2018.05 Rust

Ziel: Rust am Neusiedlersee

Zeit: 19.05.2018 bis 21.05.2018

Strecke: Graz – Wiener Neustadt – Eisenstadt – Storchencamp Rust – Neusiedl – Zicksee – Schwechat – Wiener Neustadt – Graz

Gefahrene Kilometer: 519 km
  

Besuchter CP:
Storchencamp Rust

19.05.2018
Graz – Wiener Neustadt – Eisenstadt – Storchencamp Rust
Gefahrene Kilometer: 187 km

Strecke mit dem Rad: Storchencamp – Rust – Mörbisch – ungarische Grenze – Mörbisch – Rust -Storchencamp – Rust – Storchencamp
Gefahrene Kilometer mit dem Rad: 24 km



Wir haben zwar kurz überlegt am Pfingstwochenende nach Kroatien zu fahren, das aber auch sehr schnell wieder verworfen. Der neue Plan war in den Osten ins Burgenland zu fahren, da auch dort ein vernünftiges Wetter angesagt war. Und um dem ärgsten Stau aus dem Weg zu gehen, sind wir auch erst am Samstag in der Früh losgefahren. Auf der A2 hat sich auch trotz der frühen Stunde ein ziemlicher Blechwurm Richtung Süden bewegt, in unsere Richtung war es aber eher ruhig und gut zu fahren. Am Campingplatz sind schon 2 Wohnmobile vor uns gewesen, das Einchecken ist aber flott gegangen. Ich hatte schon ein paar Tage davor angerufen und einen Platz reserviert, und das war gut so weil der Platz war komplett voll und hat keine Wohnmobile ohne Reservierung mehr angenommen. Wir haben den Platz 244 bekommen, und sind das erste Mal am hinteren Teil des Platzes gestanden. Die Stellplätze sind groß haben recht neu ausgesehen, und auch die uralten Stromsäulen waren weg und durch neue CEE Säulen ersetzt worden.  In 15 Minuten haben wir uns eingerichtet und auch die Räder abfahrtbereit gemacht, da wir noch eine kleine Runde Radfahren wollten. Am Weg vom Campingplatz nach Rust sind sehr viele Graugänse mit Jungen am Weg herum gelaufen. Wir sind am See entlang bis Mörbisch gefahren, und dann weiter bis zur ungarischen Grenze. Dort haben wir im Schatten eine kurze Pause eingelegt, und sind dann über die Weinberge retour gefahren. Es ist wunderschön um diese Zeit hier, alles blüht, es gibt sehr viele Vögel mit Jungen und auch sonst sehr viele Tiere (Störche, Mangalitza Schweine, Schafe, Ziegen, Alpakas, ….). Zurück am Campingplatz haben wir eine kurze Siesta eingelegt und dann den Griller aufgebaut.  Gerade davor in der Siesta beim „Herumsurfen“ in einer Facebook Camper Gruppe, wurde ich noch von einem auch campenden Grill Verkäufer als absolut Unwissender was Grillen und Kochen betrifft beschimpft, und das nur weil ich es gewagt habe bei einem von ihm favorisierten Minigrill anzumerken dass das nichts für mich wäre weil indirekt grillen nicht geht (ich hab nicht einmal gesagt dass der Griller schlecht wäre). Und dann wird immer von der großen Gemeinschaft der Camper gesprochen, die es meiner Meinung nach nicht gibt.
Der angeblich unwissende Nichtgriller (also ich  😉 ) hat dann als Vorspeise knusprige Hühnerflügel und Spargel mit Sauce Hollandaise auf den Tisch gebracht. Der Hauptgang war ein zart rosa gebratener saftiger Cheeseburger mit Cheddar, Guacamole und knusprigem Grillspeck. Helga und mir hat es jedenfalls geschmeckt, trotz dem vernichtenden Urteil des „netten“ Camper Kollegen aus der großen Gemeinschaft 😉 
Nach dem Abwaschen haben wir uns ein zweites Mal auf die Drahtesel geschwungen, und sind wieder nach Rust gefahren um noch ein gute Nacht Achtel Wein (oder auf gut österreichisch ein pfiat di Gott Lackerl) zu trinken. Es ist dann auch noch zusätzlich eine Portion Somlauer Nockerl (aber gemeinsam nur eine Portion) als Dessert geworden. Beim Heimfahren ist es schon ein wenig kühl geworden, aber uns ist aufgefallen das es jetzt sogar eine Straßenbeleuchtung bis zum Strandbad hinunter gibt. Bisher sind wir immer nur auf die Lichter der Räder angewiesen gewesen. In der Nacht brauchte man die Überdecke bei den dünnen Sommerdecken, da es auf  knackige 11 Grad abgekühlt hatte.


 

20.05.2018
Storchencamp Rust – Podersdorf (Schiff) – Frauenkirchen – Zicksee – Illmitz – Mörbisch (Schiff) – Storchencamp Rust 
 Gefahrene Kilometer mit dem Rad: 58,55 km
 
 
 
Heute war wieder einmal früher aufstehen angesagt, weil wir die Fähre um 10:00 Uhr von Rust nach Podersdorf erreichen wollten. Was beim Duschen bei Tageslicht heute aufgefallen ist, war dass die Sanitäranlagen merklich sauberer und gepflegter als bei den letzten Besuchen waren. Sie sind zwar uralt und teilweise schon etwas defekt, aber zumindest ist alles wirklich sauber gewesen. Man merkt, den vernichtenden Kritiken im Netz zum Trotz, eine wenig einen frischen Wind der dem Platz nicht schadet. Um 09:30 sind wir nach dem Frühstück zum Schiff gefahren. Es war schon eine lange Schlange von Radfahrern dort. Als das Schiff dann um 09:45 gekommen ist, war die Schlange hinter uns auch schon wieder ordentlich angewachsen. Sie haben die Räder sehr eng geschlichtet, aber trotzdem sind nicht alle mitgekommen.  Das nächste Schiff war aber schon zu sehen. Bei der Überfahrt brauchte man eine Jacke und auf den Füßen war es mit der kurzen Hose trotz Sonnenschein ziemlich kühl. Nach einer Stunde Überfahrt sind wir in Podersdorf angekommen, dort war es aber schon angenehm warm. Am Lackenradweg B20 war relativ wenig los, die meisten sind am Neusiedlersee Radweg B10 geblieben. Auch hier hat alles geblüht und die verschieden Tiere haben uns immer wieder erfreut und amüsiert. Unterwegs haben wir einen 8 Kilometer Umweg gemacht (sonst zahlt sich das Radfahren ja gar nicht aus 😉 ) und sind nach Frauenkirchen gefahren. Helga hatte unterwegs ein Erlebnis mit einem ziemlich angriffslustigen Emu, der aber zum Glück hinter einem Zaun gestanden ist. Inzwischen ist es ziemlich heiß geworden, und wir haben auch die ärmellosen Jacken ausgezogen. In Frauenkirchen haben wir uns die imposante Kirche angesehen, und dann einen riesen Eisbecher um 5,5 € gegessen. Am Weg zurück zum B20 haben wir noch einen wunderschönen, überhaupt nicht scheuen Pfau gesehen. Der Campingplatz am Zicksee war gleich wie der in Rust komplett voll, aber am Strand auf der anderen Seite des See war nichts los. Dort haben wir auf einer Bank direkt am Ufer eine Pause eingelegt, sind aber mangels Schatten bald wieder weitergefahren. Den Lacken entlang haben wir Millionen Vogel gesehen, aber auch sehr viele Vogelbeobachter mit Ferngläsern. In Illmitz haben wir die nächste Pause eingelegt, und einen gespritzten Traubensaft (nicht vergoren 🙂 ) getrunken. Nach dieser Stärkung ist es die leichte Steigung zum See hinauf trotz Gegenwind sehr gut gegangen. Wir mussten kurz warten, sind aber gleich mit dem nächsten Schiff mitgekommen. Auf dieser Strecke wird die Neusiedlersee Card genommen (-50%) und die Überfahrt dauert auch nur 30 Minuten (wenn man nicht die Rundfahrt zur ungarischen Grenze erwischt). Beim Endspurt von Mörbisch nach Rust, haben wir noch eine Runde von E-Bike Fahren geschnupft, die uns mit Motorpower irgendwo am B20 schon zügig überholt hatten. Aber irgendwann ist halt auch der Akku vom E-bike ziemlich leer, und wir hatten trotz Gegenwind und schon fast 60 Kilometern in den Beinen noch immer genug Energie im „internen Akku“ um die zu überholen (stolz 🙂 ). Zuhause am Campingplatz wurde wieder der Griller angeworfen und kleine Hühnerspieße, Spargel, Stangenmelanzani  und der Sauce Holandaise von gestern eine Vorspeise gezaubert. Später hat es noch für jeden ein kleines Schopfsteak , eine Grillkäse und Pitabrot gegeben. Das Achterl in Rust ist ausgefallen, weil keiner von uns mehr Lust auf Radfahren hatte. Da es heute wärmer war, sind wir ein wenig draußen sitzen geblieben. Die Nacht war auch um einiges wärmer, und der Schlaf sehr tief.

 
  
21.05.2018
Storchencamp Rust – Neusiedl – Zicksee – Schwechat – Wiener Neustadt – Graz
Gefahrene Kilometer: 332 km



In der Früh um 07:00 hat es 5 Minuten getröpfelt, das war es dann aber auch schon wieder. Mit dem Wetter hatten wir ein ziemliches Glück, eigentlich immer nur Sonnenschein und blauen Himmel 🙂 . Nach dem Duschen und Frühstücken haben wir alles Verladen und eine kurze Innenreinigung des Wohnmobils gemacht, und sind um 11:55 vom Campingplatz gefahren. Da es uns gestern am Zicksee gut gefallen hat, sind wir heute noch einmal mit dem Wohnmobil hingefahren. Es waren gleich wenig Leute wie gestern da, Wir haben uns mit gebührendem Abstand auf zwei andere Wohnmobile in den Schatten der Bäume gestellt (wir sind keine Kuschelcamper wenn es sich irgendwie vermeiden lässt), und die Sessel ausgeladen. Die nächsten 2 Stunden haben wir mit Lesen, Schlafen und einfach genießen verbracht. Es war auch lustig anzusehen wie die Graugänse Familien mit sehr viele Jungen herumgewandert sind.  Nach dem hab ich ein Steak und ein paar vorgekochte Kartoffel  im Wohnmobil in der Pfanne gebraten, und mit den Resten der Sauce Holandaise, ein paar Gewürzen und eingelegten schwarzen Trüffelscheiben von zuhause eine ausgezeichnete Trüffelsauce gemacht. Das Essen war zwar nur eine kleine Portion, aber dafür umso feiner. Das Leben ist einfach zu kurz für schlechtes Essen 🙂
Das schmutzige Geschirr ist verschlossen in einem Müllsack in die Heckgarage gewandert, weil der Geschirrspüler das Abwaschen gerne übernimmt. Die Heimfahrt wollten wir über die A4 machen, in Summe war es aber eine schlechte Idee. Wir sind in den Heimreise Verkehr gekommen, und haben auch bei den Baustellen ein wenig Stau gehabt. Aber mehr als zwei Minuten haben wir nicht verloren. Wir hatten immer wieder Regen über Wechsel bis kurz vor Graz, In Graz war es aber schon wieder trocken und so haben wir nur das Notwendigste ausgeladen und noch eine Runde mit unserer neuen Honda SH150i gedreht (die Wüden auf ihrer Maschin 🙂 )