2017.06 Italien Frankreich Spanien

Ziel: Südfrankreich, Katalanien, Gardasee

Zeit: 14.06.2017 – 10.07.2017

Strecke: Graz – Mestre – Mandelieu-la-Napoule – Vias Plage – Vilanova i la Getru – Narbonne – Villeneuve-Les-Avignon – Ramatuelle (Saint Tropez) – Moncalieri (Turin) – Peschiera del Garda – Graz

Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 3685 km
Gefahrene Kilometer mit einem Mietwagen in Spanien: 382 km
Gefahrene Kilometer mit einem Mietwagen in Frankreich: 126 km



Besuchte CP und SP:
Camping Jolly  
Camping Les Cigales  
Camping Club Farret  
Camping Vilanova Park  
Camping Les Mimosas  
Camping VivaCamp La Laune  
Camping Les Tournels  
Stellplatz Grinto  
Camping Bella Italia  
 
Vorwort:
Geplant hatten wir eigentlich heuer den Urlaub im Norden und zwar in Dänemark zu verbringen. Deswegen haben wir diesmal auch unseren Urlaub ein wenig später angesetzt. Auch eine ungefähre Route hatten wir uns schon überlegt, und das Gerät für die elektronische Mautabrechnung war schon zuhause. Der Plan wurde aber kurzfristig wegen dem anhaltenden schlechten und kalten Wetter im Norden geändert, und die in Summe nicht schlechtere Alternative wurde Italien, Südfrankreich und Katalonien. Hier war die Vorgabe nur: „wir wollen Barcelona sehen“ und den Rest haben wir einfach auf uns zukommen lassen, und eigentlich den ganzen restlichen Urlaub nur mehr just in time geplant. Dass wir, was die Hitze und die Belegung betrifft, schon ein wenig spät für diese Gegend dran waren, war uns bewusst aber konnten es nicht ändern.


14.06.2017
Graz – Villach -Camping Jolly (Mestre)
Gefahrene Kilometer: 414 km



Am Mittwoch um 12:00 Uhr verlasse ich die Firma um den schon sehnsüchtig erwarteten Sommerurlaub anzutreten. Helga ist schon zuhause, und das Wohnmobil ist abfahrtsbereit und der Gast Kater grantig. Bis wir dann wirklich wegkommen, ist es 14:00 Uhr aber dann wird es ernst. Es ist zwar warm, aber ziemlich bedeckt, aber das kann unsere Freude nicht trüben. Über die Pack ist nicht sehr viel Verkehr, dh. wir sind scheinbar rechtzeitig aufgebrochen. In Villach tanken wir noch einmal voll, bevor die Dieselpreise wieder unverschämt teuer werden. Im Kanaltal beginnt es dann zu regnen (wie schon so oft auf der Strecke), und der Verkehr nimmt auch zu. Es sind sehr viele LKWs unterwegs, und die wenigen Wohnmobile und Wohnwägen fahren eher in die andere Richtung. Bei Venedig fahren wir ab und haben einen kurzen Stau bei der Mautstelle. Dank dem Telepass sind wir aber rasch durch und bald auch am Campingplatz. Es sind vielleicht 5 oder 6 Wohnmobile am Platz, die Hütten schauen aber sehr gut besucht aus. Es regnet noch leicht so beschließen wir  nicht selbst zu kochen oder grillen, sondern ins Restaurant essen zu gehen. Ich esse eine Pizza die wirklich gut war, Helgas Nudeln waren ok aber nicht wirklich ein Highlight. Da uns das hier schon zum zweiten Mal passiert, gibt’s ab jetzt nur mehr Pizza. Während des Essens hat es noch geregnet, trotzdem waren aber einige im Pool. Am Rückweg zum Wohnmobil ist es dann schon wieder recht warm geworden und der Regen hat aufgehört. Auch unser mobiler Kräutergarten ist natürlich wieder mit auf der Tour, und freut sich auf die südliche Sonne und das Meeresklima. Zurück im Wohnmobil suchen wir uns noch einen Campingplatz für den nächsten Stopp. Es sollte bis in die Gegend von Nizza oder Cannes gehen, aber auf den sonst oft von uns besuchten Platz in Biot wollten wir diesmal nicht. Es sind die immer etwas schmutzigen Sanitäranlagen und die Bilder von der Überschwemmung im vorigen Jahr noch zu deutlich im Kopf (CP wurde voriges Jahr komplett überschwemmt und ein ziemlicher Schaden angerichtet). Da hilft es auch nichts dass das Restaurant und die Lage super sind.


15.06.2017
Camping Jolly (Mestre) – Brescia – Savona – Camping Les Cigales (Mandelieu-la-Napoule)
Gefahrene Kilometer: 600 km



Nach dem Frühstück ist Helga noch eine Runde schwimmen in den Pool gegangen und gegen 10:00 Uhr sind wir weiter gegen Westen gezogen. Es war gleich wie gestern viel Verkehr, viele LKWs und wenig Camper in unsere Richtung. Die Urlauber Karawane ist eher vom Pfingsturlaub retour gezogen, aber das soll uns nur recht sein. Inzwischen war auch die Sonne da und es hatte so um die 29 Grad. Nach der wie immer langweiligen Strecke beim Gardasee vorbei, haben wir vor Genua das nächste Mal getankt und wie so oft in Italien war es nicht wirklich „günstig“. Die kurvige Autobahn nach Genua hinunter und dann der Küste entlang, war diesmal lustig zu fahren. Kein Vergleich mit dem vorigen Wohnmobil wo das immer ein wenig stressig war. Bei der ersten Mautstelle in Frankreich sind nur ein paar Autos vor uns. Dank eines eigenen Reiseberichts, wussten wir diesmal auch sofort wo wir uns anstellen mussten (wir hatten hier auch schon einmal ein wenig Stress wegen unserer Planlosigkeit). Die Einstufung bei der Maut war auch korrekt, wir sind bei allen Mautstellen mit der günstigeren Stufe 2 davon gekommen. Mit dem Chausson war das immer ein wenig Lotterie, einmal 2 einmal 3, scheinbar war der genau an der Höhengrenze. Bei Mandelieu-la-Napoule haben wir die Autobahn verlassen und sind den Anweisungen des Navi folgend zum Campingplatz gefahren. Eigentlich sind wir zuerst einmal am Campingplatz vorbei gefahren, weil wir wieder einmal nicht aufs Navi gehört haben und blöd aus dem Fenster geschaut haben (und noch präziser, ich hab es versemmelt, Helga hat es eh gesehen 😉 ). Da aber nach 50 Metern ein Kreisverkehr kam, war das schnell korrigiert. Der Camping Les Cigales ist ein kleiner aber feiner Platz, direkt am Wasser eines künstlichen Flussarms.  Die ACSI Plätze waren schon alle besetzt, aber wir haben auf einen der größeren schöneren Plätze direkt beim Wasser auch einen Rabatt bekommen. Nach dem schnellen Einrichten sind wir Baden gegangen. Der Pool ist nicht besonders groß, aber das Wasser ist sauber, warm und man badet unter Palmen, was will der Mensch mehr. Trotz der nahem Straße, hört man am Stellplatz so gut wie nichts und ist in einer grünen Oase. Zurück beim Wohnmobil haben die ersten beiden der selbst importierten eiskalten „Dreh und Trink“ Murauer Bier Flaschen daran glauben müssen. Da wir ursprünglich ja ein anderes Ziel im Auge hatten, waren diesmal aus finanztechnischen Gründen ein paar alkoholische Vorräte mehr an Bord als sonst. Nach dem wir uns ein wenig frisch gemacht hatten, sind wir den Fluss entlang zum Hafen spaziert. Man geht ungefähr 10 bis 15 Minuten, dann ist man beim Hafen. Beim von außen etwas nobel aussehenden Restaurant La Brocherie fragten wir ob sie einen Tisch für uns hätten. Da es noch sehr früh war, hatten wir Glück und bekamen sofort einen schönen Tisch. Wir haben uns beide für das Notre Menu Marin mit 5 Gängen entschieden, da hier das Preis Leistungsverhältnis am besten war. Sonst hätten wir für eine Vorspeise und eine Hauptspeise dasselbe bezahlt, und die Portionen sind dieselben. Es begann mit Austern, Schnecken, gekochten Scampi, geräuchertem Lachs (ich hab die Scampi und den Lachs gegessen, Helga das glitschige Zeugs 😉  ). Danach kam eine leine Portion frittierter Minifische, gefolgt wurde das Ganze von einer Fischsuppe. Ich schreibe absichtlich nicht Bouillabaisse, weil ich vom Kellner vehement darauf hingewiesen wurde das keine Erdäpfel in der Suppe sind. Das Beiwerk (Baguette, Rouille und Käse) waren aber dieselben wie bei der Bouillabaisse und geschmeckt hat sie auch gleich gut 🙂 Der nächste Gang waren ein paar gegrillte Sardinen große rote Fische aus dem Meer vor Mandelieu (das hat zumindest der Kellner gesagt) mit gegrilltem Gemüse. Den Name der Fische hab ich mir nicht gemerkt, aber sie waren auch sehr schmackhaft. Etwas später brachte der Kellner eine kleine Käseplatte mit Honig und Brot (wobei wir vorher schon gesagt haben nur mehr eine und nicht zwei), und nach dem fragte er uns was wir als Dessert wollten. Da zu dem Zeitpunkt die Speicherkapazität von uns beiden schon ziemlich erschöpft war, haben wir uns auf einen Colonel geeinigt. Das ist in Frankreich ein Zitronensorbet mit Wodka, nach dem man aber besser nicht mehr mit dem Auto fährt. Der Verdauungsspaziergang zurück auf den Campingplatz hat uns beiden nicht geschadet. Die Nacht war sehr angenehm und ruhig.


16.06.2017
Camping Les Cigales (Mandelieu-la-Napoule) – Aix-En-Provence – Montpellier – Camping Club Farret  (Vias Plage)
Gefahrene Kilometer: 346 km



Der Ablauf heute war ähnlich wie gestern in der Früh, Frühstücken und dann baden gehen. Heute bin ich aber auch mit baden gegangen, gestern in der Früh war es mir noch nicht so danach. Nach dem haben wir alles zusammen gepackt, WC Tank und Grauwassertank geleert und dann sind wir wieder auf die Autobahn um Meter Richtung Westen zu machen. Inzwischen hatten es 36 Grad und der Himmel war strahlend blau. Der Wind war auch ziemlich stark, so musste man recht konzentriert fahren um das Fahrzeug in der Spur zu halten. In Vias Plage am Camping Club Farret haben wir einen halbwegs schattigen sehr großen Platz bekommen. Den Campingplatz kannten wir schon von 2014. Nach dem Einrichten haben wir unsere Murauer Vorräte um zwei weitere gut gekühlte Flaschen erleichtert, man will ja schließlich nicht überladen herumfahren 🙂 Da es so um die 37 Grad hatte, überlegten wir uns dass wir ins Meer gehen könnten. Der Strand war auch relativ leer, aber weiter als bis knapp über die Knie sind wir nicht hinein gekommen. Das Wasser war einfach viel zu kalt für uns, so sind wir dann doch in den beheizten Pool gegangen. Am Weg dorthin ist uns die Austernbar, nur 20 m von unserem Stellplatz entfernt, das erste Mal aufgefallen und hat ein Grinsen in das Gesicht von Helga gezaubert. In unseren Breiten gibt es vielleicht einen Würstelstand am Campingplatz, die Franzosen haben halt eine Austernbar. Der Spruch „Leben wie Gott in Frankreich“ hat seine Berechtigung 😉 Am Rückweg haben wir dort auch gleich einen Zwischenstopp einlegen müssen. 6 rohe Austern für Helga, 6 gratinierte Austern für mich, und 2 Achterl eisgekühlten Rose haben 12 € gekostet und als Vorspeise hervorragend gemundet. Später am Abend haben wir uns einen kalten Imbiss mit Gemüse, Ziegenkäse, Oliven, einer Pastete und einem frischen Baguette genehmigt. Ab diesem Zeitpunkt hat die Klimaanlage im Wohnmobil Schwerarbeit leisten müssen. Da es um 23:00 Uhr noch immer so um die 30 Grad hat, kann man lüften so viel man will, es wird nicht kühl. Dh. die Klima auf 24 Grad einstellen, das Gebläse auf die niedrigste Stufe und einstellen dass sie noch ein paar Stunden weiter läuft. Auch wenn es Luxus ist, und manche puristischen Camper jetzt schimpfen werden, es war einfach super cool so zu schlafen. Jeder soll es so halten wie es ihm am besten taugt, mich stört es ja auch nicht wenn jemand gerne bei 32 Grad schläft (solange er dabei nicht zu laut ist 😉  ). Und da die Lärmentwicklung bei den neuen Dachklimaanlagen so gut wie gegen Null geht (in 2 m Entfernung hört man sie außen nicht mehr) hab ich auch hier keine Sorgen mehr das es einen Nachbarn stören könnte. Die alte Stauraum Klima war sowohl innen als auch außen unerträglich von der Lärmentwicklung, dh. man konnte selbst nicht dabei schlafen und Freunde schaffte man sich bei den Nachbarn auch keine.


17.06.2017
Camping Club Farret  (Vias Plage)
Gefahrenen Kilometer: 0 km

Nach dem Frühstück habe ich mich ein wenig mit meinem Samsung Tablet und dem Provider 3 herum geärgert. Helga hat mit demselben Anbieter, dem selben Tarif und dem gleichen Tablet problemlos ein Internet gehabt, bei mir geht es seit wir in Frankreich sind nicht mehr. Der 3 Support ist eine ziemliche Vorgabe, und reagiert erstens nur sehr langsam und die Auskünfte wieviel ich jetzt von meinen 10 GB im Ausland nach der neuen EU Regel verbrauchen kann waren auch alle falsch. Ich machte dann meinem Ärger bei der 3 Seite im Facebook Luft, und siehe da sofort habe ich eine kompetente Ansprechperson die auch meine Fragen richtig beantworten kann. Zwei Mails später war das Problem aus der Welt. 3 hat „netterweise“ bei mir das Roaming in Eigeninitiative gesperrt, warum weiß dort keiner so genau. Und außerdem bekomme ich die Info dass ich die vollen 10 GB ohne Zusatzkosten im Ausland verbrauchen kann. Warum kann der Support nicht gleich so funktionieren, dann hätten sie mehr zufriedenen Kunden. Den restlichen Tag verbringen wir sehr gemütlich am und im Pool und vor dem Wohnmobil. Die spanische Hitzewelle hat uns jetzt voll im Griff und es hat wieder 36 Grad. Keine Wolke ist am Himmel, nur der Wind ist nach immer recht kräftig aber nicht sehr störend. Inzwischen haben wir erstmals auch noch zusätzlich unser Sonnentarp aufgestellt, um ein wenig mehr Schatten und Windschutz zu haben. Am Abend gibt es vor dem Wohnmobil als Vorspeise eine Bouillabaisse aus dem Geschäft und dann zwei Pizzen vom Take Away .


18.06.2017
Camping Club Farret  (Vias Plage) – Beziers – Camping Club Farret  (Vias Plage)
Gefahrene Kilometer mit dem Rad: 55 km




Und wieder einmal wurden wir in der Früh von strahlendem Sonnenschein durch die Dachluke geweckt. Der Wind unser treuer Begleiter war natürlich auch schon zur Stelle.  Nach einem schnellen Frühstück sind wir gegen 09:00 Uhr mit unseren Drahteseln Richtung Canal du Midi aufgebrochen. Heute stand die Strecke bis Beziers am Plan. Der Treidelpfad war anfangs ziemlich zugewachsen, aber es war trotzdem gut zu fahren wenn man wie wir dicke Reifen am Rad hat. Bei der Kreuzung vom Fluß Libron mit dem Canal du Midi sind wir dieses Mal richtig gefahren (2014  haben wir hier die falsche Seite gewählt, und mussten dann nach 5 km umdrehen). Einige Hausboote sind uns auf unserer Fahrt begegnet, und die Sonne hat ziemlich herunter gebrannt. Zum Treten war es in diese Richtung sehr einfach, da uns der Wind vor sich her geschoben hat. Ab Portiragnes ist der Weg dann sehr gut ausgebaut und sogar asphaltiert. In Villeneuve haben wir vor der Schleuse im Schatten eine kleine Pause eingelegt. Hier sind wir mit dem Hausboot damals ein paar Tage gestanden, bevor wir wieder umgedreht hatten. Nach den ersten Schleusen und dem Hafen von Beziers, haben wir wegen einer Baustelle wieder einmal die falsche Seite erwischt. Kurz vor der Schleusentreppe von Beziers war der Weg wegen der Baustelle zu Ende. So haben wir gezwungenermaßen umgedreht und bei der vorigen Schleuße wieder im Schatten eine weitere Pause eingelegt. Hier haben Helgas geliebten Sandalen dann ihren Geist aufgegeben. Da sie aber nicht barfuß weiterfahren konnte, hab ich die Schuhe mit zwei Kabelbindern und dem Werkzeugt was ich in der Satteltasche habe, repariert. Die Art und Weise wie ich es gemacht habe, hat Helga amüsiert, aber gehalten hat es die ganze Heimfahrt. Inzwischen ist auch der Wind noch stärker geworden und wirbelt teilweise schon Staubfahnen auf. In Villeneuve wollten wir einen Eisbecher essen gehen, aber es war wegen der Mittagszeit in keinem einzigen Lokal ein Tisch zu kriegen. Vor Portiragnes direkt am Radweg haben wir dann noch ein Lokal gesehen, und hier war Platz für uns. Das Eis war gut, aber teuer. Inzwischen hatte es sicher 37 oder 38 Grad, und die Sonne hat gnadenlos auf den Radweg herunter gebrannt. Und um das Ganze noch ein wenig zu „erleichtern“, hatte man ob des Gegenwindes dauernd das Gefühl bergauf zu fahren. Aber die schöne Landschaft der Camargue mit vielen Tieren hat uns für alles entschädigt. Zurück am Campingplatz sind wir einmal baden gegangen, und haben dann eine Siesta im Schatten gemacht. Gegen Abend bin ich Fleisch zum Grillen Einkaufen gegangen, und für Helga hab ich als Überraschung 6 Austern von der Austernbar mitgenommen. Die Freude war sehr groß 🙂 Abends als es ein wenig kühler war, haben wir Spieße, Grillkäse und den letzten grünen Spargel von zuhause gegrillt. In der Nacht hat es dann einmal kurz getröpfelt, aber nur ganz kurz.


19.06.2017
Camping Club Farret (Vias Plage) – Adge – Camping Club Farret (Vias Plage)
Gefahrene Kilometer mit dem Rad: 47 km



Das es in der Früh noch bewölkt und merklich kühler war, hatten wir keinen Stress mit dem Aufstehen und konnten das erste Mal in dem Urlaub so richtig ausschlafen. Gegen Mittag ist es dann wieder aufgerissen und wir haben uns wieder auf unsere Räder geschwungen. Diesmal wollten wir den Canal du Midi in die andere Richtung nach Adge fahren. Das ist aber eher eine Mountainbike Strecke da der Weg teilweise sehr uneben ist. Uns sind auch Leute mit vollbepackten Rädern entgegen gekommen, die haben sich aber ein wenig geplagt. Vor Adge bei der Rundschleuse haben wir eine kleine Pause eingelegt, und 3 Hausbooten beim Schleusen zugesehen. Ich habe die Schleuse eher in schlechter Erinnerung. Beim ersten Durchfahren mit dem Hausboot hat uns der Wind verblasen und wir kamen fast nicht mehr raus. Bei der Rückfahrt haben wir vor der Schleuse wegen der Mittagspause den Motor zum Warten abgeschaltet, und er ist nicht mehr angesprungen bis der Techniker von der Basis 2 Stunden später gekommen ist. Die drei Hausboote haben es aber mehr oder weniger gut geschafft die Schleuse zu verlassen, und so sind wir weiter nach Adge hinein gefahren. In Adge sind wir eine Runde durch das Zentrum gefahren und dann auf einen kleinen Imbiss eingekehrt. Inzwischen war es auch wieder richtig warm geworden, und der Wind war auch wieder da. Helga hat einen Salat mit Ziegenkäse und Honig gegessen, ich Nudeln mit einer Safransauce und Capesante und beides war ausgezeichnet. Am Rückweg hat uns der Wind angeschoben, dafür war es wegen dem fehlenden Fahrtwind ziemlich heiß. Am Campingplatz haben wir deswegen sofort das Bad aufgesucht, um unsere Betriebstemperatur wieder auf ein vernünftiges Maß zu bringen. Da wir morgen weiter Richtung Spanien fahren wollten, haben wir schon angefangen ein wenig zusammen zu räumen, und das Wohnmobil innen kurz durch zu putzen. Am Abend sind wir in den Ort Essen gegangen, bei Helga sind es zur Abwechslung wieder einmal Austern geworden, ich habe auch Muscheln gegessen, aber sie waren gekocht.


20.06.2017
Camping Club Farret   (Vias Plage) – Narbonne – Girona – Barcelona – Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru)
Gefahrene Kilometer: 358 km



Auch heute war es in der Früh wieder ein wenig bewölkt, aber die Sonne ist bald danach gekommen. Und auch der Wind hat sich bald wieder eingestellt, so waren wir wieder einmal vollzählig. Nach dem Frühstück sind wir gegen 10:00 Uhr wieder aufgebrochen. In Vias haben wir den Ducato noch vollgetankt und dann ging es wieder auf die Autobahn. Nach ein paar Kilometern haben wir die Regenwolke wieder eingeholt, und es hat ein wenig geregnet. Ein paar Kilometer weiter war der Spuk aber wieder vorbei und es ging mit den Temperaturen steil nach oben. Auf Höhe Perpignan haben wir bei schon 39 Grad eine Pause gemacht und uns ein Eis bei einer Tankstelle geholt. Direkt vor Spanien ist noch eine Baustelle gekommen, auf der der Verkehr relativ dicht war. Bei der ersten spanischen Mautstellen ist ein wenig Stress aufgekommen, da wir erst ergründen mussten wo wir durchfahren können. Rund um Barcelona ist der Verkehr dann sehr dicht geworden, und die LKW Fahrer sind wie die Irren gefahren. Kolonnenverkehr auf den ersten beiden Spuren, Spurwechsel ohne Blinken, und das „unmotiviert einen halben Meter in die dritte Spur hineinfahren“ waren an der Tagesordnung. Kurz hinter Barcelona hat es sich aber gottseidank beruhigt, und wir mussten bald abfahren. Unser Campingplatz ist bei Vilanova i la Getru am etwas am Hügel gelegen. Das Einchecken ist schnell und professionell gegangen und wir wurden zu einem super Stellplatz am Anfang einer Straße geführt. Wir hatten ein wenig Schatten, Strom, Wasser, Abwasser, TV Anschluss und hätten das Wohnmobil vermutlich leicht vier Mal am Platz parken können. Der Campingplatz war ungefähr zur Hälfte besetzt, hauptsächlich Briten, ein paar Holländer und ganz wenige Franzosen und Spanier. Das sollte sich in den nächsten Tagen aber noch gravierend ändern.  Deutsche hab ich auch fast überhaupt keine gesehen, und Österreicher auch nicht. Abends haben wir selbst gegrillt und dabei bemerkt dass es Gelsen (Moskitos) am Platz gibt die auch viel Hunger haben. Aufgrund der 32 Grad außen um Mitternacht, waren wir wieder einmal sehr froh über unsere Klimaanlage.


21.06.2017
Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Helga ist in der Früh aufgestanden und eine Runde über den riesigen Campingplatz Walken gegangen, ich hab mich noch einmal umgedreht und eine Runde weiter geschlafen. Nach dem haben wir gemütlich gefrühstückt und Pläne für die nächsten Tage geschmiedet. Ein Grund für die Wahl des Campingplatzes, war das direkt davor ein Bus nach Barcelona abfährt. Um 5,10 € ist man in ca. einer Stunde mitten in Barcelona, bequemer geht es fast nicht mehr. Der zweite Grund war das der Campingplatz, zu Recht, sehr gute Kritiken hatte. Nachdem geklärt war das wir morgen Barcelona besuchen und wie wir hinkommen, sind wir in den schönen Pool baden gegangen. Die Temperaturen waren noch immer sehr hoch, der Wind war aber bis auf ein angenehmes Lüftchen weg. Abends haben wir wieder unseren Griller bemüht und es genossen dass es so weit im Westen bis 22:00 Uhr ziemlich hell ist. Die beiden Fotos in der zweiten Reihe wurden zu dieser Zeit aufgenommen.


22.06.2017
Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru) – Barcelona – Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru) (mit dem Bus)



Heute ist ausnahmsweise einmal der Wecker um 07:00 Uhr abgegangen. Wir mussten uns ein wenig beeilen, da wir den Bus um 08:45 erreichen wollten. In Barcelona sind wir am Placa Catalunya ausgestiegen, und haben uns eine Station von den Hop on Hop off Bussen gesucht. Heute wollten wir zur groben Orientierung einmal ein wenig herumfahren. Die Tickets hatten wir gestern schon über das Internet besorgt, da es dann 10% Rabatt gab. Als erstes haben wir die rote Tour gewählt. Mit ein paar Zwischenstopps sind wir dann später in die grüne Tour umgestiegen. Um an unseren Ausgangspunkt zurück zu kommen, haben wir wieder die rote Line genutzt, sind aber bei der Kathedrale im gotischen Viertel schon wieder ausgestiegen. Nach ein wenig Sightseeing dort, haben wir ein Lokal aufgesucht und den ersten Hunger mit ein paar Tapas gestillt. Trotz der der zentralen Lage war es ausgezeichnet und auch nicht überteuert. Am Weg zum Placa Catalunya hat Helga sich in einem Sportgeschäft ein paar neue Wandersandalen gekauft, mein Provisorium hatte somit ausgedient (aber es hat bis dahin super funktioniert). Inzwischen war es schon 17:00 Uhr und wir haben uns dafür entschieden auch noch die blaue Tour zu machen. Beim Vorbeifahren bei einem Park haben wir zuerst gedacht wir haben zu viel Sonne bekommen, aber die Vögel die wir gesehen haben waren wirklich grüne Papageien. Halsbandsittiche und Keilschwanzsittiche leben und brüten in Andalusien in Kolonien, und wenn man genau schaut sieht man sie fast in jedem Park oder bei Ansammlungen von Palmen. Zurück am Placa Catalunya haben wir entschieden den nächsten Bus zurück zum Campingplatz auszulassen, und noch etwas essen zu gehen. Die ausgewählte Paella war ok, aber mehr auch nicht und das hab ich schon besser gesehen und gegessen als die hier in Barcelona. Den Bus um 20:00 Uhr haben wir dann genommen und waren um ca. 21:30 am Campingplatz (es war der Bus der zusätzlich über den Flughafen fährt und deswegen länger unterwegs ist). Am Campingplatz haben wir als erstes das glühend heiße Wohnmobil ausgelüftet, und dann die Klima auf 25 Grad und höchste Gebläse Stufe gestellt. Bei den angezeigten 42 Grad innen, hat sogar vorne eine schlampig gemachte Verklebung einer Verkleidung aufgegeben. Die Nacht war dank der Klimaanlage aber trotzdem sehr angenehm.


23.06.2017
Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Nach dem gestrigen Tag haben wir heute wieder einen Ruhetag eingelegt. Während unseres Frühstücks sind am Stellplatz hinter uns drei ältere Engländer mit einem Mietmobil eingezogen. Man hat aber auf den ersten Blick gesehen dass sie keine Ahnung vom Campen und noch weniger von Wohnmobilen haben. Aus ihrem Wohnmobil hat es, wenn der Wind schlecht stand, auch ziemlich heraus gemuffelt. Gut dass der leichte Wind meistens in die andere Richtung geweht hat. Der Campingplatz ist inzwischen komplett voll geworden. Da einer der, oder vermutlich überhaupt der größte Feiertag in der Gegend, angestanden ist sind alle Spanier unterwegs gewesen. Es hat keine freien Plätze mehr gegeben, und dauernd wurden Raketen geschossen und Böller geworfen. Die Sanitäranlagen wurden rund um die Uhr laufend gereinigt, und waren für den Andrang in einem erstaunlich guten Zustand. Da die Kritiken im Internet vom Campingplatz Restaurant auch nicht die besten waren, wollten wir nicht wieder eine Enttäuschung erleben und haben selbst gekocht. Aufgrund des missglückten Experiments mit der Paella, wollten wir uns heute selbst eine machen. Im Shop hab ich alles dafür bekommen, und am Abend auf unserem Kocher vorm Wohnmobil zu kochen begonnen. Eigentlich waren der Griller und der Kocher im Einsatz, da ich am Griller zuerst die Hendlhaxen, die Scampi, das Fleisch und die Würstel gegrillt habe. Erst zum Kochen des Reis und Zusammenmixen von allem bin ich dann auf den Kocher gewechselt. Und die Paella hat nicht nur gut ausgesehen und gerochen, sie war auch 1000 Mal besser als das was wir gestern bekommen hatten. Und irgendwie macht mir das Kochen in der freien Natur auch Spaß 🙂
BIs weit nach 03:00 Uhr in der Nacht war der Himmel hell erleuchtet. Es war wie ein Silvesterfeuerwerk, welches von 20:00 Uhr (da war es noch hell???) bis 03:00 Uhr in der Früh dauert. Bei uns dauert das Feuerwerk zu Silvester vielleicht 10 bis 15 Minuten, hier wurde 5 Stunden Vollgas Raketen geschossen????


24.06.2017
Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru) – Barcelona – Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru) (mit dem Bus)

Heute in der Früh war es am Campingplatz sehr ruhig, warum wohl 😉 Wir nehmen wieder den Bus um 08:45, steigen aber diesmal schon am Plazza Espanya aus. An der Fira Barcelona Montejuic vorbei gehen wir den Hügel Montjuic hinauf (oder besser gesagt, fahren wir mit den Rolltreppen) bis zum Jardins de Joan Maragall. Dort sehen und hören wir wieder eine Gruppe von Papageien. Von dort sind wir weiter zum Stadion gegangen und haben uns das angesehen. Hier haben wir dann überlegt wie wir am besten in den Hafen auf der anderen Seite runter kommen könnten. Ein Stück weiter kann man in eine Bahn einsteigen, die einen zur Metrostation im Hafen bringt. Den Hafen besichtigen wir dann auch noch, und gehen wir über die Rambla de Mar ins Centre Maremagnum, einem der größten Einkaufszentren von Barcelona. Ganz oben, in einem Restaurant mit schöner Aussicht, setzen wir uns hin und essen etwas. Helga ißt einen Fisch, und ich ein 3 gängiges Menü mit dem selben Fisch. Wir wollten uns Vor- und Nachspeise teilen, deswegen bestellten wir es so. Aus wirtschaftlicher Sicht war es aber im Nachhinein gesehen ein Schwachsinn. Die Größe und Ausführung des Fisches war bei uns beiden dieselbe, das Menü war aber nur um 1 € teuerer als der Fisch alleine. Nach dem Essen sind wir zurück zur Metro und sind zur berühmtesten Baustelle von Barcelona gefahren. Für die La Sagrada Familia gab es keine Eintrittskarten mehr, und es wäre uns auch ein wenig zu teuer gewesen. So haben wir sie einmal umrundet und sind dann zu unserem nächsten Ziel dem Gaudi Park gefahren. Die Werke von Gaudi verfolgen einen sowieso quer durch ganz Barcelona auf Schritt und Tritt.  Von der Metrostation muss man noch ein Stück gehen und dann einen Hügel hinauf. Dankenswerter Weise gibt es hier auch wieder Rolltreppen, die den Aufstieg bei 37 Grad erleichtern. Da die Eintrittskarte nur für eine bestimmte Zeitspanne gilt, und wir ein wenig zu früh dran waren, mussten wir noch ein wenig warten. Der Park selbst ist aber absolut sehenswert, es gibt sogar einen österreichischen Teil 🙂 Von dort sind wir mit der Metro zurück zum Placa Catalunya gefahren, und von dort mit dem Bus zurück auf den Campingplatz. Der Platz war noch immer sehr voll, und es war eine gute Stimmung. In der Bar ist schon das abendliche Musikprogramm gelaufen, so hatten wir auch coole Musik beim Sitzen vorm Wohnmobil. Ich bin uns bei der Bar oben dann zwei Mojitos holen gegangen, die hervorragend gemundet haben. Es ist nicht bei den zweien geblieben, aber mehr wird hier nicht verraten  sonst entsteht hier vielleicht noch ein falscher Eindruck 😉


25.06.2017
Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Wir haben heute wieder einen Badetag eingelegt (nicht wegen der gestrigen Mojitos 😉 ) und überlegt was wir weiter machen sollten. Wir haben uns dann dafür entschieden bei der Autovermietung direkt am Campingplatz zu fragen ob wir für die nächsten beiden Tage eventuell ein Auto bekommen würden. Dort sitzt ein älterer Spanier drinnen, der nur spanisch kann aber alles auf einen winzigen Schmierzettel aufgeschrieben hat. Mit Händen und Füßen hat er mir erklärt ich soll morgen um 09:00 Uhr kommen, dann ist das Auto von der Vermietung da. Ich habe keine Bestätigung oder irgendetwas Schriftliches bekommen und mir ist das sehr „spanisch“ vorgekommen. Aber im guten Glauben daran dass es funktioniert, hab ich den Campingplatz einmal verlängert. Das Partyvolk ist inzwischen wieder abgezogen und der Campingplatz wieder ein wenig leerer. Zwei Damen uns gegenüber haben vergeblich probiert ihr Wurfzelt wieder so klein zusammen zu legen, dass es in ihren Kleinwagen passt. Ich habe ihnen auch versucht zu helfen, bin aber an der Technik gescheitert. Ein anderer Zeltcamper hat das Problem aber lösen können, wir waren alle nur zu zaghaft beim Verdrehen der Stangen. Abends ist der Grill heute kalt geblieben, es hat verschiedene Tapas und Baguette gegeben.

Die Fotos von diesem Tag sind wegen Siesta des Fotoapparat ausgefallen 😉


26.06.2017
Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru) – Sant Sadurní d’Anoia – Montserrat – Sant Comeli – Sitges – Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru)
Gefahrene Kilometer mit dem Mietwagen: 183 km
 
  


Um 07:00 Uhr wurden wir von einem leichtem Regen geweckt, nach ein paar Minuten war der Spuk aber auch schon wieder vorbei. Nach dem Frühstück bin ich gespannt um 09:00 Uhr zur Autovermietung gegangen. Da sie zu war, hab ich in der Rezeption nachgefragt und folgende Auskunft auf Deutsch bekommen: 09:00 Uhr ist bei dem Kollegen von der Vermietung eher 09:15 oder 09:20, und er kommt sicher noch. Noch mehr gespannt ob das mit dem Auto hinhaut, hab ich mich dort hingesetzt und gewartet. Um 09:20 ist ein verschlafener Spanier mit einem weißen Polo vorgefahren und auf mich zu geeilt, es war ein Angestellter der Autovermietung für den es definitiv zu früh war. Er hat sich noch entschuldigt dass er nur mehr einen Diesel hatte, was mir aber sowieso lieber gewesen ist. Wegen dem Haftungsausschluss und der Versicherung aller Schäden ohne Selbstbehalt, hat er sich sogar die Besichtigung gespart und einfach einen Kreis um das Auto gezeichnet (dh. kleine Vorschäden überall). Ich hab trotzdem ein paar Fotos von dem Auto bei der Übergabe gemacht. Kurz drauf sind wir Richtung Sant Sadurní d’Anoia aufgebrochen. Bekannt ist Sant Sadurni d’Anoia durch seine Sektkellereien, die Cava produzieren. Wir wollten unbedingt auch eine Sektkellerei besuchen, und sind mit Umwegen zur Cava Cotornio gefahren (Tipp aus Womo Führer). Wir haben gefragt wann die nächste Führung wäre und hatten Glück. Die nächste war in 15 Minuten, zwar nur auf Spanisch aber wir wollten es uns eigentlich eh nur ansehen. So haben wir 2 Tickets um je 12 € gekauft und mit 4 anderen Spaniern gewartet. Der Führer der später gekommen ist, hat sogar sehr gut deutsch gesprochen, und die Führung dann einfach zweisprachig gehalten. Das haben wir wirklich super nett von ihm gefunden. Man besichtigt die  Sektkellerei ober- und unterirdisch, und fährt unter Tag auch ein Stück mit einem Bummelzug zwischen den gelagerten Flaschen spazieren. Es ist wirklich interessant und wir hätten etwas versäumt wenn wir nichts verstanden hätten. Zum Abschluss bekommt man noch drei Kostproben und Salami, Oliven und Chips. Die Kostproben sind drei volle Gläser, dh. als Autofahrer musste ich hier bald abwinken.  Die 12 € sind hier wirklich gut angelegt gewesen. Im Shop haben wir dann noch drei Flaschen Rose Sekt eingekauft, und dann sind wir weiter zum nächsten Ziel gefahren. Die Benediktinerabtei Santa Maria de Montserrat war der nächste Punkt auf unserem Plan. Die letzten Kilometer fährt man durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft, für den Parkplatz muss man 6,5 € bezahlen. Damit hat man aber dann auch gleich den Eintritt bezahlt. Wir haben trotzdem das sehr viel los war, weit oben noch einen Parkplatz gefunden. Am Weg zum Kloster haben wir bei einem Stand eine Menge Schafskäse verkostet, und dann um 12 € ein riesen Stück gekauft. Die junge freche Verkäuferin hat mir erklärt, „Käse und Rotwein, dann klappt es auch mit der Frau“. Naja wenn sie das sagt, kann ich ja nicht anders als ihr den Käse abkaufen, oder man will ja keinen Ärger 😉 Für die im Kloster aus dem 12. Jahrhundert stammende Mariendarstellung „unsere liebe Frau von Montserrat“, im Volksmund La Moreneta („Die Braune“) genannt, mussten wir uns 20 Minuten anstellen. In Summe hat es sich ausgezahlt und es alles schön anzusehen. Am Rückweg sind wir noch bei einem Picknickplatz aus dem Womo Führer vorbei gefahren, der Platz war schön, die Zufahrt mit einem Wohnmobil wäre aber eher nichts für uns.  In Sidges wo wir mit dem Bus nach Barcelona schon ein paar Mal durchgefahren sind, haben wir den nächsten und letzten Stopp eingelegt. Wir wollten uns ein Restaurant zum Essen suchen. In der Garage wo wir das Auto abgestellt haben, hat es sicher 50 Grad gehabt und sie war sehr eng. Nach einer Runde im Ort haben wir uns ein Lokal ausgesucht und dort hab ich eine schwarze Paella (Arroz negro) auf der Karte gefunden. Da ich das unbedingt probieren wollte, war ich mit dem Aussuchen schnell fertig. Helga war ein wenig vorsichtiger nach dem letzten „Paella Desaster“ und hat einen Cheeseburger mit Pommes gegessen. Es war beides ausgezeichnet. Am Rückweg zum Auto haben wir uns noch zwei Kugeln Eis als Nachspeise geholt. Der Campingplatz war jetzt wieder etwas leerer, nur unsere muffelnden Nachbarn waren leider noch immer da. Ich glaube das es ihr Grauwassertank war, der schon alle (Geruchs) Stücke gespielt hat, aber scheinbar hat es sie selbst nicht gestört. Die Nacht war ruhiger und fast ohne Raketen und Böller.


27.06.2017
Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru) – Taragona – Monestir de Poblet – Montblanc- Camping Vilanova Park (Vilanova i la Getru)
Gefahrene Kilometer mit dem Mietwagen: 199 km



Heute beim Frühstück ist wieder ein wenig von der Duftnote der Nachbarn zu uns herüber gezogen 🙁 So motiviert haben wir uns beeilt und sind schon früh Richtung Taragona unterwegs gewesen. Wir sind der Küste entlang durch gefühlte 100 Kreisverkehre gefahren. In Taragona haben wir nahe dem alten Zentrum eine Tiefgarage gefunden. Die Zufahrt in der Garage war wirklich abenteuerlich und eng, ärger als alles was ich bisher in Süditalien oder Frankreich erlebt habe. Das alte Zentrum ist sehenswert und wir sind durch die engen Gassen geschlendert und haben auch manche Geschäfte besucht. Helga ist aber standhaft geblieben und keine neue Handtasche hat den Besitzer gewechselt 😉 In einem kleinen Lokal haben wir gemeinsam einen sehr guten Salat mit Tachos, Guacamole, irgendwelchen süßen Beeren und Thunfisch gegessen. Nachdem wir auch die Ausfahrt aus der Garage ohne Schaden geschafft hatten, sind wir zum Kloster Monestir de Poblet gefahren. Bei der noch aktiven Zisterzienser-Abtei kann man nicht nur das wunderschöne Kloster von außen besichtigen, sondern auch mit einer Führung innen durch gehen. Laut dem Womo Führer ist es eines der schönsten Kloster in der Gegend, und ich würde ihm nicht widersprechen. Am Rückweg haben wir noch mit dem Auto eine Runde durch den mittelalterlichen Ort Montblanc gedreht, bevor wir wieder den Heimweg angetreten haben.  Zuhause haben wir angefangen ein wenig zu packen und das Wohnmobil einmal durch zu putzen, da wir morgen weiterziehen wollten. Abends hat es auch wieder Tapas aus den Vorräten gegeben, da der Griller bereits verstaut war.


28.06.2017
Vilanova i la Getru -Girona – Camping Les Mimosas (Narbonne)
Gefahrene Kilometer: 313 km
 



Nach dem Aufstehen habe ich das Auto zur Rezeption hinauf gestellt, und den Schlüssel dort abgegeben. Sicherheitshalber hab ich noch einmal ein paar Fotos gemacht, trotz der 0 € Versicherung. Nach dem Frühstück und dem Entsorgen von Grauwasser und WC Tank, sind wir Richtung Narbonne aufgebrochen. Rund um Barcelona hat das Navi wieder einmal eine irgendwie eigenartige Route gewählt, uns aber schlussendlich doch in die richtige Richtung geführt. Ein paar Kilometer vor der Grenze war dann ein Stau. Grund dafür war eine Polizeikontrolle wo mit quer über die Autobahn gestellten Polizeiwägen, MPs und Nagelketten dafür gesorgt wurde dass jeder im Schritttempo fahren musste und niemand ungewollt vorbei kommt. Es wurden auch einige raus gewunken und genauestens kontrolliert, wir waren offensichtlich aber uninteressant und konnten durch fahren. Bei Narbonne sind wir abgefahren und haben gleich einmal eine falsche Straße zum Campingplatz erwischt. Die Straße wurde immer enger und irgendwann haben wir auf der Schotterstraße dann umgedreht. Beim zweiten Versuch haben wir, jetzt aus der anderen Richtung kommend, eine weitere sehr hilfreiche Tafel gefunden und sind kurz darauf vorm idyllischen Campingplatz gestanden. Der Empfang war sehr freundlich, mit Fremdsprachen war es nicht weit her hier, aber wir fanden uns trotzdem zurecht. Der Stellplatz den sie uns gezeigt hatten, war sicher einer der schönste den wir bisher in dem Urlaub hatten. Von Büschen umgeben, Schatten und sogar einen Obstbaum mit Früchten hinten in der Ecke. Voll motiviert haben wir ´Teppich, Sessel und Tische aufgebaut und beschlossen hier ein paar Tage zu bleiben und uns vom Sightseeing Wahnsinn der letzten Tage zu erholen. Man kann hier laut Reiseführer auch sehr gut mit dem Rad den ursprünglichen Canal de la Robine entlang bis Narbonne fahren, oder in die andere Richtung nach Gruissan  ans Meer fahren. Nachdem wir uns in den Schatten gesetzt haben, hat sich das ganz große Problem dieses Platzes gezeigt. Das es in der wassereichen Gegend viele Gelsen gibt, haben wir vorher schon gewusst. Gegen die kann man aber etwas machen und sich mit Autan und anderen Mittel dagegen schützen. Es gibt aber neben dem Campingplatz einen Reitstall, und deswegen Millionen lästiger Fliegen. Und wenn sich dauernd irgendeine (auch beißende) Fliege irgendwohin auf mich setzt, werde ich sehr schnell ziemlich unrund. Abends sind wir ins Restaurant essen gegangen. Das Essen war kurz gesagt einfach hervorragend und einer der großen Lichtblicke auf diesem Campingplatz.



29.06.2017
Camping Les Mimosas – Narbonne – Gruissan –  Camping Les Mimosas
Gefahrene Kilometer mit dem Rad: 35 km



Beim Frühstück haben wir uns mit drei brennenden Gelsenspiralen so recht und schlecht behelfen können, und die Fliegeninvasion bekämpfen können. Da auch die Sauberkeit der Dusche und der WCs eigentlich eines 4* Stern Platzes unwürdig waren, haben wir beschlossen morgen weiter zufahren. Heute wollten wir noch ein wenig Bewegung machen. Die Strecke den Canal de la Robine entlang bis Narbonne ist ein Traum, da sie viel naturbelassener und ruhiger ist als zum Beispiel der Treidelpfad am Canal du Midi. Narbonne selbst war dann eher wieder eine Enttäuschung. Am Rückweg haben wir die Abzweigung nach Gruissan gesehen und überlegt ob wir das auch noch mitnehmen sollten. Ich war wegen der dunklen Wolken am Himmel und dem schon starken Wind eher dagegen, Helga hat sich aber durch gesetzt (mit Bestechung 🙂 ). In Gruissan haben wir uns einen kleinen Tapas Teller und zwei kühle Bier geleistet (die Bestechung). Der nette Ort hat gerade etwas gefeiert, da es eine Bühne gab und auch ein Umzug mit einer Musikkapelle an uns vorbei gezogen ist. Dann haben wir noch ein wenig Obst gekauft und sind dann zurück gefahren. Die Fahrt gegen den wirklich starken Wind war ziemlich anstrengen, aber landschaftlich auch sehr schön. Wir mussten unterwegs ein wenig schmunzeln, der Radweg ist teilweise echt super asphaltiert, die Straße dazu staubig mit vielen Schlaglöchern. Irgendwie eine verkehrte Welt, aber angenehm für uns. Am Campingplatz haben wir die Räder und Teppich, Tisch und Sessel wieder verladen, da wir hier nicht viel länger bleiben wollten. Nach dem Duschen sind wir dann wieder ins Restaurant essen gegangen, selbst kochen oder Grillen kommt hier nicht in Frage. Zwei Portionen Moules Frites (Miesmuscheln mit Pommes Frites ) und eine Portion Ceviche vom Lachs (roher mit Limettensaft marinierter Fisch) als Vorspeise haben unseren Hunger gestillt. Während des Essens haben wir überlegt wo wir weiter hinfahren könnten, und haben uns von Bertl und seinem kürzlich erstellten Südfrankreich Reisebericht inspirieren lassen. Die Gegend von Avignon sollte das nächste Ziel in diesem Urlaub werden. Die Nacht war untypisch kühl für diesen Urlaub, aber laut Wetterbericht war die ärgste Hitzewelle zumindest einmal für ein paar Tage vorbei.


30.06.2017
Camping Les Mimosas (Narbonne) – Montpellier – Camping VivaCamp La Laune (Villeneuve-Les-Avignon)
Gefahrene Kilometer: 196 km


 
Gefrühstückt haben wir fliegenfrei im Auto und bald darauf waren wir auch schon unterwegs. Eigentlich wollten wir wegen einer technischen Frage noch kurz bei einem Campinghändler vorbei fahren, wir waren aber 5 Minuten zu spät und es war schon zu. Da es Freitag war, hatten wir sehr starken Wochenendverkehr und anfangs auch noch ziemlichen Seitenwind. Der Wind hat sich aber bald gelegt, der Verkehr nicht. Ein Stück vor Villeneuve-Les-Avignon haben wir die Autobahn verlassen und einen Supermarkt besucht. Helga ist im Wohnmobil geblieben, und ich bin einkaufen gegangen da unsere Vorräte wegen dem puristischen Shop am Campingplatz in Narbonne ziemlich geschrumpft waren. Der Supermarkt war riesig, mit einer sensationellen Fischabteilung. Die Kühlvitrine war ca. 15 m lang und dort gab es alles was das Meer zu bieten hat. Mit einem gut gefüllten Einkaufswagen und allerlei Meeresgetier für das abendliche Grillen bin ich dann zurück zu Helga. Das Verstauen im großen Kühlschrank war eine Herausforderung. Wir haben uns für den Camping VivaCamp La Laune in Villeneuve-Les-Avignon entschieden, da der schön gelegen und gute Bewertungen hatte. Es ist ein sehr einfacher 2* Campingplatz, der von der Gemeinde selbst geführt wird. Die Anlage ist uralt, aber viel sauberer als der vorige angeblich 4* Platz.  Was als erstes aufgefallen ist, waren die Millionen von Grillen die ein lautes Konzert gegeben haben. Wir suchen uns einen riesigen schattigen Platz auf dem relativ leeren Campingplatz. Man kann auch das daneben liegende Gemeindebad gratis mitbenutzen, wenn man will. Nach dem Grillen von Fisch, Capesante und Gemüse haben wir uns noch auf die Räder geschwungen, und uns das nette Örtchen Villeneuve-Les-Avignon angesehen.  Wir sind sogar noch zu den Ruinen der Petite Chartreuse, der Einsiedelei des letzten Kartäusers nach der französischen Revolution hinauf und dann eine Runde durch die Altstadt gefahren-  Zum Abschluss suchten wir uns eine Wein Bar für einen Schlummertrunk. Am Abend ist es noch richtig kühl im Vergleich zu den letzten Tagen geworden und wir haben in der Nacht erstmals seit langem keine Klimaanlage im Wohnmobil gebraucht.  

 
01.07.2017
Camping VivaCamp La Laune (Villeneuve-Les-Avignon) – Avignon – Camping VivaCamp La Laune (Villeneuve-Les-Avignon) (mit dem Bus)

In der Früh bin ich das gestern bestellte Baguette und die Croissants zur Bar holen gegangen. Ich wollte auch gleich den Aufenthalt verlängern da es uns bisher hier gut gefallen hatte, aber der Computer der Rezeption streikte gerade. So deponiere ich es nur mündlich, wobei das mit dem „hier wird deutsch und englisch gesprochen“ auch eher nur ein unbestätigtes Gerücht ist. Deutsch gar nicht, und Englisch auch nur rudimentär, aber im Verständigen mit Händen und Füßen hab ich inzwischen eine große Übung. Wir buchten auch gleich einen Leihwagen im Internet bei Herz für den nächsten Tag, allerdings ab Avignon vom Gare TGV. Nach dem Frühstück wo wir uns wegen der für uns kühlen Temperaturen in die Sonne am leeren Nebenplatz setzen, gingen wir zur nahen Busstation und sehen dort dass der Bus laut Plan erst ab 02.07 fährt (heute ist der 01.07 🙁 ) .  Wir beschließen dann halt doch mit den Rädern zu fahren und stehen schon wieder bei der Ampel, da sehen wir den Bus kommen. Des Rätsels Lösung war, das sie den neuen Bus Plan zu früh aufgehängt haben. In Avignon angekommen, spazieren wir als erstes zur Pont d’Avignon. Der Eintritt von 12 € pro Person ist uns aber zu heftig, so sehen wir sie uns nur von draußen an. Von dort gehen wir weiter zum eindrucksvollen Palais des Papes. Dort zahlen wir die 11 € Eintritt und schauen uns den sehr schönen riesigen Palast an. Am Place du Palais setzen wir uns später in Café und machen eine Pause bei einem guten Glas eisgekühlten Rose Wein und zwei Teller Ziegenkäse mit Honig. Am Platz vor uns spielen die 2 Musiker von Govardo wirklich sensationell, und bringen eine echt gute Stimmung auf den Platz. Nach unserer kurzen Pause gehen wir weiter in die Altstadt, es ist aber nicht wirklich erquickend. Erst als wir wieder in die Fußgängerzone kommen, ist Avignon für uns wieder sehenswert. Dort sind aber Unmengen an Leuten, was uns eigentlich bei der ganzen angespannten Sicherheitssituation in Frankreich auch nicht besonders taugt. Das an dem Ganzen Unwohlsein etwas dran ist, erfahren wir leider am übernächsten Morgen. Nur ein paar Kilometer von unserem Campingplatz entfernt hat es in der Nacht eine Schießerei mit Schrottflinten und einer MP vor einer Moschee mit 8 Verletzten gegeben. Wir haben aber nichts davon mitbekommen, bis wir es im Internet gelesen haben.
Am Abend nehmen wir den Bus retour, und mitten in Villeneuve-Les-Avignon sagt uns der Fahrer dass wir aussteigen müssen. Bis auf uns waren schon alle draußen, und wir haben uns nicht ausgekannt, da wir eigentlich eine Station (gute 2 km später) erst aussteigen wollten. Schon draußen diskutiere ich mit dem Fahrer durch sein offenes Fahrerfenster weiter, und wir durften schließlich wieder einsteigen und die eine Station weiter fahren. Er konnte übrigens auch kein Deutsch oder Englisch (und ich kein Französisch) 🙂 Am Campingplatz haben wir dann die Verlängerung auch noch offiziell durchführen können, weil der PC inzwischen auch wieder funktioniert hat.


02.07.2017
Camping VivaCamp La Laune (Villeneuve-Les-Avignon) – Avignon – Beaumettes – Goult – Roussillon – Weingut Domaine des Peyre – L’Isle-sur-la-Sorgue – Avignon – Camping VivaCamp La Laune (Villeneuve-Les-Avignon)
Gefahrene Kilometer mit dem Mietwagen: 116 km



Da wir gestern am Abend die Varianten mit den Öffis zum Gare TGV zu kommen schon abgecheckt und verworfen haben, haben wir beim Brot holen gleich ein Taxi für 11:00 Uhr bestellt. Nach dem Frühstück und gemütlich Zeitung lesen, gehen wir um 11:00 Uhr vor den Campingplatz raus und warten auf das Taxi. Mit noch einmal nach telefonieren durch die Mitarbeiterin der Rezeption ist es dann um 11:15 endlich da. Er lässt und direkt bei Hertz am Bahnhof raus und wir gehen ins Office. Dort haben wir dann gleich zwei angenehme Überraschungen. Die erste ist das heute eine Aktion ist und das Cabrio gleich teuer wie der normale Kleinwagen ist, und die zweite dass sie uns einen roten Fiat 500 C geben wollen. Das ist genau das Auto was Helga zuhause auch fährt 🙂 Ein paar Minuten später sind wir happy unterwegs nach Roussillon. Der Ort ist bekannt durch die ockerhaltige Erde, die ein Bestandteil für die Herstellung von Farben ist und war auch ein Tipp aus dem Womo Führer. Wir finden dort schnell einen Parkplatz und sehen uns einmal den Ort an. Dann gehen wir zu den Ockerfelsen wo man Eintritt zahlen muss. Es gibt eine kurze und eine lange Tour zu kaufen und wir nehmen einmal recht planlos die kurze und billigere Tour. Bis zum Schluss hat es sich uns aber nicht erschlossen wo da der Unterschied außer beim Preis ist, da es einen Rundweg gibt und den sind wir von Anfang wieder bis zur Kassa gegangen. Man sieht hier eine Landschaft die in den unterschiedlichsten Ockertönen leuchtet und von leuchtend rot bis strahlend gelb ist hier alles vertreten.  Beim Besuch sollte unbedingt die Sonne scheinen, sonst ist das Schauspiel sich nur halb so schön. Man kommt sich fast wie in einem amerikanischen Nationalpark vor. Allerdings sollte man auch keine Schuhe anziehen wo das gelb nachher stört, denn auch mit Putzen ist es nicht mehr heraus gegangen. Wir setzen uns noch in ein Lokal und essen eine Melone mit Schinken und trinken 2 Cola dazu, um uns für weitere Schandtaten zu stärken. Am Rückweg entdecken wir neben der Straße ein riesiges Lavendelfeld, dass wir sofort fotografieren müssen. Der durchdringend intensive Geruch nach Lavendel, macht einen fast schwindlig wenn man länger dort steht. Beim Weingut Domaine des Peyre bleiben wir stehen und kaufen nach ein paar Kostproben einen Karton Wein (3 rose / 3 rot) ein. Dort biegen wir dann auch nach L’Isle-sur-la-Sorgue ab, das mit seinen Kanälen und Wasserrädern laut unserem Womo Führer das Venedig der Provence sein sollte. Hätten wir es nicht gesehen, hätten wir auch nichts versäumt aber zumindest einen guten Supermarkt zum Einkaufen haben wir gefunden. Da wir keine Kühltasche mit hatten, und es draußen sehr war war, dienten zwei Flaschen eisgekühlter Wein als Kühl Akkus 🙂 EIn Stück weiter haben wir noch einen Olivenbauern besucht, und ihm ein sehr gutes Olivenöl und eine Tapenade abgekauft. Zuhause haben wir uns dann mit verschiedenen Ziegenkäsen, Honig, Salami, einer Gänseleberpaste, der Tapenade, einem griechischen Salat und einem frischen Baguette ein hervorragendes Abendessen gemacht. Dazu wurde einer der gerade gekauften Kühl Akkus, äh Weinflaschen serviert.


03.07.2017
Camping VivaCamp La Laune (Villeneuve-Les-Avignon) – Avignon – Camping VivaCamp La Laune (Villeneuve-Les-Avignon) – Avignon – Aix-En-Provence – Camping Les Tournels (Ramatuelle / Saint Tropez)
Gefahrene Kilometer mit dem Mietwagen: 10 km
Gefahrene Kilometer: 218 km



Nach dem Frühstück sind wir mit dem Mietwagen tanken gefahren und dann am Gare TGV zu Hertz um ihn wieder zurück zu geben. Auf den Campingplatz retour sind wir gezwungenermaßen wieder mit dem Taxi gefahren, da es mit den Öffis nur mit 3 Mal umsteigen und ung. 2 Stunden Zeit gehen würde. Das Taxi retour war um ein Drittel billiger als das gestern zum Bahnhof, obwohl sie dieselbe Strecke gefahren sind.



Zurück am Campingplatz stecken wir noch den Strom ab, und fahren wieder Richtung Autobahn. Der nächste Campingplatz den wir anfahren wollen, ist einer denn wir auch schon von 2014 kennen. Der Camping Les Tournels bei Ramatuelle, ein Nachbarort von Saint Tropez, ist ein echter Glampingplatz mit allen Annehmlichkeiten die man sich vorstellen kann. Da die Hochsaison eigentlich schon begonnen hat, haben wir am Abend den Platz schon vorreserviert, und es war gut so weil der Platz komplett voll war. Am Weg dorthin hab ich Helga gefragt welche Strecke so fahren will, die kürzer  landschaftlich schöne über einen Berg, oder die weitere über Sainte-Maxime bei der wir vermutlich Stau haben würden. Helga hat den Berg gewählt, aber es vermutlich später bereut. Die D558 ist eine enge kurvige Straße die quer durch die Berge geht, und wo rechts beim Abhang oft die Straße ein wenig abgebrochen ist. Leitplanken gibt es rechts fast keine, aber die Landschaft ist wirklich schön. Wir sind die Strecke mit unserem vorigen Wohnmobil 2014 schon gefahren, aber da in die andere Richtung. Das hat mich als Fahrer damals mehr gestresst, weil der Chausson breiter war und ich immer rechts auf hervorstehende Felsen aufpassen musste. Das ist jetzt für mich besser gewesen, weil wo nichts ist kann ich auch nicht anfahren und Kurven oder ein Berg verursachen keinen Stress bei mir mehr. Die letzten Kilometer zum Campingplatz sind wieder sehr eng geworden, aber bald waren wir vorm Platz. Da wir übers Internet alles schon vorausgefüllt hatte, ist das Einchecken recht flott gegangen und ich bin zum automatischen Schranken mit Kamera und Nummernerkennung gefahren. Der Schranken ist nicht aufgegangen, deshalb hab ich Helga gebeten noch einmal fragen zu gehen. Kurz darauf ist sie wieder gekommen, und ich sollte es noch einmal probieren. Das Ergebnis war dasselbe wie vorher. Ich war jetzt schon etwas verärgert im brennheißen Wohnmobil und Helga ist noch einmal rein gegangen fragen. Es hat sich herausgestellt das unser Kennzeichen eine Kombination aus Kennzeichen und Telefonnummer geworden ist, und deswegen die Kamera das Auto nicht erkannt hat. Das wurde korrigiert und beim dritten Versuch ist der Schranken aufgegangen. Wobei ich denke da hat wer manuell nachgeholfen, weil beim Rausfahren ist es auch nicht gegangen und der Schranken musste wieder manuell geöffnet werden. Von einem rasenden Golfwagen, dem ich fast nich nachgekommen bin, begleitet, sind wir zu einem sehr schönen schattigen Terrassenplatz mit Strom, Wasser und Abwasser geführt worden. Die Dusche war gleich ums Eck, und Shop, Pool und Restaurant auch ganz nahe. Das kann bei diesem Platz aber auch ganz schön weit weg, und vor allem auch ziemlich einem Hügel hinauf sein. Nach dem Einrichten hab ich die Räder abgeladen und bin ins Geschäft gefahren. Das ist außerhalb des Campingplatzes, ca. 500 m einen Hügel hinunter. Abends haben wir dann Lammfleisch und Gemüse gegrillt. Die Temperaturen haben sich wieder dem Urlaubsanfang angenähert, tagsüber so um die 37 Grad, in der Nacht nicht unter 25 Grad und das erst um ca. 04:00 Uhr. Die Klimaanlage im Wohnmobil ist hier wieder ordentlich zum Einsatz gekommen.


04.07.2017
Camping Les Tournels (Ramatuelle / Saint Tropez)
Gefahrene Kilometer: 0 km

In der Früh sind wir Brot einkaufen gegangen, das gibt es inzwischen auch am Campingplatz. Nach dem Frühstück bin ich wieder ins Geschäft runter, und hab ein paar verschiedene Spieße aus der gewaltigen Auswahl und 4 große Scampi eingekauft. Auch beim Obst konnte ich mich nicht zurückhalten. Da ich bei uns der begeisterte Koch und Griller bin, gehe auch meistens ich gleich einkaufen und überrasche Helga dann mit irgendwelchen (hoffentlich) Köstlichkeiten. Beim Rückweg den Berg hinauf war ich fies, und hab mit Crocs, einem vollen Rucksack und meinem Sonnenhut auf (typischer Urlauber halt), zwei Pseudosportler mit teuer aussehendem Rad Dress und Rennrädern am Berg überholt 😉 Die beiden haben geschnauft als ob sie jeden Moment tot vom Rad fallen würden, und ich hatte den Vorteil dass ich die hohen Temperaturen schon 3 Wochen gewohnt war.
Nachdem wir alles verstaut hatten, sind wir in den SPA gegangen. Hier zahlt man zwar extra Eintritt, aber der Zutritt ist erst ab 18 Jahren und die Ruhe war himmlisch. Es gibt mehrere Sprudelbecken, Aquaräder, Massageliegen im Wasser usw., und die Liegen sind unter Palmen. Dort haben wir den restlichen Tag verbracht. Abends wurde wieder gegrillt, und dann auch gleich ein wenig zusammen gepackt. Bei einem Glas Wein haben wir dann beratschlagt wie wir weiter heimfahren könnten. Helga hatte die Idee über Turin zu fahren, und hat bei Moncalieri, einem Vorort von Turin, einen schönen Stellplatz gefunden. Wir hatten zwar beide keine Ahnung von Turin und auch keinen Führer davon mit, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt 🙂 Und so ist der Plan für morgen gestanden.


05.07.2017
Camping Les Tournels (Ramatuelle / Saint Tropez) – Monaco – Savonna – Stellplatz Grinto (Moncalieri / Turin)
Gefahrene Kilometer: 390 km



Gleich nach dem Frühstück sind wir wieder losgefahren. Der Schranken war wieder ein für uns unüberwindliches Hindernis, aber ein Mitarbeiter hat ihn uns mit seiner Fernbedienung geöffnet. Ab Saint Tropez haben wir Stop and Go Verkehr bis Sainte-Maxime gehabt, ab dort ist es zügig dahin gegangen. Auf Höhe von Monaco haben wir bei der Autobahntankstelle noch halbwegs günstig vollgetankt, und bei einem Eis die Aussicht auf das Fürstentum genossen. Bei Savonna haben wir dann die vielbefahrene Küstenautobahn E80 verlassen, und sind für uns auf Neuland, nämlich auf die E717, abgebogen. Die Autobahn geht mit vielen Kurven den Berg hinauf, ist aber trotzdem viel angenehmer zu fahren als die Strecke bei Genua und der Verkehr ist auch viel geringer. Der Stellplatz wurde vom Navi perfekt gefunden und gleich nach dem Einparken vorm Schranken ist der freundliche Besitzer schon neben uns gestanden. Seine Englischkenntnisse waren nicht viel besser als die der französischen Nachbarn, aber er war sehr bemüht und er bringt jeden persönlich auf seinen zugewiesenen Stellplatz. Dort sorgt er dafür dass man sich richtig einparkt, und erklärt einem dann alles. Man bekommt auch ein paar Zettel mit Informationen zu Turin, den Busplänen und benötigten Linien für An- und Abreise usw. Es gibt Strom, Wasser und sogar einen Grauwasserabfluss für jeden Stellplatz. Und wenn man selbst keinen Schlauch dafür mit hat, kann man ihn bei ihm ausborgen. Wir haben unseren eigenen Schlauch, und ihn in dem Urlaub sehr oft nutzen können. Es ist richtig praktisch wenn das Grauwasser direkt weg rinnt, und nichts im Tank muffelt oder man nachher zu einer Entsorgung fahren muss. Es gibt sogar zwei sehr saubere Sanitärcontainer mit Duschen, Waschbecken, WCs und einem WC Cimic. Haustiere gibt es auch am Platz, ein Rudel kleiner Hasen macht den Platz zur Freude aller unsicher. Allerdings gibt es auch mehrere Kompanien sehr hungriger Gelsen am Platz, die uns ordentlich Blut abgezapft haben 🙁 . Die Temperatur hier war richtig brutal, null Schatten und 37 Grad und das bei einer hohen Luftfeuchtigkeit wie bei uns in Österreich. Man ist eigentlich sofort feucht, sobald man einen klimatisierten Bereich verlässt. Da neben uns die Plätze frei waren, haben wir am Nachmittag mehrmals unsere Außendusche zur Abkühlung benutzt ohne einen Nachbarn mit dem Wasser zu stören. Am Abend sind wir ins platzeigene Restaurant essen gegangen. Die beiden Pizzen waren etwas schräg von der Komposition, aber nicht schlecht. Nur bei der Verständigung mit unserem Kellner hat es ein wenig gehapert, weil der war eine ziemliche Leuchte (und damit meine ich jetzt nicht dass er nicht unsere Sprache oder englisch spricht, weil das muss er in seinem Land auch nicht). Als wir um 23:00 Uhr noch vor dem Wohnmobil gesessen sind, hat es noch einiges über 30 Grad gehabt.


06.07.2017
Stellplatz Grinto – Turin – Stellplatz Grinto (mit dem Bus)

Nach dem Aufstehen bin ich über die Straße gegangen und ca. 50 m zum nächsten Geschäft gegangen. Dort in der Nebenstraße findet man vom Bäcker bis zum Obstladen und Friseur alles was das Herz begehrt, es wird ausschließlich italienisch gesprochen und alle sind sehr freundlich und bemüht. Ein Kilo wunderbarer tiefroter süßer Kirschen hat hier 2,5 € gekostet, und das restliche Obst war auch spottbillig gegen Österreich oder Frankreich. Nach dem Frühstück haben wir dem Besitzer des Stellplatzes 4 Einzeltickets für den Bus abgekauft und sind zur Busstation vorm Platz gegangen. Der Bus bringt einen zur Metro Endstation und mit der sind wir bis zur Station Porta Nuava, dem Bahnhof weiter gefahren.  Von dort sind wir die prachtvolle Via Roma bis zum Piazza S. Carlo gegangen. Beim Sitzen im Gastgarten eines  Cafes, haben wir dann den Ecobus gesehen. Ein kleiner elektrischer Bus, der von 2 sehr bemühten Italienerinnen quer durch Turin gelenkt wird. Der Vorteil zum Hop on Hop off Bus ist, das er auch auf für KFZ gesperrten Straßen und Plätzen fahren darf, dafür kann man unterwegs nicht aussteigen. Die Tour dauert 1 Stunde und kostet 12 € pro Person. Und die Open Deck Busse hatten alle ein durchsichtiges Plastikdach, unter dem man vermutlich bei diesen Temperaturen gegrillt wird. Nach der interessanten Tour haben wir uns aufgemacht ein paar Orte zu Fuss noch einmal zu besuchen und näher zu erforschen. Am späteren Nachmittag haben wir kurz vor dem Bahnhof in einer Vinothek eine Kleinigkeit gegessen, und sind dann mit der Metro wieder zur Busstation von unserem Bus retour gefahren. Der Bus sollte einmal in der Stunde fahren, und wir waren 15 Minuten zu früh da. Der Bus um 20:15 ist nicht gekommen, und außer uns sind schon eine Menge Einheimischer mit immer schlechterer Laune hier gestanden. Kurz bevor um 21:16 der nächste Bus kommen sollte, sind Millionen von Gelsen über uns hergefallen. Auf einmal haben alle nur mehr um sich geschagen und sind herum gelaufen um nicht aufgefressen zu werden. Um 21:30 haben wir aufgegeben und sind mit einem Taxi zum Campingplatz gefahren. Die ganze Strecke lang ist uns auch kein Bus der Linie entgegen gekommen, dh. den haben sie einfach ohne Info ausfallen lassen? Im Wohnmobil hatte es wieder einmal knapp 40 Grad und wir mussten lange lüften und klimatisieren, bevor wir schlafen gehen konnten.

 
07.07.2017
Stellplatz Grinto (Moncalieri / Turin)- Piacenza – Camping Bella Italia (Peschiera del Garda)
Gefahrene Kilometer: 293 km


 
 Nach dem Frühstück war es wieder einmal soweit das wir alles zusammengepackt haben und weiter gezogen sind. Das nächste Ziel auf der Heimreise war der Gardasee. Ursprünglich wollten wir nach Mozambano auf den Stellplatz fahren, aber wegen der großen Hitze der letzten (und kommenden) Tage wollten wir einen Pool oder See zur Abkühlung haben. So war die Überlegung von uns wir schauen dass wir kurz nach Mittag auf einem Campingplatz sind, und hoffen trotz Freitag und Ferienbeginn dass es einen Platz für uns gibt. Wir wollten als erstes den Camping Bella Italia in Peschiera del Garda anfahren und wenn dort nichts frei wäre uns Vorort um Alternativen umsehen. Und wenn alles voll wäre, können wir noch immer auf den Stellplatz fahren. Die Fahrt zum Gardasee war eher ein wenig fad, die Strecke ist landschaftlich eher ziemlich unspektakulär. Bei der Mautstelle von Peschiera del Garda war ein wenig Stau, aber dank dem Telepass waren wir schnell durch. Am Campingplatz wurden wir schnell abgefertigt und mit einem Plan versehen losgeschickt. Es gibt hier einen Bereich der nur für Kurzcamper ist, da darf man nur maximal 3 Tage bleiben. Es gibt auch keinen Unterschied ob man einen kleinen oder großen Platz hat, oder ob erste Reihe oder nicht, alle Plätze sind gleich (sau)teuer um diese Zeit. Wir haben gleich am Anfang unseres Bereichs einen freien Platz gesehen der gerade erst freigeworden sein dürfte. Der Platz war riesig, mit Schatten, Strom, Abwasser- und Wasseranschluss und auch sehr gut gelegen neben den Shops und dem Restaurant. Ab der zweiten Reihe waren die Platze viel kürzer, und wir hätten mit unseren 8 m (mit den Rädern hinten drauf) ein Platzproblem bekommen. Wir hatten in dem Urlaub mit den Stellplätzen eigentlich immer Glück, alle waren sehr groß und gut ausgestattet. Der Campingplatz ist sehr schön und für ein paar Tage super, für einen Urlaub wäre es aber nichts für uns. Aber uns war klar was uns erwartet und die 2 Tage waren durchaus angenehm. Im gut sortierten Shop haben wir uns mit Spießen und Gemüse eingedeckt, und abends dann den Griller in Betrieb genommen. Eine eher unmotivierte und ein wenig auch untalentierte 2 Mann Band hat uns von der nahen Bar dabei mit Musik versorgt. Am Abend sind wir noch zum See hinunter spaziert und haben mit Erstaunen gesehen dass um 22:00 Uhr der Strand noch gut besucht mit badenden Gästen war.

 
08.07.2017
Camping Bella Italia (Peschiera del Garda)
Gefahrene Kilometer: 0 km
 
Eigentlich wollten wir heute nach dem etwas gehaltvolleren Frühstück ein wenig Radfahren gehen, aber irgendwie waren wir dann doch zu faul. Es wurde ein fauler Tag mit Baden und Lesen. Wir haben uns auf die Räder geschwungen und sind zur Poollandschaft gefahren. Dort haben wir am ersten Blick gesehen dass das nichts für uns ist, weil hier einfach zu viele Leute waren (um nicht zu sagen, Unmengen). Dh. retour und dann ab zum See. Dort ist viel weniger los gewesen, und man badet zwischen Entenfamilien und Schwänen. Die Enten mit ihren Jungen kommen bis auf einen halben Meter auf einen zu, vor den Schwänen hatten wir ein wenig Respekt auch wenn sie sehr friedlich waren. Hier sind viel weniger Leute als im Bad, und das Wasser ist erstaunlich sauber und warm.  Der Campingplatz füllt sich kontinuierlich und es sind jetzt nur mehr wenige Plätze frei. Hier sind die anwesenden Hauptnationen England, Holland, Dänemark und Deutschland. Es gibt auch noch eine Spezies über die wir uns immer wieder wundern, die Gattung der knallroten Urlauber von welchen es hier sehr viele gibt. Abends grillen wir heute auch wieder während im Norden des Sees schon dunkle Wolken aufziehen. Ein plötzlich einsetzender Windstoß hat einem Wohnmobil in der ersten Reihe, sehr zur Freude des unvorsichtigen Besitzers,  die unbefestigte Markise über das Auto geworfen. So gegen 22:00 Uhr gehen wir mit unserem Badezeug an den See baden. Im Norden noch weit entfernt die Blitze vom Gewitter und hinter uns der Vollmond, die Stimmung war wirklich cool, nur die vielen kleinen blutsaugenden Plagegeister waren ein wenig lästig.


09.07.2017
Camping Bella Italia (Peschiera del Garda) – Monzambano – Camping Bella Italia (Peschiera del Garda)
Gefahrene Kilometer mit dem Rad: 20 km


 
Obwohl es heute schon wieder so heiß war, wollten wir ein wenig Bewegung machen und Radfahren gehen. Wir sind mit den Rädern zuerst Richtung Peschiera del Garda Down Town gefahren und von dort dem Fluss Mincio entlang bis Monzambano. Dort haben wir umgedreht und sind wieder zurück nach Peschiera del Garda gefahren. In der Fußgängerzone haben wir uns dann in einem Café einen Eisbecher als Belohnung gegönnt, und ein wenig dem geschäftigen Treiben zugesehen. Hier hört man sehr viel deutsch, und kann auch jeden auf Deutsch anreden. Nachdem hat es vor dem Wohnmobil eine Siesta gegeben. Meine Siesta war aber etwas kürzer, weil ich mir das Formel 1 Rennen von Österreich im Wohnmobil angesehen haben. Auch Baden im See bei den Enten und Schwänen waren wir natürlich wieder und am Abend hat Helga zwei Pizzen vom Take Away geholt. Der heutige Abend ist ohne Blitze und Windböen vergangen, aber die lästigen Quälgeister waren wieder da. Wir haben beim Sitzen auch noch den Stellplatz uns schräg gegenüber bewundert. Zwei ältere Engländer mit einem riesen Wohnwagen, haben rund um ihren Platz Trennwände aufgebaut und auf die auch noch Lichtschlangen montiert. Und das Highlight überhaupt war ein ca. 5 Meter hoher ein Lichtmast mit LEDs, den sie mitten auf ihrem Stellplatz aufgestellt hatten. Das hat ein wenig spacig nach „nach Hause telefonieren“  oder einem Lichtschwert ausgesehen, aber was weiß ein Fremder schon was die Briten machen 🙂


10.07.2017
Camping Bella Italia (Peschiera del Garda) – Padova – Arnoldstein – Graz
Gefahrene Kilometer: 557 km


 
Da wir heute ein wenig früher zuhause sein wollten, sind wir etwas früher als sonst aufgestanden. Helga ist Brot kaufen gegangen und hat mir eine Torte del Nonno als Geburtstagsüberraschung mitgebracht 🙂 Ein Geburtstag der so beginnt, kann nur gut werden. Nach dem Frühstück haben wir zusammengepackt und sind dann noch einmal in den See Baden gegangen. Duschen und WC Cimic besuchen, und wir waren schon unterwegs. Das Wetter war traumhaft und es war auch überhaupt kein Wind. Der Verkehr hat sich in Grenzen gehalten, umso mehr waren wir erstaunt als vor der Mautstelle in Tarvis ein Stau war. Bei der 800 m entfernten Ankündigungstafel hat der Stau begonnen, und im Radio haben wir später gehört das es 35 Minuten Verzug sein sollte. Das können wir aber nicht bestätigen, weil wir sind (erlaubter Weise)  rechts auf der Telepassspur vorgefahren und ohne Halt durch die Mautstelle durch gefahren sind. In Arnoldstein haben wir wie so oft die Autobahn verlassen, und sind zum Gasthaus Wallner essen gegangen. Das Wiener mit Pommes und Salat war ausgezeichnet wie immer. Um kurz nach 16:00 Uhr waren wir dann zuhause in Graz und wie erwartet war unser Gast Kater auch schon zur Stelle um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen.