2018.08 Aflenzer Bürgeralm

Ziel: Aflenzer Bürgeralm

Zeit: Freitag 03.08.2018 bis Samstag 04.08.2018

Strecke: Graz – Bruck an der Mur – Kapfenberg – Aflenz Kurort – Aflenzer Bürgeralm – Aflenz Kurort  – Kapfenberg – Bruck an der Mur – Graz

Gefahrene Kilometer: 186 km
  

Übernachtungsplatz (kein offizieller Camping- oder Stellplatz):
Parkplatz der Aflenzer Bürgeralm 

03.08.2018
Graz – Bruck an der Mur – Kapfenberg – Aflenz Kurort – Aflenzer Bürgeralm
Gefahrene Kilometer: 93 km



Wie schon voriges Wochenende, führte uns unser Trip auch diese Woche wieder in die etwas kühleren Berge der Steiermark. Diesmal ging es aber in eine ganz andere Richtung, in eine Gegend die weder Helga noch ich bisher am Plan hatten. Verdanken tuen wir das einer Einladung von Freunden, die auf der Aflenzer Bürgeralm eine Hütte haben und uns zum Grillen eingeladen haben. Sonst hätten wir vermutlich nie oder erst viel später entdeckt wie schön es dort oben ist. Da die Mautstraße (7 €) die voriges Jahr renoviert wurde (Schotter, sehr staubig) nicht mehr als 10% Steigung hat, sind wir mit unserem Wohnmobil ausgerückt. Bis Kapfenberg ist die Strecke bekannt gewesen, ab Kapfenberg begann das Neuland für uns. Bis Aflenz ging es der schönen und kurvigen Mariazeller Straße (b20) entlang, ab Aflenz Kurort geht es dann die Panoramastraße Bürgeralm am Berg hinauf. Das erste Schotterstück zwischen Talstation vom Sessellift bis zum Mautschranken ist das Schlimmste (aber auch kein Problem mit einem Wohnmobil), dann ist die Straße relativ breit mit vielen Ausweichen und in den Kehren einer super Aussicht auf Aflenz und das Tal hinunter. Es ist halt wie schon vorher geschrieben sehr staubig und eine Autowäsche nach der Fahrt ist sicher vonnöten. Der Parkplatz ganz oben ist groß und man findet am Anfang und Ende auch relativ ebene Flecken zum Stehen. Bis auf ein paar Autos war er ziemlich leer, die Wanderer waren schon fast alle weg. Der Abend auf der schönen Terrasse der Hütte war kurzweilig und kulinarisch sehr gut (Gams Steaks 🙂 ). Später bin ich noch einmal zum Wohnmobil zurück gegangen um Jacken und lange Hosen zu holen. Hier heroben wurde es wirklich angenehm kühl (17 Grad), unvorstellbar nach der Hitze an den Abenden in der Stadt. Faszinierend war auch der klare Himmel mit seinen vielen Sternen und der Milchstraße, so etwas sieht man in der Stadt wegen der vielen Lichter nie. Inzwischen hatte sich am Parkplatz auch ein zweites Wohnmobil eingeparkt, allerdings zum Glück kein Kuschelcamper der unbedingt die Nähe gesucht hat. Später am Abend war dann der Rückweg von der Hütte zum Parkplatz trotz den Stirnlampen irgendwie spannend, es schaut alles ganz anders aus wenn man nur ein paar Meter weit sieht und der Rest komplett dunkel ist. Die Nacht war ruhig und angenehm kühl, wir haben uns sogar über die Überdecken zusätzlich zu unseren leichten Sommer Decken gefreut. 

 



04.08.2018
Aflenzer Bürgeralm – Aflenz Kurort  – Kapfenberg – Bruck an der Mur – Graz
Gefahrene Kilometer: 93 km



Wanderroute:  Route 4 ( vom Parkplatz zu der Jauringer Alm und beim Lärchkogel vorbei  hinauf zum Endriegel, diesen dann entlang bis zum Schönleitenhaus und wieder hinunter zum Parkplatz) 
Gegangene Kilometer: 6,2 km (Aufstieg 320 hm und Abstieg 320 hm)



Geweckt wurde ich um kurz vor 07:00 Uhr von einem lauten Summen über dem vorderen Teil des Wohnmobils. Im Halbschlaf hab ich mir gedacht „das ist schon wieder die Drohne von gestern die über unserem Wohnmobil fliegt“. Beim Essen gestern haben wir auch immer wieder einmal eine Drohne fliegen gesehen und gehört. Da mich das irgendwann (relativ schnell 🙂 ) gestört hat,  bin ich aufgestanden und hab aus der vorderen Dachluke geschaut wo der Störenfried ist. Es war aber keine Drohne, sondern ein kleiner Bienenschwarm der scheinbar auf unserem Wohnmobil eine Pause eingelegt hat. Ich hab ein paar Bienen, die zwischen der offenen Dachluke und dem Moskitonetz waren, vertrieben und dann schnell die Luke geschlossen. Auch die Luke im Bad hab ich sicherheitshalber geschlossen. Dann bin ich wieder ins Bett gegangen und hab mir gedacht das kann auch nur uns passieren. Helga hat das alles nicht mitbekommen weil sie noch tief geschlafen hat. Ungefähr eine halbe Stunde später als die Sonne hinterm Berg hervor gekommen ist, war der Spuk wieder vorbei und sie sind weitergezogen. Wir sind dann auch aufgestanden und haben uns im Wohnmobil geduscht. Den Boiler hatte ich schon bei der ersten Störung aktiviert, so war jetzt schon genug heißes Wasser zum Duschen da. Beim Frühstück im Wohnmobil haben wir die wunderbare Aussicht genossen und uns nachher zum Wandern fertig gemacht. Es sind inzwischen auch schon einige Autos mit Wanderern gekommen. Manche haben uns so richtig böse angesehen und wussten dann nicht was sich tun sollen als sie von uns trotzdem sehr freundlich gegrüßt wurden 🙂 . Am Platz den wir verbraucht haben kann es nicht gelegen haben, der Parkplatz war nie mehr als halbvoll. Und es waren auch keine Sessel oder andersartige Camper Aktivitäten vor dem Wohnmobil sichtbar, die irgendwen stören hätten können. Wie kann man bei der Aussicht und dem traumhaften Wetter so schlecht gelaunt sein? Aber die meisten waren eh gleich gut aufgelegt wie wir und ein Wanderer wollte sogar unser Wohnmobil ansehen und wissen was so etwas kostet. Beim Schranken war eine Infotafel mit Wanderwegen und wir haben uns dort eine Route für heute ausgesucht. Wir hatten zwar das Wandernavi mit, aber keine Wanderkarten weil wir das eigentlich nicht so am Plan gehabt haben. So haben wir uns die Route 4, einen Rundwanderweg der 4,5 Stunden dauert, ausgesucht und sind los gegangen. Es ging zuerst auf einem Forstweg relativ steil hinauf, bis zu einer Tafel wo der Weg 4 in eine Almwiese abgezweigt ist. Ab hier war die Markierung eher bescheiden und schwer zu finden. Wir haben einen freundlichen Bauern beim Mähen mit der Sense getroffen, und nach dem Weg gefragt. Er hat zwar nicht genau gewusst wo die Markierungen sind, hat uns den Weg aber trotzdem perfekt beschrieben. Ein Stück weiter den Berg runter sind wir wie von ihm angekündigt auf eine Straße gekommen und die weiter bis zu einer großen Wiese mit einer riesen Kuh Herde gegangen. Die Herde haben wir großräumig umgangen und sind dann weiter ziemlich steil hinauf bis zu den Endriegel gegangen. Dort oben war eine sensationelle Aussicht und so mussten wir eine Pause einlegen um das zu genießen. Der weitere Weg führte uns entlang der Endriegel bis zum Schönleitenhaus, wo wir wieder eine Pause eingelegt haben. Das Brote waren ausgezeichnet, das alkoholfreie kalte Bier erfrischend und die Sonne recht warm. Hier waren das erste Mal heute auch mehr Leute, aber in Summe haben wir sicher mehr Kühe als Wanderer getroffen (welch ein Unterschied zur Reiteralm am vorigen Wochenende 🙂 ). Von hier haben wir die direkte Route runter genommen, die zwar sehr steil aber trotzdem gut zu gehen war. Man hat auch schon hinunter auf den Parkplatz gesehen und auch unser Wohnmobil haben wir schon entdeckt (das linke ist unseres). Unten angekommen haben wir uns frisch gemacht und sind dann gleich Richtung Graz aufgebrochen. Da wir am Freitag direkt von der Arbeit weggefahren sind, hatten wir noch nichts fürs restliche Wochenende eingekauft und wollten das in Graz noch nachholen bevor die Supermärkte zusperren.