2016.08 Sizilien

Ziel: Sizilien (Hauptziel), Venetien, Toskana, Kampanien, Lazio, Kalabrien wurden auf der Durchreise besucht
Zeit: 20.08.2016 – 12.09.2016

Strecke: Graz – Figline Valdarno – Paestum – Tropea – Villa San Giovanni – Fähre – Messina – Sant’Alessio Siculo – Recanati – Punta Braccetto – Recanati – Messina – Fähre – Villa San Giovanni – Padula – Rom – Fusina – Arnoldstein – Graz
Gefahrene Kilometer:  3940 km (plus 300 km mit einem Mietwagen)

Alles

Besuchte CP und SP:
Camping Norcenni Girasole
Camping Villagio Dei Pini
Camping Marina del Convento
Camping La Focetta Sicula
Stellplatz Parking Lagani
Camping Scarabeo 
Stellplatz Agriturismo Tre Santi
Camping Village Roma
Camping Fusina


20.08.2016
Graz – Camping Norcenni Girasole (Figline Valdarno)
Gefahrene Kilometer: 700km

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Nachdem die letzten beiden Wochen ein wenig turbulent waren, haben wir die Abreise in den Süden von Freitag auf Samstag verlegt. Durch die Woche im Krankenhaus und dann noch die Woche Krankenstand darauf, sind alle Vorbereitungen auf den Urlaub liegen geblieben. Zusätzlich soll ich mich noch ein wenig schonen und den Kopf nicht in die Sonne halten. So haben wir beschlossen, es einfach etwas ruhiger angehen zu lassen, uns aber den Urlaub nicht vermiesen zu lassen. 
Samstag um 08:30 haben wir den Ducato gestartet, und sind, diesmal ohne Probleme, aufgebrochen. Es war sehr viel Verkehr auf der Autobahn und auf Höhe Velden hat uns der Regen kurz erwischt. Ab Villach hatten wir dann aber strahlenden Sonnenschein, sogar durch das Kanaltal welches wir meistens im Regen durchfahren. Kurz vor Udine sind wir in einen Stau geraten, der uns bis kurz vor Latisana begleitet hat. Stop and Go Verkehr bei geschätzten 34 Grad und eine Stunde und zwanzig Minuten Zeitverlust. Ab Latisana ging es wieder, aber der Verkehr war trotzdem ziemlich dicht. Auf einem Parkplatz vor Venedig haben wir eine Pause eingelegt und ein wenig gejausnet. Bei der nächsten Tankstelle haben wir auch unserem Wohnmobil eine Jause spendiert, und um „günstige“ 1,35 € vollgetankt. Bei Bologna hat es wieder einen Stau gegeben, der war aber nur kurz. Nach Bologna kann man sich entscheiden welche Autobahn man über den Apenin nimmt. Wer auf Rumpelpiste und Aussicht steht, sollte die linken beiden Spuren nehmen. Dort fährt man die alte, schmale und sehr kurvenreichen Trasse mit dem doch schönem Panorama. Wer rechts wählt, fährt durch viele Tunnels mit wenig Aussicht auf zwei bis vier Spuren pro Fahrtrichtung nicht entlang dem Gelände, sondern einfach unten durch die Berge ( die Hälfte der Strecke führt durch Tunnels ). Und 400 Höhenmeter erspart man sich auch noch bei der Variante der Autobahn. Kurz vor Florenz wurde der Verkehr wieder sehr dicht und langsam, aber nichts gegen die ca 50 km Stau auf der Gegenseite.
30 km nach Florenz verlassen wir die Autobahn wieder und fahren Richtung Figline Valdarno und von dort zum wunderschönen und schon gut bekannten Camping Norcenni Girasole. Das ist ein Top Glamping Platz, mit allem was das Herz begehrt. Was uns als erstes aufgefallen ist, dass es ein neues Rezeptionsgebäude vor dem eigentlichen Campingplatz gibt. Die Anmeldung war rasch erledigt, und unser vorreservierter Maxi Platz war auch sehr schön. Vorreserviert haben wir deswegen, weil doch noch Hochsaison ist, und wir am Samstag erst am Abend angekommen sind. Und es war auch gut so, denn wärend ich eingecheckt habe, wurde ein anderer Camper neben mir weggeschickt weil alle 130 Stellplätze voll waren. Abends haben wir uns entschieden noch einen weiteren Tag anzuhängen, um sicher keinen Stress aufkommen zu lassen. Aber auch das war gar nicht so einfach, schlussendlich haben die sehr freundlichen Mitarbeiter so herum jongliert, dass wir sogar am selben Platz stehen bleiben konnten. Das Essen im Grillrestaurant (eines von drei Lokalen am Platz) war wieder sehr gut und treue Leser unserer Reiseberichte wissen sicher auch dass hier am Platz das sensationelle Fiorentina Steak vom offenen Grill ein Pflichtprogramm für mich ist. Den Abend lassen wir unter dem (Fast) Vollmond in der Weinbar, bei den gar nicht schlechten Klängen eines italienischen Alleinunterhalters, ausklingen. Die Nacht war ruhig und angenehm, und dank vorklimatisiertem Wohnmobil auch gar nicht zu warm.

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21.08.2016
Camping Norcenni Girasole (Figline Valdarno)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Wir werden am Morgen von strahlendem Sonnenschein geweckt. Nach der Morgentoilette gehe ich ins Geschäft, um Brot fürs Frühstück zu holen. Hier bemerkt man erstmals, dass wir diesmal in der Hochsaison unterwegs sind. Es steht eine Schlange von Leuten bis zum Eingang, die alle dasselbe wollen. Es geht aber rasch bis ich dran bin, und die Auswahl ist sensationell. Inzwischen ist das Wohnmobil gegenüber gefahren, und wir sind gespannt, wie lange der Platz leer bleibt. Leider dauert es nicht lange, und ein kleiner unfreundlich wirkender Mann rennt ziemlich forschen Schrittes auf den Platz, misst ihn mit großen Schritten aus, ist offensichtlich unzufrieden und verschwindet wieder. Alle Anwesenden rundherum ignoriert er, grüßen hat er scheinbar nicht notwendig. Ca. 10 Minuten später kommt ein riesiger Wohnwagen angetrieben von einem etwas zu schwachem Mover die Gasse entlang und versucht am zu kleinen Platz einzuparken.
Dabei wird mehrmals quer über unseren und andere Stellplätze reversiert, eine kurzes höfliches Fragen ( hätte ich zumindest gemacht) oder zumindest Grüßen gibt es nicht. Als er sein Riesenmonster endlich eingeparkt hat, steht die Deichsel einen Meter auf die Straße raus, aber egal, die anderen sollen einfach am zwei Meter breiten Fußweg ausweichen. Leider schaffte er es doch mit dem Mover, das „Nichthelfen“ hätte in dem Fall wirklich Spaß gemacht. Als er dann Steine zum Beschweren für den Teppich braucht, werden die wieder auf allen anderen Stellplätzen zusammen gesammelt, ohne Fragen usw. Ob die ev. jemand für sich benötigt oder hergerichtet hat, oder das man ev. nicht quer über fremde Plätze steigt, spielt keine Rolle (vielleicht sehe ich das auch zu eng ). Auch die Mittagspause, in der man eigentlich keinen Lärm machen sollte, hat ihn nicht gehindert seine Heringe alle penibel genau einzuschlagen. Ich lasse hier jetzt bewusst die Heimatnation des „netten“ Zeitgenossen außen vor, aber diese „mir gehört die Welt“ Mentalität geht mir ziemlich am Geist und man hält halt den Mund, weil man auf Urlaub ist und eigentlich keinen Streit sucht. Allein das Wissen, dass hinter ihm eine Familie mit einen sehr kleinem Kind steht, welches jeden Tag ein paar Mal in voller Lautstärke schreit als ob gerade die Welt untergeht, amüsiert uns schon vorab königlich (und es hat ihn später als sie zurück kamen auch ziemlich genervt 🙂 )
Da wir aber Urlaub haben und den auch in vollen Zügen genießen, lassen wir uns von so einem Idioten nicht nachhaltig ärgern. Der Tag wird wie geplant mit viel Lesen und Relaxen verbracht. Gegen Abend gehen wir uns den Markt in der Hauptstraße ansehen, fahren eine Runde über den Campingplatz mit dem Bummelzug, gönnen uns einen Spritz in der Bar in der Abendsonne und holen uns dann zwei ausgezeichnete Pizzen, die wir vor dem Wohnmobil verspeisen.
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22.08.2016
Camping Norcenni Girasole (Figline Valdarno) – Camping Villagio Dei Pini (Paestum)
Gefahrene Kilometer:  537 km

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Am nächste Morgen am Weg zum WC treffe ich den „netten“ Nachbarn wieder. Er rennt immer noch wie aufgezogen, schaut noch immer gleich missmutig und grüßt noch immer nicht. Leider habe ich ihn dann grüßen müssen und hat nicht anders gekonnt als unmutig zurück zu grüßen 😉
Da wir heute weiter fahren wollten, bin ich schon um 08:00 Uhr ins Geschäft gegangen. Die Schlange beim Bäcker war kürzer, aber 10 Leute waren trotzdem noch vor mir. Irgendwie war es trotz dem das der Campingplatz so schön ist, Zeit zum Weiterfahren. Zum Eingewöhnen war es super, jetzt wollten wir aber ein wenig mehr Italien.  Zum Fahren war es heute ungleich angenehmer, da sehr wenig Verkehr war. An Orvieto und Rom vorbei, haben wir an einer Raststation eine kurze Pause eingelegt. Die zwei Pannini mit Mortatella aus dem Shop waren ausgezeichnet. So gestärkt haben wir die Strecke an Neapel, dem Vesuv und Salerno vorbei ohne Probleme geschafft. Es war sehr warm und der heiße Wind hat es noch wärmer gemacht. Bei Battipaglia haben wir dann die Autobahn verlassen, und sind Richtung Paestum abgebogen. Wir wollten dem Camping Villagio dei Pini im Paestum eine zweite Chance geben. Vor ein paar Jahren waren wir hier und haben den Platz mit gemischten Gefühlen verlassen. Strand, Lage und Essen waren super, Stellplatz und vorallem die Sanitäranlagen ein großes naja. Da die letzten Bewertungen alle durchwegs gut waren, wollten wir es noch einmal versuchen. Die letzten hundert Meter der Zufahrt sind spannend, eine enge vielbefahrene Straße, aber eigentlich kein Problem. Der Empfang war sehr italienisch (chaotisch  aber herzlich). Wir bekamen einen sehr schönen schattigen Platz, die Zufahrt ist aber nichts für einen Fahranfänger. Hier ist Millimeter Arbeit gefragt. Allein die kleine Brücke über die man zum hinteren Teil des Campingplatz muss, ist nur ca. 20 cm breiter (10 links und 10 rechts) als unser Wohnmobil ohne Spiegel (aber die sind eh über dem Geländer also kein Problem 🙂 ). Der Gesamteindruck des Platzes ist viel besser als vor ein paar Jahren, auch die Sanitäranlagen sind jetzt ok. Und das Italienfeeling ist hier ganz groß, Mitteleuropa (und seine Standards) sind ganz weit weg 🙂
Nach einer kurzen Siesta sind wir ein wenig am Strand gegangen, und dann ins ausgezeichnete Restaurant am Platz essen gegangen. inzwischen ist der heiße Wind ziemlich stark geworden, und die fallenden Piniennadel haben wie zuhause ein Starkregen am Dach geklungen.  Die Nacht war trotz dem starken Wind und den dauernd aufs Dach prasselnden Nadeln sehr erholsam. Die Dachluken haben wir aber sicherheitshalber zugelassen.
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23.08.2016
Camping Villagio Dei Pini (Paestum)
Gefahrene Kilometer:  0 km

Nach dem Frühstück schwingen wir uns auf unsere Drahtesel, und fahren zu den Ausgrabungen. Wir schauen es uns aber nur von außen an, da wir schon beim ersten Besuch drinnen waren und auch das Museum besucht haben. Am Rückweg besuchen wir einen Mozzarella Produzenten und decken uns dort auch mit Mozzarella ein. Auch ein Capu mit Büffelmilch und ein Büffeleis genehmigen wir uns dort. Nachdem fahren wir noch Einkaufen und dann zurück am Campingplatz und machen dort eine Siesta. Der starke Wind fühlt sich an, als ob einen jemand mit einem heißen Föhn anblasen wurde, und der Versuch des Platzwart der Piniennadeln Herr zu werden ist zum Scheitern verurteilt. Am späteren Nachmittag gibt es bei uns Nudeln alla Chef aus den Vorräten und einen Caprese mit dem frisch gekauften Büffel Mozzarella, garniert mit dem Basilikum aus dem mobilen Kräutergarten. Bei Einbruch der Dunkelheit fahren wir noch einmal zu den Tempeln, da wir ein paar Fotos in der Abendstimmung machen wollten. Den Abend lassen wir dann noch bei einem Glas Rotwein im Campingplatz Restaurant ausklingen.
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24.08.2016
Camping Villagio Dei Pini (Paestum) – Camping Marina del Convento (Tropea)
Gefahrene Kilometer:  376 km

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Nach einem diesmal kürzeren Frühstück brechen wir um 10:00 Uhr weiter Richtung Süden auf. Davor muss ich noch dem nur italienisch sprechenden Nachbarn verständlich machen, dass er kurz sein Auto wegstellen muss, sonst komm ich nicht aus dem Stellplatz raus. Mit Hilfe von Händen und Füßen funktioniert das aber problemlos. Die Ausfahrt durch die engen Wege meistern wir auch gut. Ein Lieferwagen, der gerade am Campingplatz zustellen will, muss auf Anweisung des Chefs warten bis wir fertig sind. Bei der Kreuzung am Ende der Zufahrtsstraße des Campingplatzes steht alles kreuz und quer durcheinander, und wir mitten drinnen. Das löst sich aber alles ohne Gehupe auf und wir fahren weiter Richtung Autobahn. Auf der Autobahn ist ein ziemlicher Wind, so müssen wir unser Tempo ein wenig reduzieren. Auch ein paar Regentropfen fallen zwischendurch. Bei Pizzo biegen wir von der Autobahn ab, um unser nächstes Ziel Tropea anzulaufen. Wir wählen die strandnahe enge Route mit LKW Fahrverbot, wir sind ja kein LKW und es wird schon gut gehen. Die Straße ist teilweise wirklich eng, und in Vibo Valentia kommt uns in einer Engstelle ein Bus entgegen. Aber auch das wird unspektakulär und ohne Gehupe oder Geschrei wieder aufgelöst. In Tropea wollen wir uns diesmal den Camping Marina del Convento ansehen, der eigentlich bessere Kritiken hat. Der Empfang ist sehr freundlich, und schnell haben wir einen schönen Stellplatz. Es ist kein Vergleich zum voriges  Jahr besuchten Camping dell‘ Isola, der eher ein staubiger Parkplatz mit uralten nicht schönen Sanitäranlagen ist. Das hier ist ein wirklich schöner und sauberer Campingplatz, der auch sehr gut gelegen ist. Am späteren Nachmittag klettern wir die Stiegen hinauf und drehen eine Runde in Tropea. Auch mit dem Bummelzug müssen wir fahren, ist aber eher ein Nepp weil er fährt nur runter zum Hafen und auf der anderen Seite wieder rauf. Durch die Altstadt von Tropea fährt er nicht. Beim Zurück gehen zum Campingplatz reservieren wir beim Ristorante Edone einen Tisch für 20:00 Uhr. Das Lokal liegt an die Felsen geduckt, rechts im oberen Drittel der Stiegen, und hat eine sensationelle Küche (und einen WoMo Fahrer als Chef). Abends gehen wir wieder eine Runde durch Tropea, bevor wir zum Edone gehen. Die Vorspeise ist gerade serviert, als es zu blitzen und zu regnen beginnt. Das ist insofern ein Problem, als es nur Plätze im Freien gibt. Es bricht kurz ein Chaos aus, dann sind wieder alle Tische unter die beiden Schirmen gerückt. Jetzt sitzen wir alle aufeinander, aber niemanden stört es. Wir sind die einzigen Ausländer hier, sonst gibt es nur Italiener. Das Essen ist ein Gedicht, und auch der kurze Regen hat den Genuss nicht schmälern können. Wir nutzen nach dem Essen eine trockene Phase, um vom Hügel runter zu unserem Wohnmobil zu kommen. Kaum unten angekommen, beginnt es wieder leicht zu regnen.

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25.08.2016
Camping Marina del Convento (Tropea)
Gefahrene Kilometer:  0 km

Da wir es ruhig angehen lassen wollten, legten wir heute wieder einen Ruhetag ein. Einen Besuch der Kirche Santa Maria dell’Isola und des dazugehörigen Gartens machten wir trotz den geschätzten 34 Grad am Nachmittag. Von dort oben hat man eine gute Aussicht auf den wunderschönen, aber komplett überlaufenen, Strand von Tropea. Was mich am Campingplatz auch sehr fasziniert hat, waren die Bananenpalmen vorm Waschhaus, mit Blüten und unzähligen fast reifen Bananen.
Am späteren Nachmittag leerten wir noch den Grauwassertank und den WC Tank und füllten ein paar Gießkannen Trinkwasser in den Tank, da wir morgen weiterfahren wollten. Abends haben wir im Campingplatz Restaurant gegessen. Es ist zwar Selfservice und die Karte ist klein und man bekommt es auf Plastiktellern serviert, die Qualität ist aber 1A und der Preis ist auch sehr ok.

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26.08.2016
Camping Marina delConvento (Tropea) – Villa San Giovanni – Fähre – Mesina – Camping La Focetta Sicula (Sant’Alessio Siculo)
Gefahrene Kilometer:  180 km

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Heute ist wieder einmal früh aufstehen angesagt, da wir zu Mittag in Sizilien sein wollten. Das Bezahlen des Campingplatzes hat uns dabei aber fast ausgebremst. Es ist war keine Kartenzahlung möglich, und wir brachten den ausstehenden Betrag gerade noch so zusammen. Die Preise am Campingplatz und im Restaurant sind auch nicht immer Fixpreise, handeln ist durchaus möglich 🙂
Die Ausfahrt aus Tropea ging diesmal besser als das letzte Mal, wir mussten nur einmal unter einer Brücke die mit 2,8 Meter Höhe angeschrieben war durch. Da sie aber geschätzt sicher 3,5 Meter hoch war, passten wir mit unsere 3,2 Metern auch durch, ohne unser Wohnmobil zu deformieren. Bis zur Autobahn ist es ein wenig eng und kurvig, und auf der Autobahn muss man so manchen Höhenmeter zurücklegen. Vor Villa San Giovanni tanken wir noch einmal voll, und dann geht es zur Fähre. Wir entdecken eine Telepass Spur, und kaufen unser Ticket bei der Caronte & Tourist somit flott auf diese Art. Als wir zum Schiff kommen, beginnen sie es gerade zu beladen, so können wir ohne Wartezeit auf das Schiff fahren. Keine 10 Minuten von Ticketkaufen bis zum Ablegen des Schiff ist für uns absoluter Rekord. Die Überfahrt war ruhig, wenn auch mit ein wenig schaukeln in der Mitte der Überfahrt. In Mesina hat uns das komplette Chaos erwartet, viel Stau und lauter wahnsinnige Rennfahrer die sich nicht anstellen wollen. Mit ein wenig Nachdruck und einer großen Portion Mut haben wir unseren Platz in der Spur verteidigt und es schlussendlich auf die Autobahn geschafft. Bei Roccalumera haben wir die Autobahn wieder verlassen, und sind in Richtung Sant’Alessio Siculo gefahren. Dort haben wir wegen einer gesperrten Brücke eine Ehrenrunde gedreht, sind aber dann rasch am Camping La Focetta Sicula eingetroffen. Hier waren wir vor 2 Jahren schon einmal, und so wurden wir auch rasch wieder erkannt. Wir bekamen einen Stellplatz direkt in der ersten Reihe am Meer und haben uns hier einmal häuslich eingerichtet. Mit unseren Rädern sind wir dann in den Ort Geld abheben gefahren, und einen Aperol Spritz haben wir uns auf der Strandpromenade zur Feier des Tages und weil wir endlich in Sizilien waren, gegönnt. Am Heimweg haben wir den Supermarkt vorm Campingplatz besucht, und abends endlich wieder einmal den Griller ausgepackt und selbst gegrillt. Die Nacht war ruhig und warm, nur das Rauschen des Meeres war zu hören.

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27.08.2016
Camping La Focetta Sicula (Sant’Alessio Siculo) – Forza d’Agrò – Taormina (mit dem Bus) – Forza d’Agrò – Camping La Focetta Sicula (Sant’Alessio Siculo)
Gefahrene Kilometer:  48 km (mit dem Bus)

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und extra noch der „lustige“ kurvige Teil der Route nach Forza d’Agrò heraus gezoomt

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Nach dem Frühstück mit Ham and Eggs vom Grill, gehen wir zur Bushaltestelle im Ort. Da wir ein paar Minuten zu früh waren, können wir noch ein wenig das rege Treiben am Gemüsemarkt betrachten. Der Bus ist relativ neu und modern, nur leider ist diesmal nicht mehr der spaßige Fahrer vom letzten Mal. Auch die Bus Route hat sich anscheinend geändert. Wir machen einen Umweg in das Bergdorf Forza d’Agrò. Auf 460 Höhenmeter mit gefühlten 30 Kehren kämpft sich der Bus die schmale Straße rauf. Beim „Hop on Hop off“ Bus nennt sich die Route die „Godfather Tour“, weil hier einige Szenen des Mafiafilms „Der Pate“ gedreht wurden. Oben dreht der Bus um, und fährt die selbe Strecke wieder retour, dh. noch einmal das viele Kurven. Über Letojanni und an der Isola Bella vorbei erreichen wir Taormina ohne weitere Umwege. Es ist zwar noch immer viel los für unseren Geschmack, aber viel weniger als letztes Mal. Wir sind wieder den Corso Umberto entlang spaziert, und haben uns wieder alle möglichen Geschäfte und Bauwerke angesehen. Am Rückweg haben wir uns im Ristorante Pizzeria Terrazza Angelo ein paar ausgezeichnete Nudel mit Sardinen und einmal Zuppa di Cozze geleistet. Auch wenn das Lokal im Tripadvisor ein paar durchwachsenen Kritiken hat, bei uns war das Essen sehr gut und die Kellner sehr freundlich und immer zu Scherzen aufgelegt. Vielleicht liegt es daran, das schon weniger los war und jetzt wieder jeder zahlende Kunde zählt. Und die Aussicht vom Tisch auf der Terrasse in der ersten Reihe ist sensationell. Nach dem Essen sind wir zum Bus zurück spaziert und haben die Heimfahrt angetreten – diesmal in einem ziemlich alten Bus mit kaputten Getriebe. Und die Bergtour mit den vielen Kehren haben wir natürlich auch wieder gemacht. Zurück am Campingplatz hat Helga das Meer auf Badetauglichkeit getestet und dieses hat es auch mit Bravour bestanden. Nach dieser Abkühlung haben wir beim Metzger ein wunderbares Filetsteak, und in Zitronenblätter gewickelt Faschierte Röllchen gekauft. Im Supermarkt ist dann noch das Gemüse dazu gekommen, und die Bestandteile für das abendliche Grillen waren vollständig. Beim Anzünden des Grills, hat sich unser italienische Nachbar der 3 Meter neben dem Griller gelegen ist extra mit seinem Liegestuhl umgedreht, dass er ja alles gut im Blick hat. Er hat sein Wohlgefallen auch ein paar Mal durch Gesten ausgedrückt, bis seine Frau ihn zurückgepfiffen hat und er nicht mehr „fremd schauen“ durfte 🙂
Das Essen war Spitze, und das leichte kühle Lüftchen das vom Meer kam war so richtig angenehm.

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28.08.2016
Camping La Focetta Sicula (Sant’Alessio Siculo)
Gefahrene Kilometer:  0 km

Nach dem anstrengenden und höchst kurvenreichen gestrigen Tag, legen wir heute wieder einmal einen faulen Tag ein. Lesen, baden, Formel 1 Rennen schauen und am Abend Nudeln kochen, waren die gesamten Aktivitäten dieses erholsamen Tages.

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29.08.2016
Camping La Focetta Sicula (Sant’Alessio Siculo) – Stellplatz Parking Lagani (Recanati/Giardini Naxos)
Gefahrene Kilometer:  31 km

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Das nächste Ziel unserer Reise ist nur wenige Kilometer vom jetzigen Standort entfent. Da wir uns Giardini Naxos ansehen wollten, aber nicht noch einmal die vielen Kehren mit dem Bus fahren wollten, verlegten wir unser rollendes Quartier auf einen Stellplatz in Giardini Naxos. Wir haben dazu die stressfreie Autobahn genommen, und nicht die enge Straße quer durch den Ort. Am Stellplatz Parking Lagani angekommen, hat uns die Dame am Empfang gesagt, dass sie noch genau einen Platz hätten. Kaum das wir uns dort auf dem engen Platz eingeparkt hatten (die Markise hätten wir nicht ganz ausfahren können), ist gegenüber auf den Luxusplätzen einer frei geworden. Helga ging sofort fragen ob wir den haben können, und so siedelten wir nach 5 Minuten ein weiteres Mal. Jetzt hatten wir statt 7 x 4 Metern, 8 x 6 Meter Platz, 6 Ampere Strom für die Klimaanlage, einen Baum, der angenehmen Schatten spendet und 4 Sessel mit Tisch und Schirm (Aufpreis 2 €). Und als besonders Highlight eine eigene Dusche und ein Waschbecken am Platz nur für uns. Nach dem Einrichten haben wir die Räder abgeladen und sind eine Runde durch Giardini Naxos gefahren. Eigentlich waren wir ein wenig enttäuscht und hätten uns mehr erwartet, aber der Nachbarort Recanati hat uns dafür sehr gut gefallen. Abends haben wir nahe dem Stellplatz, im Ristorante Sapori di Mare – specialità marinare, ein ausgezeichnetes Fischmenü gegessen.

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30.08.2016
Stellplatz Parking Lagani (Recanati/Giardini Naxos) – Gole dell Alcantara (mit dem Open Deck Bus) – Stellplatz Parking Lagani (Recanati/Giardini Naxos) 
Gefahrene Kilometer: 33 km (mit dem Bus)

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Vom Frühstückstisch haben wir heute einen perfekten Blick auf den Ätna. Er raucht weiß, was will er uns wohl damit sagen? In Rom wäre uns klar was der weiße Rauch bedeutet, aber hier? Mitten während des Frühstücks kommt unter lautem Gehupe zuerst ein Bäcker und dann ein Obsthändler auf den Platz.  Mit dem Hop on Hop off Bus fahren wir um 10€ pro Person in die Schlucht Gole dell Alcantara. Wir fahren mit dem Lift runter zum Wasser und gehen ein paar Schritte im Wasser. Es bleibt aber bei ein paar, weil das Wasser nur 12 Grad hat und unsere Zehen bald blau werden. Wieder oben angelangt spazieren wir in der Hitze durch den schönen Garten, und genießen die Aussicht auf die Schlucht hinunter. Da der nächste Bus retour erst wieder um 18:00 Uhr fährt, kehren wir im Lokal ein und essen eine Kleinigkeit. Die Arancini con Ragu waren bis auf die Erbsen (die Phobie von Robert will ganz einfach kein Ende nehmen 😉 ) in der Mitte ausgezeichnet. Der Luftzug im Bus bei der Rückfahrt ist sehr angenehm und sorgt für eine willkommene Regulierung der inzwischen schon etwas zu hohen Körpertemperatur. Zurück in Recanati gehen wir eine Pizza essen und dann ziehen wir uns bald zurück. Vorher genießen wir noch eine kühle Dusche unter den Sternen in unserer Außendusche am Stellplatz. Beim Einschlafen dürfen wir noch einen lautstarken Streit unsere italienischen Stellplatznachbaren mit verfolgen. Die meiste Zeit haben beide zugleich geredet 😉

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31.08.2016
Stellplatz Parking Lagani (Recanati/Giardini Naxos) – Catania – Ragusa (unfreiwillige Ehrenrunde gedreht) – Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer: 206 km

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Heute beim Frühstück zeigt sich der Ätna nicht, vermutlich weil wir seine Rauchzeichen gestern nicht verstanden haben. Beim Bezahlen des Stellplatzes kommt es zu einem kurzen Chaos, weil die Dame unseren mit ihr aber abgestimmten Wechsel auf einen großen Platz nicht mitgeschrieben hat. Aber das lässt sich rasch klären und wir brechen weiter Richtung Süden auf. Bis Catania haben wir noch eine Autobahn, dann wird es eine Schnellstraßen und dann nur mehr eine normale Strada Statale. Links und rechts der Straße liegt leider sehr viel Müll, und wenn man, wie wir, auf einen LKW aufläuft, gibt es mit dem Wohnmobil keine vernünftige Überholmöglichkeit. Die Landschaft ist wegen der Hitze ziemlich verbrannt und bis auf ein paar magere Kühe gibt es auch kein sichtbares Leben hier. Sogar die Weinreben sind geschützt und abgedeckt. Ob es wegen der Sonne oder wegen Vögel ist, kann ich nicht sagen. Auch die unschönen Gewächshäuser mehren sich, aber von da bekommen wir im Winter unser frisches Gemüse. Bei Ragusa übersehen wir eine Abzweigung und drehen eine ziemliche Ehrenrunde. Zuerst geht es eine schmale Straße den Berg hinunter, dann auf der anderen Seite wieder rauf. Wir kommen dadurch aber im Osten bei der alten Unterstadt Ragusa Ibla mit ihren prächtigen Bauten im Stil des sizilianischen Barocks aus dem 18. Jahrhundert vorbei. Ein Einkaufszentrum entdecken wir bei der Ausfahrt von Ragusa und wollen hier unsere Vorräte auffüllen. Der Conad ist riesig, aber leider komplett leer weil er aufgelassen wird. Dh. es wird nichts mit einkaufen. Die  Strada Provinciale 60 (SP60) ist besser als es ihr Namen vermuten läßt, auch mit einem großen Wohnmobil kommt hier kein Stress auf wenn man ein wenig geübt ist. Das ist auch aus den Erfahrungen der nächsten Tage mit dem Mietwagen sicher die beste Anreiseroute mit dem Wohnmobil. Alle anderen SPs sind viel enger und kurviger. In Punta Braccetto haben wir den Camping Scarabeo rasch gefunden, fahren aber zuerst am falschen Teil hinein. Der Platz ist zweigeteilt, die Rezeption laut handgeschriebenen Zettel nur am hinteren Teil besetzt und das erst ab 15:00 Uhr. Siestazeit in Italien! So parken wir um und stellen uns vor die Rezeption am hinteren Platz. Es ist sehr heiß hier, aber kein Wunder, wir sind südlicher als Tunis im Moment. Die Chefin kommt schon um 14:45 und wir bekommen einen schönen großen Stellplatz. Am Nachmittag kommt dann noch der Eisverkäufer vorbei, der auch eiskaltes Bier verkauft. Das Meer ist wunderbar warm, der Sand ist ganz fein und man muss sehr weit reingehen um tiefes Wasser zu erreichen. Einen getigerten kleinen, immer hungrigen,  Freund haben wir auch in kurzer Zeit bekommen. Ein Maxi Markt (klingt nach viel mehr als es ist) ist ca. 300 Meter entfernt, wo wir uns mit Wasser und dem nötigsten eindecken. Laut Chefin des Campingplatz kommen jeden Tag fliegende Händler auf den Platz, und man kann Eis, Brot, Fleisch, Gemüse und Fisch direkt vor Ort kaufen. Abends gehen wir ins nahe Strandrestaurant Fisch essen. Es ist sehr wenig los, das Essen ist gut aber auch nicht wirklich günstig (aber die Portionen sind durchaus etwas zum Satt werden).

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01.09.2016
Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Heute um 07:30 werden wir von Musik geweckt, der erste fliegende Händler ist da. Es ist der Eiswagen von gestern nachmittag, der heute mit Briosch und Cornetti (Croissant) vorbeikommt. Brot hat er keines dabei. Eine halbe Stunde später kommt der zweite Bäcker, der von Brot über Pizza, Foccacia bis zu süßen Sachen alles hat. Noch eine halbe Stunde später kommt ein dritter Bäcker, bei dem wir aber nie einkaufen waren. Ca. gegen 10:00 Uhr kommt dann der Fischhändler, wo wir eine schöne Portion großer Scampi und Sardinen um 10 € kaufen. So vergeht der Vormittag, und es ist immer etwas los und man muss für die meisten Lebensmittel nicht irgendwohin einkaufen fahren. Am Nachmittag gehen wir in das super warme Meer baden, und fahren dann zum Maximarkt, weil wir für Abends etwas Gemüse brauchen. Dabei endecken wir eine einfache aber bei den Einheimischen ziemlich angesagte Strandbar, wo wir bei Aperolspritz und gute lauter Musik den Sonnenuntergang genießen. Gegegrillt wird dann später im Finsteren vorm Wohnmobil, vorher wäre es aber eh zu warm gewesen.

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02.09.2016
Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer:  13,5 km (mit dem Fahrrad)

In der Früh geht der selbe Wahnsinn wie gestern ab, nur das der Eier- und Käsemann auch noch vorbeikommt. Er erklärt mir, dass die Eier von freilaufenden Biohühnern, die im Wald leben, gestern gelegt wurden, und „die Hühner essen von Kuh“ (Originalzitat vom Händler). Keine Ahnung, was er damit gemeint hat, die Eier sind aber gut und haben eine dicke kräftige Schale. Wir beschließen nach dem Frühstück mit dem Rad ins knapp 7 km entfernte Santa Croce zum größeren Despar zu fahren, weil wir ein paar Dinge benötigen, die weder der Maxi Markt noch die fliegenden Händler haben. Es geht stetig bergauf und es unmenschlich heiß, aber wir schaffen es doch schweißgebadet den Spar zu erreichen. Dort kaufen wir das benötigte ein, und rollen dann gemütlich wieder heim. Inzwischen sind zwei italienische Familien mit 4 sehr kleinen Kindern neben uns eingezogen, und es wird ziemlich laut um uns herum. Wir kommen aber aus dem Lachen nicht mehr heraus, was da abgeht. Am Nachmittag kaufen wir wieder das obligatorische Eis beim Händler, der auch wieder eiskaltes Bier in seiner Truhe hat 🙂
Am Abend grillen wir das heute gekaufte Hendl und Fleisch mit ein wenig Gemüse und Knoblauchbrot dazu

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03.09.2016
Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Das Einkaufen in der Früh ist inzwischen schon Gewohnheit, heute aber kommen noch zwei Händler mehr.
Ein großer Obst- und Gemüsewagen, und ein Fleisch- und Wursthändler toppen das Angebot noch. Zwei Fiorentiner Steaks, eine kleine Salami und Gemüse und Obst gehen mit mir zurück am Stellplatz (und wollen einen Platz im wie immer zu kleinen Kühlschrank finden). Auch eine halbe (Riesen) Wassermelone habe ich mit einem anderen Camper gemeinsam gekauft. Der Händler wollte nur ganze oder halbe Melonen verkaufen, aber was mach ich mit 10 kg Melone? Und vorallem, wo kühle ich den Rest, den wir nicht gleich essen, ein? So haben wir an unserem Viertel den ganzen Vormittag gegessen, dann war sie weg. Inzwischen sind wir auch darauf gekommen, dass wir um 3 € am Campingplatz einen ausgezeichneten Wein (rot, weiß und rose) kaufen können. Sie machen ihn selbst, die Trauben wachsen 25 km entfernt. Auch Olivenöl gibt es, das muss ich aber erst probieren, bevor wir etwas kaufen. Wir bekommen auch die Info, dass wir Montag das gewünschte Leihauto um 70 € pro Tag (plus 10 € für die Zustellung und Abholung direkt an den Campingplatz) bekommen. Da inzwischen auch die ACSI Karte wieder gilt, reduziert sich der Preis des Campingplatz von 36 auf 23 € Eigentlich mit ACSI 17 €, aber da wir einen großen Platz vorne haben, kommen 6 € Zuschlag dazu. Egal, wir haben jetzt pro Tag 13 € Ersparnis, das macht bei der Woche die wir hier stehen, ganz schön etwas aus. So gesehen war das heute ein sehr guter Tag (aber das waren alle anderen in diesem Urlaub davor auch schon). Den restlichen Tag verbringen wir wieder mit Siesta, baden und am Abend grillen des Fiorentiner Steaks mit Rosmarinkartoffeln.

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04.09.2016
Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Der Vormittag war wie immer, Baden, Einkaufen beim Bäcker, Frühstück mit Ham and Eggs vom Grill und noch einmal Baden. Dazu kam noch ein Formel 1 Rennen in Monza, das hier aber keinen einheimischen Hund vorm Ofen (oder vermutlich eher der Klimaanlage 😉 ) hervor lockt. Da wir unter einer Schilfmatte stehen, können wir die Sat Schüssel nicht ausfahren. Aber das WLAN des Campingplatz ist schnell genug, das ich mir das Rennen im Internet am Laptop ansehen konnte.  Dazu kam noch der für uns ziemlich unterhaltsame, aber etwas komplizierte Auszug der Italiener mit dem Wohnwagen und den beiden kleinen Kindern gegenüber. Ich bin mir sicher jeder Teil wurde mindestens drei Mal irgendwohin umgelagert, bevor er endlich weggeräumt wurde.  Am späten Nachmittag sind wir noch mit dem Rad zur „In-“ Bar am Ortsende gefahren, und haben uns dort bei einem Aperol Spritz, um heftige 6 € pro Glas (oder besser gesagt Plastikbecher) den wunderbaren Sonnenuntergang angesehen. Irgendwie fast kitschig aber wunderschön, wie die blutrote Scheibe hier im Meer versinkt, deswegen war auch alles ziemlich voll hier. Danach sind wir zur Pizzeria neben dem Maxi Markt gefahren, und haben dort zwei Pizzen verspeist. Man bekommt sie zwar auf Plastiktellern und mit Plastikbesteck serviert (oder besser gesagt, man trägt sie sich selbst zum Tisch weil Selbstbedienung ist), sie sind aber wirklich ausgezeichnet und reichlich belegt. Und der Preis von 15 € für 2 Pizzen incl. 2 Flaschen Bier ist auch absolut nicht zu verachten. Abends als wir vor dem Wohnmobil sitzen, haben wir noch neue Nachbarn bekommen. Die ersten Überwinterer aus Mitteleuropa treffen ein. Sie sind zwar wirklich sehr nett , aber dass sie sich freuen wenn in ca. 2 Wochen die ganzen Ausländer (Italiener???) weg sind und sie unter sich sind, kann ich persönlich nicht ganz nachvollziehen. Unsere neuen Nachbarn sind seit 7 Jahren immer im Winter für ein paar Monate hier, und kennen deswegen auch schon alles und jeden. Ich glaube, mir wäre das zu fad, aber jeder soll es so halten wie es für ihn passt und wie es ihm gefällt. Wenn wir einmal in Pension sind, fahren wir sicher auch (noch 🙂 ) mehr weg als bisher, aber vermutlich von der Art wie bisher. Nicht stationär auf „einem“ Platz bleiben, sondern immer wieder weiterziehen und manchmal halt eine Woche bleiben, wo es uns besonders gefällt. Angeblich soll der Platz in ca. 2 Wochen wieder voll von den Überwinterern sein. Abends wurden wir noch von ein paar Campern rundherum angesprochen, dass sie sich Sorgen gemacht hätten, weil sie uns den ganzen Tag nicht gesehen hatten 🙂
Und was ich noch schreiben möchte, die Investition vorm Urlaub in einen zuschaltbaren Zusatzlüfter beim Kühlschrank hat sich voll ausgezahlt. Statt nur lauwarmen Inhalt bei 35 Grad und starker Sonneneinstrahlung auf der Kühlschrankseite vom Wohnmobil, gibts es jetzt eiskalte Getränke und Essen, und zwar immer egal wie und wo die Sonne steht und wie warm es ist. Den absoluten Härtetest haben wir am Camping La Focetta Sicula gehabt. Direkte Sonne den ganzen Nachmittag auf die linke Seite des Wohnmobils, auf der der Kühlschrank ist, und gute 34 Grad Außentemperatur, und trotzdem war das eingekühlte Bier eiskalt 🙂 .

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05.09.2016
Camping Scarabeo (Punta Braccetto) – Vittoria – Ragusa – Modica – Donnalucata – Punta Secca – Santa Croce Camerina – Camping Scarabeo (Punta Braccetto) 
Gefahrene Kilometer: 133 km (mit dem Leihwagen und noch eine Menge per Pedes durch die wunderbaren Barockstädte dazu 🙂 )

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Nach dem Frühstück kam der Vermieter (Chef der Vermietung) von unserem bestellten Auto auf den Campingplatz. Und zwar nicht wie vereinbart um 10:00 Uhr, sondern schon um 09:30 (was uns ein wenig gestresst hat). Aus der Erfahrung der letzten Jahre hätte ich eher auf 11:00 Uhr getippt 🙂 . Wir bekamen einen schon leicht ramponierten Opel, den wir eigentlich nur einen Tag behalten wollten. Beim fertig frühstücken, beschlossen wir aber, dass wir in doch zwei Tage haben wollen, dh, der erste Weg war nach Vittoria zur Autovermiertung. Giuseppe, der freundliche aber damit ein wenig überforderte Mitarbeiter im Büro der Vermietung (der auch kein Wort englisch spricht), hat es dann aber doch geschafft das einzutragen und uns das ok zu geben. Dort haben wir uns noch das Gemeindetheater, das im neoklassischen Stil im 19 Jahrhundert erbaut wurde, und die Kirche von S. Maria delle Grazie angesehen.  In der Fußgängerzohne haben wir in einem Cafe noch ein Cola getrunken. Beim Bestellen hat der Chef auf italienisch gemeint, er hat nur Cola normal, kein Zero. Von Vittoria  sind wir zu unserem nächsten Ziel Ragusa Ibla weiter gefahren. Am Fuße von Ragusa Ibla finden wir einen im Reise Know How Wohnmobilführer Sizilien beschriebenen Parkplatz und starten unsere Entdeckungstour. Bei einer Info holen wir einen Stadtplan und erfahren, dass hier viele Serien von der sizilianischen Serie Commissario Montalbano gedreht wurden. Und dann gehts los durch die prächtigen Bauten im Stil des sizilianischen Barocks aus dem 18. Jahrhundert. Es hat zwar „nur“ 28 Grad, wir schwitzen aber ziemlich und so kehren wir am Piazza Duomo ein und gönnen uns einen kleinen Imbiss. Es wurde einen kleine Platte mit verschiedenen Käsen, Schinken und Salami und ein Salat Caprese. So gestärkt sind wir noch bis zum Giardino Ibleo weiter gegangen und haben diesen auch noch besichtigt. Von dort sind wir schon mit etwas schweren Füßen zurück zum Auto gegangen.  In Modica sind wir nur durchs Centro Storico durch gefahren, und haben ein paar Fotos gemacht. Von dort sind wir über eine ziemlich enge Straße quer durchs Land nach Donnalucata gefahren, und dann der Küste entlang bis zum Campingplatz. Ein offenes Lokal zum Abendessen haben wir nicht gefunden, obwohl wir sogar bis Santa Croce Camerina gefahren sind. Hier ist einfach schon die Saison vorbei, und die Gehsteige sind bereits hochgeklappt. So haben wir unseren Leihwagen am Parkplatz des Campingplatzes abgestellt, und sind ins nahe Strandrestaurant essen gegangen. Wie beim ersten Mal war es gut, aber wieder ein wenig zu teuer. Am Stellplatz wurden wir von unseren neuen Nachbarn, die inzwischen alles aufgestellt hatten, mit einem guten Stamperl Williams (Parkgebühr für Vormittag als sie ihren Wohnwagen kurz teilweise bei uns abstellen mussten 🙂 ) begrüßt, bevor wir den Abend müde im Bett beendeten.

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06.09.2016
Camping Scarabeo (Punta Braccetto) – Modicca – Noto – Modicca – Santa Croce Camerina – Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer: 170 km (mit dem Leihwagen)

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Nach dem Frühstück gehen wir zum Parkplatz unser Auto holen, und treffen dort unseren Nachbarn am Weg. Er erzählt uns, dass er sich 8 kleiner Fässer Weißbier per Post vorab auf den Campingplatz geschickt hat. Ein echter Biergenießer  hat halt sein eigenes Bier plus Biertender dazu mit 🙂 . Bevor wir gehen, verspricht er uns eine Kostprobe, wenn es dann gut eingekühlt ist, als Dank für die Hilfestellung beim Einrichten des WLANs auf seinem PC. In Summe beginnt es uns aber schön langsam ein wenig zu viel mit dem Anschluss zu werden, schauen wir einmal wie es weiter geht. Vom Campingplatz fahren wir über Santa Croce Richtung Ragusa, von dort weiter nach Modica und dann über enge Straßen, viele Hügel und noch mehr Kurven nach Noto, dem heutigen Ziel der Ausfahrt. Der Himmel ist inzwischen ziemlich bedeckt und der angekündigte Regen zeichnet sich schon ab. Nach einer Runde mit dem Auto um und durch das Centro Storico parken wir uns günstig nahe dem Corso Vittorio Emanuele ein und gehen wegen der ersten Tropfen in ein Lokal sehr gute Nudeln essen. Wir sitzen unter den Schirmen als es so richtig mit dem Regen losgeht. Nur wir mit unseren Regenmänteln und die Briten vom Nebentisch bleiben draussen, alle anderen flüchten ins winzige Lokal. Das Essen der Engländer wird mit einem Tablett darüber serviert, dass es nicht reinregnet. Als dann später auch noch starker Wind dazu kommt, gehen auch wir in Lokal hinein. Der Wirt teilt Sessel an die Gäste aus, und das winzige Lokal ist übervoll, aber die Stimmung ist trotz des Wetters bei allen sehr gut. Es sind auch sehr viele sehr schön (aber halt irgendwie englisch, sprich etwas anders) angezogene Leute hier, weil eine große Hochzeit mit englischer Beteiligung stattfindet. Inzwischen hat es sich auch ein roter ziemlich verschmuster Kater, der unserem Gastkater Simba sehr ähnlich schaut, auf unseren Knien breitgemacht und hält dort seine Sista. Als der Regen weniger wird, kaufen wir uns einen Schirm und gehen mit Schirm und Regenmantel durch die Gassen, und bestaunen die wunderschönen Barockbauten. Am Weg retour zum Auto erwischt uns dann der nächste kräftige Guß, wir bleiben aber trotzdem relativ trocken. Dann haben wir die Heimfahrt begonnen, die, was wir jetzt noch nicht wussten, ziemlich abenteuerlich werden sollte. Die ersten 10 Kilometer gingen so halbwegs, es war zwar viel Wasser auf der Straße, aber noch kein Problem zu fahren. Dann mussten wir durch einen die Straße querenden Bach fahren, was mit dem kleinen Auto schon ziemlich grenzwertig war. Noch 100 Meter weiter war dann Schluß mit lustig. In einer Senke ist ein richtiger reissender Fluss über die Strasse geflossen. Ich bin zu Fuss schauen gegangen, bin aber nach 3 Metern bereits fast kniehoch im reißenden Wasser gestanden. Mit einem Jeep wäre es ev. gegangen, mit unserem kleinen Opel unmöglich. Dh. umdrehen, noch einmal mit Schwung durch den kleinen Bach von vorher und einen nach einem anderen Weg suchen. Dazu kam noch dass wir den Tank auch nur mehr viertel voll hatten, und irgendwo am Heimweg tanken mussten. Bis Modica sind wir teils im Schritttempo durch 10 bis 15 cm tiefes Wasser gefahren, wo man eigentlich oft nicht wirklich gesehen hatte wo man fährt und wie tief es noch werden wird. Da aber die wenigen anderen Autos auch gefahren sind, haben wir es auch probiert. Vor Modica haben wir getankt und das Wetter wurde auch wieder besser. Wir, oder besser unser kreatives Navi, haben diesmal wieder den engen und kurvigen Weg über Sciclia genommen. Bei Sciclia sind wir stehen geblieben, und haben ein Foto von der Stadt am anderen Hügel gemacht. In Santa Croce Camerina haben wir beim Despar noch Vorräte, auch schon für die Heimreise, gebunkert, bevor wir zurück auf den Campingplatz gefahren sind. Hier hat es den ganzen Tag nicht geregnet, nur am Abend als wir angekommen sind , sind ein paar Triopfen gefallen. Die Temperatur war aber sehr angenehm kühl heute beim Sitzen vorm Wohnmobil. Da es schon Nudeln gegeben hat, blieb die Küche kalt, nur ein kleiner imbiss mit Caprese, Salami, Käse und Oliven wurde serviert. Aufgrund der doch etwas spannenden Heimreise waren wir beide müde und so war der Abend bald zu Ende.

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07.09.2016
Camping Scarabeo (Punta Braccetto)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Wir waren gerade mit dem Frühstück fertig, als der Nachbar seine Ankündigung wahr gemacht hat und um 10:30 !!! mit zwei Gläseren sehr gutem und eiskaltem Weißbier vorbei gekommen ist. Eigentlich ist das keine Zeit für ein Bier, aber wenn es schon da ist 🙂 . Trotzdem wäre mir lieber wenn er sich mehr mit seiner Frau beschäftigen würde, und weniger mit uns, aber man will ja nicht unfreundlich sein. Nach dem Intermezzo haben wir begonnen schon ein wenig einzuräumen was wir heute nicht mehr brauchen, da wir morgen die lange Heimreise beginnen. Auch das Wohnmobil bekommt eine Innenreinigung von Helga. Am Campingplatz gibt es jetzt fast keine Italiener mehr, dafür nehmen die Überwinterer schön langsam Überhand. Somit ist auch die Stimmung eine andere und es ist für uns Zeit zu fahren, dass wir uns die guten Eindrücke der letzten Tage nicht verhauen. Das soll nicht bedeuten das wir gegen das Clientel etwas haben, sie sind nur sehr verschieden zu uns und mit der Ortskaiser- und Schrebergartenmetalität so mancher am Platz (aber absolut nicht aller) haben wir ein Problem.  Auch am Nachmittag haben wir noch so manchen Besuch von unserem Nachbarn bekommen und waren eigentlich schon kurz davor, etwas zu sagen. Abends überlegen wir was wir essen könnten. Zum selber Kochen haben wir keine Lust, zum zu Fuss zum Pizzaladen gehen sind wir zu faul, und auf eine kalte Jause haben wir keine Lust. Da man in der Rezeption auch Pizzen bestellen kann, gehe ich vor und rede mit der Chefin. Sie fährt aber erst ab 3 Pizzen einkaufen, dh. das fällt auch aus. Ich bekomme aber den Tipp von ihr einfach zum Nachparplatz Camping Baia dei Coralli zu gehen, die haben ein Restaurant und gute Pizzen. So gehen wir über den Strand zum Nachbarn, genießen den herrlichen Sonnenuntergang und suchen das Restaurant. Außer uns sitzen nur noch ein paar ältere Deutsche im Lokal. Die Pizzen sind sehr gut und günstig, und als sich später auf den Nebentischen eine Bingorunde formiert, flüchten wir zurück zu unserem Platz. Da uns unser Navi mit dem Mietwagen einige sehr enge und kurvige Straßen entlang geführt hat (trotz Einstellung als Wohnmobil), nehmen wir die Routenführung für morgen selbst in die Hand. Es wird am PC die Route am Abend noch genau geplant, und mit 14 Wegpunkten sichergestellt dass es keine Überraschungen gibt. Diese Route wird dann noch aufs Navi übertragen und so sollte es morgen keine Probleme geben.

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08.09.2016
Camping Scarabeo (Punta Braccetto) – Stellplatz Parking Lagani (Recanati/Giardini Naxos) – Ragusa – Catania – Stellplatz Parking Lagani (Recanati/Giardini Naxos) 
Gefahrene Kilometer: 174 km

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Wir sitzen beim Frühstück, als unsere netten, aber ein wenig (viel) zu aufdringlichen, Nachbarn Einkaufen fahren. So können wir in Ruhe alles einpacken und um ca. 10:30 aufbrechen. Wir verabschieden uns noch bei den beiden Maltesern, die nahe uns mit Zelt und Wohnwagen stehen. Dabei stellt sich heraus, dass einer von ihnen eigentlich kein Malteser, sondern ein Schwede ist und deutsch kann :-). Auch bei einer deutschen Familie, die auch in Pension, aber sehr nett und überhaupt nicht aufdringlich war, verabschieden wir uns, bevor es dann endlich losgeht. Es ist sehr schön und sonnig mit einer sehr guten Fernsicht, aber nicht mehr so heiss wie die letzten Tage. Die gestern gemachte Routenplanung funktioniert perfekt, und wir kommen ohne Probleme nach Recanati. Am schon bekannten Stellplatz Parking Lagani ist gerade Mittagspause, wir dürfen uns aber einen Platz aussuchen und reinfahren. Im Gegensatz zu vor 10 Tagen ist es ziemlich leer heute.

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09.09.2016
Stellplatz Parking Lagani (Recanati/Giardini Naxos) – Messina – Fähre – Villa San Giovanni – Stellplatz Agriturismo Tre Santi (Padula)
Gefahrene Kilometer: 394 km

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Heute beim Frühstück zeigt sich der Ätna wieder. Da wir diesmal zwar wieder einen Platz mit Dusche haben, aber leider nicht den mit der sichtgeschützten gemauerten Dusche, müssen wir die Duschen beim Waschhaus nehmen. Aber auch die sind sehr sauber. Beim fahrenden Obstverkäufer decken wir uns noch mit frischen Feigen und anderem Obst ein, bevor es weiter Richtung Messina geht. In Messina geht es flott bis zum Hafen, dort müssen wir ung. 20 Minuten auf unser Schiff warten. Wir nehmen wieder die Telepassspur und es werden diesmal nur nur 39 € abgebucht. Dh. unsere Befürchtung, dass wir um den Rabatt umfallen, weil beim ersten Mal 56 € abgebucht wurden, waren unbegründet. Kauft man ein Hin- und Retourticket beim Schalter gemeinsam kostet es 95 €, kauft man zwei  Einzelfahrten kostet es  aber zwei Mal 56 €. Als wir auf das Schiff fahren, welches diesmal ein ziemlich großes war, beginnt es sich in Messina bereits zu bewölken. Die Überfahrt ist aber ruhig und wir haben auch noch Sonnenschein. Auch das vorbeifahrende Tragflächenboot liegt ruhig im Wasser. Beim Rausfahren aus Villa San Giovanni sehen wir, dass es in Messina bereits wie aus Kübeln schüttet. Wir kämpfen uns den langen Anstieg die Autobahn hinauf und fahren lange bei Sonnenschein. Ab Cosenza zieht es aber zu und beginnt zu regnen. Sonne und Regen wechseln sich die nächsten Kilometer ab. Bei Padula verlassen wir die Autobahn und fahren über enge kleine Straßen zu unserem  Stellplatz. Das Agriturismo Tre Santi ist ein leicht geneigtes Gelände unter Oliven- und Nußbäumen mit vielen Tieren. Man sitzt vorm Wohnmobil und hat einen wunderbaren Blick auf Padula, welches auf einem Hügel ca. 500 Meter entfernt liegt. Kurz darauf sind noch zwei weitere Wohnmobile aus Frankreich gekommen. Wir haben uns mit ihnen ein wenig unterhalten, weil sie ein paar Tipps für Sizilen von uns haben wollten. Francesco, der Betreiber, ist ein wortkarger, aber trotzdem sehr freundlicher Italiener, der vom Kochen bis zum Bestellen der Felder alles selbst macht. Ißt man im Restaurant am Platz, kostet der Stellplatz nichts, nur die Dusche und der Strom sind dann zu bezahlen. Das Menü kostet 20 €, und beinhaltet 4 Gänge (die man nicht aussuchen kann).  Allein mit den selbstgemachten Antipasti wäre man locker satt geworden. Gefolgt wurden sie von handgemachten Nudeln mit Tomatensauce und Fleisch, einem Grillteller und als Nachspeise ein Feigenkuchen mit einem Schokoparfait. Da wir bereits gelesen hatten, wie „klein“ die Portionen sind, haben wir uns ziemlich zurückgehalten, um alles verkosten zu können. Die Küche ist ohne Schnick Schnack, einfach aber sehr gut. Die Nacht war bis auf das zeitweilige Geschnatter der Gänse sehr ruhig.

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10.09.2016
Stellplatz Agriturismo Tre Santi (Padula) – Camping Village Roma (Rom)
Gefahrene Kilometer: 381 km

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Geweckt wurden wir um 06:45 bei herrlichem Sonneschein vom aufgeregten Krähen eines Hahnes. Die Dusche im Haus des Betreibers ist zwar klein, aber sauber und sehr heiß. Das Frühstücksbrot bekommen wir von ihm geschenkt. Das Frühstück mitten im grünen Paradies, im Schatten eines Olivenbaumes mit Blick auf Padula, war super. Wir nutzen noch das WC Kimik, ein Rohr im Boden welches in den Abwassertank der Farm führt, und fahren dann weiter Richtung Norden. Geplant hatten wir bis Orvieto zu fahren, und dann mit der Funiculare in den Ort zu fahren. Da das Tief aber wieder mit ein wenig Regen zugeschlagen hat, haben wir umgeplant und sind schon in Rom abgebogen. Auf der GRA hat uns wieder der verkehrstechnische Wahnsinn eingeholt, auch ein Wohnmobil von Graz Umgebung haben wir gesehen, der erste Österreicher seit langem. Wir haben dann den uns schon gut bekannten Camping Village Roma aufgesucht, weil wir dort auch bei Regen etwas machen können. Abends sind wir mit Bus und Metro bis zur Station Barberini gefahren. Wenige Meter von der Station entfernt sind wir in die schon öfters besuchte Trattoria Tritone essen gegangen. Die Muscheln in Weißweinsud sind dort einfach himmlich, und auch der Rest war gut. Nur dass sie ab heuer auf den Rechnungsbetrag automatisch 10% Trinkgeld dazu rechnen, gefällt und nicht wirklich. Von dort sind wir wieder zurück am Campingplatz gefahren, haben uns noch ein wenig in die Bar am Platz gesetzt und dem irren Treiben dort zugesehen. Zuerst die Massenauspeisung von den Jugendgruppen, um 21:30 dann die Fütterung der älteren Gruppen und um 22:30 der Umbau in die Disco. Das war dann der Zeitpunkt, wo wir uns verzogen haben 🙂

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11.09.2016
Camping Village Roma (Rom) – Camping Fusina (Fusina)
Gefahrene Kilometer: 535 km

20160911

Ausschlafen, gemütlich in der Sonne frühstücken und gegen Mittag geht es wieder weiter Richtung Heimat.  Kurz nach Florenz bleiben wir bei einer Raststation stehen und machen eine kurze Pause. Helga besorgt zwei Panini mit Mozzarella und Schinken, die wir genüsslich als zweites Frühstück verspeisen. Über den Appenin wählen wir wieder die neue Strecke (rechts halten wo sich die Straße teilt) und ersparen uns viele Kurven damit. Die Strecke von Bologna bis Venedig zieht sich ein wenig, da sie auch landschaftlich nicht wirklich viel bietet. Der Weg zum Campingplatz in Fusina geht wieder durch das Industriegebiet, vorbei an Prostituierten (sogar mit eigenem Wohnmobil).  Am Campingplatz selbst merkt man davon aber nichts. Wir bekommen sogar noch einen Platz ganz vorne, mit Blick auf Venedig. Nur unser Nachbar war davon nicht begeistert und wirkt irgendwie angefressen weil er jetzt keine Aussicht mehr hatte??? Egal, da muss er durch und uns juckts nicht wirklich, wenn er sich seinen Urlaub verhaut mit so etwas.  Und wenn wir den Platz nicht genommen hätten, hätte es der nächste getan. Am Abend gehen wir ins Restaurant essen, es ist gut und nicht teuer. Auch die Sanitäranlagen sind alle sehr sauber. Wir waren ein wenig skeptisch, da Kollegen im Winter hier ein Problem hatten. Bei uns hat es aber bisher bei jedem Besuch gepasst. Später sind wir noch ein wenig vor dem Wohnmobil gesessen, und haben den ankommenden Fliegern und Schiffen zugesehen.

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12.09.2016
Camping Fusina (Fusina) – Graz
Gefahrene Kilometer:  426 km

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Geweckt wurden wir in der Früh von einer Fähre und drei großen Containerschiffen, wobei die Sonne die uns im Wohnmobil ins Gesicht geschienen hat, auch sicher geholfen hat. So haben wir auch den wunderschönen Sonnenaufgang genießen können. Da wir in Arnoldstein essen wollten, haben wir ein wenig herum getrödelt und gemütlich die Zeitung am Tablet gelesen. Auch heute waren die Duschen und WCs tip top sauber. Gegen Mittag sind wir dann bei strahlendem Sonnenschein losgefahren. Kurz vor dem Kanaltal sind ein paar Tropfen gefallen, es wurde aber gleich wieder sonnig. Beim Gasthaus Wallner in Arnoldstein haben wir uns direkt vor dem Gastgarten eingeparkt, und hervorragend gegessen. Nach dem Essen haben wir dann noch die Pack in Angriff genommen, und waren gegen 18:00 Uhr wieder zuhause.
Trotz des Italientiefs, welches sich hartnäckig die letzten Tage gehalten hat, sind wir dem Regen fast immer ausgekommen. Nur beim Fahren und den einen Tag in Noto hat es uns erwischt. Aber wie heißt es, wenn Engel reisen 😉

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