2008.08 Frankreich Hausboot

Tagebuch einer 2-wöchigen Hausbootreise
am Canal du Rhone a Sete in Südfrankreich

14.08.2008 bis 31.08.2008 
Graz > Cannes Mandellieu (Übernachtung) > Belegarde > Bootstrip > Belegarde > Cannes Mandellieu (Übernachtung) > Graz
Gefahrenen Kilometer mit dem PKW: 2580 km

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Route mit dem Hausboot: Bellegarde > Baucaire > Bellegarde > St. Gilles > Aigues-Mortes > Carnon > Frontignan > Villeneuve > Frontignan > Carnon > Aigues-Mortes > St. Gilles > Bellegarde
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 234 km

Boot
: Nicols DUO
Besatzung: meine Frau und ich
Wetter:  immer schön (wenn Engel reisen 😉 )



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Vorwort:
Nachdem wir in den Weihnachtsferien in einer Reisezeitung vom Hausbootfahren gelesen hatten, sind wir auf die die Idee gekommen dass wir das auch einmal probieren könnten. Kurzfristig war sogar das Thema Kreuzfahrt am Tisch, aber irgendwie ist das dann bei näherer Betrachtung schnell vom Tisch gewesen. Die Erlebnisse der „Kreuzfahrten“ mit Anek und Minoan in Richtung Griechenland, waren einfach noch zu prägend. Und außerdem sind wir gerne selbst bestimmt und nicht in der Herde unterwegs, was beides auch gegen Kreuzfahrten spricht. So war der Gedanke eine selbst durchgeführte „Kreuzfahrt im Kleinen“ zu machen reizvoll. Das Gebiet war mit Südfrankreich bald festgelegt und ein kompetent wirkender Vermieter mit dem Hausboot Böckl in Wien war auch schnell gefunden. Dort wurden wir sehr gut beraten und kurz darauf war auch schon ein Boot für den Sommer gebucht. Dazu muss man sagen dass man spätestens im Februar buchen muss, wenn man die volle Auswahl von Termin und Boot haben will. Und eines haben wir auch gelernt, nämlich dass der August  zwar für das Hausbootfahren ein super Termin ist, die An und Abreise  aber wegen dem vielen Verkehr mit vielen Staus eine Herausforderung sein kann. Am Kanal selbst ist es kein Problem gewesen, da die Anzahl der Mietboote beschränkt ist.

14.08.2008 
Graz – Udine – Genua – Nizza – Mandelieu
Gefahrenen Kilometer mit dem PKW : 1025 km

Am Donnerstag in der Früh sind wir in Graz in Richtung Frankreich aufgebrochen. Unser damaliger Peugeot 307 SW Kombi war wegen den Klapprädern ziemlich voll. Die Strecke war eigentlich ziemlich ereignislos, die 1250 Kilometer haben sich aber ziemlich gezogen. In Frankreich bei den Mautstellen war viel los und speziell bei der ersten in Frankreich hat es ein wenig gedauert bis wir durch waren. Das gebuchte Hotel in Mandelieu war mit der Hilfe vom Navi schnell gefunden, es war einfach, sauber und auch so halbwegs günstig. Nach dem Ankommen sind wir noch eine Runde spazieren gegangen und haben uns ein Lokal zum Essen gesucht. Das gewählte Restaurant war aber eher ein Reinfall. Es war ein richtiger  Touristenschuppen, somit war auch die Qualität des Angeboten überschaubar, dafür war aber als Ausgleich der Preis hoch. 

15.08.2008 
Mandelieu – Saint Paul de Vence – Grasse – Cannes – Mandelieu
Gefahrenen Kilometer mit dem PKW : 80 km



Nach dem Frühstück war heute ein wenig Sightseeing angesagt. Wir haben das wunderschöne Bergdorf Saint Paul de Vence besucht und sind von dort dann weiter nach Grasse gefahren. Auch dort sind wir ein wenig herum gegangen bevor wir weiter nach Cannes gefahren sind. Nach ein paar Problemen einen Parkplatz zu finden, sind wir durch Cannes spaziert und haben wieder das Austernlokal vom letzten Frankreich Aufenthalt besucht. Das war zwar auch sauteuer, aber im Gegensatz zum gestrigen Lokal kriegt man dort wirklich eine gute Qualität. Helga hat wieder eine große Platte mit rohen Austern und gekochten Scampi gegessen, und ich hab ihr die Scampi geklaut und ein oder zwei Austern, weil prinzipiell stehe ich nicht so auf das rohe Zeugs 🙂
Fotos von dem Tag gibt es keine, da der Fotoapparat irgendwo momentan unauffindbar in den Taschen eingepackt war.

16.08.2008
Mandelieu –  Bellegarde
Gefahrenen Kilometer mit dem PKW: 225 km

Basis Bellegarde
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 0 km

Für die knapp 230 km von Mandelieu bis Bellegarde haben wir wegen dem Stau fast einen halben Tag benötigt. Um ca. 17:00 Uhr sind wir an der Nicols-Basis Bellegarde angekommen. Dort war bereits ein hektisches Treiben, jeder wollte als erstes sein Boot bekommen und so schnell wie möglich wegfahren. Gegen 18:00 haben wir unsere Nicols Duo übernommen. Die Einschulung und Übernahme hat aber nur ca. eine viertel Stunde gedauert, da wir keine Probefahrt machen konnten. Es gab nämlich eine unliebsame Überraschung 🙁 . Der Vormieter hatte die Antriebschraube verbogen und es nicht gemeldet, d.h. sie sind gerade erst drauf gekommen. Sie musste gewechselt werden und das war erst am Montag beim Kran im Nachbarort Beaucaire möglich. D.h. wir hatten einen erzwungenen Ruhetag in der Basis. Da wir uns von so etwas den Urlaub nicht vermiesen lassen wollten, sind wir mit dem Auto zum nächsten Supermarkt gefahren und haben Vorräte gebunkert und danach in der Bordküche ein Abendessen gezaubert. Unser Auto haben wir in der Basis am Straßenrand eingeparkt. Die Nacht haben wir ruhig im Hafen der Basis verbracht. Als Entschädigung für die Probleme mussten wir 2 Tage das Hausboot nicht bezahlen. Inzwischen war auch der Fotoapparat wieder aufgetaucht, deswegen gibt es jetzt auch wieder Fotos 🙂

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17.08.2008
Basis Bellegarde > Beaucaire (eine Schleuse)
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 13 km



Tagsüber haben wir uns ein wenig mit dem Hausboot vertraut gemacht, ein wenig gefaulenzt, die Umgebung erkundet und am Abend sind wir mit einem Basismitarbeiter wegen den Vibrationen im Schleichtempo nach Beaucaire gefahren. Unterwegs mussten wir eine Schleuse passieren und ich wurde aufs Boot eingeschult. In Beaucaire haben wir in der Nähe des Krans angelegt und dort übernachtet.
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18.08.2008
Beaucaire > Bellegarde > St. Gilles (eine Schleuse)
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 24 km



In der Früh haben wir uns Beaucaire angesehen, frisches Baguette eingekauft und nachdem die Schraube getauscht war, sind wir alleine Richtung St. Gilles aufgebrochen. Der eigentlich bis dahin so breite Kanal ist über Nacht scheinbar sehr schmal geworden (zumindest ist mir das so vorgekommen 🙂 ). Die Schleuse hat uns ein wenig Stress verursacht, aber wie haben es geschafft ohne jemand zu rammen oder die Schleuse zu beschädigen 🙂 Das Anlegen in St. Gilles mit dem Heck voraus, war ein ziemliches Chaos, aber schlussendlich haben wir es doch geschafft. Der Ort selbst hat uns nicht gefallen da er zumindest in der Umgebung vom Hafen ein wenig schmuddelig war. Der Liegeplatz war mit Wasser und Strom und hat 15,50 € gekostet
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19.08.2008
St. Gilles > Gallician > Aigues Mortes
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 27 km



Von St. Gilles bis Aigues Mortes haben wir die schöne Landschaft der Carmargue genossen und sind inzwischen auch schon vertrauter mit unserem Schiff geworden. Wir haben auch so manche Pause gemacht und am Ufer angelegt. Man kann mit dem Hausboot fast überall anlegen. Dazu hat man zwei Eisenstangen die man mit einen großen Hammer einfach einschlägt und das Boot dort anbindet. Und das sollte man möglichst so machen dass die Leinen nicht über den Treidelpfad gespannt sind und andere gefährden. Hausboote waren viele unterwegs und irgendwo auf der Strecke ist uns auch ein Frachtschiff entgegen gekommen, zum Glück an einer Stelle an der genug Platz (auch für uns) zum Ausweichen war. Vor Aigues Mortes sind wir vom Canal du Rhone a Sete abgebogen um in den Ort hinein zu fahren. Am Anfang des Orts sind wir bei einer roten Ampel (!) einige Zeit gestanden und haben uns nicht ausgekannt. Später haben wir dann gesehen das es eine drehbare Eisenbahnbrücke war und gerade ein Zug durch gefahren ist. Der Liegeplatz ist gegenüber der Stadt mit Strom, Wasser gab es nur gegenüber. Von dort ist aber das Zentrum zu Fuß schnell erreichbar gewesen. Da wir hier nicht verkehrt anlegen mussten, war es einfacher und vor allem hatten wir vom Boot hinten hinaus die wunderbare Aussicht auf die Stadt. Kurz nachdem wir angelegt hatten, war auch schon der Kassier da und hat 12,20 € von uns kassiert. Aigues Mortes ist eine schöne geschäftige Stadt mit sehr vielen Touristen. Sehr sehenswert sind die vollständig erhaltene Stadtmauer, die Altstadt und die Tour de Constance (der Wehrturm). Und überall sieht man dass es früher eine Kreuzritterstadt gewesen ist.
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20.08.2008
Aigues Mortes > Carnon (eine Drehbrücke)
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 20 km



Der heutige Tag war geprägt von einer wunderschönen Landschaft. Wir sahen viel blühenden Lavendel, unzählige Flamingos, Esel und Rinder. Der Kanal wurde langsam ein wenig schmäler. Unterwegs mussten wir eine Drehbrücke passieren. Das war eine Fußgängerbrücke, die mit einem Außenbordmotor auf die Seite geschwenkt werden konnte, wenn ein Boot passieren wollte. Angelegt haben wir vor Carnon zwischen den beiden Brücken bei einer kleinen Charterfirma da der Hafen laut Buch für Hausboote nicht geeignet war. Auch hier hatten wir Strom und konnten Wasser bunkern, die Gebühr war 8 €. Anders als beim Wohnmobil gab es damals bei den Hausbooten keinen Abwassertank. Es wurde einfach gehäckselt und in den Kanal gepumpt. Deswegen ist es auch nicht ratsam im Kanal schwimmen zugehen, auch wenn das Wasser trotzdem sauber ausgesehen hat und nicht gestunken hat. 
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21.08.2008
Carnon > Frontignan > Etang de Thau >  Bagnas vor Schleuse (eine Hubbrücke )
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 47 km



Zwischen Carnon und Frontignan gibt es ein ca. 9 km langes gerades Stück Kanal, das sehr eng ist. Im Hausbootführer steht dass man wenden muss falls einem ein großer Frachter entgegen kommt. Wir hatten Glück, bis auf ein paar Hausboote hatten wir keine Begegnungen. Die Hubbrücke in Frontignan war auch gerade offen (13:30),so konnten wir ohne Stopp durchfahren. Am Anfang des Etang haben wir versucht den Wetterdienst anrufen, haben ihn aber nicht erreicht. Grund für den Anruf war, dass es bei zu viel Wind mit Hausbooten verboten ist den Etang zu befahren. Vielleicht war zu wenig Wind an diesem Tag und deswegen war keiner erreichbar.  Vorbei an den Austernzuchten sind wir dann in den Canal du Midi gefahren und haben vor der schon geschlossenen Schleuse von Bagnas unser Nachtlager aufgeschlagen. Das spannende am Hausbootfahren ist auch das man eine andere Perspektive auf die Landschaft hat. Es wirkt oft vom Hausboot so als ob man durch komplett unberührte Gegenden fährt, wenn man dann aber später mit dem Wohnmobil oder Fahrrad am Ufer oder ein paar Meter daneben fährt,  sieht man das man doch nicht durch so unberührte Gegenden fährt.
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22.08.2008
Bagnas vor Schleuse > Villeneuve (zwei Schleusen)
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 25 km



Der heutige Tag war ein wenig stressig für uns Anfänger und geprägt von einem um einiges schmäleren Kanal , vielen sehr schmalen Brücken Durchfahrten, 2 Schleusen, Fluss Durchfahrten mit starker Strömung und einer Hochwasserschleuse. Eigentlich ist das typisch für den Canal du Midi den wir inzwischen befuhren, das wussten wir aber damals noch nicht. Gut das wir am breiten Canal du Rhone a Sette Zeit zum Üben und Eingewöhnen gehabt haben, so hat das ganz gut funktioniert. Ich würde sowieso sagen, für einen Anfänger und zum Eingewöhnen hat der Canal du Rhone a Sette sicher seinen Reiz, landschaftlich schöner und sicher spannender, aber damit auch anstrengender, ist der Canal du Midi. Das beginnt schon beim Schleusen mit nur zwei Personen am Schiff. Das ist auch etwas herausfordernder, da man oft den zweiten vor der Schleuse ausladen muss, da man in der Schleuse nicht mehr auf die Mauer hinauf kommt (beim Aufwärtsschleusen). Der Ausgeladene geht dann dem Ufer entlang bis zur Schleuse und der Fahrer ist dann alleine am Boot. Ab da hat man niemand mehr der einen eventuell wo abstoßen oder hinziehen kann, weil selbst steht man am Steuer und kann schwer dort weg. In der Schleuse muss man sich dann gut einparken und die vorher hergerichteten Leinen zum Zweiten hinauf werfen um das Schiff in der Strömung halten zu können. Der Schleusenwärter hilft einem im Regelfall nicht, außer das Chaos wird zu groß und man haltet den Betrieb auf (ist uns nie passiert). Sind auf einem Schiff mehr als zwei Mitfahrer, ist es natürlich einfacher weil man nie alleine am Boot ist, An den Schiffen sieht man auch dass die Durchfahrten durch die Brücken eng sind, da sie alle auf den Seiten ziemlich abgeschunden sind. Aber wenn wir nicht zu viel Seitenwind oder Strömung hatten, hat das schon gut funktioniert mit dem „Durchzielen“ 🙂 .
In Villeneuve vor der Schleuse haben wir dann unser Nachtlager aufgeschlagen und uns von den Strapazen des heuten Tages erholt.
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23.08.2008 und 24.08.2008
Villeneuve
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 0 km

Da es uns hier sehr gut gefallen hat, sind wir 2 Tage geblieben und haben mit den Fahrrädern ein paar Ausflüge gemacht . Wir sind zur Schleusentreppe in Beziers (7 Schleusen hintereinander) gefahren und haben dann auch dort die Stadt  besichtigt. Am Weg dorthin hat man noch etwas was nicht ganz alltäglich ist. Der Canal du Midi führt über den Fluß Orb, dh. man überquert mit dem Schiff über eine Brücke den Fluss. Da wir hier nur mit den Rädern unterwegs waren, hatten wir das Vergnügen das Ganze mit den Rädern zu machen. 
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25.08.2008
Villeneuve > Agde >Bagnas nach Schleuse  (2 Schleusen)
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 25 km



Da die erste Woche jetzt vorbei war, haben wir gewendet und sind zurück in Richtung Basis Bellegarde gefahren.  In Agde mussten wir vor einer Schleuse warten und haben wie immer für die Wartezeit den Motor abgestellt. Als wir wieder starten wollten, ist der Motor nicht mehr angesprungen. Wir haben uns bei der Basis in Bellegarde gemeldet und knapp 2 Stunden später war der Servicetechniker da und hat den defekten Startknopf getauscht. Nach diesem Intermezzo sind wir wieder zu der Schleuse von Bagnas gefahren, bei der wir auch schon bei der Hinfahrt übernachtet hatten. Am Abend hat vor uns noch ein Hotelboot angelegt, das auch nicht weiter kam weil die Schleuse schon geschlossen war. Hotelboote sind eine coole Sache. Meist waren es umgebaute Frachter, auf welchen ein Ehepaar oder eine kleine Mannschaft ein paar Reisende mit Fullservice durch die Gegend schippern.

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26.08.2008
Bagnas nach Schleuse  > Frontignan
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 31 km



Den Wetterdienst haben wir diesmal auch nicht erreicht, aber es war diesmal am Etang windig und es gab unangenehme Wellen. Die Überfahrt war ein wenig „wackelig“, da die Hausboote wegen dem geringen Tiefgang und dem hohen Schwerpunkt für Seegang nicht wirklich optimal sind. Wir haben versucht in einem der Häfen am Etang einen Liegeplatz zu finden, sind aber gescheitert. Teilweise waren die Hafen zu voll, teilweise haben wir einfach einen „Umstandsanfall“ gehabt. Somit blieb uns nichts über als weiter bis Frontignan zu fahren, und am Steg vor der geschlossenen Hubbrücke zu übernachten. Die Brücke öffnet nur drei Mal am Tag (08:30, 13:30 und 16:00) und die Boote Richtung Etang haben Vorrang. Die Stadt Frontignan ist eigentlich ganz nett, allerdings haben sich eigenartige Gestalten im Hafen herum getrieben, die uns bei der Nachtruhe dann doch ein wenig gestört und beunruhigt haben.
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27.08.2008
Frontignan > Carnon (eine Hubbrücke)
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 22 km



Am nächsten Tag sind wir, nachdem die Brücke um 08:30 geöffnet wurde, weiter Richtung Carnon gefahren. Wir haben uns wieder an der wunderschönen Natur erfreut. Am Abend kurz vor Sonnenuntergang ist ein riesiger Schwarm von Flamingos über uns hinweg geflogen, ein wirklich beeindruckendes Bild. Auch die für die Camargue typischen Esel haben wir immer wieder gesehen
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28.08.2008
Carnon > Aigues Mortes (1 Drehbrücke)
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 22 km



Vor der Drehbrücke mussten wir ein wenig warten, sonst gab es keine Probleme. In Aigues Mortes haben wir uns im Hafen wieder einen Platz gesucht und haben uns dann in das Nachtleben der Stadt gestürzt.
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29.08.2008
Aigues Mortes > Bellegarde
Gefahrenen Kilometer mit dem Hausboot: 38 km



Schön langsam kommt die Wehmut auf dass der Urlaub bald wieder zu Ende geht. Am Abend haben wir in der Basis bei Bellegarde angelegt, und begonnen das Boot wieder auszuräumen, zu putzen und das Auto wieder einzuräumen. Bei der Basis hab ich dann noch gefragt ob man in der von außen eher „bescheiden“ aussehenden Hafenkneipe essen gehen kann, und wurde dort beruhigt. Dh. ich bin dann weiter in das Lokal gegangen um dort einen Tisch zu reservieren. Dazu muss man sagen dass mein französisch auf ganz wenige Worte wie Baguette und andere Essensausdrücke beschränkt ist, und der Betreiber des Lokals ein typischer Franzose war, der weder deutsch noch englisch gesprochen hat. Wir haben aber mit Händen und Füßen mit einander gesprochen und wir hatten unseren Tisch am Abend. Innen war das Lokal wirklich schön und so war die Vorfreude schon groß. Am Abend ist dann ein englisch sprechender Freund vom Chef an der Theke gesessen, den er extra organisiert hatte um uns das bestellen zu erleichtern. Er war dann richtig ein wenig enttäuscht als er erfahren hat das Helga die Sprache gut kann und seine Hilfe nicht notwendig war. Trotzdem haben wir das wirklich nett gefunden und uns natürlich beim Chef bedankt. Das Essen war übrigens auch ausgezeichnet.
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30.08.2008
Basis Bellegarde – Mandelieu 
Gefahrenen Kilometer mit dem Pkw: 225 km



In der Früh war wieder das hektische Treiben da jeder der erste sein wollte der das Boot zurück gibt. Wir haben noch die letzten Dinge ausgeladen und das Boot schnell durch geputzt. Die Rückgabe war dann schnell und problemlos erledigt und wir sind mit dem Auto Richtung Cannes gefahren. In Mandelieu bei Cannes haben wir wieder im selben Hotel, in dem wir bei der Hinreise waren, eingecheckt. Am Abend sind wir dann wieder essen gegangen, diesmal aber in ein besseres Lokal als beim letzten Mal.

31.08.2008
Gefahrenen Kilometer mit dem Pkw: 1025 km
Mandelieu bei Cannes – Nizza – Genua- Graz



Die Rückfahrt war gleich wie die Hinfahrt ziemlich lang, aber es war zumindest weniger Verkehr und somit entspannter zu fahren.