2019.08 Kroatien

Ziele: Split, Halbinsel Pelješac und Zaton

Zeit: Dienstag 20.08.2019 bis Montag 09.09.2019

Strecke: Graz – Zagreb – Split – Orebić – Zaton – Graz

Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 1504 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 438 km

Besuchte CP:
Camping Zagreb 
Camping Stobreć Split  
Camping Nevio    
Camping Zaton Holiday Resort   

Vorwort:
Nach dem wunderschönen, aber teilweise von der Temperatur eher am unteren Ende der Skala angesiedelten Dänemark Urlaub, ist es uns diesmal mehr nach Sonne und Baden gewesen. Deswegen war der Plan den Urlaub wie im vorigen Sommer in Kroatien am Meer zu verbringen, und den Sommer noch einmal so richtig zu genießen bevor sich der Herbst zu Wort meldet.
Die Kleinigkeiten die uns voriges Jahr an Kroatien ein wenig gestört haben, waren heuer eigentlich nicht mehr zu merken. Voriges Jahr hatten wir immer wieder einmal Erlebnisse mit Einheimische, die ihre etwas herbe „Freundlichkeit“ sehr deutlich gezeigt haben. Das ist uns heuer nie passiert. Für eine entsprechende kulinarische Vielfalt (im vorigen Jahr wurde uns das Essen nach zwei Wochen ein wenig zu eintönig) haben wir selbst gesorgt, indem wir gewisse Dinge einfach von zuhause mitgenommen haben (z.B. ein oder zwei Rib Eye Steaks in Frostfach  😉 ). Und auch waren die besuchten Supermärkte in Split und der Halbinsel Pelješac um einiges besser als die Supermärkte vom vorigen Jahr.  Wobei die Supermärkte rund um Zaton auch heuer wieder etwas dürftig bestückt waren (zumindest für unsere Feinschmecker Ansprüche 😉 ). Speziell die Auswahl beim Fleisch war dort nicht zu vergleichen mit dem Angebot weiter im Süden. 
Und was auch sehr deutlich aufgefallen ist, es war sehr viel weniger los als im Vorjahr zu der Zeit. Kein einziger Platz außer Zagreb war voll, und auch dort waren eigentlich nur die parzellierten Plätze voll. Überall war es ohne Reservierung möglich einen Platz zu bekommen (auch wenn man erst am Abend gekommen ist). Dafür ist es nach Ende der Hochsaison, wieder merklich voller geworden.
Zusammengefasst kann man sagen, dass der Urlaub super erholsam und wirklich schön war 🙂


20.08.2019

Graz – Spielfeld – Camping Zagreb (Zagreb)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 177 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 0 km

Wir sind am Dienstag um 15:00 Uhr in Graz bei guten 30 Grad und blitzblauem Himmel losgefahren und das erste Hindernis ist gleich nach 50 Metern gekommen 🙁 . Es wurde gerade eine neue Baustelle eingerichtet und unser Weg zum Urlaub war erstmal versperrt. Nach Rücksprache mit den Bauarbeitern konnten wir aber dann aber doch quer durch die eigentlich gesperrte Straße fahren und den Urlaub doch planmäßig beginnen. Ich glaube ich hätte mich sowieso nicht aufhalten lassen, egal was sie gesagt hätten 🙂 Beim nahen Einkaufszentrum haben wir noch einmal den Tank mit Diesel vollgemacht und dann ist es endlich auf die Autobahn gegangen. Bis Spielfeld hatten wir dichten Verkehr, aber noch mehr Verkehr war in die andere Richtung da das Ferienende nahte. Bei der Grenze zu Slowenien hatten wir überhaupt keinen Stau und ab da war auch die Autobahn leerer. Auch die nächste Grenze zwischen Slowenien und Kroatien konnten wir ohne Stau und Zeitverlust passieren. Kurz vor Zagreb hat unsere Navi dann eine Umleitung am Weg zum Campingplatz gemeldet, und so sind wir erst eine Abfahrt später als im vorigen Jahr zu unserem heutigen Ziel abgebogen. So wie die Reise begonnen hat, so sollte sie heute auch enden. Die Zufahrt zum Camping Zagreb war etwas abenteuerlich. Die Straße wird gerade saniert und ist eigentlich gesperrt, aber die Zufahrt zum Campingplatz ist trotzdem erlaubt. Dh. man kurvt quer durch die Baustelle, muss Baggern, vorstehenden Kanaldeckeln (so ca. 30 cm hoch)  und Löchern ausweichen und ruft natürlich große Begeisterung bei den Arbeitern hervor. Der Campingplatz war um die Zeit noch relativ leer, das sollte sich bis zum Abend aber noch gravierend ändern. Wir haben uns eingeparkt, Tisch und Sessel rausgestellt, uns einmal gemütlich unter die Markise gesetzt (bei lauschigen 37 Grad Außentemperatur im Schatten) und mit einem eiskalten Bier den Urlaub so richtig beginnen lassen. Ein süßer kleiner Tiger hat uns dann noch beehrt bevor wir in Restaurant essen gegangen sind. Die seit der Abfahrt in Graz vor Helgas geistigem Auge schwebenden Cevapcici waren leider aus 🙁 . So wurde es für sie ein Steak mit Pizzabrot, Schinken und Salat und für mich Tintenfisch und Kartoffel aus dem Ofen. Beides war sehr gut, auch wenn Helgas Mischung irgendwie doch eigenartig von der Zusammenstellung war. Der parzellierte Teil vom Platz war inzwischen komplett voll geworden, nur auf der Pferdewiese waren noch Plätze ohne Strom zu haben. Am Abend vorm Schlafen gehen haben wir kurz die Klimaanlage aktiviert, da es im Wohnmobil trotz auslüften sehr heiß war. Die Nacht war ruhig und später wurde es dann auch ein wenig kühler.

21.08.2019
Camping Zagreb (Zagreb) – Karlovac – Split – Camping Stobreć Split (Stobreć)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 403 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 0 km

Nach einem sehr gemütlichen Frühstück, mit erneutem Besuch vom Tiger, sind auch wir wieder losgefahren. Der Campingplatz hat sich inzwischen schon wieder geleert, da die meisten schon wieder am Runway zurück in die Heimat waren. Die Baustelle hat inzwischen noch schlimmer ausgesehen. Ein deutsches Wohnmobil ist unschlüssig auf der Zufahrtsstraße vor der Baustelle gestanden und der Fahrer hat überlegt was er machen soll. Wir sind dann einfach bei ihm vorbei mutig in die Baustelle rein und quer durch gefahren. Es war zwar manchmal knapp und ein ziemlicher Slalomlauf, aber es ist sich trotz Hänger alles ausgegangen und der andere Camper hat sich dann ein Herz genommen und sich bei uns angehängt. Aufgrund einer vermutlichen Zeitersparnis von 1 Minute hat uns unser lieber Garmin ca. 20 Kilometer übers Land geführt, anstatt gleich die nahe Auffahrt auf die Autobahn zu nehmen. Aber es war gut zu fahren, also auch kein Problem. Über den Velebit hatten wir ein wenig Wind und deswegen eine Beschränkung auf 60 kmh (an die sich eigentlich aber niemand gehalten hat). Und die Aussicht auf der Strecke, wenn man dann zum Meer hinunter sieht, gefällt uns immer wieder. Wie gestern war in unsere Richtung sehr wenig Verkehr, in die andere aber Kolonnenverkehr der Heimkehrer. Bei Split sind wir von der Autobahn abgefahren und bis zum Campingplatz war sehr viel Verkehr. Da wir wegen der Hochsaison diesen Platz schon vor reserviert hatten, war das Einchecken in knapp 1 Minute erledigt. Wir haben einen wunderschönen, riesigen auf 3 Seiten von Büschen begrenzten Platz nahe dem Meer bekommen, nur der Weg zu den zwei Waschhäusern war von dort ein wenig weit. Dort haben wir uns häuslich eingerichtet, den Roller abgeladen und sind dann sofort ins wirklich warme Meer baden gegangen. Abends sind wir ins Restaurant essen gegangen und später noch auf einen Absacker in die coole Strandbar. Es war auch hier sehr warm, aber am Abend hat es trotzdem immer ein wenig abgekühlt und das Schlafen war mit ein wenig „Starthilfe“ der Klimaanlage war auch noch angenehm.
Und weil es viele negative Meldungen bezüglich Lärm zum Camping Stobreć in den sozialen Foren gibt, noch eine kleine Anmerkung: Ja, man hört ab und zu von der Magistrale einen der Verrückten auf dem Motorrad, der glaubt ein Rennfahrer zu sein. Aber dort, wo wir gestanden sind, war das absolut nicht laut oder störend. Wenn man aber weiter oben direkt neben dem Sportplatz  oder dem Eingang steht, hat man erstens die Magistrale viel näher, und außerdem den Busparkplatz und die Buswaschanlage direkt daneben und somit viel mehr Lärmbelästigung als wir unten. Und der Campingplatz selbst ist wunderschön, sehr sauber und wir würden jederzeit wieder dorthin fahren.

22.08.2019
Camping Stobreć Split (Stobreć)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 1 km

Nach einer erholsamen Nacht bin ich in der Früh in den gut sortierten Camping-Supermarkt einkaufen gegangen. Zum gemütlichen Frühstück hat es auch wieder einen mit dem Stabmixer fabrizierten frischen Melonen- Limettensaft gegeben. Nach dem Frühstück sind wir zum nahen Fischhändler gefahren und haben 2 Fische und ein paar Scampi fürs Abendessen eingekauft. Dann haben wir uns wieder in den Schatten am Stellplatz zurückgezogen. Da der Strand von uns nur ca. 20 Meter entfernt war, konnten wir im Schatten der Markise und im angenehmen Luftstrom vom Ventilator liegen und zum Baden einfach kurz runtergehen – einfach cool 🙂 . Und weil direkt bei unserem Strandabschnitt keine Stranddusche war, haben wir die Außendusche vom Wohnmobil zum Abduschen nach dem Baden aktiviert. Es war wirklich sehr heiß und hatte wieder so um die 37 Grad. Als es am Abend ein wenig kühler wurde, haben wir den Griller aktiviert und die Einkäufe verarbeitet. Eine kalte Platte als Vorspeise und gegrillte Scampi und Fische mit Tomaten-Gurken Salat war das ausgezeichnete Menü. Am Abend musste man sich bald mit Insektenmittel einsprühen, da die hungrigen Moskitos sonst ziemlich lästig wurden. Obwohl es schon dunkel war, sind wir am Abend noch einmal ins Meer baden gegangen. Bis auf ca. 30 „Stand-Up-Paddler“  hatten wir da das Meer und den Strand alleine für uns. Die abendliche SUP Ausfahrt sollten wir auch noch an den folgenden Tagen sehen, scheinbar wurde das am Strand jeden Abend angeboten und auch gut gebucht..

23.08.2019
Camping Stobreć Split (Stobreć) – Split – Trogir – Split – Camping Stobreć Split (Stobreć)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 74 km 

Nach dem Frühstück sind wir gleich wieder einmal baden gegangen. Nach der Abkühlung wurde das Navi programmiert, um über halbwegs ruhige Straßen und nicht über die viel befahrenen Magistrale nach Trogir zu kommen. Durch Split durch war es irre heiß und der Verkehr war auch nicht ohne. Stop and go Verkehr bei gefühlten 60 Grad zwischen Autos, die alle noch zusätzlich für Hitze sorgen, macht so richtig Spaß.  In Trogir haben wir uns ein paar Meter nach der alten Brücke eingeparkt und uns einmal ein Eis und eine Limo zur Abkühlung geleistet. Dann haben wir uns in das rege Getümmel gestürzt und Trogir besichtigt. Gegen Mittag sind wir in die Pizzeria Kristian gegangen um eine Kleinigkeit zu essen. Die Vernebelungsanlage im Gastgarten hat dort für angenehmere Temperaturen gesorgt, aber auch ab und zu für einen „Regentropfen“ unterm Schirm. Sowohl Helgas frittierte Minifische, als auch meine kleine Portion Miesmuscheln waren ausgezeichnet. Zurück nach Split sind wir entlang der Küste gefahren und haben dabei ein paar der kleinen Schlösser (so hat sie zumindest unser Reiseführer bezeichnet) im vorbeifahren besichtigt. In Split sind wir zuerst ein wenig herumgeirrt, bis wir den Parkplatz im Zentrum am Hafen gefunden haben. Wenn man genau gewusst hätte, was man dem Navi als Ziel eingeben hätte sollen, wäre es einfacher gewesen 🙂 Hier war so richtig viel los und wir haben uns auch aufgemacht, die Altstadt zu besichtigen. Nach ein wenig Sightseeing haben wir uns vor der Kathedrale hingesetzt und einmal in Ruhe etwas getrunken und dem Treiben zugesehen. Später sind wir noch in der Altstadt etwas essen gegangen. Am Abend sind wir dann am direkten Weg auf der Magistrale zum Campingplatz gefahren. Trotz der schon etwas späteren Stunde war es noch immer sehr warm. 

24.08.2019
Camping Stobreć Split (Stobreć) – Omis – Kućiće – Omis – Autocamp Sirena (Lokva Rogoznica) – Omis – Camping Stobreć Split (Stobreć)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 81 km

Auch heute ist es nach dem Frühstück wieder mit dem Roller losgegangen, diesmal aber in Richtung Süden nach Omis. Die Magistrale hinter Split war schön zu fahren, aber vor Omis hat der Stau begonnen. Den haben wir aber gleich wie die anderen Einspurigen rechts liegen gelassen und sind somit recht flott in Omis gewesen. So richtig begeistert waren wir vom Ort nicht, so sind wir Fluss Cetina entlang ins Tal hinein gefahren. Die Landschaft ist hier wunderschön, und überall sieht man die Rafting Boote und die dazugehörigen Anbieter. Die Straße geht über viele Kurven und Kehren den Berg hinauf und bei Kućiće haben wir dann wieder umgedreht. Beim Hinauffahren haben wir ein nettes Lokal gesehen, welches wir jetzt angesteuert haben. Wir haben zum alkoholfreien Bier gemeinsam eine Portion Cevapcici mit Pommes bestellt. Serviert wurden 2 Teller, die nicht wie eine halbe Portion ausgesehen haben.  Auf der Rechnung sind aber wirklich 2 halbe Portionen gestanden, das hatten wir so auch noch nie gesehen. Wieder zurück im Tal sind wir in Omis tanken gegangen, bevor wir noch ein Stück weiter südwärts gefahren sind. Wir wollten uns den Autocamp Sirena in Lokva Rogoznica ansehen, weil wir schon manch Gutes über den Platz gelesen haben und die nächste Station nach Split gesucht haben. Dort angekommen wurden wir sofort sehr freundlich begrüßt und mit Informationsmaterial ausgestattet. Auch ein kurzer Rundgang, oder besser eine Rundfahrt mit dem Roller (Vorschlag vom Mitarbeiter) war kein Problem. Der Platz ist wirklich schön in Terrassen angelegt, aber viele Plätze, die uns passen würden, haben wir nicht gesehen. Entweder waren uns die Plätze zu eng, oder die Zufahrt (oder noch besser gesagt die Fahrt zurück den Berg hinauf)  wäre eher spannend mit Wohnmobil und Hänger. Von hier sind wir dann wieder retour auf unseren Campingplatz gefahren und gleich einmal ausgiebig baden gegangen. Am Abend gab es dann noch Streifen vom Rib Eye Steak mit Grillgemüse vom eigenen Griller. Dazu haben wir uns einen griechischen Salat gemacht und das alte Brot vom Frühstück mit Knoblauch und Olivenöl gegrillt.

25.08.2019
Camping Stobreć Split (Stobreć) – Split – Trogir – Split – Camping Stobreć Split (Stobreć)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 0 km

Das Programm am Morgen war dasselbe wie gestern, Frühstücken und dann ab ins Meer. Danach haben wir begonnen uns schön langsam für die Weiterfahrt bereit zu machen. Der Roller wurde verladen und alles nicht mehr benötigte Zeugs in der Heckgarage verstaut, Auch ein kleiner „Hausputz“ wurde wieder einmal durchgeführt. Dazwischen haben wir uns auch endgültig unser nächstes Ziel überlegt, der Camping Nevio auf der Halbinsel Pelješac sollte der nächste Stopp werden. Den restlichen Tag haben wir dann sehr entspannt mit Siesta und Baden verbracht. Abends sind wir ins Campingplatz Restaurant gegangen. Helgas Thunfisch war ausgezeichnet (wie beim ersten Abend bei mir), die Pizza – naja. Ja sie war genießbar, aber kein kulinarisches Erlebnis welches man unbedingt erleben muss. Sie konnte mit einer richtigen italienischen Pizza nicht einmal ansatzweise mithalten. Dafür waren die hauchzarten und heißen Schokolade Palatschinken wieder ein Traum. Während des Essens konnten wir am Strand den Vorbereitungen für das allabendliche SUP fahren zusehen.

26.08.2019
Camping Stobreć Split (Stobreć) – Ploće – Fährüberfahrt – Trpanj – Camping Nevio (Orebić)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 153 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 0 km

Nach dem Frühstück wurde noch der letzte Rest verstaut und wir sind schon um 09:00 Uhr unterwegs gewesen (für uns Schnarchnasen ist das Spitze 😉 ). Da wir keine weiteren Reservierungen hatten, wollten wir früh am Campingplatz sein, um sicher einen Platz zu bekommen. Aber eigentlich wäre die Eile nicht not gewesen, es wäre genug frei gewesen. Kurz nach dem Campingplatz in Split haben wir den Tank des Ducato wieder angefüllt und dann ging es auf die Autobahn. Die Strecke ist angenehm zu fahren, auch landschaftlich ist sie durchaus interessant. Bei der Abzweigung nach Ploće biegen wir ab, weil wir von dort mit der Fähre auf die Halbinsel Pelješac übersetzen wollten. Der Parkplatz im Hafen war noch fast leer, da das nächste Schiff erst in knapp 2 Stunden fahren würde. Helga ist die Tickets besorgen gegangen und dann sind wir in der Kantine am Hafen eine Kleinigkeit essen gegangen. Sowohl Helgas Cheeseburger, als auch mein Hühner Sandwich war nicht schlecht und hat unsere Erwartungen an so ein Lokal durchaus übertroffen. Als dann das Schiff gekommen ist, haben wir uns gewundert, wie viele Autos auf dem Schiff Platz hatten und wie schnell und ruhig, gegen italienische oder griechische Fähren, die ausgeladen waren. Wir sind bei den ersten gewesen die aufs Schiff durften und somit auch fast vor der Rampe für die Ausfahrt gestanden. Die Überfahrt war ruhig und hat ca. 1 Stunde gedauert. In Trpanj sind wir als erster Camper raus und haben kurz eine Kolonne von Wohnmobilen angeführt. Die Straße ist sehr kurvig und geht ordentlich den Berg hinauf, ist aber gerade breit genug, dass man entspannt fahren kann. Nach ein paar Kurven haben wir die Kolonne im Rückspiegel nicht mehr gesehen 🙂 Scheinbar hatten wir ein paar „Flachländer“ hinter uns, die mit den Straßenverhältnissen ein Problem hatten. Ich hab vorher auch ein oder zweimal im Internet gelesen, dass die Fahrt von der Fähre bis zum Camping Nevio auf der anderen Seite der Halbinsel anspruchsvoll wäre, das kann ich aber nicht so bestätigen. Selbst mit unserem 7 Meter Wohnmobil und dem Wheely hinten dran ist die Strecke wirklich lustig zu fahren wenn man mit Bergstraßen und Kurven umgehen kann. Am Camping Nevio wurden wir wirklich super freundlich begrüßt und gleich in einen Golfwagen verfrachtet. Eine sehr aufgeweckte Kroatin hat uns einige freie Plätze gezeigt, bis wir den Traumplatz für uns gesehen haben. Auf einer Terrasse, teilweise mit Meerblick wo nur ein Wohnwagen vor uns einen Teil der Aussicht verdeckt hat, aber man trotzdem links und rechts einen super Blick auf das Meer hatte. Der Platz war umgeben von Rosmarin, blühenden Palmen und sogar zwei Bäume im richtigen Abstand für die Hängematte waren vorhanden. Und dass er noch 150 m2 groß war, war das Sahnehäubchen. Wir haben uns dort häuslich eingerichtet und eine kurze Siesta gemacht. Am Abend sind wir ins Restaurant am Platz gegangen. Da fast alle Tische schon vorreserviert waren, mussten wir uns auf einen Tisch neben dem Schwimmbad setzen. Bis auf die nicht ganz so schöne Aussicht, war das aber kein Problem. Das Essen war durchaus ok, nur leider war der Mangold als Beilage aus und stattdessen hat es Zucchini gegeben. Der Zucchini war zwar auch gut, aber doch ziemlich getränkt mit Olivenöl. Und die Moskitos waren hier gleich lästig wie in Split, dh. ohne Einsprühen wäre man ziemlich schnell zerstochen worden.

27.08.2019
Camping Nevio (Orebić)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 0 km

Zum heutigen Tag gibt es nicht viel zu sagen, da wir meistens im Schatten der Markise gesessen sind und gemütlich gelesen und gefaulenzt haben. Wenn es zu warm wurde, wurde die Außendusche aktiviert und am Nachmittag haben wir uns aufgerafft und sind den Berg hinunter geklettert (der Weg zum Strand ist weit und steil) und haben uns auf den Strand gelegt. Das Meer war hier wunderschön und auch angenehm warm. Zum Abschluss haben wir die Strandbar besucht, bevor wir wieder den Berg hinauf zu unserem Stellplatz geklettert sind. Beim Restaurant haben wir uns für morgen einen Tisch in der ersten Reihe reserviert und eine Peka mit Kalbfleisch vorbestellt. Am Abend gab es noch schnelle Trüffel Nudeln mit Steinpilzen (getrocknete aus dem Vorrat) aus der externen Bordküche.

28.08.2019
Camping Nevio (Orebić) – Viganj – Orebić – Camping Nevio (Orebić)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 20 km


Nach dem Frühstück sind wir auf eine kleine Erkundungstour mit unserem Roller aufgebrochen. Zuerst haben wir uns den Ort Orebić und den Hafen angeschaut, und dann sind wir der Küste entlang bis Viganj gefahren. Die Strände und Campingplätze sind dort mit voll mit Windsurfern und Kite Surfern. Am Rückweg sind wir noch im Konzum vor dem Campingplatz einkaufen gewesen. Zurück am Campingplatz sind wir wieder den Berg runter baden gegangen. Auch den obligatorischen Besuch der Strandbar hat es wieder gegeben 🙂 Um 19:00 Uhr sind wir dann ins Restaurant gegangen und haben unsere Peka und die wunderbare Aussicht auf Korcula und das Meer genossen. Das Essen war ausgezeichnet, aber ein wenig zu viel für uns zwei. Wir haben uns den Rest einpacken lassen, weil es wäre wirklich schade darum gewesen. 

 

29.08.2019
Camping Nevio (Orebić)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 0 km

Nach dem gestrigen Ausflug haben wir es heute wieder ein wenig ruhiger angehen lassen, man will sich ja nicht stressen im Urlaub 🙂 Am Abend wurden die Reste der Peka von gestern aufgewärmt (es war nur mehr Kartoffel und Gemüse übrig) , etwas aufgepeppt mit ein paar Bratwürsten aus dem Vorrat. Heute am Abend haben wir das erste Mal die Schakale, die hier leben sollen gehört. Zumindest liest man im Internet und in den Reiseführern ,dass es Schakale sein sollen.

30.08.2019
Camping Nevio (Orebić) – Hafen Orebić – Fährüberfahrt – Korćula – Pupnatska Luka – Korćula – Fährüberfahrt – Hafen Orebić – Camping Nevio (Orebić)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 69 km

Am Weg zum Brot Einkaufen ist mir heute ein Wohnmobil mit einem Graz-Umgebung Kennzeichen aufgefallen (wir kommen aus Graz), das zwei Mofas mit roter Nummerntafel (40 kmh) mit hatte. Dass jemand so etwas in den Urlaub mit nimmt, hab ich auch noch nicht gesehen, finde ich aber irgendwie cool 🙂 Wir sind heute gleich nach dem Frühstück mit dem Roller in den Hafen von Orebić gefahren, da wir nach Korčula fahren wollten. Im Hafen war schon viel los und wir haben uns zu den anderen Motorrädern, die schon gewartet haben, dazu gestellt. Es hat aber schon lustig ausgesehen, weil die anderen waren ein paar Urlauber mit großen Enduros und ein kroatischer Motorradclub mit lauter fetten Harleys, und mitten drinnen wir mit unserem kleinen Roller 🙂 Die Überfahrt war ruhig und da es ein wenig bewölkt war es auch noch nicht so heiß wie die letzten Tage. Angekommen auf der Insel sind wir als erstes in die Stadt Korčula gefahren und dort einmal eine große Runde durch und rundherum. Dann haben wir uns die Stadt zu Fuß angesehen und sind eine Kleinigkeit essen gegangen. Nach dem sind wir noch ein wenig auf der Insel herumgefahren. Es war wenig Verkehr und die Landschaft war sehr schön und sehr grün. Und überall stehen Tafeln, die vor freilaufenden Wildschweinen warnen (wir haben aber leider keines gesehen). Auf der anderen Seite der Insel sind wir dann eine steile Straße runter gefahren bis Pupnatska Luka. Die Straße ist eng, steil und hat sehr viele Kurven, ist aber mit dem Roller lustig zu fahren, auch wenn man auf ein paar übermotivierte „Rennfahrer“ mit ihren Autos aufpassen muss. Dort haben wir ein paar Fotos geschossen und sind dann wieder retour zum Hafen, wo wir gerade das Schiff davon fahren gesehen haben 🙁 . So sind wir halt im Lokal am Hafen etwas trinken gegangen und haben auf die nächste Fähre gewartet. Inzwischen ist schon ein wenig der Wind aufgekommen, aber der Seegang war noch harmlos und die Temperatur war wieder auf dem gewohnt heißen Niveau. Am Rückweg haben wir in Orebić noch einen Obststand besucht und beim Konzum Cevapcici für das abendlichen Grillen eingekauft. Inzwischen war ein starker heißer Wind und es hat heute am Abend überhaupt nicht abgekühlt. Wir haben die ganze Nacht nur den Lüfter der Klimaanlage auf der kleinsten Stufe laufen lassen, um es im Wohnmobil erträglich zu haben.

31.08.2019
Camping Nevio (Orebić) -Orebić – Camping Nevio (Orebić)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 5 km

Um 02:30 sind wir davon aufgeweckt worden, dass das Wohnmobil ziemlich gewackelt hat. Es war draußen schon ein ziemlicher Sturm, die Bora hat sich das erste Mal im Urlaub gezeigt. Es war zwar keine wirklich starke Bora, aber Böen bis 65 kmh bringen ein Wohnmobil, wenn es quer zur Windrichtung steht, auch ganz schön zum Wackeln (wir haben keine Stützen). Wir haben draußen alles windsicher gemacht, und rundherum hat man Leute gehört, die zusätzliche Heringe einschlagen und ihre Markisen einfahren. Ich hab dann auf der Seite des kroatischen Seewetterberichts und der Windfinder App nachgesehen, ob da noch mehr kommt, sprich ob wir das Wohnmobil sicherheitshalber um 90 Grad in den Wind drehen sollten. Da der Wind im Lauf der nächsten Stunden aber eher ein wenig abflauen sollte, haben wir uns das noch kurz angesehen und sind dann bald wieder eingeschlafen. Der Schlaf sollte aber bald wieder gestört werden 🙁 . Gegen 06:45 haben wir neue Nachbarn bekommen, die sehr rücksichtsvoll um die Zeit auch gleich mit der Akku-Bohrmaschine ihre 4 quietschenden Stützen vom Wohnwagen rausgekurbelt haben und danach das Vorzelt aufgestellt haben. Natürlich mit dem entsprechenden Geklapper und Einschlagen von gefühlt 1000 Heringen. Ja die Nachtruhe endet um 07:00, aber erstens war es noch nicht 07:00 sondern 06:45 und irgendwie hätte man sicher auch zuerst in Ruhe einen Kaffee trinken können, und zumindest ein wenig später mit dem Aufbau beginnen können. Und nicht alle Nachbarn nach einer sowieso schon unruhigen Nacht rücksichtslos aus dem Schlaf zu reißen. Aber dass es mit der gegenseitigen Rücksichtnahme immer weniger wird, merkt man sowieso an allen Ecken und Enden. Wir sind dann, da Schlafen nicht mehr möglich war, aufgestanden und haben uns ein Frühstück gemacht. Irgendwann am Vormittag war dann nebenan auch wieder eine Ruhe, und dort sind alle schlafen gegangen. Die Versuchung noch ein wenig zu warten und dann selbst ein wenig Lärm zu machen war durchaus da, aber auf so ein Niveau wollten wir uns nicht begeben. Der Wind war zwar schwächer aber trotzdem noch immer da. Da er aber von hinten aufs Wohnmobil gekommen ist, und die Markise somit auf der Wind abgewandten Seite war, war das „Schatten machen“ trotzdem kein Problem. Auch ein Campingplatz-Tiger hat unseren Wind- und Sonnenschatten genutzt, und sich für eine Siesta zu uns gelegt. Wir sind am Vormittag noch bei den Fischhändlern vorbeigefahren. Es waren aber wieder beide zu, obwohl sie eigentlich von der Uhrzeit offen sein hätten sollen. Ev. war zu viel Wind in der Nacht gewesen und die Bora hat die Fische vertrieben. So sind wir wieder zum Konzum gefahren und haben uns dort mit Fleisch für Rasnici eingedeckt. Da wir auch immer Holzspieße mit haben, wollten wir ein wenig Abwechslung in den Speiseplan bringen 🙂 . Den restlichen Tag haben wir mit baden verbracht. Und am Abend hat es die selbst gesteckten Rasnici mit Gemüse und Knoblauchbroten gegeben. Die heutige Nacht war wieder angenehmer, da es erstens kühler war und zweitens der Wind nicht so stark war.

01.09.2019
Camping Nevio (Orebić) -Orebić – Kućište – Camping Nevio (Orebić)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 10 km

Nach dem gemütlichen Frühstück haben wir die Badesachen gepackt und sind in die Bucht hinunter gegangen. Hier denkt man vorm Weggehen zweimal nach, ob man wirklich alles mit hat, da der Weg ziemlich beschwerlich ist. Am Nachmittag hab ich mir im Wohnmobil das Formel 1 Rennen angesehen und nachdem bin ich noch am Campingplatz mit dem Roller eine Runde gefahren (zum Gehen war es mir definitiv zu heiß) und hab ein paar Fotos gemacht. Abends sind wir ins Restaurant gegangen, und haben uns eine Fischplatte für zwei genehmigt. Inzwischen war es schon ein wenig kühler und mit der aktivierten Lüftung war es im Wohnmobil in der Nacht einfach perfekt.

02.09.2019
Camping Nevio (Orebić) – Orebić – Kućište – Viganj – Lovište – Viganj – Kućište – Orebić – Podobuće – Camping Nevio (Orebić)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 68 km

Wir waren hartnäckig und haben es mit dem Fischhändler heute noch einmal probiert, und siehe da, beide waren offen. Bei einem Laden haben wir zwei schöne Fische gekauft, beim anderen ein paar Scampi. Den frische Mangold und die Kartoffel gab es gleich gegenüber beim Gemüsestand. Mit unseren Schätzen sind wir dann zurück am Campingplatz gefahren und haben einmal in Ruhe gefrühstückt. Dann ging es wieder mit dem Roller los. Zuerst sind wir ein Stück Richtung Süden bis Podobuče gefahren. Und dann der Küste entlang nach Norden bis die Halbinsel fast aus war. In Lovište haben wir etwas getrunken und sind dann auf derselben Strecke retour gefahren. Dazwischen sind wir immer wieder stehen geblieben, um Fotos zu machen und die Aussicht zu genießen. Es war aber sehr dunstig und deswegen war die Fernsicht etwas beeinträchtigt. Vor Orebić sind wir links abgebogen und sehr steil hinauf zum am Berghang gebauten Franziskaner-Kloster Franjevacki Samostan gefahren. Von dort sind wir dann mit einem Einkaufsstopp beim Konzum wieder auf den Campingplatz gefahren. Abends haben wir unser Fische gegrillt und den weiteren Urlaub unter Einbeziehung der nahenden Schlechtwetterfront geplant. Einen überraschenden Besucher haben wir auch noch bekommen. Mitten im Reden hörten wir auf einmal ein leises Grunzen knapp vor Helgas Füße, und dann ist ein Igel aus der Dunkelheit auf sie zugelaufen. Kurz vor ihr hat er umgedreht und ist wieder in den Busch verschwunden. Ich weiß nicht, wer sich mehr erschrocken hat, er oder wir 🙂 Da hier das Wetter schön langsam am Umschlagen war, wollten wir ein Stück Richtung Norden fahren. Die Nacht war wieder recht windig, aber nicht so stark wie das letzte Mal.

03.09.2019
Camping Nevio (Orebić)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 0 km

Der Sturm hat bis ungefähr 05:00 Uhr in der Früh gedauert, dann wurde er wieder schwächer. In der Früh hat es immer wieder geregnet, aber im Laufe des Vormittags hat sich dann die Sonne durchgesetzt. Ich habe in der Früh eine kurze Regenpause zum Brot kaufen genutzt, gefrühstückt haben wir heute aber im Wohnmobil. Gegen Mittag haben wir dann den Roller verladen und das rollende Heim wieder einmal ein wenig durchgeputzt. Den Campingplatz haben wir auch gleich bezahlt, um morgen einfach abreisen zu können. Am späteren Nachmittag haben wir uns ein paar Steak Streifen gebraten und dazu ein Trüffel Pilz Risotto gemacht. Am Abend sind wir vorm Wohnmobil gesessen, es war aber merklich kühler als die letzten Tage. Auch heute hatten wir wieder einen Überraschungsbesuch, ein Karnickel ist mit Vollgas quer über unseren Stellplatz gelaufen und hat für einen kurzen Schreck gesorgt. Die Nacht war sehr ruhig und zum ersten Mal hat man sich über die Decke wirklich gefreut. Die restlichen Nächte haben wir nur ein Leintuch zum Zudecken verwendet, und das ist die meiste Zeit neben einem und nicht auf einem gelegen. Der Fotoapparat hatte heute auch Urlaub, dh. es gibt keine Fotos von dem Tag 😉

04.09.2019
Camping Nevio (Orebić) – Trpanj – Fährüberfahrt – Ploće – Zadar – Camping Zaton Holiday Resort (Zaton)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 288 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 0 km

Mit Hilfe des Weckers sind wir um 07:00 Uhr aufgestanden und haben uns fertig gemacht. Nach dem Frühstück sind wir dann Richtung Fähre aufgebrochen. In Trpanj waren wir ein wenig zu früh, deswegen sind wir einen Kaffee/Tee trinken gegangen. Auch ein paar Flaschen Wein von der Halbinsel haben noch den Weg ins Wohnmobil gefunden. Kurz darauf ist schon die Fähre gekommen, und wir konnten rauffahren. Wie bei der Herfahrt sind wir wieder ganz vorne gestanden. Beim Hinaufgehen aufs Oberdeck haben wir einen Motorradfahrer gesehen, der sich unseren Hänger ganz genau angeschaut hat, und haufenweise Fotos von allen Seiten gemacht hat. Es war ein Italiener, der scheinbar auf der Suche nach einem kurzen Hänger war. Auf der Autobahn war wenig Verkehr, teilweise war aber ein böiger Seitenwind, aber es war noch nicht schlimm. Vor Zadar ist unser Garmin wieder einmal besonders kreativ geworden und hat uns auf einer Spezialstrecke durch Zadar geschickt. Beim Camping Zaton haben wir uns vor der Rezeption eingeparkt und sind bewaffnet mit einer Liste der freien Plätze losgezogen. Wir haben uns ein paar angesehen und dann einen schönen Platz direkt vor dem Waschhaus genommen. Irgendwie sind uns die Stellplätze hier heuer sehr klein vorgekommen. Aber nach dem großen Platz in Split, und dem noch viel größeren in Orebić auch kein Wunder. Der Campingplatz war viel leerer als erwartet und sicher auch leerer als im Vorjahr, als wir hier waren. Nach dem Einrichten und einer kurzen Siesta sind wir etwas essen gegangen. Es wurde ein Oktopus Salat und ein Oktopus Carpaccio als Vorspeise, und Lamm Chops und ein Steak mit Trüffel als Hauptgang. Es war beides gut, aber auch relativ teuer. Auch beim offenen Bier hat sich das gezeigt. Die Preise im Süden waren um einiges günstiger (0,3 l 16 KN zu 20 KN und 0,5 l 20 KN zu 28 KN). Und am Abend hat man hier schon eine leichte Jacke benötigt, denn es war merklich kühler als noch vor einer Woche.

05.09.2019
Camping Zaton Holiday Resort (Zaton) – Insel Vir – Nin – Zaton – Petrćane- Camping Zaton Holiday Resort (Zaton)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 40 km

Nach dem Frühstück haben wir den Roller abfahrtbereit gemacht und sind Richtung Insel Vir gefahren. Nach eine Umrundung der Insel sind wir nach Nin gefahren, wo gerade eine riesen Baustelle neben dem Parkplatz war. Wir haben den Roller abgestellt und sind eine Runde durch Nin spaziert. In einer netten Bar haben wir uns hingesetzt,etwas getrunken und die Sonne genossen. Bei der Gelegenheit haben wir auch ein paar Postkarten verschickt (aus der Post App mit eigenen Fotos). Der Rückweg ist durch den Ort Zaton gegangen und dann weiter bis nach Petrćane wo wir am neuen Falkensteiner Ressort vorbei gekommen sind. Inzwischen ist es ohne Pullover schon ein wenig kühl beim Fahren geworden, deswegen sind wir zurück auf unseren Campingplatz gefahren. Dort haben wir zur Abwechslung wieder einmal den Griller angeworfen und die in der Früh gekauften Hühnerteile gegrillt. Eigentlich war ja die Idee gewesen unterwegs irgendwo ein Drehschwein zu essen, aber heute war scheinbar ein schlechter Tag dafür. Alle Griller, wo wir sonst eines gesehen hatten, waren leer und kalt 🙁 . Später am Abend haben wir noch die Wäscheleine abgeräumt und alles ein wenig gesichert, da in der Nacht wieder einmal Wind angesagt war. Gegen 03:00 wurde ich einmal munter weil es zu regnen begonnen hatte und ich die Dachluke schließen musste (vorne und hinten).

06.09.2019
Camping Zaton Holiday Resort (Zaton)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 0 km

Beim Aufwachen hat es geregnet und so sind wir in der Früh einfach faul liegen geblieben 🙂 Eine kurze Regenpause etwas später hab ich genutzt um in den Supermarkt einkaufen zu fahren. Kaum war ich wieder retour, hat es bereits wieder getröpfelt. So haben wir heute im Wohnmobil gefrühstückt, weil es unter der Markise zwar trocken aber trotzdem recht kühl gewesen wäre. Im Laufe des Vormittags ist dann aber die Sonne wieder gekommen und es wurde wieder heiß. Am Nachmittag sind wir eine Runde über den Campingplatz spaziert und haben uns in die Strandbar gesetzt, um etwas zu trinken. Es ist zwar schon schön hier am riesigen Camping Zaton, aber ein gewaltiger Unterschied zum beschaulichen Camping Nevio. Und wenn ich ganz ehrlich bin, am Nevio hat es mir besser gefallen. Später sind wir etwas essen gegangen, da wir heute keine Lust auf selbst Kochen/Grillen hatten. Die Vorspeise, ein ausgezeichnetes Beef Tatare, wurde vor unseren Augen am Tisch zubereitet. Und der Hauptgang, Muscheln bei mir und Trüffel Nudel bei Helga,  war auch nicht schlecht. Die Trüffel Nudeln waren geschmacklich super, nur leider mit zu viel Sauce für unseren Geschmack. Hier in Kroatien verwenden sie sehr oft Unmengen von Schlagobers (Sahne für die Nichtösterreicher 😉 ) in der Sauce, und damit wird es so richtig mächtig. Da gefällt uns die italienische Variante nur mit wenig Olivenöl, viel Trüffel und kein Schlagobers bei weitem besser. Nach dem Essen sind wir noch zum Schwimmbad spaziert (nur zum Ansehen) und haben uns danach in einen Holzsessel auf den Strand gesetzt, um dem romantischen Sonnenuntergang zuzusehen. Wenn jetzt noch jemand ein Glas eines wohl temperierten guten Rotwein vorbei gebracht hätte, wäre es absolut perfekt gewesen 🙂 Später sind wir noch vorm Wohnmobil gesessen und haben den Abend ausklingen lassen. An diesem Abend sollten wir noch zwei unerwartete „Gäste“ bekommen 🙂 Zuerst ist wieder ein Karnickel über den Platz gehoppelt und ein wenig später eine ca. 30 cm lange kleine Schlange aus dem Busch über den Markisen-Teppich Richtung  Helga geschlängelt. Nach einmal kräftig aufstampfen hat sie aber umgedreht und ist wieder im Busch verschwunden. Nach so einem Erlebnis weiß man wieder genau warum man in der Früh immer zuerst seine Schuhe auf ev. Bewohner kontrolliert 😉  In der Nacht war ein leichtes Gewitter, aber der Regen war nicht so stark, dass wir die Dachluken schließen mussten.

07.09.2019
Camping Zaton Holiday Resort (Zaton) – Zadar – Camping Zaton Holiday Resort (Zaton)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 40 km

Wie schon die letzten Tage war es in der Früh kühl, wurde aber bald wieder warm. Am Vormittag hat es einen Wasserausfall am Campingplatz bei unserem Waschhaus gegeben, da eine Wasserzuleitung geplatzt war. Gegen Mittag sind wir mit dem Roller Richtung Zadar gefahren. Wir haben uns, gleich wie im vorigen Jahr, direkt neben der Stadtmauer der Altstadt nahe der Fußgängerbrücke eingeparkt. Von dort sind wir durch die Altstadt spaziert und dann bis zur Meeresorgel gegangen. Da Helga zufällig genau zu der Zeit, wo das Formel 1 Qualifying war, eine Pause in der Sonne machen wollte, hab ich das genutzt und den Schluss davon angesehen 😉 (meine Frau ist einfach die Beste, die es gibt ♥♥♥ ) . Bei einem Restaurant, welches wir vorher beim durch Spazieren gesehen hatten, sind wir essen gegangen. Helga hat den gegrillten Tintenfisch mit Mangold genommen, ich ein sensationelles Oktopus Ragout mit sehr luftigen Gnocchi. Am Rückweg zum Roller haben wir uns auch noch eine Tüte Eis geleistet, wobei ich wieder meine neue kroatische Lieblingssorte „salziges Karamell“ genommen habe. Klingt irgendwie pervers, schmeckt aber super. Am Heimweg war es schon ein wenig kühl und wir mussten uns einen Pullover anziehen. Zurück beim Stellplatz hatten wir jetzt hinten auch Nachbarn bekommen. Die erste Befürchtung, dass es jetzt in der Umgebung laut werden würde, weil es drei eher jüngere Camper waren die eher nach Party ausgesehen haben (und einiges an Bier ausgeladen haben), hat sich aber nicht bestätigt. Im Gegenteil, sie waren sehr angenehme Nachbarn. Trotzdem hatten wir irgendwie das Feeling, dass wir jetzt aufeinander kleben würden, obwohl der Stellplatz eigentlich recht groß war. Aber es gab halt keine Abtrennung durch Büsche und so schaut einer dem anderen unfreiwillig beim Essen zu. Und gegen den Camping Stobreć oder Camping Nevio war der Stellplatz wirklich eine Nummer kleiner (Jammern auf hohem Niveau 😉 ). Die Nacht war kühl, aber trocken.

08.09.2019
Camping Zaton Holiday Resort (Zaton)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 0 km

Das am Vormittag angesagte Gewitter ist ausgeblieben, und so konnten wir in Ruhe Frühstücken und beginnen, uns für die morgige Heimreise vorzubereiten. Wir haben auch schon den Roller verstaut und den Markisen-Teppich wegzuräumen. Am Nachmittag hab ich dann das Formel 1 Rennen im Wohnmobil angeschaut, allerdings nicht ohne Störung. Da der böige Wind immer stärker wurde, haben wir trotz Sturmverspannung die Markise eingefahren und für den Schatten nur mehr einen Sonnenschirm (gut angebunden) aufgestellt. Manch andere Camper rundherum waren aber mutig oder haben sich nicht darum gekümmert wie es der Markise geht. Unser Geld ist es nicht, wenn dann die Markise den Geist aufgibt, und solange uns dann keine Trümmer aufs Wohnmobil oder auf uns fliegen, soll jeder machen wie er glaubt. Aber da wir schon einige vom Wind zerstörte Markisen gesehen haben, sind wir eher auf der vorsichtigen Seite. Nach dem Rennen haben wir unseren Griller angeworfen und Cevapcici mit Kartoffel Wedges gegrillt. Unser schon von Dänemark Sturm erprobter Griller hat den Wind ohne was weggesteckt. Von nebenan hab ich viel schimpfen gehört, wenn der Wind zum xten Mal die Flamme ausgeblasen hat. Nach dem Essen haben wir auch noch den Griller geputzt und verstaut, und bis auf die Sessel und den Tisch alles weggeräumt. Der Grund war nicht nur die Abfahrt morgen, sondern dass in der Nacht ein starkes Gewitter angesagt war. Wir sind noch zur Rezeption spaziert und haben den Stellplatz bezahlt, so dass wir morgen dadurch nicht aufgehalten würden. Während Helga sich zum Zahlen angestellt hat, bin ich noch in den Supermarkt einkaufen gegangen. Gegen 22:00 Uhr ist das Unwetter dann mit sehr vielen Blitzen losgegangen, um 23:00 Uhr ist dann kurzfristig die Welt um uns untergegangen. Es hat gegossen wie aus Kübeln, kurz auch gehagelt und der Sturm hat das Wohnmobil ziemlich gebeutelt. Eine halbe Stunde später war der Spuk dann wieder vorbei und Gottseidank ist nichts passiert. Es hat aber auch da welche gegeben, die die Markise draußen gelassen haben???  Die restliche Nacht war es ruhig und trocken.

09.09.2019
Camping Zaton Holiday Resort (Zaton) – Zagreb – Graz
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 465 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 0 km

In der Früh waren die Spuren des nächtlichen Unwetters deutlich zu sehen, da es überall ziemlich schmutzig war. Aber Schäden dürfte es keine nennenswerte gegeben haben. Gegen 10:00 Uhr waren wir mit allem fertig und sind Richtung Heimat aufgebrochen. Der Himmel war blau, die Temperatur recht angenehm und der Wind war auch nicht stark, perfektes Reisewetter also 🙂 Vor Zadar haben wir noch einmal getankt und dann ging es auf die Autobahn. Hinter dem Tunnel Sweti Rok auf einem Rastplatz haben wir eine Pause eingelegt und die übrig gebliebenen Cevapcici von gestern verspeist. Bis zur Grenze zwischen Kroatien und Slowenien sind wir recht gut und ohne Stau gekommen, die Grenze hat uns dann aber 45 Minuten Zeit gekostet. Ein paar Kilometer vor Marburg war dann noch die Autobahn wegen eines Unfalls gesperrt, und wir mussten eine enge Umleitung durch Dörfer und kleine Wohnsiedlungen nehmen. Bei Hoce konnten wir wieder auf die Autobahn auffahren und weiter Richtung Österreich fahren. In Spielfeld waren wir in 5 Minuten über der Grenze. Eigentlich wollten wir vorm endgültigen Heimkommen noch ein gutes Wienerschnitzel essen gehen und sind deswegen bei Wundschuh von der Autobahn abgefahren. Das Gasthaus Karger zu dem wir wollten (das auch einen großen Parkplatz für unser Gespann gehabt hätte) hat genau heute früher geschlossen 🙁 So haben wir unser Gespann heim gestellt, den Strom für den Kühlschrank angeschlossen und sind mit dem Karoq in die nahe Römerstube gefahren. Dort hat es dann das gewünschte Wiener bzw. Cordon für uns gegeben 🙂