2017.01 Vrsar

Ziel: Vrsar

Zeit: 27.01.2017 bis 29.01.2017

Strecke: Graz – Laibach – Vrsar – Savudria – Laibach – Graz

Gefahrene Kilometer: 765 km

Besuchter CP:
Camping Porto Sole

27.01.2017
Graz – Laibach – Camping Porto Sole (Vrsar)
Gefahrene Kilometer: 369 km

Nachdem die erste geplante Ausfahrt mit unserem neuen Wohnmobil in den Weihnachtsferien wegen der tiefen Minusgrade (-15 Grad !!!) abgesagt wurde, haben wir es dieses Wochenende ein weiteres Mal versucht. Diesmal sollte das Ziel aber nicht Venedig, sondern der Campingplatz Porto Sole in Vrsar sein. Ein Camper-Kollege von uns schwärmt immer von dem Platz, deswegen wollten wir uns einmal selbst davon ein Bild machen. In Graz bei der Abfahrt war es noch trüb bei -5 Grad, eigentlich kein einladendes Camperwetter. In Vrsar waren aber 9 bis 10 Grad plus angesagt, was schon um einiges besser wäre. Bei der Raststation in Gralla haben wir uns die notwendige Vignette für Slowenien besorgt und sind dann bei relativ wenig Verkehr gut weitergekommen. Kurz vor Vrsar ist unser Navi wieder einmal kreativ geworden 🙂 Wir haben ihm aber seinen Willen gelassen und es hat uns über die Dörfer Cusi und Bengi eine landschaftlich schöne, aber nur einspurige Straße bis Vrsar geführt. Der neue Dethleffs ist jetzt um 11 cm schmäler als unser voriger Chausson, und das macht erstaunlicherweise im Handling wirklich etwas aus. Am Campingplatz wurden wir vom Chef sehr freundlich begrüßt und haben uns einen Platz am noch relativ leeren Campingplatz aussuchen können. Es waren so ca. 10 Wohnmobile und Wohnwägen am Platz. BIs Sonntag ist die Zahl dann auf ca. 30 gestiegen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, sind wir in Richtung Vrsar spaziert. Leider hat sich da bereits bei mir ein beginnender grippaler Infekt abzuzeichnen begonnen. Beim Wegfahren zu Hause war noch alles ok, aber jetzt hatte ich schon ein wenig Hals- und Kopfschmerzen. Trotzdem haben wir im Restaurant Trost, in der Marina, hervorragend gegessen. Unser Tisch war direkt vorm Holzkohlegrill, so dass wir zuschauen konnten wie unsere Fische frisch zubereitet wurden. Die Nacht im Wohnmobil war dank der Heizung angenehm warm, trotz der nur knapp über 0 Grad draußen.

   

28.01.2017
Camping Porto Sole – Limski Kanal – Vrsar – Camping Porto Sole
Gegangene Kilometer: 6,3 km

Inzwischen hatte ich zu meinen gestrigen Beschwerden auch noch einen ziemlichen Schnupfen bekommen, deswegen haben wir ein wenig Schonprogramm gemacht. Nach dem Frühstück haben wir noch gemütlich die Zeitung am Samsung Tablet gelesen und sind dann zu einem kleinen Spaziergang aufgebrochen. Der Küste entlang bis zur Insel Koversada, von dort weiter bis zum Limski Kanal und dann wieder über den Campingplatz retour nach Vrsar. Dort sind wir wieder zum Restaurant Trost essen gegangen. Ich habe wieder einen Fisch mit Mangold gegessen, Helga hat ein Steak probiert, und es war beides hervorragend.

29.01.2017
Camping Porto Sole (Vrsar) – Savudria – Laibach – Graz
Gefahrene Kilometer: 396 km

Nach dem Frühstück haben wir zwei wagemutigen Stand Up Paddlern (plus Hund auf einem Brett) zugesehen und sind dann in den Ort spaziert. Da Vrsar nicht sehr groß ist, ist eine Ortsbesichtigung auch recht flott erledigt (und viel mehr hätte ich mir heute auch nicht zugetraut). Am Rückweg haben wir noch einer Möwe beim Verspeisen eines Fisches zugesehen, aber irgendwie war er zu groß für die Möwe, Im Cafe des Campingplatzes haben wir dann noch einen Tee mit Zitrone und Honig getrunken. Der Kellner hat Helga wegen einer Steuerangelegenheit befragt, lustig dass sie ihre Arbeit sogar im Urlaub einholt (ohne dass sie sich vorher geoutet hat, dass das eigentlich sowieso ihr Job ist )  🙂
Diesmal haben wir das Navi überstimmt, und sind Richtung Porec und von dort auf die Autobahn gefahren. Kurz vor Slowenien sind wir noch einmal von der Autobahn abgefahren und haben uns in Savudria auf einen Parkplatz am Meer gestellt. Dort haben wir ein wenig gejausnet und eine kleine Siesta eingelegt. Danach sind wir wieder retour und zum Grenzübergang gefahren. Es war eine Schlange von ca. 10 Autos vor uns, da die Slowenen von jedem die Ausweise kontrolliert haben. Die restliche Strecke war eher unlustig zu fahren, da es ziemlich kalt wurde und auch immer wieder, teils auch dichter, Nebel aufkam. In Spielfeld am Grenzübergang wurden wir durchgewunken, es war vermutlich das Wetter zu schlecht zum Kontrollieren. Zuhause haben wir noch schnell alles, was einfrieren könnte, aus dem Wohnmobil geräumt und sind dann bald schlafen gegangen.

Fazit:

In Summe hat sich das neue Wohnmobil bei seiner ersten Ausfahrt wacker geschlagen (und wir natürlich auch). Wir suchen zwar noch alles, weil sich die neue Ordnung noch nicht eingeprägt hat, aber es macht einen riesen Spaß, damit unterwegs zu sein. Auch vom Handling beim Fahren bin ich begeistert. Das schmälere, ein wenig leichtere, Wohnmobil mit dem um 20 PS stärkeren Motor, fährt sich noch viel mehr wie ein PKW als das vorige. Ich habe über diesen Satz in der Dethleffs Werbung vom Globebus immer gelacht – „die kompakteste Baureihe von Dethleffs eignet sich perfekt für Fahrten in Städten mit engen Gassen oder auf kurvenreichen Passstraßen“ –  und mir gedacht, was die für einen Blödsinn schreiben, aber sie haben recht, soweit das bei einem Gefährt in dieser Größe geht.
Und auch unser erster Besuch mit dem Wohnmobil auf einem kroatischen Campingplatz hat durchaus Spaß gemacht und Kroatien hat sich als Vor- und Nachsaisonziel empfohlen. Der Platz war sauber, die Duschen super warm beheizt und der Strom ist sogar mit 16 A abgesichert. Im Cafe kann man von 10:00 bis 17:00 Uhr Kleinigkeiten essen (Pommes, Hamburger, Cheeseburger oder Cevapcici) oder auch etwas trinken. Wenn ich aber in den einschlägigen Foren lese, dass Leute schon jetzt Plätze für 2019 reservieren müssen, verstehe ich die Welt nicht mehr und werde in der Hochsaison sicher nie hierher kommen. Wir haben diese Form zu Reisen genau aus dem Grund gewählt, das nicht zu haben und flexibel zu sein.
Den grippalen Infekt hatte ich nicht unbedingt gebraucht, aber der kam nicht vom Wetter, sondern war ein Mitbringsel aus dem Büro wo sehr viele Leute derzeit krank sind. Und bis Sonntag hatte ich ihn eh so halbwegs im Griff.