2016.05 Italien

Ziel: Venetien, Emilia Romagna, Abruzzen, Molise, Apulien
Zeit: 21.05.2016 – 12.06.2016

Strecke: Graz – Campolto – Savignano Mare – San Marino – Martinsicuro – Ugento – Ostuni – Termoli – Urbino – Savignano Mare – Graz
Gefahrene Kilometer:  3082 km

Gesamt

Besuchte CP: 
Camping Rialto
Camping Rubicone
Camping Centro Vacanze San Marino
Camping Riva Nuova
Camping Riva di Ugento
Villaggio Residence Azzurra


21.05.2016
Graz – Campalto (Camping Rialto)
Gefahrene Kilometer: 413 km

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Pünktlich um 08:00 Uhr in der Früh haben wir heute unser Wohnmobil gestartet, um laut Plan bis kurz vor  Rimini zu fahren. Alle Vorbereitungen wurden bereits in den Tagen davor gemacht, so dass wir heute frühmorgens wegkommen. Wie gesagt, um 08:00 Uhr wurde der Motor gestartet und das Leiden begann. Die Leerlaufdrehzahl stieg bis auf ca. 1500 Umdrehungen pro Minute (statt der gewohnten 800 wie gestern noch) und dann leuchtete die Ladekontrolle auf. Die Laune  ist in dem Moment auf den absoluten Tiefpunkt gefallen. Der kurz darauf eingetroffene ÖAMTC Pannenfahrer bestätigte die Befürchtung – die Lichtmaschine hat den Geist aufgegeben. Natürlich erst am Tag der Abfahrt und natürlich an einem Samstag wo jede normale Werkstatt geschlossen ist. Nach ein paar Telefonaten begleitete uns der Pannenfahrer zum KFZ Wuthe, eine Werkstatt die 7/24 offen hat. Der Mechaniker schaute es sich an und meinte dazu sehr vertrauenserweckend: „das habe ich bei einem Ducato noch nie gemacht, keine Ahnung wie das mit dem Ausbau wegen dem engen Raum im Motor geht“. Schließlich einigten wir uns darauf, dass er es probiert. Erschwerend kam noch dazu, dass sie nicht genau sagen konnten welche Lichtmaschine verbaut ist, bevor sie sie ausgebaut hätten. Und nur zwei der fünf möglichen hatten sie lagernd. Helga ist zu Fuß wieder heimgegangen und ich blieb in der Werkstatt. Drei Stunden später war die neue Lichtmaschine verbaut und wir, ein paar hundert Euro ärmer, waren endlich wirklich abfahrtsbereit. Aufgrund der verlorenen Zeit haben wir unser erstes Ziel etwas vor verlegt, und es wurde der Camping Rialto in Campalto nahe des Flughafen von Venedig. Trotz einiger Staumeldungen unseres Navis, kamen  wir flott und ohne Stau am Ziel an. Nach einer freundlichen Begrüßung  checkten wir ein und bezogen unsere Parzelle. Der Platz ist sehr sauber und grün und den nahen Flughafen bemerkt man überhaupt nicht. Einzig die Straße hört man, ist aber auch nicht schlimm. Die Pizza im Restaurant war gut und der Schlaf nach der ganzen Aufregung war tief und erholsam. Nicht einmal meine speziellen „Freunde“, die Zwergohreule und der Vollmond, konnten daran etwas ändern.
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22.05.2016
Campalto (Camping Rialto) – Savignano Mare (Camping Rubicone)
Gefahrene Kilometer: 261 km

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Heute war endlich einmal Ausschlafen angesagt. Zunächst gab es ein gutes Frühstück vorm Wohnmobil in der Sonne. Danach haben wir zusammengepackt und sind Richtung Süden aufgebrochen. Da wegen dem Sonntag fast keine LKWs unterwegs waren, war es auch sehr entspannt zu fahren. Auch das Wetter spielte mit, und zeigte sich von seiner besten Seite. Eine kurze Pause legten wir bei einer Raststation am Parkplatz ein. Am Camping Rubicone wurden wir sehr freundlich empfangen und gingen uns einen Platz aussuchen. Ein schöner Platz war rasch gefunden und noch schneller von uns bezogen. Nach einer Siesta im Schatten wurde der neue Weber-Griller eingeweiht. Parallel dazu mussten wir uns die neuesten News aus der Glotzkiste ansehen, da in Österreich heute Bundespräsidenten-Wahl war.
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23.05.2016
Savignano Mare (Camping Rubicone)
Gefahrene Kilometer mit dem Fahrrad: 21 km

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Beim Frühstück war es heute zwar warm, aber doch schon ein wenig bewölkt. Je länger wir vorm Wohnmobil gesessen sind, desto finster wurde es. Sicherheitshalber haben wir die geplante Radtour ein wenig nach hinten verschoben. Es gab einen kurzen, aber heftigen, Guß, dann war der Spuk wieder vorbei und wir fuhren los. Bis Rimini sind wir nicht gekommen, aber die halbe Strecke sind wir gefahren. Dort haben wir uns dann einen Aperol Spritz gegönnt, bevor wir wieder zurück am Campingplatz gefahren sind. Hier haben wir dann gespannt die Bekanntgabe der Bundespräsidenten-Wahl verfolgt. Danach sind wir noch zu einem nahem Einkaufszentrum gefahren und haben uns fürs abendliche Grillen eingedeckt.
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24.05.2016
Savignano Mare (Camping Rubicone) – Rimini – Savignano Mare (Camping Rubicone)
Gefahrene Kilometer mit dem Fahrrad:  38,5 km

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Heute in der Früh am Weg zum Waschhaus habe ich mir einmal das Wohnmobil 2 Plätze weiter ein wenig genauer angesehen und ziemlich gelacht. Auf der Markise hängt ein Affe, vorm oder besser hinterm Wohnmobil steht ein Schwein, am Träger sitzt eine Figur die einem den Hintern zeigt, und die Krönung ist die Palme, die in der Nacht auch beleuchtet ist. Nach dem Frühstück sind wir bei leicht bewölktem Himmel mit dem Rad Richtung Rimini aufgebrochen. Mit Hilfe dem Navi haben wir den Weg immer der Küste entlang leicht gefunden 😉 . Beim Hinweg war es von der Temperatur noch sehr angenehm zum Radfahren, retour war es schon ziemlich warm. Auf dem Weg nach Rimini mussten wir auch einen Kanal überqueren und konnten dabei ein Baggerboot beobachten, welches den Kanal vom Sand befreite. In Rimini haben wir uns einen Cappuccino und ein Eis geleistet, am Rückweg kurz vor dem Campingplatz einen Aperol Spritz. Um es mit den Worten von Camperkollegen zu sagen, „das haben wir uns jetzt wirklich verdient“ 🙂
Am Campingplatz haben wir noch kurz überlegt ob wir heute zusammenpacken, Essen gehen und morgen weiter ziehen sollten, oder ob wir noch einen Strand- / Badetag einlegen sollten. Es wurde die zweite Variante und deswegen glühte der „Weber“ am Stellplatz wieder einmal. Ein Fiorentiner Steak, zwei Salsiccias, ein Zucchini und der restliche grüne Spargel waren die Bestandteile des ausgezeichneten Abendessens.

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25.05.2016
Savignano Mare (Camping Rubicone)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Wie gestern beschlossen war der heutige Tag ein „fauler“ Tag. Wir haben uns ein wenig am Campingplatz umgesehen und ein paar Fotos von der schönen Anlage gemacht. Unserem Stellplatz gegenüber ist ein Luxusplatz mit eigenem WC und Dusche, der aber auch mehr als doppelt so viel gekostet hätte. Da die Sanitäranlagen sehr schön sind und auch mehrmals am Tag geputzt werden, ist das rausgeschmissenes Geld (meiner Meinung nach). Die gesamte Anlage ist sehr sauber und sehr gepflegt. Den restlichen Tag verbringen wir gemütlich vorm Wohnmobil im Liegestuhl mit Lesen. Auch unser immer bei weiteren Reisen mit fahrender mobiler Kräutergarten genießt die Ruhe und den Sonnenschein. Am Nachmittag kommen dann ein italienisches Wohnmobil, und zieht mit viel Aufregung und Trubel gegenüber ein. Bis sie eingeparkt hatten und ihren gesamten Hausrat wie Pavillon, Kochzelt usw. auf der Parzelle verteilt hatten, ist einiges an Zeit vergangen. Abends sind wir dann ins Restaurant essen gegangen. Auch dort ist der Service sehr freundlich, die Preise angemessen, die Portionen ziemlich groß, und schmecken tut es auch noch gut. Helga hat einen Fisch in der Salzkruste gegessen, der am Tisch fachgerecht zerlegt wurde und von der Portion fast nicht zum schaffen war (14,5 €). Und wenn wir gewusst hätten wie „klein“ ein kleiner Grappa ist, hätten wir uns gemeinsam nur einen bestellt. Aber da muss man auch durch 😉
Nach dem Essen haben wir noch einen kleinen Spaziergang am Campingplatz gemacht, bevor wir uns zu einem Schlummertrunk vor das Wohnmobil gesetzt haben.

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26.05.2016
Savignano Mare (Camping Rubicone) – San Marino (Camping Centro Vacanze San Marino)
Gefahrene Kilometer: 37 km

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Und wieder werden wir von strahlendem Sonnenschein begrüßt. Nach dem Frühstück packen wir zusammen und machen uns bereit zum Aufbruch. Heute soll es weiter gehen nach San Marino, wo wir ein wenig Sightseeing betreiben wollen. Davor lösen wir beim Bezahlen noch unseren ADAC Gutschein aus dem Campingführer ein und ersparen und damit 22,8 €. Im nahe gelegenen Romagna Center, einem riesigen Einkaufszentrum, füllen wir die Vorräte auf, bevor es Richtung San Marino geht. Das Navi will uns dauernd auf irgendwelche kleinen Straßen durch die Oliven- und Weinberge schicken,  jedoch bleiben wir standhaft auf der Hauptroute. Vor Rimini tanken wir um für Italien günstige 1,248 €/L voll und dann geht’s ab in die Hügel. Der Campingplatz in San Marino ist gut besucht, wir finden aber noch einen ausreichend großen und schönen Platz für uns. Da es heute wegen dem Feiertag keinen öffentlicher Verkehr gibt, beschließen wir kurzfristig einen Tag länger zu bleiben, und erst morgen in das historische Stadtzentrum zu fahren. Im Lauf des Nachmittag füllt sich der Campingplatz immer mehr. Die Betreiber haben laut eigener Aussage nicht mit so einem Ansturm gerechnet und deswegen war auch der Shop ziemlich leer. Am Abend sind wir in das Campingplatz-Restaurant essen gegangen. Der Blick vom Restaurant auf die Poollandschaft mit dem 21 Grad warmen (oder doch kalten) Wasser ist wunderschön. Besonders zu empfehlen sind das Carpaccio mit Trüffel und jungen Spinatsalat und der Adriatico Meeresfrüchtesalat. Das sind zwar beides Vorspeisen, reichen aber leicht als Hauptgang auch. Nach dem Essen sind wir noch eine Runde zum nahen Bauernhof gegangen. Dort wird man von Eseln, Ziegen, Schafen und Hasen begrüßt. Am Rückweg haben wir dann noch zwei Pfaue gesehen, bevor wir uns mit Grillen Gezirpe ins Wohnmobil zurückgezogen haben.

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27.05.2016
San Marino (Camping Centro Vacanze San Marino) – San Marino historische Stadtzentrum – San Marino (Camping Centro Vacanze San Marino) mit dem Bus
Gefahrene Kilometer: 0 km

Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir zur Bushaltestelle der Linie 7, direkt vor dem Campingplatz, gegangen. Mit dem Bus kommt man um 1 € bis direkt zum historische Stadtzentrum zur Porta San Francesca (retour geht es übrigens 50 Meter weiter, von der anderen Straßenseite). Der Busfahrer fährt als ob er in einem Ferrari ein Rennen gewinnen müsste, in Graz wären ihm eine Menge Beschwerden sicher. Hier ist das aber normal. Von der Porta San Francesca stürzen wir uns in das Gewirr der kleinen engen steilen Gassen. Es sind noch angenehm wenig Touristen unterwegs (zumindest für San Marino) und die Temperatur ist auch noch so halbwegs erträglich für Sightseeing. Es stehen auch überall endzeitlich anmutende Skulpturen herum, die aus Schrott und anderem Abfall zusammengebaut wurden. Das Ganze ist eine Ausstellung der Mutoid Waste Company. Nachdem wir das Centro Storico ausgiebig besichtigt haben, stärken wir uns noch direkt vor dem Palazzo Publico mit einer Lasagne und einer Portion Nudel, bevor wir wieder mit dem Bus die Heimreise antreten. Eine Empfehlung im Campingplatz Restaurant muß ich hier noch loswerden. Ich habe noch nie irgendwo so eine gute Creme Brulee wie hier bekommen, einfach ein Gedicht 🙂

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28.05.2016
San Marino (Camping Centro Vacanze San Marino) – Martinsicuro (Camping Riva Nuova)
Gefahrene Kilometer: 211 km

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In der Früh sind wir darauf gekommen, dass wir am Vortag kein Brot bestellt haben. Zum Glück hatte die Verkäuferin ein Herz für uns, und hat extra ein wenig mehr, für die Pfeifen, die zu vorbestellen vergessen (so wie wir), geordert. So bekommen auch wir unverdient unsere frischen Frühstücksbrötchen und 2 wunderbare Croissants gefüllt mit Marmelade und Creme. Nach dem Frühstück packen wir zusammen, und brechen zum nächsten Ziel in Richtung Süden auf. Wir haben uns den Camping Riva Nuova in Martinsicuro als nächsten Stopp herausgesucht. Laut Kritiken im Internet soll er sehr schön sein, auch wenn nur Wohnmobile bis 7 Meter erlaubt sind. Und den Meter den wir mit Radträger zu viel haben, bringen wir auch irgendwie unter, dachten wir uns. Auf der Autobahn war bei strahlendem Sonnenschein recht wenig los. Bis Ancona ging es flott, dann kamen einige Baustellen. Bis auf ein paar Ausländer haben die 60er Beschränkungen niemand interessiert (ich gebe es zu, mich auch nicht). Bei Martinsicuro verlassen wir die Autobahn und sind bald beim Campingplatz. Der eine Meter zu viel bringt die Angestellten zum Schwitzen. Nicht weil die Plätze so klein sind, sondern weil die Plätze alle erhöht sind und man mit dem Heck aufsitzt, wenn man zu lange ist. Wir bekommen aber trotzdem einen wunderschönen 8 x 11 Meter Platz (Extra Platz) mit relativ flacher Auffahrt zugewiesen. Müssen aber noch bis 16:00 Uhr warten, weil gerade Siesta ist. Im Café genehmigen wir uns eine Kleinigkeit, und mir schalten sie sogar den Fernseher ein, dass ich das Formel 1 Qualifying schauen kann. Davor müssen wir noch den Italienischen Nachbar von unserer zugewiesenen Parzelle vertreiben, da er sich mit Auto und allem möglichen „Spielzeug“ dort breit gemacht hat. Seine eigene Parzelle war so voll, dass sie das Auto unmöglich dort parken konnten. Abends wird dann noch der Griller ausgepackt und es gibt einen lauwarmen Salat mit gegrillten Melanzani, Zucchini, Zwiebel, Kräutern, Olivenöl und Balsamico Glace, dazu werden gegrillte Kartoffelscheiben und ein paar Spieße serviert. Zu Trinken gab es einen eisgekühlten Asti, und zum Abschluss einen kleinen eisgekühlten (und diesmal wirklich einen kleinen) Grappa Barrique. Leben wie Gott in Frankreich ist das Motto, auch wenn wir am Weg nach Süditalien sind.

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29.05.2016
Martinsicuro (Camping Riva Nuova) – Alba Adriatica – Martinsicuro (Camping Riva Nuova)
Gefahrene Kilometer: 20 km

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In der Früh sind heute ein paar Tropfen gefallen, bis wir aufgestanden sind war der Spuk aber schon wieder vorbei. Nach dem Frühstück sind wir mit dem Fahrrad auf dem wunderbar ausgebauten Radweg „Bike to Coast“, der die Küsten der Abruzzen verbindet, bis Alba Adriatica gefahren. Wieder zurück sind wir am Campingplatz einen Aperol Spritz trinken gegangen. Um 14:00 Uhr hatte ich einen Pflichttermin, das Formel 1 Rennen von Monaco. Inzwischen hat auch uns die Schlechtwetterfront ein wenig gestreift, und es sind nochmals ein paar Tropfen gefallen. Pünktlich zu Rennende ist auch wieder die Sonne da gewesen, und wir haben noch eine Runde mit dem Rad durch Martinsicuro gedreht. In einem Supermarkt haben wir uns für das morgige Frühstück eingedeckt. Später haben wir uns noch auf den Strand gesetzt, die Zehen in den Sand gestreckt und dem Meer ein wenig zugesehen. Heute bleibt der Griller kalt, da wir ins Restaurant eine Pizza essen gegangen sind – Helga hat endlich wieder einmal ihre heißgeliebte Trüffelpizza bekommen 🙂
 
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30.05.2016
Martinsicuro (Camping Riva Nuova)
Gefahrene Kilometer: 0km

Am Plan für den heutigen Tag stand in der Früh zum Fischhändler fahren und dann ein ruhiger Tag am Strand. Das mit dem Strand wurde etwas, das mit dem Fisch kaufen nicht. Wir haben beim Frühstück so gesandelt, das wir zu spät dran waren. Am Strand war recht wenig los, nur das Wasser ist, zumindest für mich, definitiv zu kalt. Die Temperatur ist eher zum Trinken als zum Baden geeignet (aber ich – Robert- bin ein ziemlicher Warmduscher was das betrifft 🙂 . Abends haben wir unter den staunenden Blicken unserer deutschen Nachbarn wieder einmal den Griller angeworfen. Nebenan gibt es immer eher einfache schnelle Gerichte vom Elektrokocher, bei uns wird jeden Abend aufgekocht (-gegrillt). Am Menüplan standen heute würzige Potatoe Wedges, dünne Rostbratenstücke und Würstel. Und der grüne Salat hat natürlich auch nicht gefehlt. Während dem Grillen sind ein paar Tropfen gefallen, unter der Markise war es aber kein Problem. Danach haben wir uns dann noch die letzte Folge der „Vorstatdtweiber“ vorm Wohnmobil angesehen (für alle Nichtösterreicher: das ist eine ziemlich schräge österreichische Serie, die die „bessere Gesellschaft“ der Wiener Nobelbezirke persifliert).

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31.05.2016
Martinsicuro (Camping Riva Nuova) – Tortoreto Lido – Martinsicuro (Camping Riva Nuova)
Gefahrene Kilometer mit dem Fahrrad: 25 km

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Heute haben wir es am Vormittag geschafft zum Fischhändler zu kommen. Scampi, Tintenfisch und ein paar kleine Fische sind in den Einkaufskorb gekommen und werden am Abend zu einem Risotto al Mare verarbeitet werden. Davor muss das aber noch verdient werden, dh. wir haben unsere Räder gesattelt und sind 25 Kilometer der Küste entlang geradelt. Pünktlich zur Siesta ist der Radweg wie leer gefegt, sogar die Vögel haben aufgehört zu zwitschern. in Italien ist die Siesta halt heilig. Am Rückweg in Alba Adriatica machen wir in einem Strandlokal eine Pause. Zum Aperol Spritz bekommt man Crostini mit Tomate und Olivenöl und Chips dazu, und zwar keine kleine Portion. Wir werden von der gut aufgelegten Kelnerin gefragt ob in Österreich gerade Ferien sind, weil so viele Österreicher unterwegs sind. Wobei am locker besetzten Campingplatz sind wir momentan die einzigen Österreicher inmitten vieler Italiener, ein paar Deutschen und noch ein paar andere Nationen. Am Abend gibt es das Risotto, und die Nachbarn schauen wieder 🙂

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01.06.2016
Martinsicuro (Camping Riva Nuova) – Ugento (Camping Riva di Ugento)
Gefahrene Kilometer: 592 km

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Wegen dem angesagten Regen in Mittelitalien planen wir um und fahren direkt nach Ugento. Es sind zwar knapp 600 Kilometer, aber im Süden von Apulien ist schönes Wetter angesagt. Während der Fahrt regnet es immer wieder ein wenig, es bleibt aber trotzdem relativ warm. Uns faszinieren die vielen blühenden Oleander, die die Autobahn links und rechts einfassen. Bei einer Autobahntankstelle machen wir eine kurze Pause. Die vom nur italienisch sprechenden Angestellten frisch gemachten Panini mit Porchetta und Käse munden hervorragend. Ab Bari wird die Autobahn eine ziemliche Rumpelpiste. Auch jetzt fallen noch ab und zu ein paar Tropfen, es wird aber schon wieder heller. Vor oder besser gesagt in Ugento verfahren wir uns wieder einmal. Diesmal lassen wir uns zwar nicht, wie beim letzten Mal vor 3 Jahren, vom Navi durch die Weinberge führen, irgendetwas haben wir trotzdem falsch gemacht. Am Campingplatz geht das Einchecken flott und wir werden zu den Stellplätzen geleitet. Ein schöner Platz im Campingwald ist auch schnell gefunden, wegen einem Schwierigkeitsanfall von mir dauert es aber ein wenig bis wir endgültig stehen. Schlussendlich haben wir einen sehr schönen Platz direkt in der ersten Reihe bei den Stranddünen. Essen gehen wir ins Restaurant. Die gegrillte Dorade von Helga und die Spaghetti von mir munden hervorragen, wie auch wir vermutlich den vielen Moskitos ein Festmahl bereitet haben. Nach dem Essen setzen wir uns noch vors Wohnmobil, wo es fast keine Moskitos gibt. Dafür ist mein alter Freund , die Zwergohreule, wieder da 🙂

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02.06.2016
Ugento (Camping Riva di Ugento)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Wir verbringen eine ruhige angenehme Nacht in unserem Campingwald. In der Früh bewährt sich das Sonnensegel, welches wir statt der Markise aufgespannt haben. Statt, weil erstens ein Baum im Weg steht, und zweitens die Pinien und Kiefern ziemlich harzen. Der Stellplatz ist genial, weil wir sehr viel Platz haben, und direkt hinter einer Sanddüne beim Zugang zum Strand stehen. Eine Eidechse besucht uns während des Frühstücks immer wieder und auch Spatzen und knallgelbe Schmetterlinge kommen vorbei. Nach dem Frühstück muss ich wieder einmal bei Helgas Rad einen Patschen picken, den haben wir aber schon von zuhause importiert, aber bis jetzt immer nur aufgepumpt und nie repariert. Ein Arbeitskollege überbringt mir per Mail eine sehr gute Nachricht aus der Firma zuhause, und erzählt mir, dass er gerade dabei ist, ein Wohnmobil zu kaufen 😉 . Wir gehen dann mit unserem ganzen Zeugs (Strandtücher, Schirm, Sessel, E-Book, usw.) auf den (noch) relativ leeren Strand und genießen die Sonne. Sogar ins Meer gehen wir beide, weil die Wassertemperatur ist hier recht angenehm. Im Laufe des Nachmittags füllt sich der Strand aber merklich. Am Abend gibt es heute einen selbstgemachten Eintopf mit viel Gemüse und Salsiccia. Das Duschen nach dem Essen in den schönen geräumigen Freiluftduschen (es gibt auch andere) bei klarem Sternenhimmel, ist eine Sensation. Aufgrund der angesagten Wettersituation werfen wir unseren Plan wieder einmal über den Haufen. Da nur ganz im Süden stabiles Schönwetter ist, werden wir hier länger bleiben als geplant, und Vieste diesmal auslassen. Aber Ostuni und Urbino stehen (momentan) schon noch am Plan.

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03.06.2016
Ugento (Camping Riva di Ugento)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Und wieder werden wir von blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein geweckt. Man sieht im Norden und im Landesinneren dunkle Wolken, dh. unsere Entscheidung hierher zu fahren war goldrichtig. Nach dem Frühstück mache ich eine Fotorunde am Campingplatz, und bin erstaunt, wie riesig er ist. Laut der Dame an der Rezeption ist der Platz in der Hochsaison bis auf den letzten Platz, und ein wenig mehr, voll. Die angesagten 22 Grad sind wohl eher 27 oder 29 geworden, so gehen wir wieder auf den Strand. Da wir in der Siesta Zeit der Italiener am Strand gehen, ist er wieder ziemlich leer. Aber wie gestern ändert sich das gegen 16:00 Uhr schlagartig. Unzählige Italiener mit noch mehr Kindern überfallen den Platz, und sorgen für eine ziemliche Geräuschkulisse. Es ist aber eigentlich nie störend, und wir kommen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Pünktlich um 18:00 Uhr ist der Spuck wieder vorbei, und alles stürmt zu den Duschen und später zur Fütterung. Auch wir grillen heute zur Abwechslung wieder einmal. Als Beilage gibt es Rosmarinkartoffel, da wir ganz in unserer Nähe eine riesigen Rosmarinstrauch haben. Der Caprese mit eigenem Basilikum schmeckt mit den sonnengereiften Tomaten auch hervorragend. Am Abend wird es merklich kühler, was zum Schlafen aber sehr angenehm ist. Das Durchlüften und Abkühlen des Wohnmobils mit Fenster, Dachluken und Ventilator funktioniert so sehr gut. Das Kühlen mit der Klimaanlage wäre sowieso nicht gegangen, weil die Steckdosen in Strandnähe nur mit 3 Ampere abgesichert sind und wir mindestens 4,2 Ampere für den Betrieb der Klimaanlage brauchen würden.

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04.06.2016
Ugento (Camping Riva di Ugento) – Torre San Giovanni – Ugento (Camping Riva di Ugento)
Gefahrene Kilometer mit dem Fahrrad: 19 km

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Heute in der Früh ist es in Richtung Landesinneren ziemlich dunkel. Bei uns ist zwar noch blauer Himmel, aber die Wolken ziehen in unsere Richtung. Wir beschließen nach dem Frühstück ein wenig Radfahren zu gehen, und auch die Strandbar in den Dünen zu suchen wo wir vor 3 Jahren schon einmal waren. Vorm Wegfahren machen wir sicherheitshalber die Luken dicht und räumen die Wäsche ins Wohnmobil. Helga überzeugt mich auch die Regenjacke einzupacken (eigentlich mein Part, da ich der Wasserscheue bin 😉 ), es bleibt aber auch wie die letzten Tage trocken. Die Wolken lösen sich aber alle auf bevor sie zum Meer kommen. Über unbefestigte Wege quer durch die blühende und duftende Natur, an kleinen Seen vorbei, fahren wir bis nach Torre San Giovanni. Ein Mountainbike oder zumindest ein Rad mit dicken Reifen ist auf diesen oft auch sandigen Wegen unbedingt notwendig. Am Rückweg machen wir ein paar Abstecher in die Dünen hinaus, bis wir die richtige Strandbar gefunden haben. Leider ist dort wegen dem Wochenende und einem Bus mit einer Gruppe kein Platz für uns. In einem Café vor dem Eingang unseres Campingplatzes machen wir dann doch eine kleine Pause. Beim Obststand gegenüber besorgen wir ein halbes Kilo Erdbeeren und ein Kilo Kartoffel um 2,8 €. Die Preise und die Qualität des italienischen Obst und Gemüse faszinieren mich immer wieder. Im Café lassen wir uns noch zwei kleine Tiramisu als Nachspeise für den Abend einpacken. Da wegen dem Wochenende auch unser Strand für unseren Geschmack zu voll ist, machen wir die Siesta im Schatten vorm Wohnmobil. Abends wird wieder gegrillt, kleine Schweinskottelets, Kartoffel, eine frische Tomatensalsa und ein gemischter Salat kommen auf den Tisch. Nachdem sehen wir uns noch den Untergang der österreichischen Nationalmannschaft gegen die Niederlande vor dem Wohnmobil an. Vor dem Schlafengehen benutzen wir noch die Außenduschen vom Campingplatz unter dem nunmehr klaren Sternenhimmel.
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05.06.2016
Ugento (Camping Riva di Ugento) – Lido Marini – Ugento (Camping Riva di Ugento)
Gefahrene Kilometer mit dem Fahrrad: 19 km

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Den heutigen Tag wollten wir wieder einmal am Strand verbringen. Da Sonntag ist, sind sehr viele Italiener zu Mittag abgereist, und somit ist der Strand auch wieder viel leerer. Aber schon nach 2 Stunden kommen dunkle Wolken und es ist vorbei mit der Sonne. So packen auch wir unsere Strandsachen und gehen wieder Radfahren. Diesmal geht es in die andere Richtung, nach Süden bis Lido Marini. Für diese Strecke ist ein Mountainbike fast Pflicht, und selbst mit dem kommt man nicht überall durch. Es geht wieder an kleinen Seen vorbei durch blühende duftende Wiesen. Sehr viele Libellen und große Hummeln sind unterwegs. Der Boden ist sehr uneben, grobe Steine und tiefer (tlw. unbefahrbarer) Sand wechseln sich ab. Auch ziemliche Bodenwellen müssen bewältigt werden 😉 . In Lido Marini drehen wir um, da das Fahren über die unwegsame oft sandige Strecke ziemlich anstrengend ist, und jetzt auch die Sonne wieder vom Himmel brennt. Wir fahren wieder zur Strandbar von gestern und bekommen heute leicht einen Platz. Es ist noch immer so schön wie vor 3 Jahren, aber irgendwie ist das eine „In“ Bar geworden wo es jetzt sogar einen eigenen Discjockey gibt. Dementsprechend „günstig“ sind auch die Getränke die in Plastikgläsern serviert werden (auch der Espresso). Abends gehen wir ins Restaurant essen, da wir keine Lust zum selbst Kochen/Grillen/Abwaschen hatten.

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06.06.2016
Ugento (Camping Riva di Ugento)
Gefahrene Kilometer: 0km

Der gestern ausgefallene Badetag wird heute nachgeholt. Das Wasser ist noch ein wenig wärmer geworden und am Strand ist angenehm wenig los. Am Nachmittag müssen wir vorm Wohnmobil einem ganz jungen Vogel immer wieder ein wenig Starthilfe geben und verhindern, dass ihn jemand auf der Straße überfährt. Abends parkt dann sich noch ein älteres italienisches Pärchen sehr dicht auf uns drauf, obwohl es viele andere größere und schönere Plätze gegeben hätte, aber sie waren wenigstens freundlich (zumindest er). Später bekommen wir mit, dass sie einen geistig behinderten Sohn mit hatten, und genau so einen engen und vor allem abgeschlossenen Platz gesucht hatten.
Da es im Camping Shop heute kein vernünftiges Fleisch zum Grillen gegeben hat, machen wir uns frische Nudeln mit Meeresfrüchten und Caprese. Um 23 Uhr wird am Campingplatz großflächig Insektenmittel gesprüht, um den vielen Gelsen Herr zu werden. Unser mobiler Kräutergarten muss deswegen die Nacht im Wohnmobil verbringen.
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07.06.2016
Ugento (Camping Riva di Ugento) – Torre San Giovanni – Ugento (Camping Riva di Ugento)
Gefahrene Kilometer mit dem Fahrrad: 19 km

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Wir haben heute in der Früh zur Abwechlung einmal nicht getrödelt, da wir wieder Radfahren gehen wollten und der ärgsten Hitze ausweichen wollten. Der Radweg geht auch bei der Brücke vorbei, die wohl jedem (nicht italienischen) Wohnmobilfahrer bei der ersten Zufahrt zum Campingplatz Gedanken macht. Aber es ist auch gleich wie bei den meisten Geschwindigkeitsbeschränkungen, alle ignorieren die Tafel. Sogar Lastwägen, die garantiert mehr wiegen als unser Wohnmobil, fahren über die Brücke. In Torre San Giovanni leisten wir uns ein Eis und einen Capu, bevor wir umdrehen und wieder zurück fahren. Da es heute ziemlich windig ist, und wir beim Hinweg schon einige Schirme von Kitesurfern am Himmel über dem Meer gesehen haben, suchen wir den dazugehörigen Strand. Beim zweiten, wo wir rausfahren werden wir fündig. Zufälligerweise 😉 ist auch gleich eine coole Strandbar dort, und so machen wir eine Pause und sehen eine Weile den Kitesurfern zu.  Am Rückweg kaufen wir beim Gemüsestand vor dem Campingplatz ein und sind wieder vom Preis begeistert (1 Wassermelone, 1/2 kg Kirschen, 2 Zucchini und 1Melanzani ==> 4,8 € ). Nach einer kurzen Siesta zum Ausschwitzen vorm Wohnmobil, gehen wir zum Baden auf den Strand. Der Wind, die Wellen und die teils geräuschintensiven Arbeiten am Weg zum Strand sorgen für einen fast leeren Strand. Am Abend grillen wir wieder einmal. Fleisch- und Wurstspieße, ein lauwarmer Salat aus Grillgemüse mit Balsamico Glace, Olivenöl und frischen Kräutern und gegrilltes Brot stehen am Speiseplan. Es sind heute auch merklich weniger Moskitos unterwegs, dafür steht die Luft und es kühlt am Abend nicht mehr so richtig ab.

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08.06.2016
Ugento (Camping Riva di Ugento)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Helga ist heute ganz fleißig, schon beim Frühstück besucht sie ein (online) Webinar um sich für die kommenden Aufgaben in ihrer Firma fort zu bilden. Danach beginnen wir ein wenig auf- und einzuräumen, da es morgen weiter bzw. wieder retour nach Hause geht. Nachdem gehen wir auf den Strand, obwohl es hinter uns im Landesinneren komplett schwarz ist. Es blitzt und donnert, das Wetter kommt aber auch wie die letzten Tage nicht bis zu uns. Das Ganze spielt es drei oder vier Mal, bis dann der Spuk wieder vorbei ist. Nach dem Baden müssen wir wieder einmal über die unzähligen frechen Eidechsen lachen, die keinen Respekt mehr vor uns haben 😉
Abends gehen wir ins Restaurant eine Pizza essen, und werden gleichzeitig wieder von den Moskitos um einige Tropfen Blut erleichtert. Hier im Lokal ist es viel schlimmer als am Stellplatz, wo gar nicht viele von den Blutsaugern sind.
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09.06.2016
Ugento (Camping Riva di Ugento) – Ostuni – Villaggio Residence Azzurra)
Gefahrene Kilometer: 466 km

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Heute beginnt unsere weite Heimreise. Um 10:00 Uhr sind wir fertig und starten bei Sonnenschein Richtung Heimat. Bis kurz vor Brindisi ist die Straße nicht schlecht, um Brindisi und um Bari ist der Belag sehr bescheiden. Die Straße ist eine richtige Rumpelpiste. In Ostuni steuern wir den Stellplatz 200 Meter vom Centro Storico an und parken uns dort im Schatten ein. Der Platz ist leicht geneigt, hat eine hervorragende Wasserstelle, die auch die Einheimischen ausgiebig nutzen, und er ist auch jetzt in der Vorsaison schon gebührenpflichtig (52 Cent pro Stunde).  Drei andere Reisemobile stehen auch schon am Platz. Bei 31 Grad klettern wir den Hügel hinauf und besichtigen die weiße Stadt. Im Norden sieht man schon die dunklen Wolken der Regenfront, die uns im Lauf des restlichen Tages noch treffen sollte.  In einem winzigen Laden kaufen wir uns zwei hervorragende belegte Panini (Salami, Auberginen und Käse / Oktopus und Käse). Vor allem die zweite Kombination konnte ich mir vorher nicht vorstellen, der Schafskäse und der in Olivenöl und Kräuter eingelegte Oktopus passen aber hervorragend zusammen. Wieder beim Wohnmobil setzen wir die Fahrt Richtung Norden fort, und werden bald von starkem Regen und heftigen Gewittern heimgesucht. Einmal schlägt der Blitz ziemlich nahe ein, und ab da an sind die Überkopfanzeiger finster. Bis kurz vor Termoli hat es geregnet, dann kam zaghaft der blaue Himmel wieder durch. Nach einigen Wirren mit dem Navi, haben wir den Campingplatz Villaggio Residence Azzurra gefunden. Die sind aber noch nicht wirklich auf Gäste eingestellt, obwohl sie schon offen haben. Zuerst wollten sie uns das Tor nicht öffnen, dann durften wir doch rein. Wir waren die einzigen Gäste, irgendwie auch eine Premiere für uns einen Campingplatz nur für uns alleine zu haben. Die Sanitäranlagen sind sehr „rustikal“, aber für eine Nacht reicht es uns und wir haben ja selbst auch alles mit. Aus den Vorräten wurden noch Spaghetti mit Sugo gezaubert, dann haben wir uns bei Meeresrauschen (und ab und zu einem Güterzug 😉 ) ins Bett zurück gezogen.

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10.06.2016
Villaggio Residence Azzurra) – Urbino – Savignano Mare (Camping Rubicone)
Gefahrene Kilometer: 428 km

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Nach dem Aufstehen mit Meeresrauschen und Sonnenschein, überlegen wir wohin wir duschen gehen. Die Varianten waren im Wohnmobil, vorm Wohnmobil oder in den rustikalen, nicht sauberen Campingplatzduschen. Wir entscheiden uns doch für die Campingplatzdusche, aber das WC wird im Wohnmobil verwendet. Nach dem Frühstück packen wir und setzen die Fahrt gegen Norden fort. Gleich nach der Autobahnabfahrt kommen wir bei einem liegenden total ausgebrannten Sattelzug vorbei, der gerade weggeräumt wird. Schon bald trübt es sich wieder ein und beginnt wieder leicht zu regnen. Das Wetter, einmal Sonne einmal Regen, haben wir bis Fano, dann biegen wir in die Berge Richtung Urbino ein. Die Straße ist zuerst eine 4-spurige Rumpelpiste die dann immer enger und kurviger wird. In Urbino sind auch viele Wolken und wir scheitern bei der Parkplatzsuche. Wobei, ganz stimmt das nicht. Bei dem Parkplatz, zu dem wir wollten, ist die Zufahrt so zugeparkt. dass wir nicht durch kommen. Die beiden anderen möglichen waren uns zu weit weg. So drehen wir um und fahren weiter zu unserem Übernachtungsziel. In den letzten Tagen haben wir den Plan schon zigfach geändert und dem Wetter angepasst. Da das Wetter im Norden von Rimini am Samstag schlecht angesagt ist, fahren wir wieder den Camping Rubicone in Savignano Mare an. Hier sollte bis auf ein Gewitter morgen schönes Wetter sein (schauen wir einmal 🙂 ). Im Gegensatz zum halbleeren Platz vor fast drei Wochen ist der Platz jetzt voll. Es gibt für uns nur mehr zwei Plätze zur Auswahl, wobei gleich der erste passt. Das Wohnmobil wird eingeparkt und  sogar einen Sat-Empfang haben wir. Zum Essen holen wir uns aus dem Shop  ein Grillhuhn und gratiniertes Gemüse und verspeisen das im Sonnenschein vor dem Wohnmobil.


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11.06.2016
Savignano Mare (Camping Rubicone)
Gefahrene Kilometer mit dem Fahrrad: 15 km
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Bis am frühen Nachmittag sitzen wir vorm Wohnmobil im Schatten der Markise herum und genießen unseren vorletzten Urlaubstag. Dann streift uns doch noch ein Energieschub und wir schwingen uns auf unsere Drahtesel. Der erste Weg ist zum Einkaufszentrum, um ein paar Flaschen Rotwein für den heimischen Weinkeller zu kaufen. Als das erledigt ist, fahren wir noch eine Runde mit dem Rad dem Strand entlang. Es ist jetzt merklich mehr los als vor knapp 3 Wochen. Nicht nur der Campingplatz ist voll, sondern auch die Strände sind jetzt alle bewirtschaftet und voll. Auch die Rad- bzw Fußgängerfähren fahren jetzt schon. Wieder zurück am Campingplatz sehe ich mir das F1 Qualifying an und dann gehen wir ins Restaurant essen. Da wir nicht reserviert hatten, mussten wir ein paar Minuten auf einen freien Tisch warten. Das Essen war aber wieder sehr gut.

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12.06.2016
Savignano Mare (Camping Rubicone) – Graz
Gefahrene Kilometer: 664 km

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Um 07:30 holt uns der Wecker heute unsanft aus dem Schlaf. Einkaufen, Frühstücken und Packen ist das Programm in der Früh. In der Heckgarage ist auch nach 3 Wochen noch immer eine ziemliche Ordnung. Helga geht sich und das Geschirr gemeinsam Waschen, so kommen wir wie geplant gegen 10:00 Uhr weg ;-). Kurz nach dem Wegfahren beginnt es zu regnen und das sollte uns bis Graz verfolgen. Regen und Sonne wechseln sich ab, und wir schalten dauernd zwischen Klimaanlage und Heizung hin und her. Beim Gasthaus Fruhmann in Wernberg kehren wir auf ein Wiener Schnitzel ein (war aber schon einmal besser), bevor wir die letzte Etappe über die Pack in Angriff nehmen. Gegen 19:00 Uhr sind wir in Graz angekommen (und Robert sitzt bald vorm Fernseher und schaut Formel 1).

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