Zeit: 14.08.2014 – 18.08.2014
Strecke: Graz – Grado – Graz
Gefahrene Kilometer: 732 km
Besuchter CP:
Camping Tenuta Primero
14.08.2014
Graz – Grado
Gefahrene Kilometer: 351 km
Um 14:00 Uhr ging es in Graz bei bedecktem Himmel und leichten Regen los. Entgegen der Bedenken der Kollegen in der Firma fuhren wir, trotz dem nicht lupenrein angesagten Wetter und dem wohl größten Feiertag in Italien, nach Grado. Wir hatten am Vortag über die Homepage des Campingplatzes schon einen Stellplatz am Camping Tenuta Primero reserviert. Von den am Mittwoch ca. 10 angeschriebenen Campingplätzen haben nur 2 geantwortet, die anderen haben es scheinbar nicht notwendig. Der zweite wollte nichts reservieren, hat aber gesagt wir können einfach kommen. Da uns das doch ein wenig zu unsicher war, wurde es der Tenuta Primero. Die ganze Fahrt über war es grau und regnerisch. Ab dem Kanaltal kam auch noch sinnflutartiger Regen dazu der immer schlimmer wurde. Ca. 10 km vor Grado ist es dann aufgerissen und der Himmel wurde blau, endlich wieder einmal Sonne! Das Einchecken am Campingplatz ging schnell, die Suche nach dem zugewiesenen Platz war schwieriger. Als wir ihn gefunden hatten, war es von 2 Schlauchbooten und einer fix am Boden montierten Plane besetzt. Vor allem wäre er auch sehr eng gewesen und die Zufahrt für uns fast unmöglich gewesen. Wir suchten uns in der Nähe einen großen leeren Platz mitten unter den italienischen Dauercampern und pilgerten zur Rezeption um zu fragen ob das ok wäre. Die Dame dort hatte kein Problem damit, und wir einen ca. 120 m2 großem Platz. Der Campingplatz ist der „italienischste“ Campingplatz auf dem wir bisher in Oberitalien waren. Er erinnerte uns irgendwie an die süditalienischen Plätze. Die Sanitäranlagen und Waschhäuser sind eher alt aber immer sauber geputzt. Und das scheinbar manche Camper ein gröberes Problem mit der richtigen Benützung eines WCs haben (und in welchem Zustand man es wieder verlässt), dafür kann der Campingplatz nichts. Mich würde interessieren ob die angesprochenen zuhause ihre Toiletten auch in so einem erbärmlichen Zustand hinterlassen (aber eigentlich will ich das gar nicht wissen).
Nach dem Einrichten sind wir ins Restaurant essen gegangen. Im ersten Stock mitten unter blühenden Blumen und mit einer wundervollen Aussicht über das Meer speisten wir vorzüglich und preislich absolut ok. In der Nacht begann es dann wieder zur regnen, aber das störte den Schlaf nicht im geringsten.
Camping Tenuta Primero – Grado Pineta – Camping Tenuta Primero
Gefahrene Kilometer: 14 km (mit dem Fahrrad)
In der Früh hatte sich der Regen zwar wieder verzogen, aber es war alles noch nass vom nächtlichen Regen. Deswegen frühstückten wir trotz Sonnenschein im Wohnmobil. Gerade als wir fertig für eine Radtour waren, zogen wieder dunkle Wolken auf. Kurz darauf zog ein kurzer Platzregen über den Campingplatz und wenig später kam wieder die Sonne. Eine Stunden später gab es das selbe Schauspiel noch einmal. Am frühen Nachmittag war es dann mit dem Regen für das Wochenende vorbei und das schöne Wetter hat sich durchgesetzt. Die Italiener rundherum feierten alle schon und ließen sich durchs Wetter nicht stören. Überall wurde in Großgruppen gegrillt und gefeiert und ein köstlicher Duft zog über den Campingplatz. Das animierte uns dazu uns auf unsere Drahtesel zu schwingen und zum Supermarkt nach Grado Pineta zu fahren. Dort wurden wir auch schnell fündig. Zurück am Campingplatz bauten wir den Griller auf und das Abendessen vom eigenen Griller stand dem vom Vortag im Restaurant um nichts nach. Nebenan bei den Italienern wurden auch ganze Fleischberge und Gemüse gegrillt, und so manche Flasche Wein geleert. Das Ganze natürlich in einer entsprechenden Lautstärke, wie in Italien üblich. Vom Feuerwerk in Grado um 23:00 Uhr sahen wir nichts, wir hörten es nur. Die Feuershow am eigenen Campingplatz war weniger Feuer und Show und mehr eine ziemliche Knallerei, was uns aber nicht am Schlafen gehindert hat. Dazwischen stimmte der Alleinunterhalter vor der Grillhütte den Anton aus Tirol, Hey Baby und Fürstenfeld von STS an. Lärmempfindlich sollte man zu Ferragosto in Italien nicht sein, sonst hat man vermutlich ein Problem.
16.08.2014
Camping Tenuta Primero – Grado – Camping Tenuta Primero
Gefahrene Kilometer: 25 km (mit dem Fahrrad)
Der heutige Tag begrüßte uns mit Sonne, dh. das Frühstück war im Freien. Der Campingplatz war heute sehr ruhig, vermutlich hatten die Italiener gestern zuviel gefeiert. Gegen Mittag sind wir dann mit dem Rad Richtung Grado aufgebrochen. Beim randvollen Wohnmobil Stellplatz sind wir auf den Strand eingebogen und dann durch den Park und die Fußgängerzone in die City gefahren. Nach einem Eis und einer großen Runde durch Grado sind wir zum Spar gegenüber dem Stellplatz gefahren. Dort haben wir uns wieder fürs Abendessen eingedeckt. Zurück am Campingplatz haben wir wieder den Griller angeworfen. Gegenüber war es noch immer ruhig. Heute zog die ganze Herde ins Restaurant und somit blieb es auch relativ ruhig in unserer Nähe. Während des Grillens flogen die Frecce Tricolori ein paar Runden über den Campingplatz und Grado.
17.08.2014
Camping Tenuta Primero – Grado – Camping Tenuta Primero
Gefahrene Kilometer: 25 km (mit dem Fahrrad)
Camping Tenuta Primero – Graz
Gefahrene Kilometer: 381 km
Auch heute hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein in der Früh. Im Gegensatz zu gestern war es heute auch richtig sommerlich heiß, dh. wir mussten beim Frühstück bald die Markise ausfahren um ein wenig Schatten zu bekommen. Bis 12:00 Uhr mussten wir den Stellplatz verlassen, durften aber das Wohnmobil im Gelände in der Nähe der Rezeption abstellen. Ich bin mir zwar sicher das das auf dem Campingplatz kein Mensch kontrolliert, aber wir haben uns trotzdem daran gehalten. Nach einer weiteren Radtour gingen wir uns am Campingplatz duschen und dann in die Grillhütte essen. Zwei Pizzen und einen Caprese später entsorgten wir noch das Grauwasser gegenüber vom Campingplatz und machten uns um 16:30 auf den Heimweg. Erst nach ein paar Kilometern in die falsche Richtung bemerkten wir das das Navi über Slowenien fahren wollte, wir aber nicht. Trotz dem kleinen Umweg kamen wir flott weiter und es war auch nicht viel Verkehr. Die meisten der nördlichen Nachbarn waren schon am Vortag oder zumindest in der Früh aufgebrochen. Die Temperaturen im Kanaltal und auf der Pack ließen keine Freude aufkommen, aber zumindest hat die Sonne einmal geschienen. Das haben wir im Kanaltal heuer auch schon lange nicht mehr erlebt. Zuhause wurde wir gleich bei der Ankunft von dem uns täglich mehrmals besuchenden Nachbarskater (oder wohnen doch wir bei ihm ???) mit einem Schmuseanfall überfallen.