab es aber immer wieder enge kurvige Stellen, die eine ziemliche Rumpelpiste waren. Bei Nuoro sind wir abgefahren, und eine weitere steile kurvige Straße hinuntergefahren. Wir sind fast alles im 2 Gang hinunter geschlichen, um die Bremsen nicht zu überhitzen. Ich bin auch ein paar Mal rausgefahren, um die hinten aufgesammelten Autos vorbeizulassen, und nicht zu waghalsigen Manöver zu animieren. Der Camping Cigno Bianco ist der Nebenplatz von dem 2000 besuchten Campingplatz der uns damals nicht gut gefallen hat. Wir bekamen einen großen Stellplatz, nur mit TV-Empfang ist hier nichts gewesen weil Palmen und Eukalyptusbäume im Weg waren. Der Campingplatz wäre in Summe wirklich schön, wenn er nicht durch Asci Preise und günstige Angebote für Langzeitcamper ein ganz eigenes Klientel anlocken würde. Wenn jede Bewegung, wie in einem Schrebergarten, von Campern die seit 25 Jahren jedes Jahr für 6 bis 9 Wochen kommen und immer alles besser wissen, kommentiert werden, hat das auch einen eigenen Charme auf den wir verzichten könnten 😉 . Vielleicht hatten wir auch nur das Pech, das wir genau mitten in so einer „Hausmeisterrunde“  gestanden sind. Als wir nicht auf die ewigen Kommentare eingegangen sind, wurden wir auch nicht mehr gegrüßt 😊 . Aber zum Glück waren in unserer Umgebung auch „normale“ Camper und außerdem sind wir ziemlich resistent gegen so etwas. Der Platz ist ein gut geführter, einfacher aber trotzdem schöner Campingplatz ,wie man es von früher kennt. Der Weg zum Strand und der Strand selbst sind auch sehr schön. Der Strand ist feinsandig aber um die Zeit noch mit viel getrocknetem Seegras am Sand. Es stört aber absolut nicht. Es waren hier sehr viele Camper mit Roller oder Motorrad hier, da der Platz doch ein wenig abgelegen liegt. Nach dem kommentierten Aufbauen 😉 haben wir den Nonna Aurelia Ofen ausgepackt, und zwei vorher gekaufte Portionen Lasagne aufgewärmt. Zum selbst kochen waren wir heute zu faul, In der Nacht war es warm, und wir hatten das erste Mal alle Luken beim Schlafen offen.

 
30.05.2024
Tortolli (Camping Cigno Bianci)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Tortolli (Camping Cigno Bianci) – Llotzorai – Santa Maria Navarese – Girasole – Arbatax –  Porto Frailis – Tortoli – Tortolli (Camping Cigno Bianci)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 44 km



Nach einer sehr erholsamen Nacht bin ich mit dem Kickbike zum Shop gefahren, um Gebäck zu kaufen. Dort wurde ich wieder von einem Vertreter der Runde angesprochen warum ich das Kickbike absperre wenn ich ins Geschäft gehe. Hier wird doch nichts gestohlen. Da ist ja an und für sich ok, auch wenn ich das nicht machen würde weil das doch jedem selbst überlassen ist ob er etwas absperrt oder nicht. Aber dass sich das von derselben Person jeden Tag in der Früh mehr oder weniger wiederholt, ist das schon etwas lästig. Und der Rest grüßt noch immer nicht 😊 . Wir sind dann gegen Mittag mit dem Umweg über Lotzorai und Santa Maria Navarese zu den roten Felsen von Arbatax gefahren. Die hatten wir von einem der vorherigen Urlaube als zwar schön, aber ziemlich versifft in Erinnerung. Da hat sich aber gewaltig etwas geändert zu damals. Alles schön hergerichtet, ein sauberer großer Parkplatz und optisch in der Sonne ein Traum. Nahe der Felsen haben wir ein gutes Eis gegessen, und uns dann eine Strandbar am Strand von Porto Frailis gesucht. Dort haben wir zuerst ein Cola getrunken, bevor dann auch noch der kleine der Hunger gekommen ist. Frittierte Calamari, eine viel zu große Grillplatte, Pommes und das alles gut und recht günstig. Und auch der Strand davor, von dem man auch zu unserem Strand auf der anderen Seite der Bucht gesehen hat, war sehr schön. In Tortolli sind wir noch zum Supermarkt gefahren, um die Vorräte etwas aufzufüllen. Am Abend haben wir ein paar Partien Backgammon gespielt und den sardischen Canonnau genossen.

 
31.05.2024
Tortolli (Camping Cigno Bianci)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Tortolli (Camping Cigno Bianci) – Tortolli – Tortolli (Camping Cigno Bianci) –
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 9 km



Heute war bei Helga ein Arbeitstag eingeplant. Ich habe zuerst ein wenig am Reisebericht gearbeitet, aber bald die Lust verloren irgendetwas produktives zu machen. Dann bin ich Baden gegangen und hab mich später in einem guten Buch versenkt. Mittags sind unsere Tiroler Nachbarn, auch nicht Teil des Grätzls 😉, mit einer Leiter vom Campingplatz auf das Dach ihres Wohnmobils geklettert, weil ihnen eine Taube mitten auf die Dachluke gesch…ßen hatte. Es ist immer etwas los auf einem Campingplatz 😊. Am Nachmittag haben wir zwei ganze Fische mit Gemüse gegrillt, und dann den bis dahin wirklich anstrengenden Tag ausklingen lassen 😉

01.06.2024
Tortolli (Camping Cigno Bianci)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Tortolli (Camping Cigno Bianci) – Torre di Bari – Marina di Gairo – Camping Coccorrocci – Marina di Gairo – Torre di Bari – Tortolli (Camping Cigno Bianci) 
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 58 km



Nach dem Einkaufen und dem Frühstück sind wir wieder ausgefahren mit der Honda. Wir sind heute Richtung Süden gefahren. Die Straße ist sehr schmal und führen durch eine wunderschöne Landschaft. Irgendwann sind wir auf eine ziemlich miese Schotterstraße gekommen, aber die Enduro schafft das schon. Wir sind bis zum Camping Coccorocci gefahren, und haben dann dort umgedreht da die Straße dort endet. In einer Strandbar haben wir etwas getrunken, am Snack sind wir gescheitert. Hier hat es nur fertige aufgewärmte Dinge zu essen gegeben, die uns nicht angesprochen haben. Die roten Felsen am Strand sind hier fast noch schöner als in Arbatax. Auch die weiteren Strandlokale an welchen wir vorbei gekommen sind, waren nicht so ganz nach unserer Vorstellung (lag aber an dem Tag eher an uns 😊 ), so sind wir zum Campingplatz retour gefahren. Wir haben dann den Griller angeworfen und kleine Salsiccias, Spieße und Knovlbrot gegrillt. Der restliche Nachmittag war dann eher ruhig. Abends haben wir uns noch zwei Pizzen im Restaurant geholt, die sind aber keine Offenbarung gewesen. Danach sind wir noch eine Runde über den Strand spaziert, um das überdimensionierte trockene „Pizza Keks“ zu verdauen. 

 
02.06.2024
Tortolli (Camping Cigno Bianci)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Tortolli (Camping Cigno Bianci) 
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km

Heute war ein eher ruhiger Tag. Helga hat wieder ein wenig für ihre Firma gearbeitet,. Wir haben ein wenig geputzt im Wohnmobil, viel Siesta gemacht, sind Baden gegangen und haben dann noch ein Hendl gegrillt. Das  war das ganze Tagwerk heute.

03.06.2024
Tortolli (Camping Cigno Bianci)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Tortolli (Camping Cigno Bianci) – Bari Sardo – Cardedu – Jerzu – Ulassai – Jerzu – Cardedu Bari Sarda – Tortolli (Camping Cigno Bianci) – Totolli Girasole – Santa Maria Navarrese – Girasole- Tortolli – Tortolli (Camping Cigno Bianci)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 108 km



Heute hatten wir eine weitere Tour geplant. Sicherheitshalber haben wir auch die Jacken eingepackt, da wir in die Berge im Landesinneren fahren wollten. Über Bari Sardo und Cardedu sind wir weiter hinauf nach Jerzu und Ulassai gefahren. Man fährt eine Straße mit Millionen Kurven einen Berg hoch, und die Landschaft ist sowohl zum Ansehen als auch zum Fahren ein Traum :-). Es wurde statt kühler aber immer wärmer, und so hatten wir die Jacken umsonst mit 🙂 . Hier sind sehr viele Motorräder unterwegs, und wir sind, da nur leicht bekleidet, wie immer sehr gemütlich unterwegs gewesen. Manche hatten aber ein irres Tempo beim Überholen oder Entgegenkommen drauf, und nicht immer mit ihrer Seite der Straße ausgekommen. Ein paar Mal hab ich mir in Kurven oder bei Manövern gedacht, dass das nicht gut gehen kann. Aber sie hatten immer Glück und vor allem keine entgegen kommenden Autos. Die Suche nach einem Lokal für einen Mittags Snack am Berg blieb erfolglos, deswegen sind wir zurück im Tal zu einem Streetfood Wagen neben der Straße gefahren. Helga hat sich einen normalen Cheeseburger bestellt, ich den Cavallo Burger und dazu Pommes. Beide war ausgezeichnet und sehr groß. Das mein Burger mit einem Pferdefleisch Patty war, hätte ich ohne es zu wissen nicht bemerkt. Helga wollte aber meinen Burger nicht einmal kosten 😊. Zurück am Campingplatz haben wir das Topcase ausgeräumt, und die Kühltasche zum Einkaufen eingeladen. Zuerst sind wir noch nach Santa Maria Navarese ein Eis essen gefahren, und dann zum Conad in Tortolli einkaufen gefahren. Am Campingplatz war heute viel Aufregung, weil Teile vom Grätzl morgen abreisen würden, gleich wie wir. Ich habe später dann auch die Honda am Wheely verladen, und das Absperren vom Hänger wurde gleich wieder kommentiert. Scheinbar ist es wirklich unverständlich für manche Leute, dass man einen Motorrad Anhänger mit aufgeladenem Motorrad nicht einfach unversperrt, quasi zur freien Entnahme, in der Landschaft herumstehen lässt. Da wir morgen aber weiter fahren, hat das mit dem Bequatschen und Besserwissen bald ein Ende. Vor allem denke ich mir, wenn jemand überhaupt nicht darauf reagiert, dann erspare ich mir das auch irgendwann. Aber was weiß ich schon was in so einem Kopf vorgeht 🙂 . Der nächste Platz wird sicher ein wenig anders, hat auch mehr Sterne und ist somit auch teurer, so wird sich dieses Klientel dort vermutlich nicht finden. Wobei ich den Platz selbst sehr cool gefunden haben. Vielleicht sollten sie einen noch besseren Pizza Bäcker einstellen, der den Boden der Pizza auch vernünftig hinbekommt und nicht trocken wie ein Keks macht. Aber vielleicht haben wir ja auch nur Pech gehabt.

04.06.2024
Tortolli (Camping Cigno Bianci) – Tertenia – Olia Speciosa –  Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village)
Gefahrene Kilometer: 91 km



Um 08:00 Uhr war ich wieder vorne beim Laden zum Brot kaufen, aber der Shop hatte von gestern auf heute unangekündigt seine Öffnungszeit um 15 Minuten nach hinten verschoben. Der Bäcker der die süßen Dinge liefert, ist immer ein paar Minuten zu spät gekommen und man musste warten. Ich nehme an deswegen hat sich auch die Öffnungszeit um 15 Minuten nach hinten verschoben. Ein Gast mit Hund, der trotz eigentlich Leinenzwang am Platz, immer ohne Leine unterwegs war (alle anderen haben sich daran gehalten), hat allen Wartenden erklärt, wie super sein Hund ist und warum er keine Leine braucht. Er hat auch ausgeführt, dass es kein Problem ist wenn sein Hund alles anpinkelt, weil das sind ja nur 3 Tropfen 🙁 . Er hat dann seinem Hund gesagt er soll warten und ist Brot kaufen gegangen. Eine Minute später ist der Hund natürlich neben ihm mitten im Geschäft gestanden und die Verkäuferin hat die Krise bekommen und geschimpft. Irgendwie kein Wunder dass es immer mehr Plätze gibt die keine Hunde wollen. Wobei man sagen muss, es gab auch sehr viele sehr gut erzogene Hunde und vor allem Hundebesitzer gab, aber auffallen tun halt nur die schwarzen Schafe. Nach dem Frühstück sind wir losgefahren und haben in Tortolli das Wohnmobil wieder einmal voll getankt. Die SS125 ist größtenteils gut ausgebaut gewesen, und so sind wir flott am nächsten, nur 90 Kilometer entfernten, Campingplatz gewesen. Da wir in der Mittagspause gekommen sind, konnten wir zwar einchecken und uns einen Platz aussuchen, aber reinfahren konnten wir erst um 14:00 Uhr. Hier musste wie am ersten Platz das Motorrad und der Hänger draußen am Parkplatz stehen. Aber wie die Dame an der Rezeption unseren kleinen Wheely gesehen hat, meinte sie ich kann den „Kleinen“, wenn ich am Stellplatz genug Platz habe, gerne auch mit reinnehmen 😊. Nur die Honda musste draußen bleiben, außer für kurze Zufahrten. Um die Zeit zu überbrücken, sind wir nach dem Abladen der Honda ins Campingplatz Restaurant Nudeln essen gegangen. Die waren ausgezeichnet. Und noch eines haben wir festgestellt. Der Camping Tilliguerta ist ein ausgewiesener Hundeplatz mit sogar eigenem Hundepool neben dem normalen und Kinderpool. Dementsprechend viele Hundebesitzer gab es auch. Hier gibt es aber kein Bellen, keine Sch…ße auf der Straße (und wenn nur sehr kurz), und sehr viel Rücksichtnahme der Hundebesitzer. So macht das Zusammenleben von Hundebesitzern und Campern ohne Hund richtig Spaß. Und was es hier auch nicht gab, waren Camper die alles besser wissen und kommentieren😊. Nach dem Essen sind wir reingefahren und haben uns am Stellplatz eingerichtet. Am Abend waren wir zu faul zum selbst Grillen oder Kochen, so sind wir noch einmal vor essen gegangen. Helgas Schwertfisch und meine etwas überdimensionierte Grillplatte waren wieder sehr gut, den zusätzlich bestellten Salat hätten wir uns aber sparen können da jede Portion auch eine große Salat Garnitur hatte. Nach dem Essen haben wir einen ausgedehnten Strandspaziergang am schönen Strand gemacht. Es war auch hier recht warm. Unser Platz hatte genau zwischen den Bäumen freie Sicht zum Astra, dh. Fernsehen war wieder möglich 😊 . Wenn man unbedingt etwas anmeckern will, dann vielleicht dass es doch einige Fliegen gab die durchaus lästig sein konnten. Aber mit dem elektrischen  Fliegenwedler, einer Räucherspirale und dem Thermacell Gerät konnte man das schnell bekämpfen und Ruhe von den Plagegeistern bekommen. In den sozialen Medien habe ich das sehr oft gelesen, dass die Fliegen aktuell überall in Sardinien sehr lästig seien.


05.06.2024
Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village) – Olio Speciosa – Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village) Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 14 km




In der Früh bin ich Einkaufen gefahren, und war fasziniert vom Angebot der süßen Gebäcks Fraktion. Croissants in klein und groß. Die gab es nicht nur in natur, Crema, Schokolade oder Marmelade, sondern auch in knall grün oder rot und noch alle möglichen anderen Dinge. Auch beim Frühstück haben die Abwehrmaßnahmen gegen die Fliegen gegriffen. Mittags sind wir nach Olia Speciosa zu einem laut Google Maps guten  Supermarkt gefahren. Das war aber ein kompletter Reinfall und hat mich an die Einkaufserlebnisse in Kuba erinnert. Die Regale waren alle fast leer, und es hat eigentlich nichts gegeben. Hier sind wir gleich wieder gefahren und zu einem anderen gefahren, den Helga auf der Herfahrt gesehen hat. Der war zwar auch etwas übersichtlich vom Sortiment, aber zumindest alles Notwendige haben wir bekommen. Am Abend haben wir uns noch Nudeln gemacht. Nach dem gestrigen zweimaligen Restaurantbesuch schauten wir heute wieder auf die Urlaubskassa.


06.06.2024
Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village) – Costa Rei – Castiadas – Villasimus – Capo Caponata – Villasimus  – Castiadas  –  Costa Rei – Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village) 
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 66 km



Es wurde jetzt täglich wärmer, aber wir sind trotzdem wieder zu einer Tour aufgebrochen. Das Ziel war heute der Süden. Durch Costa Rei, einem geschäftigen Touristenort sind wir eine coole Straße entlang bis Villasimus gefahren. Dort sind wir zum Capo Cabonata hinaus gefahren, aber leider wurde gerade die Straße frisch geteert. Besser wäre es gewesen umzudrehen und hier nicht zu fahren, denn wir haben uns die Reifen ziemlich versaut damit. In Villasimus haben wir dann in einem Hotelrestaurant sehr gut gegessen. Helgas Fritto Misto war ein Traum, meine Muscheln waren auch super. Die Rückfahrt war wie auf Eis, wir sind nur herum gerutscht wegen dem Teer auf den Reifen. Deswegen sind wir auch sehr langsam gefahren, weil ich absolut kein Vertrauen in die Reifen hatte und keine Lust mich hinzulegen auf der Straße. Am Campingplatz haben wir eine kleine Siesta eingelegt, bevor wir kurz baden gegangen sind. Abends hat es noch ein paar Cevapcici vom eigenen Grill als kleinen Snack gegeben.
 

07.06.2024
Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village) – Capo Ferrato –  Muravera –  Olio Speciosa –  Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village) 
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 54 km



Nach dem Frühstück bin ich mit einem alten Fetzen, einem Schraubenzieher und einem Teerentferner Spray die Reifen putzen gegangen. Nach einer Stunde Putzen in der prallen Sonne waren sie wieder so halbwegs sauber, aber das Vertrauen war trotzdem noch nicht wieder da. Wir sind dann zum Capo Ferrato eine ziemlich miese Schotterstraße gefahren wo die Honda zeigen musste was sie kann. Aber der Schotter hat den Rest vom Teer von den Reifen herunter gerubbelt. Einmal mussten wir auf der Straße ein paar Minuten warten, weil ein Schäfer eine große Schafherde vorbei getrieben hat, und da wollte ich nicht mitten durch fahren. In Muravera sind wir einkaufen gegangen, und haben auch gleich eine weitere Kühltasche eingekauft. Unsere hatte den Weg ins Topcase nicht geschafft 😉 . Zurück sind wir über eine andere Straße, die SP20, gefahren und haben uns so den Schotter erspart. Inzwischen waren die Reifen schon wieder so halbwegs ok und man konnte auch wieder vernünftig um eine Kurve fahren 🙂 .
08.06.2024
Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Nach der anstrengenden Tour mit dem Mopperl gestern, war heute wieder ein fauler Tag angesagt. Einmal kurz das Wohnmobil durchputzen und die Honda aufladen waren die anstrengenden Dinge. Dann haben wir noch ein paar Hühnerkeulen gegrillt und einen Caprese dazu gemacht. Es war sehr schwül und warm, und der Himmel war trüb vom Saharastaub. Im Restaurant war heute eine Veranstaltung , zwei große Tische und auch eine musikalische Begleitung, die wir bis zum Stellplatzt gehört haben. Die Sängerin war aber nicht schlecht, so war es ganz angenehm.

09.06.2024
Muravera (Camping Tiliguerta Glamping Village) – Muravera – Dorgali – Siniscola – Olbia – Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda)
Gefahrene Kilometer: 293 km



Heute war es unmenschlich heiß und schon sehr schwül in der Früh, sogar die Sarden selbst haben gejammert. Gegen Mittag sind wir los den weiten Weg Richtung Norden. Auf Höhe Cardeu und Bari Sardo wollte der Garmin abbiegen, wir haben ihn aber recht planlos überstimmt und sind auf der SS125 geblieben. Ab da wollte er laufend nur mehr umdrehen, bis wir ihn abgeschaltet haben. Der Google war aber noch immer guter Dinge dass wir richtig wären, Es wurde eng, kurvig, ging laufend hinauf und hinunter und zwei enge Ortsdurchfahrten hatten wir auch. Dafür aber auch eine super Landschaft und Ziegen, Büffel, Schweine und Esel auf und neben der Straße 🙂 . Als wir dann wieder auf die breite Straße gekommen sind, war ich irgendwie auch froh obwohl die Fahrt cool war, weil mir taten die Hände vom Kurbeln schon ein wenig weh. Beim Conad Superstore, wo wir beim Ankommen schon waren, haben wir ein wenig eingekauft. Dann ging es weiter zum Camping Centro Vacanze Isuledda. Natürlich wieder über einen kleinen Berg mit vielen Kurven 🙂 . Am Campingplatz angekommen war ich wirklich müde und dachte dass wir jetzt nur mehr einparken, und dann noch ein wenig einrichten müssen, bevor es ein kühles Ichnusa und eine Siesta gibt. So war die Wunschvorstellung, das hat es aber nicht gespielt. Da wir jetzt schon in der Ferienzeit der Italiener waren, haben wir vorab einen Platz der besseren Kategorie direkt am Meer reserviert und auch gleich das Mietbad dazu. Was soll da noch schiefgehen?  Der erste Platz zu dem ich mit dem Golfwagen geführt wurde, war winzig und mitten am Strand. Da hätten wir absolut keinen Platz gehabt . Der zweite war genauso in der ersten Reihe aber windschief, mit 5 fetten Ameisenstraßen quer übern den Platz und die Krönung es war ein ein Durchgangsplatz. Dh. die vom hinteren Platz laufen einem immer über den Platz, und wenn sie mit dem Auto raus wollen muss die Markise weg weil es so schmal war. Und als Krönung war dahinter die Baustelle wo gerade sie den Platz erweitern. Als ich dann vorne gesagt habe das kann es aber auch nicht sein, ein angeblich besserer und somit auch teurerer Platz und dann so etwas, sind sie ein wenig patzig geworden. Ich habe mich aber nicht ärgern lassen, zumindest äußerlich 😉 , und habe auf einem anderen Platz bestanden. Dann haben wir einen  wirklich großen Platzbekommen. Eben, erste Reihe am Meer und ohne Nachbarn weil auf der einen Seite der Eisladen, und auf der anderen eine noch nicht vermietet Hütte war. Und dahinter war das Restaurant und 20 m entfernt der Strand. Der Platz war ein Traum, man muss nur lästig genug sein wenn man etwas erreichen will 🙂 . Dh. wir hatten einen denkbar schlechten Start, ab da war dann aber alles ok und so wie es eigentlich auf so einem doch etwas gehobenerem Platz sein sollte.  Aber das alles braucht man nicht nach einer anstrengenden Fahrt am Abend. Außerdem war es hier eher windig, und am anderen Platz wäre der Wind frontal von vorne gekommen, und hier war es etwas windgeschützt. Am Abend sind wir ins Restaurant essen gegangen, das war auch gut wenn auch eher ein wenig hochpreisig gegen die Plätze davor. 
 
10.06.2024
Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km

Heute war wieder teilweise ein Arbeitstag bei Helga. Dh. sie hat sich um ihre Zahlen gekümmert, ich habe das Moperl abgeladen und wieder ein wenig alles aufgebaut und eingerichtet was man so braucht 😉 , und dann bin ich baden gegangen. Das Wasser ist hier, vermutlich durch den kräftigen Wind, kälter als im Süden. Und der Sand am Strand ist ein wenig grob. Ohne Schuhe ist es hier nicht angenehm reinzugehen. Etwas später haben wir den Griller und uns Oktopus Arme und kleine Spieße gegrillt. Danach sind wir eine Runde über den Platz gegangen. Es gibt viele schöne kleine Buchten, aber auch eine Menge Stellplätze die für uns ein wenig fragwürdig waren. Hier wird halt jeder mögliche Fleck als Stellplatz  verkauft. Egal wie windschief oder blöd gelegen, es ist erste Reihe direkt am Meer und somit sauteuer. Und die Zufahrten sind auch teilweise abenteuerlich, mit tiefen Rinnen wie bei einem der von uns abgelehnten Plätze. An einem Teil vom Platz wird fleißig gearbeitet um noch mehr Stellplätze und Häuschen zu machen, das stört wenn man in der Nähe steht dann sicher auch. Ich bin froh das wir schlussendlich einen guten Platz weit weg von dem allen bekommen haben. Die Fliegen gibt es auch hier, aber es sind weniger.

11.06.2024
Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda) – Capo d’Orso – Palau – Santa Teresa Gallura – Porto Pozzo – Palau – Cannigione – Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 96 km



Schon beim Aufstehen war es sehr heiß, und der Himmel wieder blau. Der Wind hat scheinbar den Sand in der Luft verblasen. Nach dem Frühstück sind wir mit der Honda aufgebrochen. Das erste Ziel war der Bär von Palau. Kurz davor ist uns eine große Landschildkröte über die Straße gelaufen 🙂 . Hier ist auch eine sehr coole Landschaft aber komplett anders als im Süden. Kurz vor vor Santa Teresa Gallura machen wir eine Pause in einer Strandbar, und gönnen uns einen Burger und ich ein Oktopus Tomaten Sandwich. In Santa Teresa Gallura sind die Einbahnen sehr verwirrend und überfordern unseren Garmin komplett. Von hier fuhren wir wieder zurück, machen aber in Cannigione noch einen Einkaufs Stopp. Zurück am Campingplatz fragten wir ob wir den Stellplatz um einen Tag verlängern könnten, und ab wann man in der Früh fahren kann. Eigentlich wollten wir ja wieder zum Camping Tavolara retour, und von dort zur Fähre in der Früh fahren. Aber von hier ist es nicht weiter, und ab 07:00 kommt man raus. Dh. das geht sich auch gut aus, und wir gewinnen einen Tag wo wir nicht siedeln müssen. Das wurde im Gegensatz zum ersten Tag super schnell und professionell erledigt. Nach ein wenig baden haben wir zu kochen begonnen, und das sogar einmal unter der Markise. Bis jetzt war mir immer zu viel Wind zum ausfahren, und wir hatten auch so genug Schatten. Es gab ein Fregula Rissoto mit Steinpilzen, das Helga sehr gut geschmeckt hat, und mir überhaupt nicht. Das lag aber nicht an meinen Kochkünsten, sondern an den Fregula Nudeln die mir nicht schmeckten. Die gebrannten Teigdinger sind einfach nicht meins. 
 

12.06.2024
Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda) – Baja Sardinia – Capo Ferro – Porto Cervo – Baja Sardinia – Cannigione – Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda) 
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 53 km



Das Frühstück war wieder ohne Markise, der Wind war zu stark. Aber trotz dem Wind war es ziemlich heiß und so haben wir beschlossen doch noch eine Ausfahrt mit der Honda zu machen. Eigentlich wäre heute nur baden und Nichtstun am Plan gestanden, zu viel Siesta ist sowieso nichts 🙂 . Wir sind in den Süden gefahren, um Reich und Schön auf der Costa Smeralda zu besuchen 🙂 . Durch Baja Sardinia fuhren wir nur durch, und bei Porto Cervo fahren wir zuerst zum Hafen und zum Capo Ferro hinaus, bevor wir uns nahe des Zentrum von Porto Cervo einparken. Porto Cervo ist ein in den 60-iger Jahren aus dem Boden gestampfter Ferienort der Schönen und Reichen. Alles ist sehr teuer, hat kein ursprüngliches sardischen Flair sondern wirkt irgendwie künstlich auf alt und authentisch getrimmt Es gibt auch nur nur teure Geschäfte wie Louis Vuitton, Prada, Cavalli usw. Es ist aber extrem sauber hier in der Gegend, wobei die ganze Insel oder zumindest wo wir unterwegs waren war es recht sauber. Die Autos hier sind oft sehr teuer und sehr flach, ganz anders als die verbeulten Kisten aus dem Süden der Insel. Auch wenn wir wussten das wir es bereuen werden, haben wir in einem Café ein Cola getrunken. Ein menschliches Bedürfnis hat die Entscheidung auch gefördert oder besser gesagt gefordert 😉 . Das Cola war gut mit viel Eis und Zitrone aber wie schon vermutet sauteuer, die Aussicht war spitze und das WC sehr sauber. Von hier sind wir dann zur Stella Maris, der Kirche von Porto Cervo gefahren. Das ist eines der schönsten Wahrzeichen von der Costa Smeralda, und ein wahres Schmuckstück. Am Rückweg sind wir in Cannigione ein Eis essen gegangen, da wir zu früh dran waren und noch Mittagsruhe am Campingplatz war.  Zuhause haben wir den Griller angeworfen und dann den Tag gemütlich ausklingen lassen. Ich habe auch schon wieder begonnen kleine Wasserflaschen einzufrieren, um „Kühlakkus“ für die Fährfahrt zu haben.
13.06.2024
Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km

Heute war dann doch wieder ein so richtiger ruhiger Tag. Wir haben zwar das Motorrad verladen und kurz das Wohnmobil geputzt, aber in Summe war es sehr gemütlich und ohne viel Action. Mittags gab es Nudeln, da wir unseren Kühlschrank so gut wie möglich leer kriegen wollten. Oliven, Pancetta, Speckwürfel, Zwiebel, Knovl, Petersilie, Parmesan und Tomatenmark haben für eine cooles Sugo gesorgt, und dafür das wieder viel Platz im Kühlschrank war. Den Nachmittag haben wir mit Lesen im Schatten verbracht und Abends haben wir uns zwei gute Pizzen aus dem Lokal geholt. Am Abend haben wir auch noch den Tisch und die Sessel verstaut, den Vorzeltteppich abgebaut und das Wohnmobil für morgen abfahrtsbereit gemacht. Morgen in der Früh sollte es schnell gehen, und Lärm wollte ich um die Zeit auch keinen unnötigen machen.
 
14.06.2024
Arzachena (Camping Centro Vacanze Isuledda) – Golfo Aranci – Schiff – Livorno – Scandicci – Cappaniccia – Stecco (Camping Hu Norcenni Girasole Village)
Gefahrene Kilometer: 163 km



Um 05:45 hat wieder einmal der Wecker geläutet, die selbe Zeit wie zuhause beim Arbeiten 🙁 . Duschen, kurz Frühstücken, und pünktlich um 07:00 Uhr sind wir los. Beim verschlafenen Nachtwächter haben wir noch den Mietbad Schlüssel abgegeben, bevor es Richtung Golfo Aranci ging. Die Zufahrt zum Schiff in Golfo Aranci ist eng, und wenn einem viele LKWs entgegen kommen muss man warten bis man über den Bahnübergang und später noch um die letzte Kurve kommt. Es wurden wieder die Pässe und das Ticket kontrolliert und dann konnten wir uns schon in die recht kurze Schlange stellen. Ich habe auch wieder das Gas abgedreht, und die gefrorenen Flaschen im Kühlschrank verteilt. Ich war damit kaum fertig, dann ging es auch schon los und wir konnten aufs Schiff fahren. Diesmal habe ich aber entgegen der Anweisung die Rampe wieder schief befahren, und wir sind ohne Aufsetzen hinten reingekommen. Das Schiff war halb leer, und hatte kein Autodeck vorne wo wir nicht durch gepasst hätten  🙂 . Dh. auch wir können beim Ausladen weiter nach vorne fahren, dann rundherum fahren und gerade aus hinaus fahren, ohne zurück schieben zu müssen. So fängt der Tag schon einmal gut an 🙂 . Unsere Kabine hatte diesmal Einzelbetten und auch die Lüftung hat sich regeln lassen. Kurz darauf ging es schon los und bis zum offenen Meer sind wir an Deck geblieben. Danach haben wir uns zu einem Nickerchen in die Kabine zurück gezogen. Um 13:00 Uhr sind wir auf Nahrungssuche gegangen. Die Pizzeria war zu, das Selfservice war zu, somit blieb nur das Restaurant. Wir haben 2 Menüs gegessen. Als Vorspeise Schinken mit Melone und Helga panierte Garnelen mit Salat.  Danach hatten wir beide eine gute Portion Nudeln und danach ein Tiramisu. Helga hat sich dann ans Deck gesetzt und gelesen, ich bin noch eine weitere Runde schlafen gegangen. Um 16:00 Uhr musste ich aus der Kabine raus und bin auch an Deck zu Helga in den Schatten gegangen. Wir sind dort oben sitzen geblieben, bis zum Einlaufen in den Hafen. Aus der Fähre ging es sehr flott, da das Schiff recht leer war. Im Hafen wurde wieder das Gas aufgedreht und der Kühlschrank aktiviert. Es war noch alles kalt drinnen, sogar die eingefrorenen frischen Bandnudeln waren noch immer gefroren. Dh. die Wasserflaschenkühlung kann ich jedem nur ans Herz legen, funktioniert super und man hat dann auch noch kaltes Wasser zum Trinken und keine echten Kühl Akkus die irgendwo herumliegen, und Platz verbrauchen und zusätzliches Gewicht bedeuten.. Die FI-PI-LI war wieder besch…ßen zu fahren, ein Loch nach dem anderen. Je näher wir zur A1 gekommen sind, desto länger wurde der dort angesagte Stau. Zuerst 10 Minuten, dann eine Stunde, dann zwei Stunden und dann wurde sie in Richtung Süden komplett gesperrt. Deswegen sind wir in Florenz Süd gleich wieder abgefahren, und haben eine Landpartie gemacht. Nach Sardinen kann uns nichts mehr schrecken 🙂 . Über viele kleine Straßen mit wieder einmal Millionen an Kurven sind wir bis Greve in Chianti gefahren, und von dort dann weiter nach Figline zum Camping Hu Norcenni Girasole Village. Das Einchecken war ein wenig langwierig, und es war gut das wir reserviert hatten. Sie waren sich nicht sicher ob wir mit unserem Gespann überhaupt auf den Platz kommen. Die Zufahrt war eng, aber kein Problem, aber die Stimmung am Platz war sehr viel anders als auf der Insel in den letzten 3 Wochen. Es war sehr laut und irgendwie nichts für einen längeren Aufenthalt, zumindest für uns nicht. Eine Camperrunde von 3 Stellplätzen aus Bayern hat für das abendliche Spiel ihrer Fußballmannschaft kräftig vorgeglüht und auch schon lautstark Schlachtgesänge gesungen. Vorbei war es mit der herrlichen Ruhe von Sardinien. Wir sind essen gegangen, da wie Lust zum Kochen enden wollend war 🙂 . Der Grillteller mit Salsiccia  und Schweinesteaks war wirklich ausgezeichnet, der toskanische Rotwein auch 😉 . Und als wir wieder beim Wohnmobil waren, waren die Sänger schon oben beim public viewing.  Nach dem Sieg der Germanen war es am Abend wieder laut, aber zumindest zur Nachtruhe war wieder alles vorbei. 
15.06.2024
Stecco (Camping Hu Norcenni Girasole Village)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Stecco (Camping Hu Norcenni Girasole Village) – Dudda – Greve in Chianti – Pazano in Chianti – Radda in Chianti – Lucolena – Vigline Valdarno – Stecco (Camping Hu Norcenni Girasole Village) 
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 76 km



In der Früh war es dann bei den 3 Plätzen sehr ruhig, aber es hat nicht lange gedauert und sie waren schon wieder laut. Man ist sich von der Sprache wie bei einer Folge von den Rosenheim Cops oder einem Eberhofer Krimi vorgekommen, da sie im tiefsten bayrischen Dialekt und wieder sehr laut miteinander kommuniziert haben. Aber um es mit den Worten der Kollegen zu sagen, irgendwann hat der Spaß auch ein Loch 😉 .  Natürlich ist es erlaubt weil es keine Ruhezeiten gibt, außer von 23:00 bis 07:00. Aber es gibt auch Camper die gerne ein weniger Lärm hätten und da könnte man schon ein wenig Rücksicht nehmen. Wir waren nicht ganz so betroffen, da wir eines ihrer Wohnmobile dazwischen hatten und sie immer am mittleren Platz gesessen sind. Aber die Polen und Holländer direkt davor und daneben haben nicht so glücklich ausgesehen. Wir haben nach dem Frühstück die Honda abgeladen und sind wieder eine schöne Runde gefahren. Die Toskana ist wunderschön, Kurven gibt es ohne Ende, die Landschaft wie aus dem Bilderbuch, und es macht richtig Spaß hier zu fahren. In Greve in Chianti haben wir einen Stopp gemacht und sind eine Runde gegangen. In der La Terrazza Oli Osteria am Balkon im ersten Stock haben wir super Nudeln gegessen, Helga mit Trüffel, ich mit Wildschwein. Von hier sind wir weiter bis Radda in Chianti, wo wir die nächste Sightseeing Runde im Ort gemacht haben. Solche kleinen netten Orte fehlen in Sardinien leider. Hier wurde gerade ein Dorffest oder eine Hochzeit vorbereitet und es hat sehr einladend ausgesehen. Wir sind bei einem Fleischer vorbei gekommen, dessen Vitrine für einen Fleischesser ein Traum war.  Wir hatten aber keine Kühltasche mit, zum Glück 🙂 . Uns haben auch wieder einmal die Verkehrszeichen amüsiert. Über einen Berg sind wir eine andere Strecke wieder zurück zum Campingplatz gefahren. Die Bayern haben schon wieder ziemlich Gas gegeben. Da wir wieder keine Lust zu kochen hatten, habe ich vom Nudel Take Away etwas geholt. Das war aber ein großer Fehler.  Sowohl die Lasagne als auch die Ravioli waren absolut lieblos und nicht gut. Dabei war das vor dem Umbau hier sehr gut. Das ist so einem Platz nicht würdig, vor allem weil sie im Gegensatz dazu ein gutes Restaurant haben. Abends habe ich wieder die Honda verladen und dann sind wir noch ein wenig vorm Wohnmobil gesessen, bevor wir uns auch zurück gezogen haben. Und wieder war es laut bis 23:00 Uhr.

16.06.2024
Stecco (Camping Hu Norcenni Girasole Village) – Florenz – Bologna – Padua – Udine- Villach – Graz
Gefahrene Kilometer: 697 km




Um 06:45 ist wieder einmal der Wecker abgegangen 🙁 und ab 07:00 haben wir uns auf die Abfahrt vorbereitet. Dh. alle Schlösser und Ketten beim Hänger entfernen, den Hänger schon in Abfahrtsrichtung drehen so dass wir nach dem Frühstück sofort los können. Ab 07:00 ist offiziell die Ruhezeit vorbei, und warum soll ich bei meinen außer in der Früh immer lauten Nachbarn irgendeine Rücksicht nehmen, sie tun es auch ja nicht. Die holländischen Nachbarn auf der anderen Seite waren schon auf, dh. sie hat es nicht gestört, und ob ich zufällig 😉 die vermutlich leicht verkaterten Bayern auf der anderen Seite damit aufwecke war mir in dem Fall ziemlich egal 🙂 . Wir haben noch gefrühstückt und sind um 08:00 Uhr abgefahren da wir einen weiten Weg vor uns hatten. Und da Helga am Montag schon einen Termin in Wien hatte, und somit auch früh raus musste um ihren Zug zu erreichen, wollten wir nicht zu spät in Graz ankommen. Im Ort unten wollten wir noch tanken, es hatten aber zwei Tankstellen keinen Diesel gehabt. Bei der dritten gab es zwar Diesel, aber erst mit Hilfe eines älteren sehr netten Carabinieri hat das Tanken geklappt. Richtung Autobahn hatten wir dann sehr viele laute Rallye Autos die es sehr eilig hatten, scheinbar war irgendeine Rallye im Gange. Gut das wir so früh unterwegs waren, bevor ev. noch irgendetwas gesperrt wird. Wir sind ohne Stau bei Florenz vorbei, über den Apennin und sogar bei Bologna vorbei gekommen. Vor Padua haben wir ein zweites Frühstück zu uns genommen, ein warmes Weckerl von einer Raststätte. Wobei das größere Problem war einen Parkplatz zu finden, weil alles wegen dem Sonntags Fahrverbot von LKWs verparkt war. Nach Udine haben wir eine weitere kurze Pause eingelegt. Der Himmel wurde immer dunkler, so sind wir bald weiter gefahren und nach ein paar Kilometern in ein Unwetter gekommen. Es hat gegossen wie aus Kübel, eigentlich eher wie aus einem Feuerwehrschlauch. Die Straße war 5 Zentimeter unter Wasser und man konnte gerade schemenhaft die Warnblinkanlage vom Auto das vor einem geschlichen ist sehen. So sind wir sicher 5 Kilometer sehr langsam gefahren, dann hat es zu regnen aufgehört. Es war aber noch soviel Wasser auf der Straße, das die leichteren PKWs nur dahinschleichen konnten weil sie aufgeschwommen sind. Wir mit den 3,5 Tonnen sind aber schon ganz gut weiter gekommen weil das Gewicht das Wasser gut verdrängt hat. Dh. auf der linken Spur waren die nächsten Kilometer nur Wohnmobile und Lieferwagen da die schneller fahren konnten. Auf der Pack haben wir dann noch eine weitere Pause gemacht, und zwei Weckerl verspeist. Über die Pack hat es sich ein wenig gezogen, war aber in Summe ziemlich ereignislos. Da wir mit dem Hänger recht gemütlich unterwegs waren und auch keinen Stress mit Überholen hatten da fast keine LKWs unterwegs waren, sind wir mit einem Tank locker durchgekommen und hatten einen Schnitt von unter 10 Liter. Die weite Tour von unter Florenz bis Graz war schon etwas anstrengend, aber dafür haben wir einen Urlaubstag an dem wir etwas machen können gewonnen.
 

Nachwort:
Sardinien war absolut eine Reise wert und die Reisezeit war auch sehr gut gewählt. Genau zwischen dem Ende der Pfingstferien der Deutschen und Beginn der Sommerferien der Italiener. Es war zwar schon etwas los, aber es war nicht überlaufen. Teilweise am Wochenende hätte man auf den Plätzen wo wir waren keinen Stellplatz mehr bekommen, aber davon abgesehen wären immer noch ein paar Möglichkeiten gewesen. Was mir vorab ein wenig Sorgen gemacht hat war der Müll, wie es in Sizilien ist. Aber es war erstaunlich sauber, trotz einiger Meldungen in den sozialen Medien. Mit Wetter und Temperatur hatte wir auch viel Glück. Tagsüber warm bis heiß zum Schluss und die Nächte trotzdem noch so kühl das man super schlafen konnte ohne die Klimaanlage zu benötigen um das Wohnmobil herunter zu kühlen. Und was wirklich super ist, dass die Ginster und die Oleander zu der Zeit noch alle sehr schön blühen, und die Wiesen noch nicht verbrennt waren.