2021.04 Wies und Döbriach

Ziel: Wies und Döbriach

Zeit: 02.04.2021 – 05.04.2021

Strecke: Graz – Wies – Soboth Pass- Klagenfurt – Döbriach – Ossiacher See – Klagenfurt – Graz

Gefahrene Kilometer: 457 km



Besuchte CP oder SP:
Weingut Wiedersilli
Ein Bauer in der Nähe von Döbriach

Ein paar Worte vorab
Die aktuelle Zeit ist durch Corona ziemlich schwierig für uns alle gewesen, daher waren wir bis auf ein paar kurze Tagesausflüge mit „Wohnmobil Dinner“ heuer noch nicht unterwegs. Alle Campingplätze haben zu und man (zumindest bei uns ist das so) will nicht zu viel unter die Leute kommen. Wir kommen aus Graz und wenn man hier Spazieren, Wandern oder Radfahren gehen will, trifft man natürlich auf alle anderen die das selbe machen. Somit ist es mit ruhig und menschenleer nichts. Auf der anderen Seite hört man dauern wir sollen nicht wegfahren sondern zuhause bleiben und so viele Kontakte wie möglich zu vermeiden um das Virus nicht noch weiter zu verbreiten. Diese etwas konträren Überlegungen haben uns schon länger beschäftigt und durch die einzelnen „Essens Fahrten“ sind wir auf den Geschmack gekommen. Da für Ostern bis auf ein kurzes Tief Freitag Nacht/Samstag Vormittag das Wetter ganz ok angesagt war, haben wir uns nach reiflicher Überlegung entschieden, dass wir das Wohnmobil packen und uns auf den Weg machen. Ideen hatten wir einige, aber eine nach der anderen musste gleich wieder verworfen werden. Der Reisemobilstellplatz Mureck durfte am 01.04 nicht wie geplant aufmachen und das nächste Ziel, der Rast Stell Platz in Velden, musste wieder schließen. Mit Hilfe von Facebook (ja das ist manchmal auch sinnvoll  🙂 ) und ein wenig Kreativität gepaart mit Glück, haben wir dann eine wunderbare Kurzreise gemacht. Und das schönste an dem Ganzen, weder beim Wiedersilli, noch später in Döbriach waren viele Leute. Döbriach könnte man sogar als fast ausgestorben bezeichnen, somit eigentlich perfekt für uns in dieser Zeit. Und um ganz sicher zu gehen, haben wir natürlich vor und nach dem Urlaub zuhause einen Wohnzimmer Test gemacht. 
Zusätzlich war es spannend für uns einmal so unterwegs zu sein, weil wir sonst eigentlich eher auf Campingplätze sind, und nur ab und zu einmal eine Nacht auf einem Stellplatz ohne Infrastruktur stehen. Und diesmal war es gleich ein ganzes langes Wochenende. Aber es macht Spaß und wird in Zukunft sicher öfters passieren 🙂

02.04.2021
Graz – Hengsberg – Preding – Gleinstäten – Wies – Weingut Wiedersilli
Gefahrene Kilometer: 54 km



Am Freitag Nachmittag sind wir bei schönem Wetter zu unserer ersten „echten“ Ausfahrt mit Übernachtung aufgebrochen. Auf der A9 war für einen Karfreitag wenig los, normalerweise würde sich um die Zeit schon der Blechwurm Richtung Süden wälzen. Bei Hengsberg haben wir die Autobahn verlassen und sind über Preding, Gleinstätten nach Wies gefahren. In Wies geht es rechts steil einen Berg hinauf und dann bald rechts rein zum Weingut Wiedersilli. Die Zufahrt ist aber kein Problem, manch Campingplatz Zufahrt im Süden ist da viel enger und steiler. Beim Weingut wurden wir gleich sehr freundlich gegrüßt und konnten uns einen freien Platz auswählen. Bis zum Abend waren es 8 oder 9 Wohnmobile die mit genügend Abstand auf den Parkplätzen verteilt waren. Wir wurden gleich mit einem Frizzante begrüßt, und haben die Speisekarte und allerlei Tipp für die Umgebung bekommen. Wir haben uns gemütlich in die Sonne neben das Wohnmobil gesetzt, und die schöne Aussicht und den guten Wein bei einem kleinen Imbiss genossen. Den Nachmittag haben wir eher gemütlich verbracht und um 17:30 bin ich die bestellte Platte für zwei holen gegangen. Die Weinvorräte wurden auch wieder aufgefüllt 😉 . Da es inzwischen schon ein wenig kühl wurde, haben wir drinnen gegessen. Die Platte ist von der Menge und Qualität perfekt, und gepaart mit der Freundlichkeit der Besitzer ist das ein Plätzchen dass wir sicher wieder besuchen. Den Abend haben wir mit Fernsehen verbracht, die Nacht war ruhig und der leichte Regen hat uns bald in den Schlaf gewiegt.

 


03.04.2021
Weingut Wiedersilli – Eibiswald – Soboth – Klagenfurt – Seespitz – Radenthein – Döbriach
Gefahrene Kilometer: 183 km



Da es am nächsten Tag in der Früh geregnet hat, haben wir nach dem Frühstück gezahlt und sind weiter gefahren. Zwei unserer ursprünglich geplanten Ziele sind uns leider kurzfristig ausgefallen. Der Reisemobilstellplatz Mureck hat nicht wie geplant am 1.4. geöffnet, der Rast-Stellplatz in Velden musste wieder schließen. Ein neuer Plan war aber trotzdem schnell gemacht und so es ging es über die Soboth nach Klagenfurt zum Decathlon zum Einkaufen. Ab der Soboth hat auch das Wetter mitgespielt, es war zwar kühl und windig, aber dafür viel blauer Himmel und Sonne. Eine Wanderhose für mich, und  Wanderstöcke und Schuhe für Helga waren unser Ostergeschenk aus dem Decathlon an uns selbst 🙂 Und da das Ganze auch gleich  eingeweiht werden sollte, war das nächste Ziel der Millstätter See. Die 5 unbetreuten Stellplätze beim Camping Burgstaller waren leider alle schon besetzt, wir sind mit unserem Wohnmobil aber bei einem super coolen Bauern untergekommen. Dann haben wir uns warm angezogen und sind eine Runde zum See spaziert. Beim Rückweg ohne Sonne wurde es dann mit dem eisigen Wind schnell kühl so dass wir froh waren uns ins warme Wohnmobil zurück ziehen zu können.


04.04.2021
Döbriach – Seeboden – Döbriach
Gefahrene Kilometer: 20 km



In der Früh war wieder strahlender Sonnenschein und wir sind gleich nach dem Frühstück die Ostergeschenke ausführen gegangen 😉 Den wunderschöne Panorama Wanderweg haben wir uns ausgesucht. Zuerst geht es steil hinauf, dann kommt man zum Aussichtspunkt am weißen Felsen von dem man eine wunderbaren Blick über Döbriach und den See hat. Kurz danach kommt der zweite Aussichtspunkt, die Orchideenwand, von der man  Döbriach zu seinen Füßen hat. Von dort geht es relativ eben weiter zur Ortschaft Glanz. Man geht an einem Getränke Brunnen vorbei bis man aus dem Wald auf eine Wiese mit Bank kommt, von der man einen sensationellen Blick über den See und auf die schneebedeckten Berge hat.
Von hier geht es zuerst über Wiesen und später über einen einen sehr steilen Steig hinunter zum Camping Brunner. Von dort sind wir dann wieder zum Wohnmobil spaziert. Nach einer kräftigen Jause haben wir gepackt und sind weitergefahren. Wir wollten weiter den See entlang versuchen noch einen passenden Platz zu finden. Da aber jeder offenen Stellplatz nur ein paar Plätze hatte, war alles besetzt und wir haben in Seeboden gewendet und sind zu unserem vorigen Platz zurück gefahren. Und das kein falscher Eindruck entsteht, die wenigen offenen Stellplätze rund um den See waren voll, aber in Summe war die Gegend ziemlich ausgestorben. Es war so gut wie nichts los, und offen hat auch fast nichts, aber das war genau das was wir wollten. Die Nacht war angenehm und ruhig. 



05.04.2021
Döbriach – Radenthein – Seespitz – Feldkirchen in Kärnten – Klagenfurt – Graz
Gefahrene Kilometer: 200 km



Auch heute hat uns die Sonne früh aus dem Bett getrieben, und nach einem kleinen Frühstück ging es gleich wieder raus in die Natur. Wir sind wieder den Berg hinauf bis zum Aussichtspunkt am weißen Felsen. Dort sind wir in der warmen Sonne sitzen geblieben und haben die Aussicht genossen. Heute haben wir aber umgedreht, da wir noch die Heimfahrt vor uns hatten. Der Weg ist mit wilder Erika gesäumt und auch viele andere blühende Blumen sieht man. Da wir so gut wie alleine im Wald waren, haben wir auch ein paar wunderschöne große Greifvögel gesehen, die die Flucht ergriffen haben als wir den Berg hinauf geschnauft sind 😉 . Wieder zurück beim Wohnmobil haben wir in der Sonne eine Osterjause zu uns genommen, um uns führ die Heimfahrt zu stärken. Wir sind wieder Richtung Radenthein gefahren, weiter bis Seespitz und dann nicht auf die Tauernautobahn, sondern dem Ossiacher See entlang bis Feldkirchen in Kärnten und Klagenfurt. Die Strecke ist zwar ca. 20 Minuten länger, aber um einiges schöner zu fahren als die Autobahn. Ab Klagenfurt ging es dann im dichten Verkehr die A2 entlang bis Graz.