2023.12 Allgäu-Elsass-Zeeland

Ziel: Allgäu-Elsass-Zeeland (plus Stopps in Salzburg, Bad Dürkheim und Egglfing bei Bad Füssen)
Zeit: 22.12.2023 bis 07.01.2024

Strecke: Graz – Villach – Salzburg – Rosenheim – Hopfen am See – Friedrichshafen – Kehl – Strasbourg – Luxembourg – Brüssel – Antwerpen – Goes – Renesse – Goes – Antwerpen – Aachen – Koblenz – Bad Dürkheim – Heilbronn – Nürnberg – Egglfing – Wels – Liezen – Graz
Gefahrene Kilometer: 2841 km
Gegangene Kilometer: 75 km (nur die größeren Touren wo das Navi zur Aufzeichnung mit war)
Gefahrene Kilometer mit dem Rad: 32 km

Besuchte SP / CP:
Reisemobil Stellplatz Salzburg
Camping Hopfensee
Camping Kehl
Camping Strandbad De Zeeuwse Kust
Camping Knaus Bad Dürkheim
Camping Max 1

Vorwort (sorry, ist diesmal etwas länger 😉 ):
Heuer in den Weihnacht Ferien haben wir uns etwas ganz anderes als die Jahre davor überlegt. Wobei, eigentlich nicht wir, sondern Helga ist mit der Idee gekommen. Die Idee war nicht in den Süden oder nicht in ein Wintersportgebiet zu fahren, sondern Holland und dort Zeeland zu besuchen. Wir waren 2015 schon einmal mit PKW und Pensionen ein paar Tage oben, und es hat uns damals gut gefallen. Amsterdam haben wir diesmal bewusst ausgelassen. Das haben wir schon zur Genüge angesehen und der ewige Hasch Duft ist nicht so unseres. Jetzt galt es noch einen Weg hinauf und wieder herunter zu planen und da haben wir auch eine coole Wahl getroffen. Der erste echte Stopp, nach der Zwischenübernachtung in Salzburg am Stellplatz, war im Allgäu am Hopfensee. Die Gegend nahe Reutte war für uns komplettes Neuland und wunderschön. Der Campingplatz ist auch sehr schön und hatte sogar noch ein Mietbad für uns. Gerade im Winter, leisten wir uns gerne den Luxus wenn es möglich ist. Von hier sollte es weiter in den Elsass gehen, weil wir uns schon immer einmal Strasbourg und Colmar ansehen wollten. Einquartiert haben wir uns aber in Kehl, auf der anderen Rhein Seite von Strasbourg. Der Campingplatz dort ist klein und durchaus auch empfehlenswert, auch wenn die Berliner Dame an der Rezeption zwar freundlich aber auch etwas gewöhnungsbedürftig war. Auch hier konnten wir wieder uns ein Mietbad dazu nehmen. Bis hierher hatten wir immer wieder mit den Auswirkungen vom Sturmtief Zoltan zu kämpfen. Schnee der uns zu einer ordentlichen Routenänderung am Weg nach Salzburg gezwungen hat, viel Wind der so manche SAT-Schüssel zerstört hat (nicht unsere) und unangenehm beim Fahren war, viele umgefallene Bäume und abgebrochene Äste neben und auf der Straße. Von hier ging es über so klingende Namen wie Luxemburg, Brüssel, Antwerpen durch 5 Länder (Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien und Holland) nach Zeeland in den kleinen Ort Renesse. Der Campingplatz war ein Traum, das Mietbad direkt am Stellplatz sogar mit Geschirrspüler und Kühlschrank. Die Gegend war ein Hit, das Wetter manchmal durchwachsen mit Regen und fast immer Wind, aber das war sowieso schon eingeplant gewesen. Unser Stellplatznachbar dachte auch er muss mit der SAT-Schüssel fernsehen bei dem Wind, hat aber nicht lange funktioniert bis die Schüssel defekt war. Aber die coole Nordsee Landschaft und doch einige Sonnenstunden haben dafür gesorgt, dass es sehr schön war. Über den Weg zurück haben wir uns erst im Urlaub Gedanken gemacht, fix war nur das wir 3 Tage zum Heimfahren von Zeeland eingeplant hatten. Den ersten Stopp haben wir dann in Bad Dürkheim nahe Mannheim gemacht. Der Campingplatz war sehr verschlafen zu der Zeit, hat aber trotzdem gut gepasst. Die Gegend wäre sicher einmal einen eigenen Besuch mit mehr Zeit wert. Von hier ging es weiter nach Egglfing nahe Passau, wo wir wieder auf einen Luxusplatz mit einem traumhaften Mietbad gekommen sind. Für die Gegend gilt dasselbe wie beim vorigen Platz, nur dass das in einem verlängerten Wochenende im Frühjahr schon passieren wird.
Und weil das Programm so noch nicht abwechslungsreich genug gewesen wäre 😉, wurde es noch garniert mit Schneefall und Schneefahrbahn auf der Autobahn an dem ersten und den letzten Fahrtag. In der zweiten Urlaubshälfte hat uns dann noch ein lästiger technischer Defekt ereilt. Mitten im Sturm bei Regen haben wir irgendwo Wasser in die elektrische Anlage bekommen, und vorbei war es mit dem Landstrom. Camper Werkstätten hatten keine offen, und der Pannendienst, gerufen vom ÖAMTC, konnte uns auch nicht helfen. Dh. ab da war Heizen nur mehr mit Gas möglich und der Strom kam nur mehr von der Aufbaubatterie. Wobei die Geräte haben wir meistens in den Mietbädern geladen, wenn wir nicht gefahren sind. Gut das wir 3 volle Gasflaschen mit hatten und zu dem Zeitpunkt noch genug Reserven hatten, und 2022 auf eine ausreichend große LiFePO4  Batterie umgerüstet hatten. 

Kurz zusammengefasst, statt einem Nachwort: der Urlaub war wunderschön, spannend und sehr interessant, also quasi fast eine Bildungsreise für uns, und ich möchte eigentlich keine Minute davon missen. Ok, der Abend bei 105 km/h Wind von der Seite und der Kurze in unserer Elektrik hätte nicht sein müssen 😉. Aber wenn immer alles funktioniert und nur schönes Wetter ist, hat man ja nachher nichts zu erzählen 😉.

22.12.2023
Graz – Klagenfurt – Villach – Flachau – Salzburg (Reisemobil Stellplatz Salzburg)
Gefahrene Kilometer: 364 km



Wir waren gegen Mittag abfahrtsbereit, wussten da aber noch immer nicht wie wir fahren sollten. In Salzburg hatten wir uns für die erste Übernachtung einen Stellplatz am Reisemobil Stellplatz Salzburg reserviert, die Frage die sich uns bei der Abfahrt aber stellte war: Wie kommen wir dort hin? Die kürzeste und eigentlich von Graz logische Strecke wäre die A9 hoch und dann über die Westautobahn nach Salzburg. Prinzipiell ganz einfach, ABER von der A9 hörten wir schon den ganzen Vormittag im Radio das nichts mehr geht weil es soviel geschneit hat weil unzählige LKWs hängen geblieben sind. und dass man sie am Besten großräumig umfahren soll. Schlussendlich haben wir schon im Wohnmobil sitzend beschlossen über die Tauernautobahn auszuweichen, die 100 Kilometer Umweg in Kauf zu nehmen und hoffen das auf der Pack und der Tauernautobahn der Wintereinbruch weniger Stress macht. Die Strecke bis zum Packsattel hinauf war auch noch gut zu fahren, es hat zwar geregnet aber es war eigentlich gut zu fahren. Nach dem Tunnel auf dem Packsattel hat sich das Bild aber gewendet, und wir hatten plötzlich dichten Schneefall und Schneematch auf der Straße. Das ging so bis Wolfsberg, dann besserte sich das Wetter wieder. Zeitenweise ist sogar ein wenig die Sonne heraus gekommen. Ungefähr dort hat Helga dann einen Anruf eines ihrer Kunden bekommen, der ein sofortiges Eingreifen notwendig gemacht hat. Mit einer eigenen Firma ist man halt irgendwie immer im Dienst, auch im Urlaub. Ich hatte vor kurzem ein kleines Notebook aus meiner Firma rausgekauft, und zuhause für den Urlaub aufgesetzt. Es sollte für alles was im Urlaub anfällt und mit Handy und Tablett schwierig ist sein, und auch die Programme die Helga für ihren Job brauchen könnte habe ich installiert. Aber aus Zeitmangel haben wir nicht mehr alles testen können. Bis auf eine Kleinigkeit hat aber alles funktioniert, und da konnten wir uns helfen. Und das alles während der Fahrt 😊 . Unser mobiles Büro im Wohnmobil wird immer besser. Jetzt ist neben dem schon länger verfügbaren Internet auch noch ein eigenes Notebook fürs Wohnmobil vorhanden 🙂 . Bei Villach sind wir auf die Tauernautobahn abgebogen und es hat wieder zu schneien begonnen. Zuerst wenig und dann immer dichter und die Straße wurde immer weißer. In unsere Richtung war kein Verkehr, in die Gegenrichtung ein gewaltiger Blechwurm der sich Richtung Süden gewälzt hat. Wir haben auch einige Schneepflüge gesehen, aber alle nur auf der Gegenseite 🙁  .Bei einer Raststation wo wir wieder einmal die Spiegel und Seitenscheiben gereinigt haben, haben wir auch gleich die digitale Streckenmaut mit der Asfinag App für den Tauerntunnel gekauft. Ab da wurde es spannend zu fahren und ich war froh dass ich nie stehen bleiben musste. Ob wir dann mit dem hecklastigen Wohnmobil noch einmal weggekommen wären, bin ich mir trotz guter Winterreifen nicht sicher. Zur Not hätten wir zwar auch Schneeketten mit, aber das muss nicht unbedingt sein. Bei der Mautstelle sind wir zuerst nicht durchgekommen, trotz der vorher gekauften Maut. Die Nummer vorne war zu schmutzig 🙁 . Zum Glück habe ich das schon irgendwie geahnt und bin in eine Mautspur die besetzt war gefahren. Der Mitarbeiter hat uns dann gebeten bis ganz zum Schranken vor zu fahren, dann sieht er die Nummer hinten und kann den Schranken manuell öffnen, wenn wir die Maut bezahlt haben. Es hat funktioniert 😊 . Gleich danach haben wir im Radio gehört das in 15 Minuten wegen einer Lawinen Sprengung bei Flachau die Autobahn für 30 Minuten gesperrt werden würde. Irgendwie kommt heute alles zusammen. Wir sind aber gerade noch so durchgekommen, bevor die Sperre begonnen hat. Die letzten 100 Kilometer waren ziemlich mies zu fahren, Schneefall, ungeräumte rutschige Straßen und starker Wind vom Sturmtief Zoltan. Am Stellplatz in Salzburg haben wir uns direkt neben dem Waschhaus eingeparkt. Es hat hier nur mehr genieselt, aber der Wind war kräftig und es war einfach ungemütlich. Nach dem Einrichten haben wir etwas gegessen, und geprüft ob der LTE Empfang zum Streamen reicht. Die SAT-Schüssel haben wir nur kurz verwendet und dann gleich wieder eingefahren als der Wind noch stärker wurde. Ein paar Plätze weiter ist eine SAT-Schüssel gleicher Bauart wie unsere, schon in der 45 Grad Stellung am Dach gestanden. Das ist meistens ein Zeichen dass die Sicherung beim Ein- oder Ausfahren wegen Überlast geflogen ist. Das sollte in diesem Urlaub nicht die letzte sein die wir so gesehen haben. Da die Nachrichten voll waren von den Schäden, die das Sturmtief Zoltan in Deutschland und Österreich angerichtet hatte, und für morgen keine Besserung in Sicht war, haben wir uns schon ein paar Gedanken gemacht was morgen auf der Strecke zum Hopfensee alles passieren würde. Die Nacht war ein wenig unruhig, aber wir haben trotzdem gut geschlafen. 

23.12.2023
Salzburg (Reisemobil Stellplatz Salzburg) – Walserberg – Chiemsee – Irschenberg – Bad Tölz – Murnau – Hopfen am See (Camping Hopfensee)
Gefahrene Kilometer: 220 km

Nach dem Frühstück haben wir eine kurze Regenpause zum Entsorgen genutzt, und sind dann bald los gefahren. Der Wind war noch immer recht kräftig. Wir haben einen kleinen Umweg über eine Apotheke gemacht, weil wir noch einen Erkältungs-Balsam kaufen wollten da wir beide ziemlich verkühlt waren und der Balsam von zuhause die Reise nicht mit angetreten hat 😉 . Dann sind wir wieder auf die Autobahn gefahren. Es war anstrengend zu fahren, weil der starke Seitenwind das Wohnmobil immer versetzen wollte. Die Wohnmobile sind fast alle langsamer als die LKWs unterwegs gewesen. Kaum einer ist über 60 bis 70 km/h gefahren. Am Walserberg wurde kontrolliert, aber wir sind gut und flott durch gekommen. Bei Irschenberg haben wir beschlossen die Autobahn wieder zu verlassen, und die kürzere aber laut Navi langsamere Route über Bad Tölz und Murnau zu fahren. Neben und teilweise auch noch auf der Straße sind eine Menge umgefallener Bäume und abgebrochener Äste gelegen. Hier auf der kleineren Straße war es ein wenig besser zu fahren, weil man auch oft windgeschützt im Wald unterwegs war. Aber bei den sich biegenden Bäumen hatten wir doch manchmal ein mulmiges Gefühl. Der Chiemsee hatte Wellen wie ein Meer bei einem Sturm, das habe ich bei einem See auch noch nie so gesehen. Nach Bad Tölz haben wir bei einem Supermarkt den Tank wieder angefüllt, und sind unsere Landpartie weiter bis kurz vor Kempten gefahren. Die Anleitung vom Campingplatz war über Kempten zu fahren, das Navi wollte die Höhenstraße direkt nach Hopfen am See fahren. Wir haben nach kurzem Check die um ein paar Kilometer kürzere Strecke vom Navi über den Hügel genommen, und es war kein Problem. Das Einchecken ging flott, wir sind direkt vor dem Waschhaus gestanden. Der Stellplatz war groß und der Campingplatz hat einen netten Eindruck gemacht. Unser Mietbad war auch super und nach dem Einrichten sind wir einmal zum Lokal Tante Paula am Platz gegangen. Wir wollten ein Bier trinken gehen, auf das wir die anstrengende Fahrt gut hinter uns gebracht haben, und vielleicht auch noch eine Suppe essen. Das richtige Essen wollten wir uns später im Wohnmobil selbst machen. Das Krügerl Tante Paula Bier war süffig und die Suppe gut. Beim Zahlen haben wir noch einen Bierlikör bekommen. Beim Austrinken desselben hat uns die Lust selbst zu kochen verlassen, und wir haben noch einen Schweinebraten und ein Schweinsfischerl nach bestellt. Das Essen war gut, die Portionen riesig, und das zweite Krügerl gleich gut wie das erste 😊 . Als Nachtisch haben wir einen heißen Opa bestellt – heißer Bierlikör mit einer Schlagobershaube. Klingt schräg, ist es auch, aber schmeckt. Der Campingplatz war weihnachtlich mit viel Deko und Lichtern geschmückt, und auch viel Camper hatten ihre Wohnmobile und Wohnwägen geschmückt. Auch bei uns war der Weihnachtsmann wieder am Spiegel und der Weihnachtsbaum hinten am Radträger. Den Abend haben wir dann im Wohnmobil verbracht und diesmal mit der Sat Schüssel ferngesehen. Bald war sie aber schon wieder weg, weil der Wind wieder stärker wurde und wir auf Streamen mit dem Fire TV Stick und der Zattoo App umgestellt haben. Ein paar Plätze weiter ist später am Abend schon wieder eine SAT-Schüssel auf Halbmast gestanden 🙁

24.12.2023
Hopfen am See (Camping Hopfensee)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Camping Hopfensee – Eschach – Festspielhaus Neuschwanstein – Füssen – Hopfen am See (Bus) – Camping Hopfensee
Gegangene Kilometer: 13,8 km



Heute wurden wir von der Sonne aufgeweckt 🙂 . Es war schön bis am frühen Nachmittag angesagt und es war nur ein leichter Wind gegen gestern,  so waren wir voller Tatendrang. Nach dem dann doch leider etwas zu langem Frühstück (einer von uns hat ziemlich getrödelt, und ich war es nicht 😉 ) sind wir zu Fuß Richtung Kempten los gegangen. Inzwischen hat der Wind wieder aufgefrischt, und wir haben am ersten Teil des Weges im Wald ein ungutes Gefühl gehabt. Trotzdem haben wir uns an den vielen Schnitzereien und Skulpturen erfreut die hier überall herum stehen. Bei Eschach auf Anhöhe hat es so richtig geblasen, weil der Wind ungehindert durch pfeifen konnte. Beim Festspielhaus sind dann ein paar Tropfen gefallen, aber das war zum Glück für uns gleich wieder vorbei. Von dort sind wir weiter Richtung Füssen spaziert, sind aber schon ein wenig müde gewesen. In Füssen sind wir eine Runde durch die Altstadt spaziert und haben dann in einem Gastgarten etwas getrunken. Dort haben wir beschlossen retour mit dem Bus zu fahren, die Freifahrtskarte  für alle umliegenden Linien hatten wir vom Campingplatz bekommen. Dh. wir sind zum Bahnhof gegangen und dann in den Bus 56 eingestiegen, der in unsere Richtung gefahren ist. In Hopfen am See sind wir wieder ausgestiegen und die paar Meter zum Campingplatz retour gegangen. Nach den ganzen Anstrengungen haben wir eine kurze Siesta im Wohnmobil gemacht. Am Abend sind wir wieder ins Lokal, wo wir schon vor längerem einen Tisch für den 24. reserviert hatten. Leider bekamen wir im komplett vollen Lokal einen Tisch direkt neben zwei komplett Kranken, die andauernd nur laut genossen, gehustet und geschnupft haben. Wir sind zwar so weit wie möglich weg gerückt, gefallen hat es aber nicht so zu sitzen. Wenn ich so beieinander und so laut bin, gehe ich nicht mehr in ein Lokal, schon alleine wegen den anderen die sicher keine Freude mit solchen Sitznachbarn haben. Sobald sich irgendwo ein anderer Platz ergeben hat, haben wir uns auch weggesetzt auch wenn das sicher unhöflich war, aber die anderen Tischnachbarn von ihnen sind auch so schnell wie möglich verschwunden. Wir haben uns aber zum Glück mit nichts angesteckt, unsere eigene Verkühlung, die gegen die beiden harmlos war, wurde nicht schlechter und dazugekommen ist auch nichts.  Aber das Essen war sehr gut und wieder auch sehr viel. Als Nachtisch hat es für Helga wieder einen heißen Opa gegeben, und für mich einen Eseltreiber (2cl Apfel und Birnenschnaps). Am Abend ist es wieder sehr windig geworden, der Zoltan ist wirklich sehr hartnäckig.

25.12.2023
Hopfen am See (Camping Hopfensee)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Camping Hopfensee – Runde um den See – Hopfen am See – Camping Hopfensee
Gegangene Kilometer: 9,6 km



Heute schaute es aus als ob ein Ende mit dem Wind wäre. Es war fast windstill und der Himmel war blau, und das sollte den ganzen Tag so bleiben. Es war auch einiges wärmer, so sind wir nach dem Frühstück zu einer Seeumrundung aufgebrochen. Wir haben wieder viele Holzfiguren gesehen und ich war sogar nur mit einer ärmellosen Jacke unterwegs. Bis zum Olivenbauer war weniger los, ab da wurden mehr Leute. Es wurde auch ein wenig kühler und ich habe wieder zurück auf die Winterjacke gewechselt. Die Aussicht auf den See und die schneebedeckten Berge war ein Traum. Wir haben auch sehr viele Vögel gesehen, ich nehme an dass es eine riesen Gänse Kolonie war die am Feld gestanden ist. Beim Hotel Fischer sind wir im sonnigen Gastgarten eingekehrt, und haben ein ausgezeichnetes Allgäuer Bier getrunken. Kurz vor dem Campingplatz, haben wir einen Automaten gesehen wo allerlei Köstlichkeiten verkauft wurden. Dort haben wir uns mit Räucherfisch aus dem See, Hirschwurst und Wildgulasch eingedeckt. Zurück beim Wohnmobil haben wir unseren neuen Nonna Aurelia Ofen ausgepackt, und uns zwei ausgezeichnete Pizzen gemacht. Den Nonna Aurelia Ofen haben wir bei einem Bekannten gesehen, und dann auch selbst bestellt. Das ist einfach gesagt so etwas wie ein Omnia 2.0. Etwas größer, hat zwei Ebenen und hat kein Loch in der Mitte, das Prinzip ist aber das selbe wie beim Omnia Backofen. Die Pizzen waren super, aber ich muss gleich wie beim Omnia noch ein Thermometer nachrüsten. Nach dem Essen haben wir ein wenig geputzt und das Wohnmobil für die morgige Weiterfahrt hergerichtet. Abends konnten wir heute einmal ohne schlechtes Gefühl mit der Schüssel fernsehen, es war fast windstill 🙂

26.12.2023
Hopfen am See (Camping Hopfensee) – Durach – Isny im Allgäu – Friedrichshafen – Stockach – Geisingen – Hausach – Biberach – Offenburg – Sundheim – Kehl (Camping Kehl)
Gefahrene Kilometer: 333 km



Kehl (Camping Kehl) – Kehl – Kehl (Camping Kehl)
Gegangene Kilometer: 4,4 km



Nach dem Frühstück haben wir noch die WC Kassette gelehrt und die Restschuld und den Strom beglichen, und dann ist es weiter zum nächsten Ziel gegangen. Strom deswegen, weil wir um Gas zu sparen auch immer ein wenig mit dem Ecomat 2000 geheizt haben. Auch wenn wir diesmal drei volle Flaschen mit hatten, für die gesamte Zeit hätte es vermutlich nicht gereicht wenn wir nur mit Gas geheizt und gekocht hätten. Die laut Navi und Google schnellste Route nach Kehl wäre über Stuttgart und Karlsruhe gewesen, wir haben aber die zwar etwas kürzere aber dafür zeitlich längere Route über den Bodensee gewählt. Dem Bodensee entlang war es schön zu fahren und im Kinzig Tal war es zwar teilweise ein wenig eng, aber landschaftlich schön und interessant. Es war halt wieder eine Tour mit mit viel Landschaft und Kurven 🙂 , aber das war ja auch so gewollt da die nächste Etappe größtenteils eine Autobahn Rallye und Kilometer fressen werden würde. Vor Kehl hat Helga die Beschreibung für die Anfahrt vom Campingplatz herausgesucht. Man soll sich laut Campingplatz unbedingt an die Anfahrtsanweisung halten, weil die Navis einen sonst quer durch Kehl auf gesperrte Straßen führen würden. Der Platz war einfach zu finden, aber das Einchecken hat ewig gedauert obwohl nur 3 Wohnmobile vor uns waren. Wir haben einen schönen Platz bekommen, zwar ein wenig schlammig aber dafür waren hier die Camper sehr locker aufgestellt. Das Mietbad war schön, aber nicht 100% sauber, und die Berliner Platzwartin freundlich aber manchmal ein wenig anstrengend. Vor allem auf sein Wechselgeld musste man immer aufpassen. Wenn etwas 1,7 € gekostet hat (z.B. das Gebäck in der Früh) wurde einfach ungefragt aufgerundet und auf 2 € herausgegeben. Die 30 Cent hat man nur nach Nachfragen wieder bekommen. Mag jetzt kleinlich klingen, aber eigentlich entscheide ich gerne selbst ob ich Trinkgeld gebe oder nicht. Und auch die Tagestickets sind hier am Platz teurer als wenn man sie selbst am Automaten kauft. Eigentlich fand ich das schade, weil sie war ja freundlich und hilfsbereit und der Platz wirklich schön und gut gelegen, aber das hat das Ganze für uns ein wenig getrübt. Vielleicht kommen auch nur wir Ösis mit der Berliner Schnauze nicht zurecht, oder verstehen den Humor einfach nicht. Egal, es war hier schön und man kann ja seine  Brötchen auch mit genau abgezähltem Geld bezahlen um das zu umgehen 🙂 . Nach dem Einrichten haben wir das im Automaten gekaufte Wildgulasch aufgewärmt, und mit einem Baguette verspeist. Gleich wie die Wildwurst und das Saiblings Filet, war es ausgezeichnet. Danach sind wir im Finsteren nach Kehl spaziert. Es ist zwar etwas dunkel am Weg, aber wenn man oben auf der Straße bleibt und nicht direkt am Rhein geht, fühlt man sich auch nicht unsicher obwohl es eine sehr menschenleere Gegend ist um die Zeit. Man geht ca. 20 Minuten dem Rhein entlang, und biegt bei der Fußgängerbrücke vom Rhein weh nach rechts ab.  Dann geht man noch ein Stück und kommt zum Rathaus wo auch die Straßenbahn nach Strasbourg wegfährt. Nach ein paar Meter weiter und man kommt auf den Marktplatz mit dem schönen großen Christbaum vor der Friedenskirche, wo es Lokale mit Gastgarten gab. Wir haben uns dort ein Bier geleistet.  Warm ist das Bier beim Stehen nicht geworden, es war hier am Abend schon etwas frisch und die Heizung im Gastgarten ausgefallen.  So sind wir bald zurück spaziert zum wohl temperierten Wohnmobil. Die Nacht war ruhig, von einem gewissen Grundgeräusch von der Industrie am anderen Rheinufer abgesehen. Ab und zu hat man auch ein Schiff gehört, das den Rhein hinauf oder hinunter gefahren ist. Das Mietbad war nach ein wenig nach putzen auch sehr angenehm groß und warm. 

27.12.2023
Kehl (Camping Kehl)
Gefahrene Kilometer: 0km

Kehl (Camping Kehl) – Kehl – Strasbourg (Tram) – Kehl – Kehl (Camping Kehl)
Gegangene Kilometer: 13,3 km



Heute war bei uns Strasbourg am Plan. Wir sind wieder nach Kehl rein spaziert und in die bereits stehende Straßenbahn eingestiegen. Sie dürfte noch nicht lange gestanden haben, den wir fanden sogar noch leicht einen Sitzplatz. Binnen ein paar Minuten war sie aber voll und wir haben wieder einmal unsere FFP2 Masken aufgesetzt. Man wird zwar komisch angesehen und ist fast alleine damit, aber die Tram war voll mit niesenden und schnupfenden Leuten, und fremde Bazillen zusätzlich zum eigenen Schnupfen wollten wir ums keine aufreißen. Bei der Station Hommes De Fer sind wir wieder ausgestiegen. Es war heute sonnig aber auch sehr kalt. Die Stadt war auch sehr voll. Wir sind ausgiebig durch sie Innenstadt spaziert, und haben uns vieles angesehen. Der Weihnachtsmarkt wurde schon abgebaut, aber es gab sehr viele wunderschön geschmückte Häuser. Speziell die mit den Bären haben es uns angetan. Irgendwann ist der Hunger gekommen, aber wir wurden nicht wirklich fündig. Die Lokale waren alle übervoll. Entweder war schon ein Schild heraussen dass sie voll sind, oder es stand schon eine Schlange vor dem Lokal, oder es war so eng dass wir sowieso nicht reingegangen wären. Bei großen Bäckerei/Imbiss haben wir uns einen Kaffee und einen Tee gekauft, und die Toilette benutzt. Dann sind wir retour zu Tram Station und in die Tram  retour nach Kehl eingestiegen. Sitzplatz gab es diesmal keinen für uns, wir mussten froh sein einen Stehplatz zu bekommen. In Kehl haben wir uns dann ein Lokal gesucht, und wurden im Meyerhof fündig. Hier war es viel ruhiger und einen Platz zu finden war kein Problem. Helga hat sich eine Königspastete mit Kürbis und Salat bestellt, ich ein  Gordon mit Münsterkäse, Bratkartoffel und Salat. Beides war sehr gut und wieder einmal sehr viel, nur der Münsterkäse wurde schon ein wenig heftig gegen Ende vom Gordon 🙂 . Da ich das Ladegerät für die AA Akkus vom Navi, das wir für die Aufzeichnung der Tracks nutzen, in Graz vergessen hatte, bin ich kurz zum Fotoladen gegenüber gegangen. Dort habe ich um knapp 10 € im Abverkauf um den halben Preis vom Internet ein super elektronisches Ladegerät bekommen, das viel besser als das von zuhause ist.. Dann haben wir noch den Edeka im City Center besucht und ein paar Vorräte und viel Obst eingekauft. Schon ziemlich müde von der ganzen Hatscherei haben wir uns zurück zum Wohnmobil geschleppt 😉 . Die Nacht war ziemlich kalt draußen, drinnen war es aber angenehm warm. Wir haben uns am Abend noch ein wenig über Colmar und die Zugsverbindung dorthin informiert, weil das stand für morgen am Plan.

28.12.2023
Kehl (Camping Kehl)
Gefahrene Kilometer: 0km

Kehl (Camping Kehl) 
Gegangene Kilometer: 0 km

In der Früh hat es ein wenig geregnet und wir haben kurzfristig umgeplant. Da wir auch noch ein wenig müde von gestern waren haben wir heute einen faulen Tag eingelegt.  Mit Gebäck holen und dann noch zwei Stunden weiterschlafen war der Vormittag auch schon fast vorbei 🙂 . Nach einem kleinen Frühstück haben wir gemütlich gelesen, ich habe ein wenig am Reisebericht weiter geschrieben und Helga musste auch ein wenig arbeiten. Am Nachmittag habe ich dann zu kochen begonnen. Es gab Entenbrüste aus dem Vorrat mit Rotkraut und einem Serviettenknödel, was auf dem kleinen Gaskocher im Wohnmobil eine kleine Herausforderung war.  Das Essen war super und den restlichen Tag haben wir dann auch noch gemütlich heruntergebogen 🙂 .

 

29.12.2023
Kehl (Camping Kehl) 
Gefahrene Kilometer: 0 km

Kehl (Camping Kehl) – Kehl – Kehl (Camping Kehl) – Strasbourg (Tram) – Colmar (Zug) – Strasbourg (Tram) – Kehl – Kehl (Camping Kehl)
Gegangene Kilometer: 14,4 km





Nach dem Frühstück sind wir zum Bahnhof gegangen, da wir heute nach Colmar fahren wollten. Fehlanzeige, ein Ticket für den Zug von Kehl nach Colmar kann man hier nicht kaufen, sondern nur ein Ticket für den Zug nach Strasbourg. Das französische Zugticket muss man dann in Frankreich kaufen. Und der nächste Zug wäre erst in 45 Minuten gefahren. Deswegen sind wir wieder zur Tram Station gegangen, und haben uns in die Schlange vor dem Ticketautomaten angestellt. Plötzlich ist ein älteres Pärchen gekommen und hat gefragt ob wer ein Tages Ticket für die Öffis braucht- Sie haben ein 24 Stunden Trio Ticket, also für 3 Personen, das heute noch gilt und das sie nicht mehr brauchen. Ich war am schnellsten und habe sofort ja gerne gesagt. Auf meine Frage ob sie etwas dafür haben wollen, haben sie abgelehnt. Die anderen in der Reihe haben lang geschaut, aber ich war halt schneller 🙂 .  Kein weiteres Anstellen und noch Geld gespart, einfach super. Die Tram war wieder randvoll und diesmal sind wir weiter bis zum Bahnhof gefahren. Dort haben wir den Ticketautomaten der französischen Bahn besucht und zwei Ticket für den Zug nach Colmar gekauft. Gestern wie wir geschaut haben, hat ein Ticket 5 € gekostet, heute scheinbar weil es kurz vor Abfahrt war 14,9 € 🙁 . Wieder etwas gelernt, Tickets in Frankreich am Vortag kaufen. Gut das die geschenkten Tickets den Verlust ein wenig wettgemacht haben. Der Zug war vergleichbar mit unseren alte REX Zügen, dh. optisch eher ein Bummelzug der im Nahverkehr unterwegs ist. Der ist aber gefühlt so flott gefahren, dass ich am Handy nachgeschaut habe wie schnell wie wirklich unterwegs sind. 207km/h ist das Ding gefahren, damit hätte ich nicht gerechnet. In Colmar sind wir ausgestiegen und durch den schön geschmückten Park Champ de Mars in Richtung Stadt gegangen. Es war auch hier viel los, aber die Weihnachtsmärkte waren noch alle offen. Es ist überall der Sauerkrautduft in der Luft gelegen. Es gab Würstel und alles mögliche andere mit dem elsässischen Choucroute zu kaufen. Das ist nichts für mich, aber Helga hat es probiert und war begeistert. Ich hab mir lieber einen Flammkuchen bei einem Standl gekauft. Dann noch zwei belgische Waffeln und eine Glühwein dazu, und fertig war das Mittagessen von uns. Nachdem wir uns das schöne aber hektische Colmar zur Genüge angesehen haben, sind wir bei einem Stehtisch einer Weinbar stehend geblieben. Zwei Glas von einem ausgezeichneten Weißwein und zwei warme Brötchen mit Ziegenkäse, die nicht unfallfrei zu essen waren ;-), haben für die Stärkung für den Weg zurück zum Bahnhof gesorgt. Der Zug war diesmal voller, aber wir haben gerade noch zwei Sitzplätze bekommen. Unsere Tickets waren zwar eigentlich für den späteren Zug, aber zum Umbuchen war es zu spät und warten wollten wir nicht mehr. In Strasbourg sind wir zur wieder randvollen Tram gegangen. Die Tickets haben laut Anzeige am Entwerter noch immer gegolten, und man musste sich diesmal schon mit Nachdruck in die Tram reindrücken wenn man mit wollte. So voll war sie. Wir sind wieder beim Bahnhof Kehl ausgestiegen, da wir für die morgige Weiterfahrt noch ein wenig Einkaufen wollten. Nachdem wir wieder den Edeka fast umrundet hatten weil wir zu spät eingebogen sind, haben wir ihn geplündert und Vorräte für die nächsten Tage gekauft. Am Heimweg sind wir noch am Marktplatz im schon bekannten Gastgarten eingekehrt. Nachdem es aber trotz diesmal aktiven Heizung draußen recht frisch war, sind wir bald Richtung Wohnmobil aufgebrochen. Dort haben wir ein wenig das Wohnmobil für die Fahrt aufgeräumt und haben dann den Luxus des Mietbades genutzt, Abends sind wir bald ins Bett gegangen, da der Tag anstrengend war und die morgige Fahrt weit sein würde.

30.12.2023
Kehl (Camping Kehl) – Strasbourg – Luxembourg – Brüssel – Antwerpen – Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust)
Gefahrene Kilometer: 584 km



Heute hatte das Brot Verspätung und ist erst um kurz vor 09:30 gekommen. Das war für uns blöd, da wir eigentlich früh weg wollten. In Kehl haben wir noch vollgetankt und dann sind wir Richtung Strasbourg gefahren. Gut das wir die Crit Air Plakette schon vom Sommer haben, weil in Strasbourg ist sie seit 2023 obligatorisch. Hier haben wir auch ein wenig Stau gehabt, sind aber bald auf die Autobahn gekommen wo wir freie Fahrt hatten. Unser in dem Urlaub so treuer Begleiter der Wind, war auch wieder da 🙁 . Um Luxemburg herum hatten wir bei einer Baustelle ein wenig Stau, haben aber nicht viel Zeit verloren. Bei Brüssel und Antwerpen sind wir gut durchgekommen, nur die belgischen Autobahnen sind nicht unbedingt die besten. Das Wetter war auch ganz ok, ab und zu sogar Sonne und der Wind hat uns schon nicht mehr gestört 🙂 . Auf Höhe von Antwerpen hat Helga sicherheitshalber im Lokal am Campingplatz einen Tisch reserviert für heute Abend, als ein paar Minuten später eine holländische Nummer angerufen hat. Wir dachten das hat etwas mit der Tischreservierung zu tun, aber es war die Rezeption vom Campingplatz. Sie haben gefragt ob wir noch etwas brauchen und ob mit der App alles klar ist, weil die Rezeption nur bis 17:00 Uhr besetzt wäre. Man erledigt alles vorab im Internet und per App, und muss weder beim Einchecken noch beim Auschecken zur Rezeption kommen. Die App ist auch der Schlüssel für das Mietbad und dort ladet man auch die Fotos für die Gesichtserkennung im Bad und die Kennzeichen vom Fahrzeug für den Schranken ein. Da wir das alles schon vorab gemacht hatten, war für uns nichts mehr zu machen. Am Campingplatz war es schon dunkel als wir kurz nach 17:00 Uhr angekommen sind, und wir haben den Stellplatz nicht gleich gefunden da wir zu weit rein gefahren sind. Das war aber nach näherem Betrachten des Plans auch schnell gelöst, und wir sind vor dem richtigen Schranken, der auch sofort aufging, gestanden.  Zwei mal noch abbiegen, und wir sind vor unserem Stellplatz gestanden. Der Platz war schön aber neben der Schotterspur war es sehr schlammig und weich. Dh. das Wohnmobil ist am Schotter gestanden, der Weg zum Waschhaus (3m) war aber eine Herausforderung die wir so gut es ging mit unserer Holzfliese und einem Streifen Vorzeltteppich gemeistert haben. Das eigene Bad war ein Traum, ein Geschirrspüler, ein Kühlschrank, ein Waschbecken, eine Dusche und ein WC, nur ein wenig zu kühl war es uns nach dem Duschen im Raum. Aber der eigene Heizstrahler hat das während des Duschens super gelöst. Wir haben uns eingerichtet, das Montieren der Wärmeschutzplane auf der Frontscheibe war im starken Wind gar nicht so einfach. Zum Glück ist am Nebenplatz, genau in Richtung wo der Wind herkam,  ein großes Integriertes Wohnmobil gestanden das uns ein wenig Windschatten gegeben hat. Wir sind dann vor zum Restaurant spaziert, und haben dort ausgezeichnet gegessen. Ich habe eine kalte Meeresfrüchte Vorspeise gegessen, Helga ein Pilz Bruschetta. Die rohe Auster die bei mir dabei war, habe ich auf Helgas Teller entsorgt 😉 . Helga hat dann einen Kabeljau gegessen, ich einen gemischten holländischen Fischtopf und dazu hat jeder Pommes bestellt. Das war ein wenig über motiviert, den eine Portion Pommes hat auch leichtgereicht. Und nach dem der Mensch erwiesenermaßen einen eigene Nachspeisenmagen hat 😉 , gab es dann noch eine Sabayon mit Vanilleeis und Birne. Das Essen war ein Gedicht, der drauf folgende Espresso eher Abwaschwasser und nicht schwarz, kurz und stark wie ich es bevorzuge. Die Nacht im Wohnmobil war ein wenig unruhig, weil es ein wenig gewackelt hat. Der Fernseher wurde auch wieder einmal mit dem Fire TV Stick betrieben. Gut das wir ein sehr großes Datenvolumen haben 🙂 .

 

31.12.2023
Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust) – Strandrestaurant our Seaside – Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust) 
Gegangene Kilometer: 4,5 km


Anmerkung zum Foto der Route: Auch wenn es so aussieht dass wir einen Teil vom Weg geschwommen sind 😉 , es war Ebbe und damit der Strand um einiges breiter als auf der Karte. Da wir ganz am Wasser am harten Sand gegangen sind, hat es das Navi so aufgezeichnet als ob wir im Wasser gewesen wären.

Was hier sehr ungewohnt war, war das es erst um 08:52 hell geworden ist. Und soviel länger ist es am Nachmittag aber auch nicht hell. Gegen 08:00, also noch im Dunklen,  bin ich das Geschäft besuchen gegangen. Das Brotangebot war sehr gut, das Obstangebot eher mau. Wenn es einmal frisches Obst gab, dann nur wenig Auswahl und wenig Stück, dh. dann musste man schnell sein. Im Wohnmobil haben wir uns ein spitzen Frühstück mit geräuchertem Lachs, einer Gänseleberpastete aus Colmar, einer Trüffelbutter, Orangensaft, Obst, Tee und einem von zuhause importierten Gläschen Champagner  gemacht. Silvester ist ja auch nur einmal im Jahr und man gönnt sich ja sonst nichts 🙂 . Während des Frühstücks sind ein paar Tropfen gefallen, und dar Wind war noch recht böig. Der Regen war aber schnell vorbei, der Wind ist geblieben. Wir haben uns warm angezogen und sind über den Campingplatz zum Strand gegangen. Dazu muss man die kleine Straße überqueren und dann über die große Düne gehen.  Wir sind den Strand entlang bis zum Strand Caffè Our Seaside gegangen. Dort sind wir eingekehrt und haben eine Zwiebelsuppe, eine Erbsensuppe (Helga, ich hasse Erbsen) 🙁  und zwei kleinen Bier bestellt. Am Heimweg hat es wieder leicht zu nieseln begonnen, so dass wir froh waren ins warme trockene Wohnmobil zurück zu kommen. Nach einer kurzen Siesta habe ich mich an die Zubereitung des Essens gemacht. Kartoffel anbraten und dann mit Zwiebel, Knoblauch und Stücken von vorgekochtem Oktopus fertig braten. Am Abend haben wir noch ein wenig gestreamt und sind dann bald schlafen gegangen. Zwischen 23:00 Uhr und 01:00 Uhr ist die Welt untergegangen. Es hat geschüttet und der Wind hat das Wohnmobil gebeutelt, dann wurde es wieder ruhiger. 

01.01.2024
Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust) – Renesse – Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust) 
Gegangene Kilometer: 11 km



In der Früh war heute wenig Wind, und auch der blaue Himmel hat sich gezeigt. Aber warm war es trotzdem nicht. Wir sind am Vormittag nach Renesse spaziert und haben dort im  Pintx Bar&Kitchen ein belgisches Bier getrunken. Bei den belgischen Bieren hier musste man immer ein wenig auf den Alkoholgehalt schauen, das sie teilweise viel stärker als unser Biere waren. Hat ein Gösser 4,4 %, waren hier oft 9 oder mehr Prozent. Während wir dort im Gastgarten gesessen sind, sind drei junge Mädchen in der Fußgängerzone  in einer blau weißen Tracht singend und winkend vorbei gekommen. Die sind ein paar Mal durch den Ort gezogen. Ob das jetzt ein Neujahrsbrauch war, vom Fremdenverein gesponsert um die Touristen zu unterhalten oder etwas anderes, hat sich uns nicht erschlossen. Was sicher war dass es nicht um Geld sammeln gegangen ist, weil sie sind nirgends stehen geblieben, und dass es eine nette Stimmung im Ort gemacht hat. Dann haben wir begonnen die einzelnen Restaurants näher anzusehen, weil wir auch etwas essen gehen wollten. Das Eetcafé Simpel, hat uns am meisten zugesagt, also sind wir dort hinein gegangen. Als Vorspeise gab es gegratineerde Mosselen (gratinierte  Muscheln) und Vissoep (Fischsuppe), danach Kabeljauw /  groene Asperges, Hollandaisesaus en Aardappelgratin (Kabeljau mit grünem Spargel, Hollandaise und Kartoffelgratin) für mich, und Heekfilet / Kreeftensaus met hollandse Gamalen (Seehechtfilet / Hummer Sauce mit holländischen Garnelen für Helga. Auch hier war das Essen ausgezeichnet. Zurück sind wir den weiteren Weg am Strand entlang gegangen. Abends konnten wir heute zur Abwechslung wieder einmal mit der SAT-Schüssel Fernsehen, das es fast windstill war.

02.01.2024
Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust)
Gegangene Kilometer: 0 km

Da heute sehr schlechtes Wetter angesagt war, und wir in der Früh schon etwas faul waren, haben wir einen Ruhetag eingeplant. In einer Regenpause in der Früh bin ich Brot kaufen gegangen, was wegen dem starken Wind nicht lustig und saukalt war. 75 km/h aktuell und später bis 105 km/h waren angesagt, dazu Regen den ganzen Tag – dh. eigentlich ein ruhiger Tag für die Couch oder das Bett 🙂 . Aber es sollte anders kommen, leider komplett anders 🙁 . Bis ca. 14:30 Uhr haben wir gemütlich im warmen aber kräftig schaukelnden Wohnmobil gelesen und fern gesehen, dann ist plötzlich der Landstrom weg gewesen. Alle anderen hatten aber noch Strom, das war schnell klar. Ich habe dann vorne angerufen und gebeten dass jemand unsere Sicherung wieder einschalten soll. Wir haben auf die Gasheizung umgeschaltet, da es schnell kühl wurde im Wohnmobil. Der Mitarbeiter hat die Sicherung eingeschaltet, aber wir hatten aber noch immer keinen Strom im Mobil. Nach Einschalten unserer eigenen Sicherungen und des FI im Wohnmobil, ist draußen wieder die Sicherung geflogen. Scheinbar ist irgendwo, Vermutung bei einem Kühlschrankgitter oder dem Stecker, Wasser hereingekommen und hat einen Kurzen verursacht. Unsere Versuche eine offene Wohnmobil Werkstatt im Internet zu finden sind gescheitert, also haben wir es über den ÖAMTC Schutzbrief versucht. Gut eine Stunde später ist ein kompetenter Mitarbeiter eines holländischen Pannendienstes da gewesen. Er hat kein deutsch und nur wenig englisch gesprochen, wir konnten uns aber trotzdem gut verständigen. Die Steckdose vom Landstrom im Wohnmobil war es nicht, das Kabel auch nicht weil das habe ich vorher schon getauscht. Auch eine andere Steckdose am Stellplatz habe ich getestet, mit dem selben (Miss)erfolg. Nachdem er auf die Schnelle nichts gefunden hat, hat er ein wenig herumtelefoniert und dann kam der Hammer. Alle Werkstätten für Camper in vernünftiger Reichweite hatten bis zum 08.01 zu. Er ist dann wieder unverrichteter Dinge gefahren und wir haben beratschlagt was wir jetzt machen sollen. Ist das jetzt das Ende vom Weihnachtsurlaub, 1250 km von zuhause entfernt und mitten im Winter? Meine Laune war zu dem Zeitpunkt war am absoluten Tiefst Punkt. Mir war kalt vom draußen herum stehen und ich war einfach nur sauer.  Helga hat das einzig richtige gemacht, und gemeint: gehen wir einmal vor essen und beratschlagen wir ein einem oder mehr Bier(en) und einem guten Essen was wir weiter machen. Das Essen war spitze und wir beschlossen dass wir das durch ziehen wie geplant. Gas hatten wir genug, da wir noch 2 volle Gasflaschen, eine fast leere und nur mehr 6 Tage Resturlaub hatten. Dadurch dass wir im Jahr 2022 auf einen vernünftig 114 AH großen LiFePO4 Akku umgerüstet hatten, sollte Strom auch genug da sein, dass sich das irgendwie ausgeht. An den Fahrtagen wäre es sowieso kein Problem, denn da ist der Akku immer voll am Abend, und zwei bis drei Tage ohne Nachladen kommen wir so auch aus. Dh. der Plan war morgen nach Zierikzee einkaufen und tanken zu fahren, und dann vielleicht noch eine kleine Runde bis der Akku wieder komplett voll ist,  dann die nächsten zwei Tage am Stück stehen zu bleiben und dann ging es sowieso schon wieder retour nach Hause. Und ich habe mir noch zuhause überlegt ob ich das Solarpanel mitnehmen soll oder nicht, und es dann wieder verworfen weil wir ja immer Landstrom hätten 🙁 . Aber das mobile Solarpanel bei dem Wind aufzustellen wäre sowieso eine Herausforderung geworden. Unser heute Mittag neu angekommener netter deutscher Nachbar auf der anderen Seite des Waschhaus, wollte uns dauernd helfen, war aber selbst ein wenig mit der ganzen Wettersituation überfordert. Er hat nach dem Ankommen die SAT-Schüssel ausgefahren, und ein wenig ferngesehen. Das geht bei 75 bis 105 km/h Wind aber nicht lange gut. Nach kurzer Zeit ist die Schüssel auch schon schräg am Dach gehängt und der Arm mit dem LNB ist irgendwohin weggestanden wohin er nicht zeigen sollte. Ab dem Zeitpunkt ist nichts mehr gegangen, und einzufahren war sie auch nicht mehr. Und beim Versuch wieder einen SAT zu suchen, ist sie nur mehr eigenartig am Dach herumgeeiert.  Ein Stück weiter hat noch ein Neuankömmling  versucht mitten im Sturm seine Markise auszufahren !!!, und hat mit viel Glück und der Hilfe seiner Nachbarn sie wieder reingebracht ohne dass sie davon geflogen ist. Manche Camper verstehe ich nicht, aber solange mir nicht ihr Zeug um die Ohren fliegt, sollen sie machen was sie wollen. Der Camping und Zubehör Handel muss schließlich ja auch leben. Wir haben sogar die Isoliermatte vorne auf der Scheibe zusätzlich zu den Gummispannern und der Lasche die bei der Türe eingehängt ist, mit einem Gurt von Türe zu Türe gesichert. Da Mittag auch der große Integrierte neben uns gefahren ist, stehen wir jetzt voll im Wind wie ein großes Segel. Es wackelt im Wohnmobil wie wir es bisher noch nie erlebt hatten, aber umstellen konnten wir uns wegen dem vorhandene Platz und der weichen Wiese auf einem Teil unseres Stellplatze auch nicht wirklich. Nach Mitternacht wurde es dann ein wenig besser. Eigenartigerweise hat die Schaukelei keinen von uns beunruhigt, scheinbar sind wir den Wind und die Wackelei jetzt schon gewohnt 🙂 . Und ich denke sowieso dass einem 3,5 Tonnen Wohnmobil der Wind nichts anhaben kann, da muss schon noch ein wenig mehr daher kommen.  Was ich aber trotzdem spannend finde, ist das bei uns zuhause bei dem Wind quasi Katastrophenalarm ist und in Kroatien schon viel früher alle Straßen für größere Fahrzeuge gesperrt werden. Hier ist das irgendwie jedem egal gewesen, aber vermutlich ist das auch normal hier 🙂 . Am Abend haben wir uns dann noch ein paar Gedanken über die Heimfahrt gemacht, und zwei Campingplätze auf der Strecke reserviert. Wäre im Nachhinein nicht notwendig gewesen, aber bis jetzt war es wegen der Weihnachtszeit überall voll wo wir bisher waren. Es waren einmal der Knaus Camping in Bad Dürkheim und der zweite war der Camping Max 1 nahe Bad Füssing. Dh. zwei weite Etappen mit ca. 500 Kilometer, und am letzten Tag eine kürzere mit 280 Kilometer bis nach Hause  Wobei das letzte Stück noch nicht sicher war, weil wieder Schnee angesagt war und wir dann ev. über Wiener Neustadt und den Wechsel ausweichen müssten wenn wieder so ein Chaos auf der A9 wäre wie beim wegfahren. Dann wären es auch wieder 450 Kilometer. Aber dass lassen wir auf uns zukommen, wir können es sowieso nicht ändern, also hilft es auch nichts sich jetzt den Kopf zu zerbrechen darüber 🙂 .

03.01.2024
Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust) – Zierikzee – Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust)
Gefahrene Kilometer: 33 km



Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust) – Strand – Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust)
Gegangene Kilometer: 4 km



In der Früh war heute weniger Wind, wobei weniger relativ zu gestern zu sehen ist. Beim Frühstück haben wir kontrolliert wie es mit unseren Energievorräten steht und ob die Rechnung noch im Plan ist. Strom war auf 80%, die erste von drei Gasflaschen war gerade leer geworden und die Duo Control hatte auf die zweite umgeschaltet. Dh. wir sind auf Schiene 🙂 . Was wirklich angenehm ist, dass wir das inzwischen alles am Handy kontrollieren können. Nach dem Frühstück habe ich die leere Gasflasche im Gaskasten gegen die volle aus der Heckgarage getauscht, und die leere in der Heckgarage verstaut. Dann haben wir das Wohnmobil fahrbereit gemacht, das wir am Nachmittag nach einem Spaziergang am Strand gleich losfahren konnten. Es war am Vormittag Sonne angesagt, und später am Nachmittag der tägliche Regen. Da man sich das aber immer recht gut einteilen könnte, hat das gar nicht gestört. Nur die immer tiefere Wiese vor dem Wohnmobil war mittlerweile schon ein wenig lästig. Wir sind den Strand diesmal in die andere Richtung gegangen, bis zum nächsten Strand Café. Dort sind wir über die Düne zurück auf die Straße und dann der entlang wieder zurück. Am Strand hat uns eine Schäferhündin adoptiert. Egal wieviel sie von  von ihren Besitzern gerufen wurde, sie ist trotzdem bei Fuß mit uns mitgegangen. Die Erklärung war, dass sie 16 Jahre alt und schon ein wenig blind war, wir die selbe Jackenfarbe wie ihre Besitzer hatten und freundlich waren. Somit dachte sie wir wären ihre Besitzer und ist einfach mit uns mitgegangen 🙂 .  Am Stellplatz haben wir die Plane vorne entfernt und ins Waschhaus gelegt, sind von den Keilen runter gefahren und dann gings nach Zierikzee zum Aldi. Helga ist Einkaufen gegangen, ich bin im Wohnmobil geblieben. Da wir nicht alles was wir wollten beim Aldi bekommen haben, sind wir dann noch zum Albert Heine gefahren. Dort bin ich Einkaufen gegangen. Ich habe dort den Rest (und noch mehr 😉 ) besorgt. In der Weinhandlung daneben noch einen guten Rotwein für das Essen später und beim Bäcker noch eine Cremeschnitte als Nachspeise sind auch noch mitgegangen. Am Rückweg haben wir den Tank für die Rückreise angefüllt. Genau am Campingplatz war unsere LiFePO4 wieder randvoll, und die fehlenden 25 Ah komplett nachgefüllt. Am Stellplatz sind wir diesmal ein wenig weiter zum Busch gerückt. um vor dem Wohnmobil auch noch einen kleinen Schotterstreifen zu haben und nicht immer in den Gatsch aussteigen zu müssen. Schnell noch auf die Keile, die Holzfliese wieder hinlegen und die Kälteschutzplane montieren, dann hat es schon wieder geregnet. Hier ist sowieso alle 5 Kilometer ein anderes Wetter, komplett schräg. In Zierikzee hats es geregnet, dazwischen war Sonne , dann wieder Regen, ein Stück weiter wieder etwas Sonne und hier wieder Regen, voll schräg diese Wechsel auf 30 Kilometer 🙂 .Das einzige was konstant war, war der Wind. Nicht so stark wie gestern, aber doch merkbar beim Fahren. Ich habe mich dann um das Essen gekümmert. Als Vorspeise gab es ein Filet Amercaine, Hollands Antwort auf das deutsches Mettbrötchen. Das ist ein sehr fein faschiertes pikant gewürztes Beef Tatar mit Käse, Eierstücken und Zwiebel oben drauf. Der Hauptgang waren langsam geschmorte Entenkeulen mit einem feinen Schalotten – Portweinjus und ein cremiges Süßkartoffel Püree. Inzwischen komme ich mit dem Herd schon ganz gut zurecht. Und da wir einen Geschirrspüler im Mietbad hatten, war das viele schmutzige Geschirr auch egal und es gab keine Beschwerden von  der zweiten Seite 🙂 . Das Fernsehen kam am Abend wieder vom Stream, für die Schüssel war es zu windig. Der auch am Campingplatz campende Sohn vom Nachbarn, hatte die SAT-Schüssel wenigstens wieder soweit gebracht dass sie in der normalen Ruhestellung am Dach war. Mit Fernsehen über Sat war aber scheinbar nebenan auch nichts mehr. Ich habe noch in keinem Urlaub so viele defekte SAT-Schüsseln gesehen wie in diesem. 

04.01.2024
Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust) – 
Gefahrenen Kilometer mit dem E-Bike: 32 km



Beim Frühstück habe ich Helga überzeugt das ich heute keine Lust zum Gehen hätte, sondern mir gerne 2 E-Bikes ausborgen würde und eine Radtour machen. Hätte auch den Vorteil dass wir etwas anderes sehen, wo wir zu Fuß nicht hinkommen. Es hat ein wenig gedauert weil eigentlich hab ich gestern schon angefangen damit, aber schließlich war sie auch überzeugt 🙂 . Bei der Rezeption mieteten wir zwei Bikes, und sind dann sehr warm angezogen losgefahren. Es war sonnig und relativ wenig Wind, aber auch nur weil wir Rückenwind hatten 😉 , und es hatte so um die 8 bis 10 Grad. Wir sind auf den den Brouwerdam gefahren und dort oben auf dem Radweg am Damm zur Nachbarinsel Goeree-Overflakkee. Am Damm hat ein Bagger und zwei Traktoren die Schäden die der Sturm angerichtet hat beseitigt, und die Straße auch wieder vom Sand befreit. Auch am Radweg hat es ab und zu tiefe Sandverwehungen gegeben. An einem Strandstück haben wir einen Slalom Parkour gesehen, wo man mit Strand Buggys mit Segel durchfahren konnte. 
Am Ende vom Damm sind wir auf einen Strand hinaus gefahren, und dann noch ein gutes Stück weiter zum Leuchtturm Vuurtoren Westhofd. Die Landschaft und die Aussicht waren ein Traum. Retour gegen den Wind war es ein wenig kühler und anstrengender trotz Motor. Wir haben sehr viele Schafe gesehen und noch mehr Fotos gemacht. Wir sind die selbe Strecke retour gefahren, nur dann am Campingplatz vorbei weiter nach Renesse. Dort haben wir einen Bankomat besucht und sind zum Supermarkt Jumbo einkaufen gegangen. Dann haben wir überlegt ob wir noch etwas Trinken gehen sollen, aber da es langsam kühl wurde, und wir die Räder spätestens um 17:00 Uhr wegen dem Zusperren der Rezeption abgeben mussten, haben wir das gleich wieder verworfen. Da das Essen im Restaurant zwar sehr gut, aber auch ziemlich teuer ist, haben wir uns auch heute wieder selbst verpflegt. Als Vorspeise gab es zwei Sorten von Filet Amercaine, einmal mit Käse, Ei und Zwiebel und einmal mit Parmesan und einen Rote Rüben/Apfel/Rahm Salat. Danach haben wir noch ein paar Bratwürste mit gebratenen Kartoffel und Süßkartoffel gemacht. Dazu gab es noch einen Tomaten Gurken Salat. Etwas später hab ich noch meinen mobilen Friseur ausgepackt, und die Haare auf 6 mm gekürzt um windschnittig für die lange Heimfahrt zu sein 😉 . Wir haben dann ein wenig das Wohnmobil für die Fahrt hergerichtet und geputzt und wieder einmal den Energielevel geprüft. Da wir keine ausgeprägten Freisteher sind, und somit wenig Erfahrung im mehrtägigen Stehen ohne Landstrom haben, schauen wir derzeit ein wenig mehr wie es  mit Strom und Gas steht. Darauf irgendwo im Winter in der Kälte keine Heizung mehr zu haben hatten wir absolut keine Lust, aber die Gefahr bestand nicht. Am Abend sind wir noch ein wenig vor dem Fernseher gesessen und haben uns auch nebenbei die morgige Strecke angesehen. Natürlich war genau für morgen wieder richtig Wind angesagt, aber nur in Holland und einem Stück von Belgien 🙂 .

05.01.2024
Renesse (Strandpark de Zeeuwse Kust) – Antwerpen – Genk – Aachen – Koblenz – Alzey – Mannheim – Bad Dürkheim (Camping Knaus Bad Dürkheim)
Gefahrene Kilometer: 515 km



Heute hatten wir uns den Wecker auf 06:45 gestellt. Das Wetter war ein echter „Traum“, Wind, Regen und der Dreck vorm Auto wurde immer mehr. Jetzt hat es schön langsam gereicht, wobei nicht das Wetter das Problem war, sondern der Sumpf. Um kurz vor 09:00 Uhr sind wir vom Stellplatz gefahren und wegen dem Regen gleich mit dem ganzen Wohnmobil zum Waschhaus wo die Entsorgung der Kassette und des Abfalls war. Dort haben wir die WC Kassette noch einmal geleert und gut gereinigt, und auch den schlammigen und nassen Vorzeltteppichstreifen entsorgt. Den wollten wir so nicht mehr in der Heckgarage mitnehmen. Von hier sind wir noch zum Shop vorgefahren, wo ich ein paar Brötchen für die Fahrt gekauft haben. Helga hat inzwischen in der App aus gecheckt. Da ich nicht sicher war ob wir es bis 17:00 Uhr dem Rezeptionsschluss vom nächsten Platz schaffen, haben wir den auch noch kurz angemailt. Das war aber kein Problem für die, die haben uns ganz unkompliziert die Zutrittskarte und alles andere einfach in einem Safe vorm Schranken hinterlegt und uns den Code dafür geschickt – top Service. Bis Antwerpen hatten wir Regen und relativ starken Wind, dann wurde es trocken und der Wind hat nachgelassen. Die Fahrt war interessant da wir wieder bei vielen Orten vorbei gekommen sind, die man zwar vom Namen kennt, aber trotzdem nicht ganz genau weiß wo sie liegen. Bei einem Parkplatz haben wir eine kurze Pause gemacht, aber in Summe sind wir viel schneller voran gekommen als gedacht. Auch die befürchteten Staus bei den vielen Baustellen die im Navi sichtbar waren, sind alle ausgeblieben. Wir sind in Bad Dürkheim schon um kurz nach 15:30 angekommen, lange vor dem Zusperren der Rezeption. Ich habe dann gleich vorab beim Einchecken alles bezahlt, Strom haben wir keinen gebraucht weil es ja sowieso nicht funktioniert. Das vorhandene Lokal ist bis März geschlossen,  und Brot gibt es in der Früh auch nicht weil sie kein Personal haben :-(. Und der Bäcker im Ort war wegen dem Feiertag auch zu. Dafür haben wir im Shop 2 Flaschen ausgezeichneten Wein von einem lokalen Winzer gekauft. Einmal eine Arme Sau 😉 , ein ausgezeichneter Riesling, und eine nicht weniger gute Rosa Sau 😉 , ein Rose wie schon der Name sagt. Am Stellplatz haben wir uns schnell eingerichtet und sind dann eine Runde über den leeren Campingplatz spaziert. Danach habe ich uns aus den Vorräten eine Zwiebelsuppe gekocht, da uns das nächste offene Lokal in Bad Dürkheim zu weit weg war. Wir waren mit 4 oder 5 anderen Campern alleine am Platz, abgesehen von ein paar vereinzelten Dauercamper. In Summe ist der Platz sehr schön und wir werden ihn sicher noch einmal in einer anderen Zeit besuchen. Den Müll musste man außen an der Rezeption vorbei zum Müllplatz nach dem Restaurant tragen. Dort gab es eine Müllpresse, die mit der Zugangskarte vom Campingplatz bedient werden konnte und andere Container. Der Restmüll wird in der Presse gewogen, gepresst und dann eingelagert. Auch die Duschen die ich später noch besucht habe, waren warm und sauber. Vor allem war der Stellplatz mit Wiese und Kies, dh. kein tiefer Schlamm wie in Holland der alles versaut sondern man hatte nur nasse Crocs 🙂 . Die Nacht war ruhig und warm und da wir den ganzen Tag gefahren sind hatten wir auch Strom zur Genüge zur Verfügung, und Gas war auch noch genug da :-). 


06.01.2024
Bad Dürkheim (Camping Knaus Bad Dürkheim) –  Heilbronn – Nürnberg – – Regensburg –  Passau – Bad Füssing – Eggelfing (Camping MAX 1)
Gefahrene Kilometer: 491 km



Der Wecker ist auch heute wieder um 06:45 abgegangen und ich habe mit dem Omnia ein paar Backweckerl aufgebacken. Dann haben wir gefrühstückt und ich wollte die Kassette um 2 € vom Camperclean Automaten putzen lassen. Einmal im Urlaub kann man sich das auch leisten, aber der Automat war leider nicht aktiv 🙁 . Gegen 09:00 Uhr sind wir auch hier wieder los. Es war ziemlich frisch draußen, mehr als 5 Grad hatte es nicht und so sollte es auch den restlichen Tag bleiben. In Bad Dürkheim sind wir zur Jet tanken gefahren, und Helga hat mir nach dem Bezahlen einen guten Becher Kaffee mitgebracht 🙂 . Ich sage es ja immer wieder, ich habe die beste Beifahrerin/Frau der Welt . Wir sind dann ein zweites Mal am Wochenmarkt vorbei gefahren und wieder zurück auf die Autobahn. Heute war es ein wenig mühsamer zu fahren, viel Verkehr, Regen die meiste Zeit und viel Abschnitte ohne Geschwindigkeitsbeschränkungen. Das ist dann für mich immer ein wenig anstrengend, wenn von hinten die Autos nicht mit 130 oder 150, sondern laufend auch mit 200 und mehr daher kommen. Da muss man beim Überholen der LKWs viel mehr aufpassen. Bei einem Parkplatz jausnen wir ein jeder ein halbes Weckerl mit Salami, und etwas Obst gabt es auch dazu. So gestärkt ging es dann weiter. Noch ein Stück weiter machten wir eine Pinkelpause, da diesmal ich musste und das nicht so einfach während der Fahrt zu lösen war 😉 . Helga hat beim Reinfahren in den Parkplatz ein Nordsee Restaurant gesehen, und gemeint ich soll gleich ein paar Schritte dorthin aufs WC gehen und ein Matjes Brötchen mitbringen. Ein Matjes Brötchen gab es nicht, dafür habe ich zwei Mal kleine Fisch & Chips mitgenommen. Die sind auch gut angekommen 🙂 . Nach Passau sind wir von der Autobahn runter und zum Camping Max 1 nach Eggelfin gefahren. Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und haben etwas Verwunderung geerntet als wir die Zutrittskarte fürs schöne Hallenbad gleich wieder retour gegeben haben, und auch aus bekannten Gründen auf den Strom verzichtet habe. Das Baden wäre sicher super gewesen, aber da wir beide noch immer verkühlt waren, und es bei Helga in den letzten Tagen eher schlechter als besser wurde, wäre das keine gute Idee gewesen. Aber von einem Gesundheitszustand wie unsere Tischnachbarn am Hopfensee, war sie noch meilenweit entfernt, und vor allem viel leiser 🙂 . Der zugewiesene Platz war ein Schotterplatz und somit auch trotz Regen sauber und schlammfrei 🙂 . Wir haben schnell alles eingerichtet, nur die Keile an den Hinterrädern haben sich ein wenig gewehrt am Anfang weil sich die Vorderräder am Schotter durch gedreht haben. Aber mit ein wenig Schwung ging das auch. Es wurde immer kälter und wir haben nur mehr gewartet wann der angekündigte Schnee kommen würde. Dh. es blieb spannend was die Heimfahrt morgen betroffen hat. Helga hat dann das schöne Privatbad genutzt und ich habe mir ein Bier genehmigt 🙂 . Um 17:00 Uhr haben wir im Restaurant Maxwirt, direkt am Platz  20 Meter entfernt, angerufen ob es einen Tisch für uns gäbe. Und sind nach der positiven Antwort gleich los marschiert. Das Essen war ausgezeichnet und das Lokal hat uns auch gut gefallen, wie eigentlich auch der ganze Campingplatz. Den Platz haben wir uns für ein verlängertes Wochenende vorgemerkt. Das bayrische Frühstück für morgen wäre vermutlich auch keine so gute Idee zum Heimfahren gewesen 🙂 . Die Nacht war ruhig und angenehm. 

 


07.01.2024
Eggelfing (Camping MAX 1) – Oberberg am Inn – Ort im Innkreis – Wels – Sattlet – Liezen – Graz
Gefahrene Kilometer: 269 km



Beim Aufstehen ist der Regen gerade in Schnee übergegangen. Ich bin ein Gebäck fürs Frühstück und eine ev. Jause unterwegs holen gegangen. Davor hatte ich noch ein unschönes Erlebnis mit einem Wohnmobilfahrer, der seine WC Kassette mit dem Trinkwasserschlauch ausgespült hat, natürlich mit ganz weit reinstecken 🙁 . Ich weiß ja warum ich niemals einen vorhandenen Schlauch verwende sondern immer nur meinen eigenen. Um 11:00 Uhr sind wir losgefahren, und haben noch davor den Schlüssel zum Bad abgegeben und unseren Müll entsorgt. Wir sind gerade über den Inn Richtung Ort im Innkreis  gefahren, und haben gleich nach der Grenze ein letztes Mal vollgetankt. Ein Stück weiter sind wir wieder auf die A8 gefahren. Es hat inzwischen ziemlich dicht zu schneien begonnen, und es ist auch schon auf der Straße liegen geblieben. Da aber wegen dem Sonntag fast keine LKWs unterwegs waren, haben wir keinen Stress gehabt die geplante Strecke über die A9 zu fahren. Ein solches Chaos wie am 22. kommt nur zustande wenn eine Menge LKWs hängen bleibt und alles blockiert. Vor dem Bosrucktunnel sind wir kurz rausgefahren, und haben die Kennzeichen vorne geputzt. Durch die 2 cm dicke Schneeschicht hätte die Kamera die Nummer wieder nicht erkennen können. Die Spiegel und die Seitenscheiben wurden auch gleich wieder einmal geputzt. Hier haben wir die vorhandene Jahreskarte vom Gleinalm verwenden können, die hier auch gilt und die Durchfahrt hat somit keine weiteren Kosten verursacht. Bei der Baustelle vor Trieben war nur dichter Verkehr aber kein Stau, in die andere Richtung war aber sehr viel Stau. Auch vorher schon bei der Auffahrt auf eine Steigung war schon einmal ein langer Stau auf der Gegenseite. Ab hier war es mit dem Schnee wieder vorbei, das Wetter wurde besser. Bei der Mautstelle vom Gleinalm war in unsere Richtung wieder kein Stau, aber in anderer Richtung fast bis zum Tunnel hinauf. Ich glaube Richtung Norden zu fahren war heute nicht lustig und sehr zeitintensiv. Zuhause hatten wir schon Besuch, der Gastkater hat der vor der Türe geschlafen 🙂 als ob er gewusst hätte das wir heute wieder heimkommen.