2023.05 Südfrankreich, Costa Brava

Ziel: Südfrankreich und die Costa Brava in Spanien
Zeit: 18.05.2023 – 18.06.2023
Strecke: Graz – Verona – Mandelieu la Napoule – Serignan Plage – Sant Pere Pescator – Canet en Roussilion – Mandelieu la Napoule – Fusina – Graz



Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 3167 km 
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 659 km

Besuchte CP und SP:
Camping Verona Villagio
Camping Les Cigales
Camping Yellow Serignan Plage
Camping Amphora
Camping Yellow Le Brasilia
Camping Fusina

Vorwort
Geplant war für die etwas mehr als 4 Wochen, dass wir Südfrankreich schnell durchfahren, uns dort nur ein paar Tage aufhalten und dann auf die Atlantikküste nach Biarritz wechseln und uns dort länger in der Gegend  umsehen. Das Problem war aber wieder einmal das Wetter. In Biarritz war es laut Vorhersage die meiste Zeit eher regnerisch und vor allem um 5 bis 10 Grad kälter als im Süden, deswegen haben wir wieder einmal umgeplant und die Zeit in Südfrankreich gestreckt. Zusätzlich haben wir die Costa Brava in Spanien besucht und sind davon wirklich positiv überrascht worden. Nicht nur dass es wirklich schön dort ist, es ist auch um einiges billiger als in Frankreich gewesen. Die deutschen Pfingstferien haben für volle Campingplätze gesorgt, aber wir haben trotzdem überall wo wir hin wollten ein schönes Plätzchen gefunden. Wir haben meistens vom Vorplatz den nächsten Campingplatz gebucht. Aber auf manchen Plätzen war es während der Pfingstferien wirklich knapp, weil die sind dann komplett voll geworden. Da das aber alle Campingplätze mit mindestens 100 m2 Stellplätzen und Büschen rundherum waren, ist das gar nicht störend aufgefallen wie voll es war. 
Und die Entscheidung neben dem italienischen Telepass auch die französische T-Liber Box zu besorgen, hat das Handling auf den vielen Mautstellen wirklich erleichtert und Zeit gespart. Allerdings ist wie in jedem anderen Frankreichurlaub bisher leider wieder etwas am Wohnmobil kaputt gegangen. Unsere Fliegenschutz Türe vorne hat sich aufgelöst, war aber zumindest noch mit Einschränkungen nutzbar. Irgendwie ist Frankreich kein gutes Pflaster für unsere Wohnmobile 😉 


18.05.2023

Graz – Villach – Udine – Verona
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 524 km



Eigentlich wollten wir schon Mittwoch Mittag, gleich nach der Arbeit losfahren, aber die viele Arbeit und das miese Wetter mit den Überschwemmungen an der italienischen Küste hat uns umplanen lassen. Damit musste der Plan die Anreise zu unserem ersten Ziel Mandelieu la Napoule mit Stopps in Fusina, Turin in 3 Etappen zu machen, gestrafft werden da wir jetzt nur mehr 2 Tage für die Strecke hatten. Ca. die Hälfte der 1020 Kilometer ist bei Verona, und dort gibt es den schönen Campingplatz Verona Village, der jetzt zum heutigen Ziel auserkoren wurde. Zur Zeit der Abfahrt um 08:30 war es in Graz sonnig aber noch etwas kühl. Bei der ersten Tankstelle noch in Graz haben wir bei allen Reifen (Wohnmobil, Wheely und Honda) Luft nach gefüllt, da ich bedingt durch das miese Wetter der letzten Tage vorher noch nicht dazu gekommen bin. Dann ging es auf die Autobahn und ab zu hoffentlich schönen Tagen. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, vor allem waren wegen dem Feiertag fast keine LKWs unterwegs in Österreich.  In Italien war mehr Verkehr und auch leider wieder LKW Kolonen. Trotzdem sind wir mit 2 kurzen Pausen flott voran gekommen und kurz vor 15:00 Uhr bei Verona von der Autobahn abgefahren. Dort haben wir relativ günstig 51 Liter Diesel für die 500 Kilometer nachgefüllt, bevor wir auf den Campingplatz eingebogen sind. Das Einchecken ging flott und wir hatten einen 8 m x 10 m Comfort Platz, wo wir uns sogar ohne Abhängen einparken konnten. Nach einer kurzen Jause sind wir mit dem Bus 41 nach Verona gefahren. Die Haltestelle für die Abfahrt ist direkt vor dem Campingplatz, ausgestiegen sind wir bei der Station Castelvecchio. Tickets und Abfahrtsplan gibt es in der Rezeption. In Verona sind wir mitten in ein Fiat 500er Treffen gekommen. Da Helga auch einen Fiat 500 hat, aber ein neues Model und nicht so einen Oldtimer, hat uns das magisch angezogen und wir mussten ein paar Fotos machen. Dann sind wir Richtung Altstadt spaziert. In der Hostaria N4 haben wir gut gegessen und der Preis war auch ok. Wir sind dann weiter bis zur Ponte Pietra spaziert, an der Casa di Gulietta sind wir irgendwie vorbei gelaufen ohne es zu bemerken. Hier soll der Legende nach einst die Familie der Julia Capulet gelebt haben, die mit Romeos Familie, den Montagues, durch eine blutige Fehde verbunden war. Die Rückfahrt mit dem Bus war auch einfach, was bei uns eher die Ausnahme ist 🙂 , und den restlichen Abend haben wir im Wohnmobil verbracht da es draußen noch nicht wirklich warm war. Mein spezieller Freund im Süden, die Zwergohreule, war auch schon da 🙂

 


19.05.2023
Verona – Piacenza – Genua – Nizza – Cannes – Mandelieu la Napoule (Camping Les Cigales)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 500 km



Bis auf die Eule war die Nacht angenehm ruhig, und die hat auch nicht gestört. Wir hatten einen Stellplatz weit von der befahrenen Straße weg, so war auch die nicht zu hören. Nach dem Frühstück sind wir wieder früh los und weiter Richtung Westen gefahren. Rund um den Gardasee war sehr viel Verkehr und auch einige Baustellen und dann hat die landschaftlich und fahrerisch eher langweilige Strecke begonnen. Zusätzlich hat es auch noch zu regnen begonnen. So ca. 30 Kilometer vor Genua wurde der Verkehr sehr dicht und auch ein paar kurze Staus wegen den Baustellen hatten wir. Die Brücken auf der Strecke von Genua bis zur französischen Grenze wirken noch immer nicht vertrauenserweckender als bei den letzten Fahrten nach Frankreich (2014 oder 2017) und bei der Grenze standen wieder schwerbewaffnete Polizisten. Bei der ersten französischen Mautstelle wurde es spannend. Wir haben uns eine Liber-T Box für die Maut organisiert, die lag aber Pandemie bedingt zuhause schon ein wenig herum, bevor sie in diesem Urlaub endlich zum Einsatz kam. Besorgt haben wir sie vor der Corona Zeit, dann kam Corona und der geplante Frankreich Urlaub wurde abgesagt. In Frankreich haben wir uns peinlich genau an die Geschwindigkeitsbeschränkungen gehalten. Bis zu unsere Abfahrt in Mandelieu la Napoule ging es laufend bergauf und bergab, der Verkehr war dicht und hektisch und Mautstellen hatten wir auch einige. Dafür wurde das Wetter jetzt richtig schön. Nach der Abfahrt mussten wir ein kleines Stück durch den Ort fahren, das war aber trotz des Verkehrs kein Problem. Am Campingplatz sprechen sie Englisch und tlw. auch Deutsch, und wir hatten schnell eingecheckt. Der uns zugewiesene Platz war aber nicht so ganz unseres, dunkel und unter den Bäumen, das hat uns nicht gefallen. Wir konnten aber gegen einen direkt am Flussufer tauschen und sogar SAT Empfang hatten wir durch genaues Ausrichten zwischen zwei Bäumen. Nach dem Einrichten sind wir eine Runde spazieren gegangen und dann in das coole Lokal La Canisse direkt vorm Campingplatz gegangen. Dort haben wir einen ausgezeichneten Rose getrunken, und eine Portion Tapas (2 Sorten Käse, Salami und Chorizo) und frittierte Fische auf französische Art (kleine Fische als Ganzes frittiert) mit hausgemachter Aioli gegessen. Eine Tarte Tartin mit Vanilleeis und ein starker Cafe haben das ausgezeichnete Mahl abgerundet. Die Nacht war wieder sehr ruhig und ohne Störungen.

Eine „kleine“ Info zu den französischen Mautstellen:
Grund für uns für die Anschaffung der Liber-t Box war, das man sich das Anstellen erspart und weil die Anordnung der Bedienfelder in der Höhe für ein Wohnmobil nie passen. Sie sind immer viel zu tief, oder viel zu hoch. Dh. man muss hinfahren, die Handbremse ziehen, sich abschnallen, sich weit beim Fenster hinauslehnen um das Bedienfeld oben oder untern irgendwie gerade so zu erreichen. Da nehme ich eine kleine Servicegebühr gerne in Kauf, um mir das alles zu ersparen, vor allem da in der Côte d’Azur alle paar Kilometer eine Mautstation ist. Die Auswahl der richtigen Spur ist eigentlich ganz einfach: Kurz vor der Mautstelle gibt es immer rechts Tafeln wo die Telepeage Spur für LKWs ist, einfach nach denen richten und dann eine Spur mit dem t und ohne Höhenbeschränkung nehmen, dann hat man den wenigsten Stress. Das gilt natürlich nur wenn man eine Mautbox hat, sonst muss man eine Spur ohne Höhenbeschränkung nehmen wo Karten oder Bargeld Bezahlung möglich ist. Meistens sind die Telepeage Spuren für LKWs oder andere große Fahrzeuge ganz rechts auf der Autobahn, außer bei den kleinen Abfahrten da ist die Spur oft auch ganz links. Man kann natürlich auch jede andere Telepeage Spur ohne Höhenbeschränkung nehmen. Es geht sich überall auch mit Wohnmobil und Wohnwagen aus, es ist nur ein wenig enger und man muss besser zielen 🙂 –

Es gibt folgende Telepeage Boxen:
– Box Liber-t für Fahrzeuge bis einschließlich 3,5t (Gewicht vom Fahrzeug ohne Anhänger) und max. 3 m Höhe und auch ein Anhänger ist inkludiert (Kategorie 1 ist bis 2 m Höhe, Kategorie 2 ist zwischen 2 m und 3 m Höhe)
– Box TIS-PL für Fahrzeuge über 3,5t oder einer Höhe von über 3 m
Anbieter für solche Boxen sind z.B. Tolltickets, Bib&Go und noch einige andere

Ein weiterer Unterschied z.B. zum italienischen Telepass System ist, das man langsam bis zum Automaten fahren muss, dort fast stehen bleiben, und dann erst macht der Schranken auf. Und teilweise ist das wirklich erst wenn man 20 cm vor dem Schranken steht, was aber dann schon ein Stück nach dem Automaten ist. Es gibt manchmal auch Spuren mit dem gelben t, wo auch noch zusätzlich eine 30 km/h Beschränkung steht. Dort öffnet der Schranken schneller und man kann ohne Anhalten durchfahren. Einfach Durchfahren wie in Italien, würde bei den anderen Mautstellen unweigerlich im Schranken enden, da die so langsam und spät öffnen und oft im fast ganz offenen Zustand oben noch einmal kurz in die Spur hinein zucken. Bei den Spuren mit Höhenbeschränkung würde eine Durchfahrt mit Wohnmobil und Wohnwagen unweigerlich mit einem Schaden enden, dh. hier sollte man nicht die Durchfahrt probieren wenn man höher ist. Und nach den Mautstellen geht es oft von 10 bis 15 Spuren wieder auf 2 bis 3 zusammen, was durchaus auch für spannende Momente sorgt wenn wieder einmal alle die ersten sein wollen und kreuz und quer auf der Autobahn unterwegs sind.

Und um es noch einfacher zu machen 😉 , werden in Frankreich in den nächsten Jahren sukzessive die bekannten péages-Mautstellen einer digitalen Mauterfassung weichen. In den Départements Allier und Saône-et-Loire gibt es auf der Autobahn A 79 auf 88 Kilometern Autobahn keine Mautschranken mehr. Seit November 2022 wird hier das Kennzeichen digital erfasst. Wer keine E-Maut-Box im Fahrzeug besitzt, muss die Maut innerhalb von 72 Stunden online oder an den Terminals der Raststätten bezahlen. Die bornes de paiement akzeptieren Münzen, Maestro-/EC-Karten oder gängige Kreditkarte. Es ist auch möglich, die Mautgebühren bis zu sieben Tage im Voraus zu begleichen.


20.05.2023
Mandelieu la Napoule (Camping Les Cigales)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

In der Nacht ist der angekündigte Regen gekommen, deshalb haben wir in der Früh gemütlich ausgeschlafen. Gegen Mittag hat es zu Regnen aufgehört, und wir sind Richtung Mandelieu spaziert. Davor habe ich noch einem englischen Wohnmobil zugesehen, das seinen Kleinwagen, den sie als Beiboot mit hatten, einfach mit einer Deichsel hinten angehängt hat. Bei uns ist das leider verboten, schaut aber irgendwie praktisch aus. Zumindest solange man nur vorwärts fahren muss, aber das selbe kann man über den Wheely ja auch sagen 🙂 . Nach einer schönen Runde sind wir bei einem Fleischer und einem Bäcker vorbei gegangen, und haben uns dort fürs Essen eingedeckt. Zurück beim Wohnmobil haben wir ein Steak mit Rösti, Baguette und einen Gurken, Tomatensalat mit Oliven und Zwiebel gemacht. Nach dem Abwaschen ist wieder ein wenig die Sonne gekommen und wir sind zum Meer hinunter spaziert. Zuerst sind wir den Fluss entlang bis zum Meer gegangen, und dann dem Hafen entlang bis zur alten Burg. Vor der Île Sainte-Marguerite haben wir wieder einmal die Royal Clipper, ein 5 Master Segelboot, liegen gesehen. Gefühlt in jedem Urlaub am Meer sehen wir dieses Schiff irgendwo. Im Hafen sind viele nette kleine Lokale, gut dass wir schon gegessen hatten 🙂 . Ein Franzose im Hafen hat uns auf englisch erklärt, dass das Boot welches wir gerade fotografiert haben, von Onassis wäre. Die Christina O ist eine sogenannte Megajacht von Onassis, die aus einem kanadischen Kriegsschiff in eine Jacht umgebaut wurde. Die Fregatte Stormont, wie sie vorher geheißen hatte, hat sogar an der Landung der Alliierten in der Normandie teilgenommen, bevor sie 1948 für 34.000 USD von Onassis gekauft wurde und bis 1954 für 4 Mio. USD umgebaut wurde. Der Rückweg war schon ein wenig beschwerlich, aber wir haben es trotzdem geschafft 😉 . In der Nacht hat uns eine wunderschön singende Nachtigall und das leise Tropfen vom Regen in den Schlaf gewiegt.


21.05.2023
Mandelieu la Napoule (Camping Les Cigales)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Mandelieu la Napoule (Camping Les Cigales) – Cannes – Mandelieu la Napoule (Camping Les Cigales)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 23 km



Bis in der Früh hat es durch geregnet, dann wurde es immer weniger. Beim Besuch der nahen Boucherie und der Boulangerie hat es schon nicht mehr geregnet. Zum Frühstück hat es wieder ein paar Tropfen von oben gegeben und wir haben überlegt ob wir per Bus nach Cannes fahren, oder doch die Honda abladen und selbst fahren ( und ev. nass werden 😉 ) sollten. Bequemer ist die Honda, aber nass werden wollten wir auch nicht 😉 . Wir haben trotzdem die Honda abgeladen, da der Himmel immer blauer wurde, und dann ging es los. Das waren auch die ersten Meter die wir heuer mit der Honda gefahren sind. Das Wetter wurde immer besser und es war inzwischen so richtig warm. In Cannes war die Hölle los wegen den Filmfestspielen, die wir natürlich nicht am Plan hatten. Wir haben als erstes unser bekanntes Austernlokal besucht, um Helgas Gelüste nach rohen Austern zu stillen 😉 . Das Astoux et Brun ist nicht günstig, aber definitiv gut. Wir haben uns ein Lachs Capriccio und 6 gratinierte Austern als Vorspeise gegönnt, und eine Degustations Coquillages (3 rohe Austern, 3 rohe Schnecken,  3 gekochte Garnelen und eine Handvoll kleine rohe Schnecken) für Helga als Hauptgang. Ich, der nicht so ein Fan von dem glibrigen Zeugs bin, hab mir einen Seeteufel mit Hummersauce und Marktgemüse gegönnt. Ein starker Espresso hat das super Menü zum Schluss noch abgerundet. Dann sind wir eine Runde durch reich und schön, beides oft nur eingebildet 😉 , spaziert, bevor wir zur Honda zurück sind. Und so manche modische Verwirrung haben wir auch gesehen, oder einfach nur nicht verstanden 😉 . Das eigentlich gewünschte Tüten Eis als Dessert haben wir ausfallen lassen. 4 € für eine Kugel, oder 6 € für 2 Kugeln, und die noch dazu winzig, war uns einfach zu viel Geld für zu wenig Gegenleistung. Dann sind wir mit der Honda die Promenade de la Croisette entlang gestaut, wo Millionen Leute waren und sicher so manche von uns unerkannte Stars und Sternchen flaniert sind. Nach einer weiteren Runde durch den Stau von Cannes, hat es uns gereicht und wir sind zurück zum Campingplatz gefahren, wo wir uns gemütlich vor das Wohnmobil gesetzt haben. Ich habe bei einem kühlen Blonden und einem Pastis die ersten Tage des Urlaubs im Reisebericht auf meinem in unserer Firma gebraucht gekauften 88 € Notebook nach dokumentiert, und dabei den vielen Learjets mit irgendwelchen Stars beim Starten und Landen vom nahen Flughafen zugesehen. Außerdem habe ich die Batterie der Honda noch einmal für ein paar Stunden ans Ladegerät gehängt, da sie nicht ganz voll war. Sie wurde zwar über den Winter über im Keller immer geladen, aber die Honda ist vor dem Wegfahren doch fast ein Monat vorm Haus gestanden und wurde bis auf das Aufladen auf den Wheely nie gestartet oder gefahren wegen dem Wetter. Wir waren froh das wir unser Thermacell Gerät mit hatten, den abends sind doch einige hungrige Moskitos zum Dinner 😉 vorbei gekommen. Das haben wir ihnen aber gründlich verhaut 🙂 . Später haben wir uns in das Wohnmobil zurück gezogen, und noch ein wenig vor den Fernseher gesetzt. Auch heute hat uns die Nachtigall eine Schlafmelodie gesungen.


22.05.2023
Mandelieu la Napoule (Camping Les Cigales)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Mandelieu la Napoule (Camping Les Cigales) – Frejus – Saint Raphael – Mandelieu la Napoule (Camping Les Cigales) – Cannes Mougins – Cannes – Mandelieu la Napoule (Camping Les Cigales)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 98 km



Nach dem Besuch des kleinen Spar haben wir gefrühstückt, und uns bald mit dem Tisch in den Schatten zurück gezogen. Helga hat am Stellplatz neue Freunde gefunden 🙂 . Gegen Mittag sind wir zum nahen Decathlon gefahren, da ich mir ein paar niedere Salomon Schuhe kaufen wollte. Die alten Salomon haben den Urlaub bestreikt und einen Urlaub im heimatlichen Keller vorgezogen 😉 . Als das erledigt war, sind wir zurück zum Wohnmobil und haben uns zur Abfahrt fertig gemacht. Wir sind über kleine und wunderschönen Straßen des Esterell Massivs bis Frejus gefahren, dann weiter bis Saint Raphael wo wir eine Pause eingelegt haben. Dazwischen haben wir ein paar Mal ein spannendes Verkehrszeichen gesehen 🙂 . Aber ich denke hier war ein lokaler Scherzbold am Werk, aber lustig ausgesehen hat es schon 😉 . In Sant Ralphael haben wir beide Moules Frittes gegessen und dann sind wir der Küste entlang wieder heim gefahren. Einen kurzen Abstecher zum Honda Händler in Mougin haben wir noch gemacht, da wir ein kleines technisches Problem beim Motorrad hatten. Zurück am Campingplatz sind wir mit der Besatzung eines Graz Umgebung Wohnmobil ins Gespräch gekommen, bevor wir als kleinen Snack noch eine kleine Tapas Platte vom Lokal vor dem Campingplatz geholt haben. Am Abend haben wir uns auch noch überlegt wohin wir am 24. weiter fahren könnten, und hätten uns eigentlich für Vias und den Club Farret entschieden. Denn Platz kannten wir zwar schon, aber ein 5* Campingplatz mit eigener Austernbar hat schon was. Dort haben wir aber wegen der Pfingstferien der Deutschen keinen Platz mehr bekommen, deswegen haben wir beim 5* Camping Serignan Plage, auch von der Yelloh Gruppe, angefragt und binnen Minuten eine Zusage bekommen. Im Nachhinein war das ein Glücksfall, weil der Platz war wunderschön und hatte auch frische Austern im Angebot 😉 .


23.05.2023
Mandelieu la Napoule (Camping Les Cigales)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Den heutigen Tag haben wir wieder ruhiger mit viel Lesen und ein wenig „Hausarbeit“ angehen lassen. Nach dem Frühstück habe ich das Motorrad verladen und Helga das Wohnmobil ein wenig geputzt. Am frühen Nachmittag haben wir den Griller ausgepackt, und ein Steak, 3 kleine gekochte Oktopus Arme und ein Zucchini/Fenchel/Zwiebel Gemüse gegrillt. Den Abschluss hat ein warmer, auf dem Zedernbrett leicht geräucherter, Ziegenkäse mit Honig gemacht. Helga hat auch ein wenig arbeiten müssen, da ein Kunde von ihr Probleme mit dem Finanzamt hatte. Als selbstständiger Einzelkämpfer kann man sich halt nie ganz zurück ziehen, vor allem wenn der Urlaub so lange dauert. Gegen Mittag ist ein Monsterteil von Wohnmobil gekommen und hat sich mühsam schräg gegenüber von uns auf den von uns abgelehnten Stellplatz eingeparkt. Mit so einem Morelo werden die Stellplätze hier dann auch schon etwas klein bzw. kurz. Aber das wirkliche Problem von der Besatzung des Morelo war, dass sie trotz einer mindestens doppelt so großen SAT Schüssel als wir sie haben, keinen Fernsehempfang zusammen gebracht haben weil zwei Baumstämme genau im Weg waren. Wir haben uns aufgrund unserer Größe (oder im Vergleich eher Kleine 😉 ) halt genau so hingestellt dass wir mit der Schüssel genau zwischen den zwei Bäumen auf unserem Platz durchsehen konnten. Mit 9 oder 10 Meter Länge muss man froh sein wenn man überhaupt Platz hat und kann nicht mehr viel an der Position variieren. Trotzdem hat er es ca. 2 Stunden probiert bis er ziemlich angefressen aufgegeben hat. Größe und Luxus sind halt nicht immer ein Vorteil, auch wenn es wirklich ein sehr schönes Gefährt war. Abends haben wir wieder Besuch von unseren 2 Enten bekommen und dann den Tag vorm Fernseher ausklingen lassen. Um die Jahreszeit ist es Abends noch kühl und zu späterer Stunde nicht so gemütlich zum Draußen sitzen. Dafür schläft man wunderbar im kühlen Wohnmobil.

 


24.05.2023
Mandelieu la Napoule (Camping Les Cigales) – Aix-En-Provance – Arles – Montpellier – Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) 
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 364 km



Gegen Mittag sind wir los mit unserem Gespann und noch zur Geant Tankstelle zum Anfüllen des Ducato Tanks. Die Tankstellen bei den Supermärkten sind meistens um einiges billiger als die auf der Autobahn. Sie sind aber auch oft ein wenig verwinkelt, eng und wie diese nur 3,1 m hoch (was für uns ok ist). Als wir das erledigt hatten, sind wir noch kurz am Parkplatz stehen geblieben, um das Navi zu programmieren. Auf einmal hat es hinten einen Rumpler gemacht und ich bin sofort aus dem Auto raus und schauen gegangen. Eine ältere Dame ist einfach aus ihrem Parkplatz raus, obwohl wir ca. 50 cm hinter ihr gestanden sind. Und das schärfste, sie hat sofort abgestritten dass sie angefahren ist???  Nach dem Austausch von „Höflichkeiten“, die sicher nicht zur Völkerverständigung beigetragen haben, sind wir weiter gefahren da wir keinen Schaden hatten. Die Fahrt war irgendwie ein wenig anstrengen, da viel Verkehr und Wind war. Bei der Anfahrt zum Campingplatz hat es noch einmal Verwirrungen bei uns gegeben, da wir dachten vor dem falschen Platz zu stehen. Es gibt einen Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage, den wir gebucht hatten, und den Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage Nature der ein FKK Platz ist. Die Einfahrt ist aber die selbe, also war alles ok. Das Einchecken ging flott, da alles vorbereitet war. Der deutsch sprechende Mitarbeiter hat auswendig sein Sprücherl herunter geleiert, mir ein paar Zettel in die Hand gedrückt und schon waren wir drinnen. Wobei nicht ganz, die Code Eingabe beim Schranken hat uns noch ein wenig aufgehalten, da es nicht sofort funktioniert hat. Wir haben einen Platz ziemlich am Rand im aktuell noch fast leeren Teil bekommen, der 100 m2 groß war, mit Wasser am Platz, und von Büschen eingegrenzt war. BIs auf dass es keinen oder nur wenig Schatten gibt, war der Platz perfekt. Aber so warm ist es noch nicht dass man ohne Schatten nicht auskommt. Und viel Schatten bedeutet halt auch oft kein SAT Empfang, und Formel 1 schaue ich halt doch gerne 🙂  . Abends sind wir noch eine Runde spazieren gegangen, und haben in der Bar etwas getrunken. Da wir zu faul zum Kochen waren, sind wir essen gegangen in eines der beiden Restaurants am Platz. Das Essen war ausgezeichnet, und um vieles billiger als in der Gegend von Cannes. Später vorm Wohnmobil waren viele Gelsen, deswegen sind wir bald ins Wohnmobil gegangen. Ab morgen wird das Thermacell Gerät wieder aktiviert, da die Biester auch hier sehr hungrig sind. Es wird zwar mit CO2 Fallen und der Kultivierung der Schwalbennester und Fledermäuse viel gemacht, aber trotzdem gibt es viele Plagegeister. Die Nacht war vom leisen Gequake der Frösche abgesehen  😉 sehr ruhig


25.05.2023
Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) 
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Heute war es noch eher kühl in der Früh, aber Helga hat sich warm angezogen und draußen ihr mobiles Büro aufgebaut. Heute war ein geplanter Arbeitstag für ihre Firma ( conzept.co.at )  da das Monatsende und somit die Lohnabrechnungen für ihre Klienten angestanden sind. Ich habe mir den Tag mit Faulenzen, Reisebericht schreiben und allerlei anderen Dingen vertrieben. Wir haben auch beschlossen das wir hier gerne um 2 Tage länger bleiben würden, das war aber gar nicht so einfach. Der Angestellte meinte wortwörtlich das ab morgen/übermorgen der deutsche Wahnsinn losgehen würde, da dort die Pfingstferien starten würden, und dann eine deutsche Welle auf Frankreich losrollen würde. Wir fanden aber mit Mühe und Not einen dem unseren nahen Stellplatz, auf den wir für die letzten beiden Tage von 29. bis 31. hin siedeln konnten. Eigentlich war der Platz ab Wochenende ziemlich ausgebucht. Am Vormittag bin ich auch noch Einkaufen gegangen, da ich am Nachmittag eine Paella am Grill machen wollte. Dadurch das Helga arbeiten musste, hatte ich genug Zeit zum Kochen. Die Paella war ausgezeichnet und nach dem Abwasch sind wir einen langen Strandspaziergang gegangen und über den großen Campingplatz wieder retour. Es war noch immer angenehm ruhig am Platz, aber das war die Ruhe vor dem Sturm.     


26.05.2023
Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) 
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Irgendwie konnten wir uns heute zu nichts aufraffen 🙂 , und so wurde es ein ruhiger erholsamer Tag. Nach einem Spaziergang am Strand haben wir uns einen kalten Imbiss gemacht und dann sind wir noch in die Freiluftbar am Palio auf einen etwas wässrigen Mojito gegangen. Nachdem haben wir noch Appetit auf eine Kleinigkeit bekommen, die Jause war nicht sehr nachhaltig gewesen, deswegen sind wir wieder zu dem Restaurant vom letzten Mal gegangen. Was Helga gegessen hat brauche ich wohl nicht zu schreiben, ich hab mir einen kleinen Fischburger gegönnt. Nachdem sind wir wieder zurück zum Veranstaltungsplatz gegangen. Dort war gerade eine Kino Karabet Aufführung vom Animationsteam, die zwischen wirklich gut und wenigstens bemüht war. Aber die Saison ist ja noch jung, und es sind nur Amateure. Die Moskitos sind mitten drinnen plötzlich über uns hergefallen, gut das wir etwas zum Einsprühen mit hatten. Gegen 22:00 Uhr wurde es uns zu kühl, und wir sind zum Wohnmobil zurück gegangen.

 


27.05.2023
Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) 
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) – Portiragnes – Vias Plage – Adge – Marseillan – Marseillan Plage – Adge – Vias – Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 82 km



Einkaufen und danach Frühstücken, so hat der Tag begonnen – dh. der selbe Start wie fast jeden Tag 🙂 . Gegen Mittag sind wir los und in Richtung Portiragnes gefahren. Die Wege die das Navi ausgewählt hat waren wunderschön, aber quer durch das „Gemüse“. Teilweise musste die Enduro zeigen dass sie doch geländegängig ist 🙂 . Für unseren früheren Roller wäre das nichts mehr gewesen. Von Portiragnes bis Vias sind wir über kleine wenigstens asphaltierte Wege gefahren und dann weiter bis Adge. Bei der Rundschleuse, die uns damals mit dem Hausboot ein paar Nerven gekostet hat 😉 , wollten wir eine Pause machen. Leider war aber durch eine Baustelle die Zufahrt nur mit einem sehr großen Umweg (+ 15 Minuten laut Navi)  möglich, deshalb haben wir es gelassen. So sind wir weiter und haben die erste Pause erst in Marseillan gemacht. Im Hafen haben wir die einladenden Lokale gesehen und das Essen  gerochen, und dann war der Hunger auch schon da 🙂 . Im Restaurant La Pacheline haben wir den letzten Tisch bekommen und ausgezeichnet gespeist. Nach einem kleinen Spaziergang sind wir weiter nach Marseillan Plage wo wir die Honda wieder einmal vollgetankt haben. Den Rückweg haben wir über die selben kleinen Straßen wie beim Hinweg gemacht. Das Abendprogramm war ein kaltes Glas Rose aus der Gegend vor dem Wohnmobil.


28.05.2023
Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) 
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) – Serignan – Sauvian – Beziers – Villneuve les Beziers – Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) 
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 43 km



Nach dem Frühstück sind wir mit der Enduro Richtung Beziers gefahren. Mit einer Runde durch Serignan und Sauvian sind wir bis Beziers gekommen. Die Schleusentreppe haben wir vorerst einmal links liegen gelassen, und sind eine Runde durch den sehenswerten Ort gefahren. Nach ein paar Fotos sind wir dann zurück zur Schleusentreppe, wo wir uns um „günstige“ 7 € eingeparkt haben 🙁 . Hier waren wir auch beim Hausbootfahren schon einmal. Zwar nicht direkt mit dem Boot, aber damals sind wir von Villneuve les Beziers mit den Rädern hergefahren. Wir haben ein wenig beim Schleusen zugesehen, und sind dann bald wieder gefahren. Über Villneuve les Beziers, wo der Hafen etwas modernisiert wurde seit unseren letzten Besuch mit dem Hausboot, sind wir wieder retour zum Campingplatz gefahren. Unser Navi hat uns wieder quer über winzige und oft auch unbefestigte Wege durch die Weingärten geführt, was für erstaunte Blicke mancher französischen Weinbauern geführt hat. Verboten war es zwar nicht hier zu fahren, aber ich hab mir eine geistige Notiz gemacht dass ich unbefestigte Wege beim Routing am Navi ausschließen sollte 😉 . Scheinbar wurde das beim letzten Update wieder aktiviert. Aber die Enduro hat das wieder problemlos gemeistert, und zurück am Campingplatz ist es inzwischen schon sehr voll geworden. Durch die großen Plätze die seitlich und hinten  mit Büschen begrenzt waren, war es aber trotzdem gefühlt nicht schlimm. Nur am Geräuschpegel hat man es schon gemerkt. Zurück beim Wohnmobil habe ich mir den Rest vom Monaco Grand Prix angesehen, bevor der Griller angeworfen wurde. Die in der Früh gekauften Meeresfrüchte (Tintenfisch, kleine Rotbarben Filets, ein kleines Seebarsch Filet und Shrimps) und dazu knackiges Grillgemüse aus rotem Zwiebel, Fenchel, Zucchini und Tomaten. Davor gab es für jeden von uns noch 2 gratinierte Austern, es heißt ja nicht umsonst, „Leben wie Gott in Frankreich“ 🙂 . Bis zum frühen Abend sind wir noch vor dem Wohnmobil gesessen, dann wurde es kühl und da wir uns nicht weiter anziehen wollten, sind wir ins Wohnmobil gegangen.


29.05.2023
Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) 
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Der heutige Tag war wieder eher ein fauler Tag, Lesen, schlafen, Fleisch grillen und ein Strandspaziergang, mehr gab es heute nicht zu berichten 😉 .
Deswegen gibt es auch nur Essensfotos von heute 🙂

 


30.05.2023
Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) 
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) – Serignan – Valras Plage – Narbonne Plage – Gruissan – Gruissan Plage – Gruissan – Narbonne Plage – Valras Plage – Serignan – Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 91 km



Nach dem üblichen Morgenritual, haben wir uns fertig gemacht und sind mit der Honda los Richtung Gruissan. Zuerst sind wir durch das wunderschöne Naturschutzgebiet gefahren. Überall stehen Tafeln dass hier das Fahren bei drohender Überschwemmung verboten ist, und auch Hochwassersperren gibt es einige. Bei einer der wenigen Brücken sind wir über die Aude gefahren. Die Brücke hat eine Höhenbeschränkung von 2,6 m, und davor ist ein Wohnmobil gestrandet, welches vermutlich von seinem kreativen Navi hergeführt wurde. Hier war aber definitiv Endstation für das Wohnmobil, wenn es nicht zu einem Cabrio umgewandelt werden sollte 😉 . Die Wasserknappheit ist auch hier deutlich sichtbar, denn wo im Navi noch kräftige blaue Seen angezeigt wurden, waren nur staubige leere Flächen. Trotzdem ist es hier wunderschön und die Landschaft beeindruckend. Am Ende des Naturschutzgebiet, wo man wieder auf die Küste kommt, haben wir einen großen und gut besuchten Wohnmobil Stellplatz gesehen. In Saint-Pierre-la-Mer haben wir eine Pause gemacht, und ich bin ein Cola kaufen gegangen. Helga hatte ein etwas flaues Gefühl im Magen, da die Melone in der Früh scheinbar ihre besten Zeiten schon vorüber hatte. Nach der Pause sind wir weiter nach Gruissan, das wir uns ein wenig angesehen haben. Aber hier waren wir in einem früheren Besuch auch schon einmal, mit den Räder von einem fliegenverseuchten Campingplatz nahe Narbonne. Wir sind dann noch kurz nach Gruissan Plage gefahren, bevor wir wieder den Rückweg angetreten haben. In Narbonne Plage haben wir eine weitere Pause eingelegt, und noch ein Cola getrunken und dazu ein kleines warmes Weckerl gegessen. Zurück am Campingplatz, hat sich Helga ein wenig hingelegt, da es mit ihrem Magen nicht besser wurde. Nach einer Pause habe ich begonnen die Honda zu verladen, und das Wohnmobil für die morgige Abfahrt bereit zu machen. Für morgen in der Früh war Regen angesagt, deswegen wollte ich heute schon soviel wie möglich erledigen.


31.05.2023
Serignan Plage (Camping Yelloh Village Le Sérignan Plage) – Narbonne – Perpignan – Els Hostalets – Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 203 km



Die Nacht war trocken, während des Frühstück war auch noch kein Regen. Aber genau wie ich das Rad zurück bringen gefahren bin, hat es es einen kurzen aber kräftigen Guss gegeben. Meine ganz persönliche Wolke  🙁 . Ich habe sofort wieder umgedreht um Helga helfen alles in Sicherheit zu bringen. Das Rad habe ich dann mit Schirm fahrend zurück gebracht, und wenig später war der Spuk auch schon wieder vorbei. Wir haben den Rest noch verstaut, uns schnell geduscht und dann ging es los in Richtung Spanien. Zuhause vor dem Urlaub hat einer von uns (und ich war es nicht 😉 ) noch gesagt „nach Spanien fahren wir aber sicher nicht“. Trotzdem habe ich die Spanien Landkarten eingepackt, weil ich uns und unsere Pläne kenne 🙂 . Bei der Ausfahrt mussten wir den Code wieder eingeben, und unser deutscher Nachbar der letzten Tage hat hinter uns die Nerven weggeschmissen und zu hupen begonnen, weil er kurz warten musste bis Helga wieder eingestiegen war. Irgendwie sehr unentspannt, aber geholfen hat ihm die Huperei auch nicht (er hat damit eher das Gegenteil erreicht 😉 ). Außerdem hätte es zwei Ausfahrten gegeben, und die zweite war frei. Schon auf der Autobahnauffahrt, kurz vor der Mautstelle, hat sich plötzlich unser Tiremoni Reifendruck Kontrollsystem lautstark gemeldet. Es waren laut Anzeige nur mehr 2,76 Bar im rechten Hinterreifen, statt der 5,5 Bar die drinnen sein sollten 🙁 . Dh sofort mit dem Tempo runter, die Warnblinkanlage rein und langsam durch die Mautstelle fahren da wir davor nicht sicher stehen bleiben konnten. Und weil das ja noch nicht genug der Aufregung war, hat unsere Liber T-Box auch nicht mehr funktioniert. Dh. Ticket ziehen und gleich nach der Mautstelle in den LKW Parkplatz rechts fahren. Dort hat ein Pannenfahrer gerade einen LKW verarztet und den haben wir angesprochen ob er uns den Reifendruck einmal messen und ev. den Reifen aufpumpen könnte. Wobei das nicht so einfach war, weil der nur französisch gesprochen hat. Er konnte weder das eine noch das andere für uns machen, oder wollte nicht, aber da der Reifen eigentlich nicht schlecht ausgesehen hat, habe ich den Sensor einmal runter gedreht, und neu montiert. Und siehe da, wir hatten wieder 5,5 Bar auf der Anzeige. Ich denke ein netter Zeitgenosse hat uns den Sensor locker gedreht er war nämlich nicht fest auf dem Ventil. Und da ich vor der Abfahrt in Graz bei allen vier Sensoren die Batterien gewechselt hatte und auch Luft aufgepumpt hatte, wusste ich dass sie sicher in Graz sicher noch fest montiert waren. Mit einem trotzdem etwas mulmigen Gefühl sind wir weiter gefahren, und haben den Sensor im Auge behalten. Und auch die Temperatur ob der Reifen heiß werden würde, haben wir laufend geprüft. Bei einer Tankstelle ca. 10 Kilometer entfernt wollten wir die Luft prüfen, es gab aber keine Luft bei der Tankstelle, oder ich habe sie einfach nicht gefunden. Inzwischen hatten wir aber schon wieder Vertrauen in den Reifen, da ab jetzt alles normal war. Inzwischen ist der Regen wieder gekommen und auch der Wind wurde stärker. Ab der spanischen Grenze ist die Sonne wieder gekommen, und wir haben bald die Stelle erreicht wo das Navi eigentlich abbiegen wollte. Die Empfehlung im Internet war aber, die etwas weitere Strecke zu wählen, um eine enge Ortsdurchfahrt zu vermeiden. Dh. statt bei der Abfahrt 3 bei der Abfahrt 5 abzufahren, dann Richtung L’Escala zu fahren und von hinten zurück nach Sant Pere Pescator. Es gibt zwar auf der Strecke keine enge Ortsdurchfahrt, aber breit sind die Straßen auch nicht. Im Nachhinein mit dem Motorrad haben wir gesehen dass das auf jeden Fall die weit bessere Zufahrt war. Weil die andere Strecke verwinkelt durch den Ort und wirklich eng gewesen wäre – vor allem die letzte lange Brücke wäre nicht lustig zu fahren gewesen bei Gegenverkehr. Vor dem Campingplatz sind 2 Camper gestanden, aber Helga war mit dem Einchecken trotzdem rasch fertig. Wir hatten einen schönen 100 m2 Platz mit Strom, Wasser und Abwasser Anschluss bekommen. Links und rechts sind dichte Büsche, nur zum hinteren Wohnmobil ist alles offen. Und hinter uns sind 2 ältere Herrschaften aus Luxemburg mit 3 kleinen Hunden gestanden, die uns gleich einmal angekläfft haben (die Hunde 😉 ). Irgendwie waren auch die Besitzer nicht wirklich freundlich, Grüßen war z.B nicht wirklich in (hat sich auch in den nächsten Tagen nicht geändert). Sie sind auch gleich ins Wohnmobil verschwunden, scheinbar haben wir gestört. Ist doch nett wenn man gleich so einen herzlichen Empfang bekommt 😉 . Dafür hat mich ein älterer deutscher Camper gleich zugetextet wegen dem Wheely, mir seine Lebensgeschichte erzählt und wieder einmal erklärt das ein billiger Baumarktanhänger auch reichen würde und eine BMW sowieso besser ist. Wieso glauben manche das mich sowas auch nur in irgendeiner Form interessieren würde??? Wegen der gewinnenden Nachbarn habe ich den Wheely und das Motorrad hinten als Sichtschutz hin geparkt, so hatten wir eine Ruhe, sie mussten nicht Grüßen weil sie uns nicht sehen 😉 und die Kläffer haben auch nicht jede Bewegung kommentiert. Als wir fertig waren bin ich Einkaufen gegangen. Der Supermarkt ist gut sortiert, aber kein Gourmet Markt wie die Shops in Frankreich. Aber es gibt alles was man braucht und mehr, und auch eine schöne Fleischabteilung. Beim Brot gab es Kornstangen !!!, Kürbisstangen !!!, Baguette, Catalana und diverses Kleingebäck. Auf die Frage was ein Catalana ist, hab ich auf spanisch erfahren das Baguette nur was für Franzosen und Deutsche ist. Ein Spanier, oder hier besser gesagt ein Catalaner, isst einen Catalaner 😉 wurde mir vermittelt. Ich habe dann auch einen Catalaner genommen, und noch ein eiskaltes San Miguel dazu 🙂 . Was sofort aufgefallen ist, ist das es hier um einiges billiger als in Frankreich war. Sowohl heute beim Einkaufen, als auch in den folgenden Tagen beim Essen gehen. Man muss aber auch fairerweise sagen dass das Essen in Frankreich meist etwas feiner war, was aber nicht bedeutet das es in Spanien schlecht war.  Am Platz haben wir uns später selbst ein ausgezeichnetes Trüffel Risotto gemacht, und sind danach noch eine große Runde spazieren gegangen. Moskitos gab es hier auch, aber viel weniger als am Platz davor. Was aber hier und auch auf den anderen Plätzen für uns ungewöhnlich war, war das die Vögel auch in der Nacht singen. Zuhause in Graz ist ab Einbruch der Dunkelheit Ruhe bis zum Morgengrauen, hier zwitschert es die ganze Nacht durch.

 


01.06.2023.
Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Die Nacht war ruhig und angenehm, überhaupt war der Platz sehr ruhig da der Altersschnitt hier um einiges höher war als auf den Yellow Plätzen. Gegen 05:00 Uhr wurde ich aber trotzdem von einem ziemlich lauten „Lärm“ aufgeweckt. Direkt vor meinem Fenster ist eine Spatzen Schar muntergeworden, und hat zu streiten begonnen 🙂 . Das mit dem Lärm ist natürlich nur ironisch gemeint, das ja richtig schön ist wenn man die Natur hört. Nach dem Einkaufen haben wir das Frühstück gemacht und sind Duschen gegangen. Die Waschhäuser sind super sauber, werden gefühlt jedes Mal direkt hinter einem geputzt und warmes Wasser gibt es auch immer. Am frühen Nachmittag haben wir uns aus den Vorräten einen Lammeintopf gemacht, und nachdem sind wir eine große Runde gegangen. Nach einem schönen Stück das wir gegangen sind, haben wir eine Strandbar gesehen. Dort im Marlin haben wir versucht etwas zu trinken zu bekommen, da viele Tische leer waren. Eine sehr unfreundliche deutsche Kellnerin hat uns auf unsere freundliche Frage erklärt es gibt keinen Platz und wir müssen wieder gehen. Ein weiterer, aber spanischer Kellner, hat uns beim Rausgehen angeredet und gesagt was trinken können wir immer. Wir sollen uns einfach irgendwo hinsetzen, und wenn die Leute kommen die reserviert haben, müssen wir uns halt einfach wo anders hin setzen. Ev. sollten sie dort mehr spanische Kellner einstellen, und auf die unfreundlichen Gastarbeiter aus Mitteleuropa verzichten 😉 . Das kalte San Miguel war super, aber Helga Mojito war der Hit. Groß, gut, stark und nicht zu teuer für das was man bekommen hat. Komplett etwas anderes als das wässrige Süppchen von der Bar am Camping Serignan Plage. Aber ob wir einen zweiten davon auch unbeschadet überstehen würden, wage ich zu bezweifeln 😉 . Beim Gehen haben wir noch einen Tisch reserviert, früheste Möglichkeit war aber erst in einer Woche!!! Da wären wir eigentlich schön wieder weg aus Spanien und langsam am Rückweg gewesen, aber da es uns hier sehr gut gefällt, sind wir noch zur Rezeption vor gegangen, und haben den Aufenthalt um 2 Tage verlängert (ohne Siedeln, am selben Stellplatz 🙂 )


02.06.2023.
Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Sant Pere Pescator (Camping L’amfora) – Vilacolum – Figueres – Castello d‘ Empuries
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 45 km



Heute war es beim Frühstück schon heiß, und so haben wir geschaut das wir weiterkommen. Wir sind mit der Honda nach Figueres gefahren, weil wir uns das Dali Museum und die Stadt ansehen wollten. Direkt vorm Museum haben wir einen Parkplatz gefunden, und dann sind wir zum Ticketschalter gegangen. Eine halbe Stunde später, oder 2 Einlässe später, haben wir 2 Tickets bekommen. Dh wir haben in der halben Stunde eine kleine Stadtrunde gedreht und dann sind wir ins Museum gegangen. Auch für Kulturbanausen wie mich ist der Besuch des Museums sehr empfehlenswert. Es ist wirklich interessant zum Ansehen was der Künstler geleistet hat. Nach dem Museum sind wir zur Rambler hinunter gegangen, wo wir in einem Lokal zwei gute Burger gegessen haben. Am Rückweg zur Honda gab es dann noch eine Kugel Eis für jeden, und wir waren glücklich 🙂 . Bei uns im Ort sind wir noch zum großen Supermarkt Bonpreu gefahren, wobei den zu finden gar nicht so leicht war. Der Garmin hat uns immer mitten in den Ort geführt, nur da war weit und breit kein Supermarkt. Helga hat uns dann mit dem Handy und Google Maps hingeführt. Soviel zu den Navis 🙁 . Im Supermarkt haben wir die Vorräte wieder ein wenig aufgefüllt, und unser Topcase auf die letzten Kilometer damit überfüllt. Ein paar Dinge musste Helga in der Hand halten, da neben dem Rucksack im Topcase nicht genug Platz war. Nach einer kurzen Siesta sind wir dann wieder eine Runde spazieren gegangen, und haben uns dann bei der Bar vorne hingesetzt. Auf der Bühne war gerade die Minidisko im Gange. Der Sangria war gut, stark und viel, deswegen haben wir noch eine Pizza als Unterlage bestellt. Die Pizza war auch gut, aber mit Emmentaler statt Mozzarella, und dementsprechend schwer ist sie uns noch lange im Magen gelegen. Die Nacht war wieder angenehm ruhig und kühl.

 


03.06.2023.
Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Heute haben wir einen gemütlichen Tag ohne Sightseeing eingeschoben. Frühstück, ein langer Strandspaziergang und wieder einmal eine Paella vom Grill war das Tagesprogramm. Und die Erkenntnis dass die Blumen die wie Löwenzahl bei uns zuhause aussehen, kein Löwenzahn sind und nur im Schatten blühen. Beim Frühstück war die Wiese vor uns wunderbar gelb blühend, ab Mittag war keine Blüte mehr zu sehen. Am Abend sind wir wieder zur Bar vor gegangen, wo ein spanisches Pärchen mit einer Gitarre Lieder zum Besten gegeben hat. Was soll man sagen, manche Lieder waren richtig gut, manche aber nur bemüht, Es war ähnlich wie die Darbietungen am vorigen Campingplatz, es ist halt noch ziemlich früh in der Saison.. Dazu haben wir einen spanischen Cocktail Namens Tinto De Verano aus Rotwein und Zitronenlimo probiert. Mir hats gemundet, Helga weniger. Es ist irgendwie ähnlich dem kroatische Mis Mas, aber schon vermischt. 

 


04.06.2023.
Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Heute war bei uns wieder einmal ein Arbeitstag notwendig, aber ein privater Arbeitstag 🙂 . Homepage schreiben, Wäsche waschen, Grauwasser ablassen, Grillen und natürlich auch das spanische Formel 1 Rennen schauen, waren das anstrengende 😉 Tagesprogramm. Als es ein wenig kühler wurde, sind wir wieder eine schöne Runde am Strand entlang gegangen, und dann ins Marlin auf einen Mojito. Unser spanischer Kellner hatte wieder einen Tisch für uns :-). Abends haben wir noch neue Nachbarn bekommen. Ein sehr großen deutscher Wohnwagen, der mit Müh und Not quer auf den Stellplatz gepasst hat, hat sich hinter uns eingeparkt. Großeltern, Kinder Enkel und zwei Hunde, aber so wie sie gestanden sind war das alles perfekt. Da in den nächsten Tagen eher starker Wind genau aus der Richtung angesagt war, hatten wir damit auch schon unseren Windschutz.


05.06.2023.
Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Sant Pere Pescator (Camping L’amfora) – Empuries – Roses – Cadaques – Roses – Empuries – Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 65 km



Heute war es wieder einmal sehr heiß, schon beim Frühstück. Unser neuer Nachbar hat seine Fensterklima ausgepackt und genau hinter uns aufgehängt haben, Dann haben wir einmal freundlich gefragt ob das ev. auch bei einem anderen Fenster ginge. Die hat nämlich einen Lärm gemacht, dass man fast sein eigenes Wort nicht verstanden hat. Das war ihnen scheinbar gar nicht bewusst gewesen, dass die so laut ist, hat auch recht neu ausgesehen. Aber mit Reden lässt sich vieles lösen. Etwas später sind wir nach Cadaques gefahren. Die Straße bis Rose ist eher mau mit dem Motorrad, teilweise auch eine vierspurige Straße. Aber man muss sagen dass die Spanier hier sehr zivilisierte Fahrer sind, und es trotzdem angenehm zu fahren war. Da wir zwar mit Helm und Motorradjacke, aber den Temperaturen geschuldet mit Jean oder kurzer Hose und Turnschuhen unterwegs sind, fahren wir meist eher gemütlich und langsamer als erlaubt. Hier werden die 2 Meter Seitenabstand beim Überholen immer eingehalten. Ab Roses geht es in die Berge, und wird sehr kurvig und richtig lustig zu fahren. Den gebührenpflichtigen Parkplatz haben wir in Cadaques links liegen gelassen, und haben uns auf einen Motorradparkplatz daneben der gratis war, eingeparkt. Bei dem Lokal Ses Hortes nahe dem Parkplatz, haben wir uns hingesetzt und etwas gegessen. Es gibt auf der Karte alla Carte Gerichte, und auch ein Menü. Das Menü kostet 20,95 € und es besteht einer Vorspeise, einer Hauptspeise, einer Nachspeise, Wasser und ab zwei Personen einer Flasche Wein !!! Den Wein haben wir ausgelassen, aber abgesehen davon war es ausgezeichnet. Nicht die feine französische Küche, aber trotzdem richtig gut. Wir haben beide gegrillte Sardinen als Vorspeise genommen, ich dann gegrillte Scampi, und Helga Hausgemachte Nudeln mit Spinat. Bei der Nachspeise waren wir uns wieder einig, eine Crema Catalana 🙂 . Dann haben wir uns aufgemacht Cadaques zu besichtigen. Weiße gepflegte Häuser umgeben von grünen Pinien, auf dem Hügel eine kleine Kirche, kahle Berge im Hintergrund und davor das blaue Meer. Der Urlaubsort Cadaques hält, was die Costa Brava verspricht, ist aber halt auch sehr touristisch und überlaufen. Wir haben einige Fotos gemacht, sind aber ob der sehr dunklen Wolken und dem Wetterbericht der ein Gewitter vorausgesagt hat, bald wieder gefahren. Den Berg retour im Gewitter, stelle ich mir nicht lustig vor mit dem Motorrad. Wir haben es von einzelnen Tropfen abgesehen geschafft wieder trocken zurück auf den Campingplatz  zu kommen. Beim Bonpreu haben wir überlegt ob wir noch schnell etwas einkaufen sollten, wir wollten aber unser Glück nicht zu sehr strapazieren 😉 . Zurück beim Wohnmobil sind sind wieder ein paar Tropfen gekommen, aber in Roses hat es schon geschüttet. Irgendwie ist der Fleck um unseren Campingplatz recht regensicher bis jetzt gewesen, auch wenn es rundherum immer wieder einmal am Nachmittag kurz regnete. Den restlichen Tag haben wir gemütlich vorm Wohnmobil verbracht. 


06.06.2023.
Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Sant Pere Pescator (Camping L’amfora) – Empuries – Roses – Punta Falconara – Roses – Empuries – Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 56 km



Nach dem Frühstück und dem Duschen haben wir uns zur Abfahrt bereit gemacht. Wir sind den selben Weg wie gestern gefahren, aber bei Rose abgebogen. Zuerst sind wir durch Roses durch und Richtung Punta Falconara soweit wie es ging gefahren. Hier reiht sich eine Ferienhaus an das andere, aber trotzdem ist es sehr schön hier. Zurück in Roses haben wir uns eingeparkt. Direkt vor dem Parkplatz war ein unscheinbares Lokal, wo wir eine Tafel Moules Frites gesehen haben. Das hat uns gleich angelockt und wir haben einen schattigen Tisch bekommen. Das Le Club ist laut Tripadvisor sogar das beste Lokal am Platz, Glück gehabt 🙂 . Wir haben Sardellen mit Oliven Tapenade, einer frischen würzigen Tomatensauce und getoastetem Brot als Vorspeise, und Helga einen Fish & Chips Burger als Hauptgang gegessen. Ich habe die Muschen mit Pommes gegessen, wobei ich hier eine Überraschung erlebte. Es war nicht die klassische Weißweinsauce die man meistens bekommt, sondern eine cremige weiße Sauce bei den Muscheln. Ich würde nach ein wenig Googeln sagen das es eine Weißweinsauce mit Schlagobers und einem Schuss Pernot war, aber trotz dem Schlagobers war die Sauce ausgezeichnet und nicht schwer. Oben drüber war reichlich Petersilie und Knoblauch. Zum Nachgang haben wir uns eine Tarte Tartin mit Eis geteilt und ich hatte noch einen Espresso. Die doch ungewohnte filigrane Küche in dieser Gegend hat sich aufgeklärt, als die Besitzer untereinander begannen französisch zu sprechen. Und trotzdem war auch der Preis wirklich ok. Nach einem Spaziergang durch die Innenstadt, haben uns die dunklen Wolken am Himmel wieder einmal dazu bewogen zurück zu fahren. Beim Bonpreu haben wir noch ein paar Dinge eingekauft, auch die reichhaltige Fischtheke haben wir geplündert 😉 . Zurück am Campingplatz sind schon bald die ersten Tropfen gekommen, so haben wir uns ins Wohnmobil für eine Siesta zurück gezogen. Knapp 2 Stunden hat es immer wieder einmal kurz geregnet, aber es war trotzdem recht warm. Abends war der Spuk wieder vorbei.


07.06.2023.
Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km


Auch heute war es warm und schon von in der Früh weg leicht windig. Mittags haben wir die Markise eingefahren, weil es uns zu viel wurde. Rundherum haben aber viele einfach ihre Markisen abgespannt wie die Verrückten, und draußen gelassen. Das mag oft funktionieren, ich habe aber schon zu viele gebrochene Markisenarme oder – Beine gesehen, dass ich das unserer Markise antuen möchte. Genau für solche Bedingungen haben wir auch ein Sonnensegel mit einer Kederleiste mit. Das haben wir in die Markise eingezogen, sie ganz ein gekurbelt, und mit drei Teleskopstützen gut abgespannt. Am frühen Nachmittag haben wir unseren gestern eingekauften Fisch gegrillt. Abends hat es dann noch einen Spaziergang und einen Sangria in der seit gestern eröffneten Camping Strandbar gegeben.

 


08.06.2023.
Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Sant Pere Pescator (Camping L’amfora) – Sant Marti d’Empuries – L’Escala – Punta Grosa – L’Escala – Sant Marti d’Empuries – Sant Pere Pescator (Camping L’amfora) 
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 38 km

Heute war es wieder windstill, dh. die Markise konnte wieder zum Einsatz kommen. Nebeneffekt von der Windstille war, das es sehr heiß wurde. Ab Mittag ist dann wieder der starke Wind gekommen, und wir haben bald die Markise eingefahren. Der Wind war böig und mit ordentlichen Spitzen, und deswegen kam wieder die Lösung mit dem Sonnensegel zum Einsatz. Gegen Mittag sind wir mit der Honda los, und zwar in Richtung L’Escala. Die Richtung war auch vom Wind begünstigt, da wir durch die Landzunge etwas abgeschirmt waren. In Sant Marti d’Empuries haben wir den ersten Stopp gemacht, und ein paar Fotos geschossen. Dann sind wir weiter nach L’Escala, welches wir erstmals links liegen gelassen haben. Wir wollten zuerst ganz hinaus nach Punta Grosa fahren. . Dort haben wir eine wunderschönen der La Cobla Skulptur von 11 Musikern mit Instrumenten, sind wir natürlich auch stehen geblieben. Von dort ist es dann wieder zurück auf den Campingplatz gegangen, wo der Wind wieder kräftig war. Das Sonnensegel war schnell wieder aufgespannt, und dann haben wir wieder einmal den Griller angeworfen. Hendlhaxen, Würstel, grüner Spargel in Serano Schinken eingewickelt und das Gemüse von gestern als Salat waren das Menü. Später sind wir dann noch auf einen Sangria in die Campingplatz Strandbar gegangen.

 


09.06.2023.
Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Die Nacht war zuerst wieder windstill und sehr heiß, bis es gegen 04:00 Uhr wieder sehr windig wurde. Auch tagsüber ist und der Wind erhalten geblieben, es war aber trotzdem recht warm. Wir haben uns eine Eierspeise gegönnt und sind dann direkt vom Frühstück in die Siesta übergegangen 🙂 . Abends sind wir in die Strandbar Marin gegangen, weil wir dort einen Tisch reserviert hatten. Das Essen war besser als erwartet, und auch nicht teuer. Sardellen Brötchen mit den berühmten (zumindest hier in der Gegend) L’Escala Sardellen waren die Vorspeise. Die Brötchen waren leicht angeröstet, und mit einer würzigen geriebene Tomate bestrichen, darauf dann das salzige Sardellenfilet. Das ist eine Kombination die ich mir für zuhause auch merken muss. Für Helga gab es dann einen Dolce Vita Burger, die rosa gebratene Burger Patties vom Angusrind, Tomaten, Pesto und Mozzarella. Bei mir einen Gorilla Burger, dh ein ebenso rosa gebratenes Angus Pattie, Erdnussbutter, Honig, rauchiger Speck und eine gegrillte Banane. Serviert wurde alles im Brioche Bun mit knusprigen Pommes. Als Absacker hat es dann bei unserer Strandbar noch einen Sangria gegeben.


10.06.2023
Sant Pere Pescator (Camping L’amfora)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Sant Pere Pescator (Camping L’amfora) – Bonpreu – Sant Pere Pescator (Camping L’amfora) 
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 5 km

Heute war der Wind wieder vorbei, aber es wurde jetzt schön langsam so richtig heiß. Temperaturen über 30 Grad waren jetzt normal, und auch in der Nacht kühlte es nicht mehr so richtig aus. Nach dem Frühstück sind wir noch zum Bonpreu einkaufen gefahren, und die Honda hat auch noch den Tank mit dem billigeren spanischen Sprit bekommen. Wieder retour hat Helga das Wohnmobil ein wenig zusammen geräumt, und ich die Honda verladen. Beim Weg zum Einkaufen des Brot in der Früh, hab ich mir bei den öffentlichen Wasserstellen immer gedacht das es traurig ist, dass man so etwas überhaupt schreiben muss (siehe Foto unten). Aber mit dem Hausverstand ist ja nicht mehr wirklich weit her, und wer wei0ß was sie hier am Platz schon alles erlebt haben.  Bei uns gab es heute ein Carpacchio als Vorspeise, und dann Scampi, Tintenfisch und Rotbarbe vom Groll, und dazu ein Risotto Milanese.  Auch wenn wir morgen nicht weit zu fahren hätten, sind wir trotzdem schon früh schlafen gegangen. 

 


11.06.2023.
Sant Pere Pescator (Camping L’amfora) – Figueres – Perpignan – Canet en Roussilion (Camping Yellow Le Brasilia)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 107 km



Ach heute war es wieder heiß und schwül in der Früh, eigentlich wurde es jetzt von Tag zu Tag wärmer.  Gegen 12:00 Uhr sind wir vom Campingplatz gefahren. Stress hatten wir ja keinen, da wir nur ein wenig mehr als 100 Kilometer fahren mussten. Da weiter im Osten das Wetter nicht so gut angesagt war, wollten wir die restlichen Tage des Urlaubs knapp hinter der spanischen Grenze nahe Perpignan am Camping Le Brasilia verbringen und dann von hier mit 2 Stopps heimfahren. Auch hier war zwar so mancher Schauer und vor allem viel Wind angesagt, aber es war heiß und ob der Regen dann wirklich kommt ist ja auch so eine Sache. Ab Figueres hat es leicht zu regnen begonnen, und über den Pyrenäen war es wieder sehr schwarz. Auf der Autobahn war der Spuk aber bald vorbei und unsere Abfahrt bei Perpignan war auch schnell da. Von Perpignan bis zum Campingplatz wechselt man ca. 20 Mal die Straße und fährt über gefühlt noch mehr Kreisverkehre. Das Einchecken ging super schnell und ein rassiger Franzose auf seinem Mountainbike hat uns zu unserem Stellplatz gebracht. Wir hatten einen riesen Platz mit Wasser und Abwasser ganz am Ende des Campingplatz neben dem Fluss, mit ein wenig Schatten und freier Sicht auf den Astra. Das Waschhaus und die WC Entleerung waren keine 20 Meter entfernt und die Schüssel hat auch den SAT gefunden. Was will man mehr 🙂 . Und als Draufgabe, keine kläffenden Hunde oder schreienden Kinder in der näheren Umgebung. Nach dem Einrichten bin ich Einkaufen gegangen, der Weg war weit und damit schnell die Idee morgen ein Rad auszuborgen geboren. Es wurde ein kalter Fischimbiss vom Caterer, Muscheln nach Cartalana Art, ein Oktopus Salat, Garnelen mit getrockneten Tomaten, Fischbällchen, eine kleine Quiche und ein Baguette. Dazu gab es einen eiskalten Sangria, den man auch frisch gemischt in der Weinhandlung kaufen konnte. Die Nach war auch hier nicht ganz ruhig. Hier zwitscherten nicht nur die Vögel, es haben auch die Kröten und Frösche gequakt 😉 . Und ab und zu hat man in der Nacht auch einen Vogel im Fluss eintauchen gehört, beim Versuch etwas zu fangen. Der ist dann auch gerne am Baum über unserem Wohnmobil gesessen. Anfangs dachte ich ein paar Mal es beginnt zu regnen und ich muss die Luken schließen, dabei war es nur der nasse Geier der uns aufs Dach getropft hat 🙂 . 

 


12.06.2023.
Canet en Roussilion (Camping Yellow Le Brasilia)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

In der Früh nach dem Frühstück bin ich mir ein Rad ausborgen gegangen, jetzt war das Einkaufen schon viel einfacher 🙂 . Zuhause wird der Wheely so umgebaut dass das Kickbike oder ein Fahrrad hinten auch noch Platz haben. Leider hat mir zuhause das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, sonst wäre das schon vor dem Urlaub passiert. Das Traumwetter mussten wir heute ausnutzen und haben einen Badetag eingeschoben. Das Meer hatte jetzt bereits 22 Grad, dh. auch für uns bestand die Möglichkeit ins Wasser zu gehen 😉 . Wir sind bei kaltem Wasser ziemliche Warmduscher, und verweigern da gerne das Baden gehen. Trotz der heute gewählten Sonnencreme mit der Stärke 50, wurden wir rosa und haben uns bald wieder in den Schatten der Markise zurück gezogen. Am frühen Nachmittag hab ich mir eine Bouillabaisse aufgewärmt, und Helga hat aus den Resten von gestern einen coolen Meeresfrüchtesalat bekommen. Um 17:00 Uhr bin ich die vorbestellten Moules Frittes zum Caterer holen gefahren. Je ein Kilo Miesmuscheln und eine große Fuhre goldgelber Pommes, um 11 € pro Portion. Die Franzosen sind sogar beim Fastfood Gourmets 😉 .

 


13.06.2023.
Canet en Roussilion (Camping Yellow Le Brasilia)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Canet en Roussilion (Camping Yellow Le Brasilia) – Saint Cyprian – Canet en Roussilion – Casino Hypermarket – Canet en Roussilion (Camping Yellow Le Brasilia)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 35 km



Auch heute haben wir schon beim Frühstück geschwitzt, während unsere Mütter zuhause gejammert haben dass es so kühl ist und kein Sommer in Österreich. Trotz Regenwolken am Horizont, sind wir mit der Honda  los und der Küste entlang bis Saint Cyprian gefahren, dort haben wir umgedreht weil wir nicht nass werden wollten, Richtung spanischer Grenze war es tief schwarz am Himmel. Genau richtig, weil ein paar Tropfen haben wir auch abbekommen, aber nicht genug um nass zu werden. Im Hypermarkt im Ort sind wir dann einkaufen gegangen, und zuhause hat es einen Lammeintopf gegeben. Der Nachbar vor uns hat mit seiner Angel eine 3/4 m große Meeräsche aus dem Brackwasser vom Fluss hinter uns herausgezogen, und ist ganz stolz mit der heimgekommen.  Es war aber auch ein wirklich schöner Fisch, der später von ihnen verspeist worden ist. Nach dem Duschen sind wir vor in die Bar gegangen, und haben uns Mamma Mia vom Animationsteam angesehen. Und man muss sagen, das war wirklich gut, mindestens eine Liga über allem was wir in diesem Urlaub an Abendunterhaltung auf Campingplätzen bisher gesehen haben. 


14.06.2023.
Canet en Roussilion (Camping Yellow Le Brasilia)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Canet en Roussilion (Camping Yellow Le Brasilia) – Sainte-Marie – Bompas – Perpignan – Bompas – Sainte-Marie –  Canet en Roussilion (Camping Yellow Le Brasilia)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 48 km

In der Früh war es noch angenehm kühl und relativ windstill bei uns. Beim Einkaufen fahren ist der Wind aber wieder da gewesen, es hat nur getäuscht weil wir hinten durch die Büsche gut geschützt waren. Nach dem Einkaufen bin ich noch eine Campingplatz Runde gefahren, es hat aber leicht zu tröpfeln begonnen, deswegen bin ich zum Wohnmobil retour. Nach einem weiteren kurzen Schläfchen, war der Himmel wieder blau und es schon wieder heiß. Der Wind war ziemlich kräftig, wir haben aber trotzdem beschlossen mit der Honda nach Perpignan zu fahren. Wir sind aber ziemlich langsam gefahren, weil der Wind von der Seite gekommen ist, und uns immer wieder ordentlich versetzt hat. In Perpignan haben wir uns eingeparkt, und sind zu den Les Halles Vauban spaziert. Am belebten Quai Sébastien Vauban gibt es seit Ende letzten Jahres wieder eine Markthalle – „Les Halles Vauban“. Auf einer Fläche von 2400 Quadratmetern finden sich 24 Marktstände, die frische und regionale Produkte nicht nur klassisch verkaufen, sondern auch zur Verkostung direkt an ihren Ständen zubereitet anbieten. Dort sind wir eine Runde gegangen, angesprochen hat es uns aber nicht. Es war irgendwie ein wenig schmuddelig, und nicht einladend. Der große Ansturm war vorbei, die Theken und Tische aber nicht abgeräumt und gereinigt. Dann sind wir eine schöne Runde durch die Innenstadt spaziert, bevor wir wieder zurück gefahren sind. Perpignan hat sowohl Helga und mich mit Zweifel zurück gelassen. Irgendwie schon eine coole Stadt, aber andererseits hat sie uns auch wieder nicht abgeholt. Die Heimfahrt war besser, da der Wind gedreht hat und jetzt von hinten kam. Bei Wind merkt man die Höhe und Angriffsfläche der Enduro und das wenige Gewicht ganz schön, und es ist nicht lustig zu fahren. Im Les Dunes Marina, einem Fisch und Austernstand, haben wir versucht etwas zu essen, dort war aber noch zu. Deshalb sind wir in den Supermarkt gefahren, und haben uns mit Garnelen, Oktopus, und Gemüse eingedeckt. Zuhause hat es dann das Meereszeugs aus der Pfanne, mit einer Ratatouille gegeben. Abends sind wir wieder in die Bar vor gegangen, wo eine englisch, spanische Rockband gespielt hat. Die Nacht war heiß und windig.


 
15.06.2023.
Canet en Roussilion (Camping Yellow Le Brasilia)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Auch heute noch war es ziemlich windig, so das wir wieder das Sonnensegel aufgespannt haben. Unsere Nachbarn haben irgendwann in der Nacht ihre Markise abgespannt, weil es ihnen scheinbar jetzt auch zu viel wurde. Böen bis 60 km/h sind halt nicht ohne und selbst wenn es die Markise aushaltet (was ich nicht testen will), wackelt das Wohnmobil dann dauernd. Nach dem Frühstück haben wir begonnen das Wohnmobil wieder für die Fahrt morgen herzurichten und ein wenig zu putzen. Die Honda habe ich verladen und dann sind wir auf den Strand gegangen. Das Aufstellen des Sonnenschirm war ein wenig schwierig, und ohne ihn zu halten ist er auch nicht gestanden. Am Abend sind wir ins Campingplatz Lokal essen gegangen. Das Essen war ausgezeichnet, die Bedienung gelinde gesagt aber unterm Hund.  Man wird zu seinem Tisch gebracht, und dann kommt ewig niemand mehr. Jeder Kellner der vorbeikommt schaut sicherheitshalber weg und nach 30 Minuten haben wir uns gemeldet. Dann haben wir die Speisekarte bekommen und die Zusicherung in zwei Minuten ist die Kellnerin wieder da. Nach weiteren 15 Minuten haben wir wieder aktiv nach der Bedienung gerufen. Schade das die an und für sich wirklich gute Küche, durch so ein mieses Service getrübt wird. Beim Zahlen kommt dann eine ältere Dame mit der Rechnung, die aber die Tischnummern nicht kennt und sich somit quer durchs Lokal fragen muss wer zahlen will. Aber auch gut, so haben wir das Trinkgeld gespart. Wir sind dann noch in die Bar gegangen, wo das Animationsteam wieder für eine coole Show mit guter Musik gesorgt hat. Der Kellner hier sollte die im Restaurant einmal unter seine Fittiche nehmen, hier funktioniert es nämlich perfekt. Die Nacht war wieder recht war, aber der Wind hat schön langsam nachgelassen.


16.06.2023.
Canet en Roussilion (Camping Yellow Le Brasilia) – Narbonne – Montpellier – Aix En Provence –  Camping Les Cigalles (Mandelieu la Napoule)  
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 441 km



Heute konnten wir wieder einmal mit der Markise für Schatten sorgen, und der war bei 32 Grad auch wirklich notwendig. Kaum mit dem Frühstück fertig, ist eine ältere Camperin mit zwei Hunden her gestürmt und hat mir erklärt das sie den Platz nach uns haben und in anderen Worten das wir bis 11:00 Uhr weg sein müssen. Wir waren gerade noch mitten im zusammenpacken und es war noch nicht einmal 10:00 Uhr, und außerdem hat man den Stellplatz bis 12:00 Uhr. Ich hab ihr das dann gesagt dass wir fahren wenn wir fertig sind und das ist sicher nicht jetzt sofort, aber vermutlich auch nicht erst um12:00 sein wird. Um kurz nach 11:00 Uhr haben wir dann den Hänger angehängt und sind aufgebrochen. Helga hat das Rad zurück gebracht, und dann ging es auf die lange Fahrt. Das erste Stück sind wir landschaftlich wunderschön zwischen einem Etang und dem Meer entlang gefahren. Ab der Autobahn hat es sich ein wenig gezogen. Unser Mautgerät hat wieder bei einer Mautstation gesponnen, und wir mussten mit Karte bezahlen. Bei der Abfahrt Mandelieu war sehr viel los, und wir wir haben uns durch den Ort gestaut bis zum Campingplatz. Dort haben wir einen wunderschönen Platz bekommen, wieder mit SAT Empfang und riesengroß. Da Formel 1 war, ist das mit dem SAT Empfang nicht unwesentlich gewesen 🙂 . Wir sind zum Platz gefahren und vor dem Platz stehen geblieben, um den Hänger abzuhängen und kurz zu beratschlagen wie wir uns hinstellen sollen. Als von rechts von einem älteren deutschen Pseudowitzbold der dumme Spruch gekommen ist, der Platz wird wohl für zwei Österreicher groß genug sein. Ich nehme an er war frustriert das wir den schöneren und größeren Platz bekommen haben als er. Auf jeden Fall haben wir ihn einfach kurz verbal abgestellt und nach dem Einparken den Hänger mit dem Motorrad demonstrativ als Sichtschutz genau zu ihm eingeparkt. Er hat aber auch mit seiner Frau und allen anderen gleich eigenartig geredet, ein sonderbarer Typ mit dem ich nichts weiter zu tun haben möchte.
Es waren an dem Tag sowieso mehrere eigenartige Camper am Platz. Der italienische Nachbar am Nebenplatz hat sich einen Fernseher außen unter das Fenster gehängt, und dort sind die ganze Zeit italienische Talkshows in voller Lautstärke gelaufen, und keine hat es angesehen. Und zusätzlich hatten sie noch zwei kläffende Handtaschenhunde, die alles und jedes dauernd angekläfft haben. Uns ist im Urlaub sowieso aufgefallen dass der Trent zum Zweit-, Dritt und sogar Vierthund geht, und dass die oft nicht gut bis gar nicht erzogen und alles ankläffend sind. Irgendwie sind mir Plätze ohne Hunde inzwischen auch schon lieber. Vor allem liegt dann auch nicht überall Hundescheiße herum, und keiner wars. Am vorigen Campingplatz bin ich am Weg zum Müllplatz in eine Diskussion zwischen einem Hundebesitzer und einem Campingmitarbeiter gekommen. Der Mitarbeiter hat dem Urlauber mit Hund scheinbar zugesehen wie sein Hund am Campingplatz auf einer Straße sein Geschäft verrichtet hat, und er das dann liegen lassen wollte. Der Mitarbeiter hat ihm freigestellt den Haufen sofort zu beseitigen, oder bis Mittag den Campingplatz mit Sack und Pack zu verlassen.  Wir sind nach dem Einrichten zum Restaurant Le Lagon gegangen, und haben dort etwas gegessen.  Das Essen war ausgezeichnet, das Service auch und es gab sogar einen Discjockey und eine eigene Bühnenshow.  Der Preis war aber allerdings auch nicht ohne. Als wir um ca. 22:00 Uhr zurück zum Stellplatz gekommen sind, sind wir wieder einmal angekläfft worden, und der italienische Clan hat vor laut laufendem Fernseher gesessen und jeder hat irgendwas gelesen. Wir sind dann bald schlafen gegangen und um 00:30 wurde ich vom Fernseher des Nachbarn aufgeweckt. Dann hab ich dem Nachbarn einmal kurz klar gemacht dass jetzt schön langsam Schluss sein sollte mit dem Lärm, und dann ist er auch schlafen gegangen. Irgendwie waren die Camper vor 4 Wochen hier anders und angenehmer. Die restliche Nacht war dann sehr ruhig 😉

 

17.06.2023.
Camping Les Cigalles (Mandelieu la Napoule) – Genua – Piacenza – Verona – Padua -Camping Fusina
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 607 km



Der deutsche Nachbar war scheinbar beleidigt, weil in der Früh hat er weggeschaut als ich ihn gegrüßt habe 🙂 . Nach dem Einkaufen haben wir gefrühstückt und sind dann bald aufgebrochen. Bis zur italienischen Grenze waren einige Baustellen und wir haben im Stau in Summe  2 Stunden verloren.  Wir waren unschlüssig was das heutige Ziel werden würde. Zur Auswahl waren wieder Verona, das wäre weniger zu fahren, oder unser Favorit Fusina, dann wäre morgen weniger zu fahren. Lange hat es aber eher nach Verona ausgesehen, weil wir nichts weitergekommen sind, aber ab Genua sind wir dann sehr flott unterwegs gewesen. Vor allem hatten wir vor uns einen uralten Ducato von der Polizia, mit zwei noch älteren Alfa Polizeiautos, eines am Ducato, eines am Hänger, der genau wusste wo und wie schnell man fahren konnte ohne geblitzt zu werden. Bei dem haben wir uns bis Padua angehängt. Von unterwegs haben wir uns einen Seeside Platz in Fusina organisiert, nachdem klar war das es Fusina werden würde und die Reservierung nichts kostet. Nach dem Einchecken haben wir uns eingerichtet und Helga ist zwei Pizzen holen gegangen. Die Pizzen haben wir im angenehm kühlen Wind vorm Wohnmobil verspeist, und den Schiffen beim vorbei fahren zugesehen. Hinter uns hat es einen Camper ausgehängt, und er hat mit seiner Frau und ihren Kindern lautstark zu schreien begonnen. Keine Ahnung was es ist, sind jetzt andere Leute unterwegs, oder tut die Hitze manchen nicht gut????


18.06.2023.
Camping Fusina – Tarvis – Graz
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 421 km



Aufgeweckt wurden wir von zwei Fähren und einem Kreuzfahrtschiff, die in der Früh in den nahen Hafen eingelaufen sind.  Etwas später bin ich wieder einmal Brot kaufen gegangen, und dann haben wir die Markise rausgelassen und gemütlich gefrühstückt. Am Vormittag ist die Anek Fähre dann wieder gefahren, und wir haben uns auch schön langsam für die letzte Etappe fertig gemacht. Gerade wieder auf der Autobahn, hat das Navi auch schon wieder Stau und 35 Minuten Verzug gemeldet 🙁 . Wir haben aber irgendwie Glück mit unserer Spurwahl gehabt. Zwei Mal sind wir genau auf der Spur gewesen die weggefallen ist, und sind auf der fast bis vorne am Stau vorbei gefahren. Dh. in Summe haben wir keine 10 Minuten verloren. Bei Gemona sind wir abgefahren, da wir in Venzone wieder einmal essen gehen wollten, das Lokal war aber zu 🙁 . So sind wir weiter durchs Kanaltal rauf bis Pontebba, und dort wieder auf die Autobahn rauf. Nach Tarvis wurden wir abgeleitet, alles was über 2,5 Tonnen schwer war musste auf die Waage. Zuerst meinte der Beamte wir sind zu schwer, hat sich aber gleich wieder ausgebessert und uns weiterfahren lassen. Er hatte den kurzen Wheely hinten nicht gesehen, da er etwas nach rechts versetzt gestanden ist. Und Wohnmobil und Hänger mit der Honda drauf, wären klar über den 3,5 Tonnen gewesen, gemeinsam war aber alles ok 🙂 . An einem Parkplatz haben wir uns aus dem Vorrat etwas zu essen gemacht, bevor wir den Rest der Strecke in Angriff genommen haben. Um ca. 19:30 sind wir in Graz angekommen, genau richtig dass ich mir das Formel 1 Rennen in Kanada ansehen konnte 🙂