2023.02 Farrach

Ziel: Schloss Farrach
Zeit: 10.02.2023 bis 11.02.2023

Strecke: Graz – Farrach – Judenburg – Graz
Gefahrene Kilometer: 195 km



Es naht der Valentinstag, und da jedes Jahr nur Blumen zu schenken auch fad sind, ist es heuer ein gute Essen geworden. Und was liegt da näher als wohin zu gehen wo es uns beiden immer gut geschmeckt hat. Passender Weise hatte die 3 Hauben Schlosstaverne Farrach auch gerade ihr ausgezeichnetes Valentinsmenü in Facebook gepostet, so war das Ziel schnell fixiert. Wir wollten aber nicht essen gehen und dann noch 100 km am Abend heim fahren. So war bei mir schnell die Idee geboren wieder einmal mit dem Wohnmobil dorthin zu fahren. Die angesagten minus 16 Grad haben zwar anfangs bei Helga eine leichte Skepsis hervorgerufen, sie hat sich aber relativ leicht überzeugen lassen. So sind wir am Freitag gegen halb fünf in Graz mit einer vollen Gasflasche im Wohnmobil aufgebrochen. Je weiter wir gefahren sind, desto kälter wurde es, und im Kältepol Zeltweg, gleich neben Farrach, waren schon einige Minusgrade am Thermometer. Wir haben uns hinter dem Schloss auf dem kleinen freigeschobenen Fleck am Parkplatz eingeparkt, die Heizung aktiviert und die Thermomatte vorne montiert. Infrastruktur gibt es hier keine, man darf aber auf Nachfrage übernachten wenn man im Schloss auch isst. Und dass man seinen Mist wieder mitnimmt, den Platz hinterlässt wie vorgefunden und keine Partys feiert, sollte klar sein. Wir haben uns noch kurz frisch gemacht und sind dann ins Restaurant spaziert, begleitet von dem schönen Schlosskater Sir James. Das Essen war wieder einmal perfekt, die Flasche Rotwein, deren Wahl wir dem Juniorchef überlassen haben, nicht minder und das Service . Nach dem Zahlen sind wir gut gesättigt und zufrieden wieder zum Wohnmobil zurück gegangen. Inzwischen waren die Minusgrade schon zweistellig, im Wohnmobil war es aber schön lauschig warm. Die Nacht war ruhig und angenehm, einzig ein paar Züge haben wir leise gehört. In der Früh hat uns der Sonnenaufgang geweckt, und wir mussten trotz der klirrenden Kälte ein paar Fotos machen. Nach einem sehr gemütlichen Frühstück und ein wenig Fernsehen, ist es weiter Richtung Judenburg gegangen. Die 100 Ah LiFePO hat zu diesem Zeitpunkt noch 80 % Kapazität angezeigt, trotz Heizen, Licht, Fernsehen und dem laden von zwei Handys. Zuerst ging es noch zu einem Blumengeschäft um Blumen für meine Mutter zu besorgen, und dann weiter zu ihr. Bei meiner Mutter musste ich mich als erstes einmal um ihre uralte in der Kälte gestorbene Autobatterie kümmern. Da war aber nichts mehr zu machen und so haben wir den ÖAMTC gerufen, der zwei Stunden später gekommen ist und die Batterie getauscht hat. Nacht einer kurzen Jause sind wir dann wieder zurück nach Graz gefahren. Kurz vor dem Gleinalmtunnel, also ziemlich genau nach 40 Kilometer Fahrtstrecke, war die LiFePO wieder komplett voll.
Ich kann nur immer wieder sagen, der Umbau von AGM auf LiFePO mit Booster hat sich für uns so richtig  ausgezahlt. Jetzt stehen wir entspannt ein bis zwei, oder wenn es sein muss, auch drei Tage ohne Landstrom, und nicht wie mit der schon schwachen AGM eine Nacht mit Bauchweh und viel Einschränkungen. Und ja es hat mehr gekostet als einfach nur die  AGM zu erneuern, aber wenn man in der 3,5 Tonnen Klasse ist, somit sowieso per Definition schon ein Gewichtsproblem hat, und auch keinen Platz für eine zweite AGM hat, gibt es nichts besseres. Und wenn ich die viel höhere Anzahl von Ladezyklen mitrechne, relativiert sich der hohe Anschaffungspreis sowieso.