2024.04 Rust

Ziel: Rust
Zeit: Freitag 12.04.2024 bis Sonntag 14.04.2024

Gefahrene Kilometer: 357 km
Strecke: Graz – Wiener Neustadt – Eisenstadt – Storchencamp Rust – Eisenstadt – Wiener Neustadt – Graz



Gefahrene Kilometer mit dem Rad:
44 km (und die so gut wie immer mit Gegenwind 😉 )

Besuchter CP:
Storchencamp Rust 

12.04.2024
Graz – Wiener Neustadt – Eisenstadt – Storchencamp Rust
Gefahrene Kilometer: 187 km

Nachdem der Patient in der näheren Familie wieder wohlauf war, planten wir das Wochenende mit dem Wohnmobil weg zu fahren. Die Wahl fiel auf Rust am Neusiedlersee, da der Storchencamp zumindest an den Wochenenden offen war. Freitag nach der Arbeit wurden noch schnell die Räder verladen und das Wohnmobil vollgetankt, dann ging es los. Eingeräumt haben wir es schon am Tag davor, um zeitig weg zu kommen. Bis 17:30 mussten wir spätestens beim Campingplatz sein, länger war die Rezeption in der Vorsaison nicht besetzt. Wir hatten zwar den normalen Freitag Nachmittags Verkehr, sind aber trotzdem gut weitergekommen. Vor lauter Tratschen haben wir die Steffi (Garmin 🙂 ) ignoriert und sind bei Neudörfl einmal falsch oder besser gesagt nicht abgebogen. Nach ein paar Kilometern sind wir aber wieder auf die S4 aufgefahren und haben nur ein paar Minuten verloren und dafür Neudörfl Down Town kennen gelernt 😉 . Am Campingplatz war nicht los und wir haben einen schönen Platz bekommen. Die satt grüne Wiese am Stellplatz war recht hoch und voller Gänseblümchen. In der heutigen Zeit gibt es aber sicher jemand den das gestört und es als Anlass für eine schlechte Rezession genommen hätte. Wir waren einfach nur begeistert 🙂 . Nach dem Einrichten und Abladen/Verstauen der Räder, haben wir uns in die warme Sonne gesetzt und gemütlich ein kühles Blondes genossen und jetzt das Wochenende so richtig beginnen lassen. Später sind wir zum neuen Campingplatz Restaurant gegangen. Im Tesla am See sitzt man schön neben einem Kanal und das mediterranen angehauchte Essen war auch sehr gut. Der Service war auch gut, aber es wirkte es ein wenig auf uns als ob sich hier die (eingebildete) Wiener SchikiMiki und Bussi Bussi Gesellschafft treffen würde. Und der geschniegelte Chefkellner passt mit seiner Art irgendwie auch perfekt dazu. In Summe war es aber sehr gut und auch unterhaltsam zu sehen was hier abging, und es gab ja auch ein paar „normale“ Gäste 🙂 . Wie die Sonne langsam tiefer gesunken ist, wurde es kühler und wir sind zurück zum Wohnmobil gegangen um eine Jacke zu holen und eine Runde zu gehen. Jetzt wurden auch die Millionen Moskitos so richtig lästig, und es war besser nicht irgendwo länger stehen zu bleiben um nicht von den kleinen Vampiren ausgesaugt zu werden.. Wir sind durch den relativ leeren Campingplatz spaziert und mit dem Schlüssel, den wir beim Einchecken bekommen haben, am hinteren Ende in den Hafen hinaus gegangen. Dort sind wir eine Runde gegangen, haben zwei Graugänsen Pärchen mit vielen noch gelb angehauchten Küken zugesehen, bevor wir wieder zurück zum Wohnmobil gegangen sind. Zwei Gelsenstecker haben dann schnell alles Stechende im Wohnmobil abgemurkst, was mit uns in herein gekommen ist.  Die Nacht war abgesehen vom (nicht störenden) Gequake der Kröten und Frösche, und anfangs vom Summen der Moskitos draußen, recht ruhig.

13.04.2024
Storchencamp Rust
Gefahrene Kilometer: 0 km

Strecke mit dem Rad: Storchencamp – Rust – Mörbisch – „Tor zur Freiheit“ – St. Margarethen – Trausdorf – Oslip – Rust – Storchencamp – Rust – Storchencamp 
Gefahrene Kilometer mit dem Rad: 37 km



Der Versuch um 08:15 im geöffneten Geschäft ein frisches Gebäck zu bekommen, ist kläglich gescheitert. Eigentlich hat es außer Getränkedosen im Kühlschrank gar nichts gegeben. Da fragt man sich dann schon, für was der Laden überhaupt offen hat. Und das selbe haben auch andere Camper, die ich dort getroffen habe, gesagt. Da wir auch selbst noch Brot und einen Marmorgugelhupf von der Schwiegermutter mit hatten, war es nicht so schlimm. Gefrühstückt haben wir das erste Mal heuer im Freien, davor war es bisher immer zu kalt. Wir mussten sogar bald die Markise ausfahren, da es uns zu warm wurde – und das Mitte April!!! Nach dem Frühstück haben wir die Räder abfahrtsbereit gemacht und sind dann Richtung Rust gefahren. Von dort ging es am See entlang weiter Richtung Mörbisch. Auf der Strecke haben wir wieder viele Tiere gesehen, und mussten öfters stehen bleiben um Fotos zu machen. Auf der Straße waren sehr viele Käfer unterwegs, und es war leider nicht möglich ihnen allen auszuweichen. Aber mit diesen Käfern sollten wir später am Tag noch ein Erlebnis haben. Bei Mörbisch sind wir den Hügel hinauf beim Weindenkmal vorbei, zum Tor der Freiheit. An der Grenze wurde bei der Einreise kontrolliert, wir aber nicht da wir offensichtlich aus Österreich gekommen waren. Bis St. Margarethen mussten wir auf der leider gut befahrenen Straße gegen den starken Wind abstrampeln, aber der Motor hat gut mitgeholfen. Vielleicht hätte ich die Akkus doch laden sollen, es wurden nämlich schon immer weniger Striche auf der Anzeige. Von St. Margarethen sind wir weiter nach Trausdorf, wo wir dann Richtung Oslip abgebogen sind. Es war sehr warm, und auch der Wind war inzwischen heiß wie im Sommer. Nach Oslip haben wir uns die quälend lange Gerade den Hügel hinauf gekämpft, und oben, mit schon leicht schmerzenden Hinterteil, eine kleine Pause eingelegt 🙂 . Hier sollten wir die Käfer jetzt näher kenne lernen. Es waren unzählige davon unterwegs, die erstens keine großen Flieger waren und zweitens dauernd auf einem gelandet (eher ge-bruch-landet sind 😉 ). Sie waren harmlos und wunderschön anzusehen, wie sie überall grün- und goldglänzend in der Sonne herum gekrabbelt sind, aber sie waren doch auch lästig. Von hier sind wir dann nach Rust gefahren, eine kleine Runde durch den Ort und dann weiter zum Campingplatz. Kurz vor dem Ziel mussten wir wieder eine Gänsefamilie mit Nachwuchs queren lassen. Nach einer Siesta sind wir uns duschen gegangen, haben uns wieder salonfähig gemacht und die Akkus von uns und den Rädern etwas nachgeladen. Am Abend sind wir nach Rust ins Wirtshaus im Hofgassl gefahren, wo wir ausgezeichnet gespeist haben und unseren 25. Hochzeitstag gefeiert haben. Bei der Hauptspeise war der Hunger zu groß, deswegen gibt es keine Fotos davon 🙂 , den Rest haben wir geschafft vorher zu fotographieren. Beim Heimfahren mussten wir langsam fahren, da es bereits finster war und unsere Lichter nicht die besten sind.  Die Nacht war wärmer als gestern, und auch wieder sehr erholsam.

 

14.04.2024
Storchencamp Rust – Eisenstadt – Wiener Neustadt – Graz
Gefahrene Kilometer: 188 km

Strecke mit dem Rad: Storchencamp – Rust – Oggau – Schützen – Eisenstadt– Trausdorf  – St. Margarethen – Rust – Storchencamp
Gefahrene Kilometer mit dem Rad: 47 km



Nach dem Frühstück haben wir das Wohnmobil fertig gemacht und vor den Schranken hinaus gestellt. Diesmal hat es sogar um 08:30 noch Semmeln gegeben, dh. der Unmut der Camper von gestern wurde erhört. Der Campingplatz schließt für Camper in der Vorsaison am Sonntag um 11:30, und dann kommt man beim Schranken nicht mehr hinaus. Laut Rezeption durften wir aber im Eincheck-Bereich stehen bleiben bis am Nachmittag. Diesmal sind wir mit dem Rad in die andere Richtung gefahren. Nach Oggau sind wir Richtung Schützen gefahren und von dort wollten wir Richtung Oslip fahren und wieder retour nach Rust. Aber entweder gibt es hier keine Beschilderung, oder wir haben sie mit unserem affenartigen 😉 Tempo versäumt, und so waren wir bald in Eisenstadt was die Tour doch um einiges verlängert hat. Dort haben wir uns ein Eis geleistet und eine kurze Pause gemacht. Nach einem Foto Stopp beim Schloss Esterhazy sind wir diesmal dem Navi nach über Trausdorf, St. Margarethen nach Rust gefahren. Dort wollten wir noch eine Kleinigkeit essen gehen. Aber entweder haben uns die Lokale nicht gefallen, oder es gab nur Tische in der prallen Sonne, so sind wir unverrichteter Dinge zum Wohnmobil gefahren. Ein Wiener BMW M3 Fahrer hat uns so intelligent eingeparkt dass wir nicht wegfahren konnten, so bin ich ins Tesla gegangen mit der Bitte den Fahrer auszurufen. Das Klientel was dann ganz gemütlich und ohne Eile gekommen ist, war genau wie am ersten Abend. Und der Fahrer hat auch nicht der Mühe wert gefunden sich dafür zu entschuldigen das er so schlau geparkt hat, einfach nur wegschauen war die Devise. Aber zumindest sein Vater hatte den Anstand etwas zu sagen und sich zu entschuldigen. Dann hat uns noch ein irgendwie ziemlich aufgeregter Dauercamper angesprochen, weil die Rezeption geschlossen war, das Geschäft nur von 07:00 bis 09:00 Uhr offen wäre und überhaupt und sowieso 🙂 . Er hat uns erklärt das er zur Wirtschaftskammer geht und das sowieso alles gemeldet wird, weil so geht das nicht usw. Was er aber leider nicht gefragt hat, ob uns das überhaupt in irgendeiner Form interessiert. Aber eigentlich auch gut dass er nicht gefragt hat, die Antwort hätte ihm sicher nicht gefallen, und ev. hätte er uns dann auch beim Salz Amt oder sonst wo gemeldet 😉 .
Wir wollten zwar etwas jausnen da die Lokalsuche vorher nicht sehr erfolgreich war, aber nicht hier im Trubel und der prallen Sonne. Deswegen sind wir zur Cselley Mühle gefahren wo man auch ohne Infrastruktur übernachten dürfte. Dort haben wir uns einen schattigen Parkplatz unter einem Baum gesucht und unsere restlichen Vorräte verspeist. Wir waren beide ziemlich geschafft von der Hitze und der doch ungeplant weiten Radtour, aber zumindest waren heute die Akkus voll gewesen und kein Strom Sparen angesagt gewesen 🙂 . Nach der Stärkung sind wir Richtung Graz aufgebrochen. Die Heimfahrt war dann ereignislos, aber ein wenig anstrengend.