2014.05 Südfrankreich

Ziel: Südfrankreich bis zur span. Grenze und knapp darüber

Zeit: Mittwoch 30.04.2014 bis Sonntag 18.05.2014

Strecke: Graz – Venedig – Antibes – Canet Plage – Vias Plage – Vesima (Genua) – Punta Sabbioni – Graz

Gefahrene Kilometer: ca. 3800 km (500 km mit einem Mietwagen beim Sightseeing und 100 km mit dem Fahrrad)

Gesamt

Besuchte CP:
CP Jolly le Querce      
Camping Du Pylone    
Camping Le Brasilia   
Camping Club Farret    
Camping Caravan Park La Vesima         
Camping Marina Di Venezia                  

30.04.2014
Graz bis CP Jolly (bei Venedig)
Gefahrene Kilometer:  414 km

2014_04_30

Am Mittwoch um 14:00 ist es endlich soweit, der Urlaub startet. Bei strahlendem Sonnenschein geht es in Richtung Camping Jolly , dem ersten Ziel, los. Es ist relativ wenig Verkehr dafür dass ein langes Wochenende ist, bis auf das wechselhafte Wetter gibt es keine Behinderungen. Das Wetter würde eigentlich dem April gut stehen, dauernd wechseln Sonne und Regen und ich die normale und die Sonnenbrille. In Villach wird der Hunger des Ducatos ein letztes Mal zu halbwegs vernünftigen Preisen gestillt, dann geht’s nach Italien. Am Camping Jolly ist das Einchecken schnell erledigt. Der zugewiesene Stellplatz ist von einem parkenden Auto besetzt, dh. ich nehme den daneben liegenden was für die Dame in der Rezeption auch kein Problem war. Das erste vergessene Utensil macht sich bemerkbar, oder besser gesagt nicht bemerkbar. Die Haarbürste hat den Weg vom Winterquartier ins Wohnmobil nicht geschafft und muss den Urlaub als Strafe zuhause im Keller verbringen. Der Versuch eine Bürste im Shop des Campingplatzes zu kaufen scheitert, aber wenn das das größte Problem in diesem Urlaub bleibt bin ich auch zufrieden. Der Tag wird im Camping Restaurant bei einer Pizza beendet.
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01.05.2014
CP Jolly (bei Venedig) bis CP Camping Du Pylone (Biot)
Gefahrene Kilometer: 579 km

2014_05_01

Nach einem kurzen Frühstück im Wohnmobil geht es um ca. 10:30 Uhr weiter Richtung Frankreich. Die Strecke quer über Italien ist ereignislos und langweilig wie immer. Bei den Abfahrten zum Gardasee gibt es Staus wegen dem langen Wochenende. Kurz vor Genua schlägt das Wetter um, und statt strahlenden Sonnenschein gibt es jetzt wieder einmal dichte Regenwolken. Die vielen Kurven und Tunnels lassen sich aber trotzdem gut bewältigen, vor allem da viel weniger los ist als bei anderen Fahrten in diese Richtung. Kurz vor Frankreich wird auch das Wetter wieder schöner und die Stimmung wird noch besser als sie schon war. Bei der ersten Mautstelle in Frankreich ist sehr viel los, und es dauert ca. eine viertel Stunde bis sie, ohne Probleme, bewältigt ist. Bei unserer ersten Fahrt mit dem Wohnmobil nach Frankreich haben wir uns zuerst an einer falschen Spur angestellt und mussten zur Freude der hinteren zurück schieben. Deshalb noch einmal zur Erinnerung: dort wo keine Höhenkontrollen (Querbalken) sind und oben ein grüner Pfeil oder ein grüner Pfeil und ein gelbes T sind, kann man mit Bargeld oder noch einfacher mit der Kreditkarte bezahlen. Die Spuren sind sehr eng, links und rechts vom Spiegel des Wohnmobils sind ca. 15 cm. Ganz rechts ist oft (aber leider nicht immer) eine etwas breite Spur. Das Navi findet diesmal den Campingplatz in Antibes problemlos da er vom letzten Mal noch einprogrammiert ist, nur ich übersehe eine Abzweigung und muss einmal umdrehen. Vor zwei Jahren haben wir wegen falscher Koordinaten im ADAC Reisführer einige planlose Kilometer plus eine Stadtrunde durch Antibes in der Rush Hour mit dem Wohnmobil zurück gelegt. Der Campingplatz ist relativ voll, aber ein schöner sonniger Platz ist trotzdem schnell gefunden. Die Zufahrt zu diesem war aber etwas schwierig mit dem 8 Meter Gespann (7 m Wohnmobil + 1m Radträger). Mit ein wenig Reversieren und dem Ignorieren einer Einbahn geht’s aber dann doch. Am Abend wird das Campingplatz Restaurant besucht, welches noch vom letzten Urlaub vor 2 Jahren in guter Erinnerung war. Ein Menü um 19 € mit einer Bouillabaisse (mit Aioli, gerösteten Brot und Käse) als Vorspeise, einem Steak in Rotweinsauce als Hauptspeise und Creme Brulee und einen Espresso als Nachspeise stillen den Hunger auf sehr angenehme Art. Der Chef stellt dann noch einen Limonicello als Geschenk des Hauses auf den Tisch bevor es gut gesättigt nach einem kurzen Spaziergang ab ins Wohnmobil geht.
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02.05.2014
CP Camping Du Pylone (Biot) – Nizza – CP Camping Du Pylone (Biot)
Gefahrene Kilometer:  0 km (mit dem Zug gefahren)

Der Weg zur Dusche wird ein kleiner Irrgang über den Campingplatz, das Wasser ist warm aber die Sauberkeit der Sanitäranlagen ist wie vor zwei Jahren ein wenig grenzwertig. Das Frühstück gibt es erstmalig in diesem Urlaub vor dem Wohnmobil in der Sonne. Im Lauf des Vormittags trübt es sich aber ein und es beginnt leicht zu nieseln. Wir ändern unseren Plan heute noch weiterzufahren und beschließen mit dem Zug nach Nizza zu fahren. Der Bahnhof ist gegenüber unserem Besuch 2012 fertig renoviert, aber die Schalter sind nicht besetzt. Beim Automaten besorgen wir uns die Tickets, gut dass Helga die Sprache versteht. Der Zug ist ziemlich voll mit hektischen Engländern mit Koffern, die am Flughafen fahren und heimreisen. In Nizza angekommen spazieren wir vom Bahnhof am Massena Platz, der 2011 eine Baustelle war und jetzt sehr schön geworden ist. Die Springbrunnen rechts und links erinnern ein wenig an die Fontänen in Dubai beim Burj Khalifa, nur viel kleiner und die Musik fehlt. Das Wetter ist weiter sehr launisch, Sonne und Regen wechseln sich mehrmals ab. Am Blumenmarkt beginnt es wieder ein wenig mehr zu regnen, deshalb (und um mein Knie zu schonen) nutzen wir den gratis Lift aufs Chateau. Nach einem Rundgang und vielen Fotos, bekommen wir beide einen leichten „Kompliziertheitsanfall“ als es um den Weg hinunter geht. Aber auch das wird schnell gelöst und wir kommen beim Hafen hinunter und spazieren der Küste entlang wieder zurück Richtung Blumenmarkt. Inzwischen hat die Sonne endgültig die Oberhand bekommen und die Schirme können wieder auf den Rucksack verschwinden. In einer Bäckerei besorgen wir uns eine kleine Stärkung in Form von zwei belegten Minibrötchen und später in einem Café belohnen wir uns mit einem Glas Rotwein in der Sonne. Da die Füße inzwischen schon etwas schmerzen, machen wir uns langsam auf den Heimweg und gehen zurück am Bahnhof. Die Anzeige funktioniert nicht wie bei uns, das Gleis wird erst ca. 10 Minuten vor Abfahrt des Zuges bekannt gegeben. Dh. wir warten in der Bahnhofshalle mit hunderten anderen bis unser Zug angezeigt wird und stürmen dann auf den Bahnsteig. Bei der Heimfahrt sind weniger Leute im Zug sodass wir sogar einen Sitzplatz bekommen und die letzten Meter vom Bahnhof Biot zum Campingplatz sind schon etwas beschwerlich. Das Abendessen gibt’s wieder im Restaurant und dann ist bald Nachtruhe bei uns. In der Nacht beginnt es wieder zu regnen, aber das stört die Nachtruhe nicht.
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03.05.2014
CP Camping Du Pylone (Biot) – Antibes – CP Camping Du Pylone (Biot)
Gefahrene Kilometer:  10 km (mit dem Fahrrad)

2014_05_03

Heute in der Früh hat Helga ein Waschhaus gleich um die Ecke von unserem Stellplatz entdeckt, damit entfallen die Irrwege die wir zum anderen immer gemacht haben. Leider sind auch dieses Waschhaus und die Toiletten nicht viel besser was die Sauberkeit betrifft. Nach dem Frühstück bei wieder einmal strahlend blauem Himmel, gehen wir in Richtung Bahnhof mit dem Plan nach Cannes zu fahren. Schon am Weg dorthin sehen wir 2 Polizei Autos und 6 schwer bewaffnete Polizisten vorm Bahnhof herumstehen. Dass der Schalter wieder geschlossen ist wundert uns nicht, da auch gestern alles zu war. Die Polizisten ignorieren uns auch als wir an ihnen vorbei zum Ticketautomaten gehen. Der Automat offenbart dann mit einem aufgeklebten Zettel allen französisch sprechenden, dass es ein Problem mit der Elektrizität gibt und das deswegen keine Züge fahren. Da schräg gegenüber eine Bushaltestelle war, wollten wir mit dem Bus nach Cannes fahren (wie ca. 25 andere dort auch). Nach 15 Minuten ist der erste Bus randvoll vorbei gekommen, schon mit der Info vorne in der Anzeige dass er besetzt ist. Daraufhin gehen wir zum Campingplatz retour, um die Räder zu holen und nach Antibes zu fahren. Am Weg der Küste entlang haben wir das Problem gesehen, ein Zug ist mitten auf den Gleisen stehen geblieben und wurde gerade dort repariert. Kurz vor Antibes hat uns dann der erste Zug überholt, dh. das Problem war behoben. In der Altstadt von Antibes gab es ein Eis (Einheitspreis 2 € pro Kugel in ganz Südfrankreich). Dann sind wir weiter bis zum Cap Antibes gefahren und haben eine Menge Fotos gemacht und einem Maserati zugesehen wie er beim Einparken seine Türe verbeult hat. Am Rückweg sind wir noch beim Supermarkt in Villeneuve Loubet vorbei gefahren um uns für die Grillerei am Abend zu versorgen.
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04.05.2014
CP Camping Du Pylone (Biot) bis CP Le Brasilia (Canet Plage)
Gefahrene Kilometer: 463 km

2014_05_04

Da es heute weiter Richtung Westen gehen sollte, haben wir uns nicht lange aufgehalten. Auf der Autobahn war wieder viel Verkehr und alle paar Kilometer eine Mautstelle. Wir waren aber schon gut eingespielt, Helga gab mir die Tickets und Kreditkarten immer schon so dass ich nur mehr hineinstecken musste. In der Höhe von Aix-en-Provence wurde es dann windig und etwas anstrengend zu fahren. An einem schönen Rastplatz im Wald haben wir eine Siesta mit einem kleinen Nickerchen und einer anschließenden Jause eingelegt. So gestärkt haben wir dann den restlichen Weg in Angriff genommen. Bei Leucate verlassen wir die Autobahn um entlang dem Etang de Leucate nach Canet-en-Roussillion zu fahren. Kurz vorm Ziel, das Navi sagt abbiegen in 200 m, sehe ich aus dem Augenwinkel eine Höhenwarnung auf Französisch vorbei flitzen. Deswegen bleiben wir auf der Abbiegespur mit Warnblinker stehen und Helga geht zurück schauen ob das was ich mir, des französischen unkundig, da zusammen gereimt habe stimmen kann. Und das war gut so, die Abzweigung (eine Einbahn) führt unter der Straße durch einen nur 2m hohen Tunnel. Zum Camping Le Brasilia muss man ca. 2 km weiter gerade aus bis zum Kreisverkehr fahren und dort wieder in die Gegenrichtung die 2 km auf der gegenüberliegenden Straßenseite zurück fahren. Auf dieser Seite kann man dann ohne Probleme und Tunnel abbiegen. Der Empfang am Campingplatz funktioniert schnell und problemlos. Ein Franzose mit sehr gutem Deutsch und einem Freund in Graz zeigt uns ein paar Stellplätze, einer schöner als der andere. Die Stellplätze sind mit Stromanschluss (10 oder 16 A, wobei die 16 A ein Euro Aufpreis verursachen), Wasser und Abwasseranschluss haben, ca. 160 m2 groß sind, und von Hecken eingezäunt. Man kann auch zwischen Schatten oder so wie wir sonnig wählen. Generell ist noch sehr wenig los am Campingplatz, dh. man könnte sich auch wirklich komplett alleine irgendwohin stellen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, gingen wir einkaufen fürs Abendessen. Es sollte wieder der Griller angeworfen werden. Im Supermarkt waren wir zuerst etwas unglücklich ob der Auswahl. Zum Grillen haben wir nicht wirklich etwas gefunden, dh. wir stellten uns auf einen kalten Imbiss um. Vor dem Supermarkt haben wir dann unseren Fehler bemerkt. Es gab nicht nur einen Supermarkt, sondern eine Bäckerei, einen Obst und Gemüseladen, ein gut bestücktes Take Away mit vielen Gerichten, Pizzen und angeschlossener Fleischerei. Den Weinladen, den Camping und Krimskrams Laden, die Zeitungskiosk und den Frisör nicht zu vergessen.
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05.05.2014
CP Le Brasilia (Canet Plage) – Saint Cyprien – CP Le Brasilia (Canet Plage)
Gefahrene Kilometer: 28 km (mit dem Fahrrad)

2014_05_05

Das Frühstück in der Sonne, und ohne Markise wegen dem Wind, ist von lautem Meeresrauschen untermalt. Ich flüchtete bald in den Schatten eines Baums da es mir zu heiß wurde. Etwas später brachen wir zu einer Radtour auf. Die erste Station führte uns zu 10 alten Holzfischerhütten und einer Vogelbeobachtungsstation. Irgendwie erinnerte uns die Gegend ein wenig an das Burgenland rund um den Neusiedlersee. Von dort ging’s weiter Richtung Saint Cyprien, wo wir ein Café für eine Pause suchten. Dort war aber alles sehr verschlafen und bei einem kleinen Kiosk mit einer Eistafel vor der Tür machten wir dann unsere Pause. Eis gab’s zwar keines, ist noch zu früh in der Saison laut Inhaber (sogar auf lupenreinem Englisch), aber ein Cola und einen Espresso aus der Nespresso Maschine.Am Rückweg wurden wir vom Wind angeschoben. Das Eis haben wir dann in Canon Plage nachgeholt und sind dann entlang der Strandpromenade und dem Hafen zum Supermarkt gefahren, um fürs Grillen einzukaufen.
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06.05.2014
CP Le Brasilia (Canet Plage)
Gefahrene Kilometer:  8 km (mit dem Fahrrad)

Heute war bei Helga ein Arbeitstag notwendig. Ihre frisch gestartete Firma (http://www.conzept.co.at) erforderte ein wenig Aufmerksamkeit. Nach dem Frühstück wurde das „mobile Büro“ unter der Markise im Schatten aufgebaut, und ein paar Zahlen bearbeitet. Am frühen Nachmittag, nach getaner Arbeit, fuhren wir mit dem Rad in den Ort um uns einen Mietwagen für morgen zu besorgen. Der Versuch das per Internet zu erledigt war zuvor gescheitert. Die Autovermietung erwies sich als Immobilienbüro mit einem Schalter zum Automieten. Es gab genau zwei Autos, ein weißes und ein rotes, so wurde es vom Mitarbeiter angepriesen(!!!). Auch beim anschließenden Ausfüllen der Formulare, zeigte sich die Unerfahrenheit des Mitarbeiters sehr deutlich. Als wir dann einen kleinen roten Toyota für den nächsten Tag reserviert hatten, zeigte ich Helga etwas was ich auf der Herfahrt gesehen habe (und sie scheinbar übersehen hatte 🙂 ). Schräg gegenüber war eine kleine einfache Austernbar, wo es auch andere Fischgerichte gab. Bei Helga wurde es eine Platte mit rohen Austern, Muschel, Schnecken und gekochten Scampi. Ich gönnte mir Moules und Frites und gratinierte Meeresfrüchte und dazu gab es einen guten Rose aus der Gegend. Alle Gerichte waren von hervorragender Qualität und ziemlich günstig war es auch noch dazu. Falls jemand einmal in die Gegend kommt, wäre das eine wirkliche Empfehlung wenn man das Meeresgetier mag: http://www.lesdunesmarines.com/
Die Heimfahrt mit dem Fahrrad am frühen Abend war dann etwas kühl da wir keine Jacken mit hatten.
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07.05.2014
CP Le Brasilia (Canet Plage) – Perpignan – Portbou – Saint Cyprien – CP Le Brasilia (Canet Plage)
Gefahrene Kilometer:  200 km (mit dem Mietwagen)

2014_05_07

In der Nacht fielen dann wieder einmal ein paar Regentropfen, bis in der Früh war der Spuk aber schon wieder vorbei. In der Rezeption bekamen wir gratis 2 Tickets für den Bummelzug, mit dem wir in den Ort fuhren um unseren Leihwagen zu holen. Die Übergabe war wieder ein wenig umständlich, wegen des etwas schwerfälligen aber sehr freundlichen Mitarbeiters der auch nur rudimentär englisch konnte. Dazu muss auch noch gesagt werden, dass auf der Tür ein Schild stand dass sie deutsch, englisch, spanisch, usw. sprechen. Der erste Weg führte uns nach Perpignan. Gerade als wir bei Les Platanes fuhren läutete Helga‘s Firmentelefon wieder einmal und wir mussten uns kurz einparken. Wie es der Zufall wollte, war der Platz sehr gut gewählt für die folgende Sightseeing Runde zu Fuß. Einen Latte Macchiato, einen Chai Latte und zwei kleine Quiche Lorraine später besichtigten wir das Zentrum. Zurück beim Auto fuhren wir weiter bis Portbou dem ersten spanischen Ort an der Küste. Die Straße war geprägt von unzähligen Kurven, schönen Buchten, Weinstöcken, blühendem Ginster und .anderen blühenden Sträuchern und Blumen. Die Hinfahrt nutzen wir zum Schauen, auf der Rückfahrt legten wir einige Fotostopps ein. Da die beste Beifahrerin der Welt wegen akut knurrendem Magen schon ein wenig unleidlich wurde, besuchten wir in Argelles Plage einen Supermarkt. Am Strand von Saint Cyprien Süd nahmen wir dann einen kleinen Imbiss ein und genossen es das Meer zu betrachten und die Seele baumeln zu lassen. Später am Abend gingen wir ins Camping Restaurant, da wir zu faul zum selbst Kochen/Grillen waren, es war aber eine ziemliche Enttäuschung. Sowohl der Preis als auch die Qualität waren nicht wirklich berauschen. Eigentlich schade auf dem sonst so perfekten 5* Platz.
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08.05.2014
CP Le Brasilia (Canet Plage) – Perpignan – Villefranche-de-Conflent – Mont Louis – Villefranche-de-Conflent – Perpignan – CP Le Brasilia (Canet Plage)
Gefahrene Kilometer:  300 km (mit dem Mietwagen)

2014_05_08

Das heutige Ziel waren die Pyrenäen. Heute hatten wir auch eine Kühlbox mit einer Jause mit, da in den Bergen vermutlich kein Supermarkt zu finden sein würde. Die Strecke bis Perpignan kannten wir schon von gestern, danach stieg die Straße kontinuierlich an und wurde auch schmäler. Bei einem lohnenden Fotomotiv entdeckte Helga eine Kirschenplantage, und im daneben liegenden Obstladen kauften wir uns gleich ein paar tiefrote Kirschen zu einen sehr günstigen Preis. Die Straße wurde enger, steiler und sehr kurvig und windete sich den Berg hinauf. In Villefranche de Conflent machten wir die nächste Pause. Villefranche de Conflent ist nicht nur der Startpunkt der gelben Schmalspurzügen, des Petit train jaune, sondern angeblich auch eines der schönsten Dörfer von Frankreich. Es gibt eine vollständig erhaltene Stadtmauer rund um das mittelalterliche 200 Einwohner Dörfchen. Im Ort genossen wir einen frisch zubereiteten Smoothie bevor wir uns die Gassen anschauen und wieder eine Menge Fotos schießen. Der Fotoapparat zeigte plötzlich das auf der SD Karte nur mehr 50 Fotos Platz hätten, deswegen wechselte ich auf die Ersatzkarte die wir immer mit haben. Nach 15 vergeblichen Minuten mit Versuchen die Karte in der Lumix zu formatieren, wanderte sie in den nächsten Mistkübel und ein paar doppelte Fotos wurden gelöscht um Platz für die restlichen Fotos zu gewinnen. Die Straße windet sich weiter den Berg hinauf, jetzt begleitet von den Gleisen des gelben Zugs. Auch einige abenteuerliche Brücken sind zu sehen. In Mont Louise angekommen ist der Schnee auch nicht mehr weit weg. Die Hänge in der Nähe sind alle noch voll mit Schnee, die Wiesen unten in sattem Grün gehalten mit einem Meer von gelben Löwenzahnblüten. Nach einer Runde durch den Ort drehen wir um und fahren wieder hinunter und machen einige Fotos wo man die kurvige Straße sieht. Bei einem netten Parkplatz mit Tischen und Bänken machten wir ein kleines Picknick mit den mitgenommenen Leckereien. Es gibt ein frisches Baguette, Seranoschinken, Käse, einen Paprika und die frisch gekauften Kirschen. Am Rückweg zu Campingplatz wollten wir noch einkaufen, anders als in Italien war aber kein Supermarkt offen, zumindest keiner den wir gefunden hätten. Der Eintopf (Fleischbällchen, Tomaten, Oliven, Schwammerl) aus dem Take Away des Campingplatz war aber auch sehr schmackhaft, um Klassen besser als das gestrige Essen im Campingplatz Restaurant. Am Abend war es dann noch immer sehr warm und da es windstill war waren auch wieder eine Menge Moskitos vor Ort.
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09.05.2014
CP Le Brasilia (Canet Plage)
Gefahrene Kilometer: 15 km ( 5 km mit dem Mietwagen, 10 km mit dem Bummelzug)

Heute mussten wir uns wieder einmal ein wenig beeilen, da wir um 11:00 Uhr den Mietwagen zurückgeben mussten. Der umständliche Kollege war heute nicht da, dafür eine Kollegin von ihm die kein Wort Englisch konnte. Mit Helgas Hilfe war das aber bald erledigt und wir spazierten zurück zum Anfang der Avenue de la Méditerranée, da dort der Bummelzug eine Station hatte. Die Fahrt mit dem Bummelzug dauerte etwa 50 Minuten, eine komplette Sightseeingtour quer durch den Ort inbegriffen. Im Gegensatz zum gestrigen Fahrer fuhr dieser aber sehr schnell, für uns beide eigentlich viel zu schnell. In den Kreisverkehren und engen Kurven hatte man das Gefühl dass der Anhänger irgendwann umfällt. Eigentlich wäre es intelligenter gewesen auszusteigen und zu Fuß zu gehen, aber nachher ist man meistens schlauer und zum Glück ist auch nichts passiert. Zurück am Campingplatz machten wir eine kleine Siesta und nach der fuhren wir in den Supermarkt einkaufen für das Abendessen. Auch wenn die Geschäfte am Campingplatz gut bestückt waren, der Preis im Supermarkt war doch um einiges besser.
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10.05.2014
CP Le Brasilia (Canet Plage) – Camping Club Farret (Vias Plage)
Gefahrene Kilometer: 116 km

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Unsere 7 Sachen waren schnell verstaut und auch das Auschecken ging flott von statten. Im Supermarkt füllten wir noch einmal unseren Kühlschrank auf und ergänzten die Trinkwasservorräte (Flaschen). Die Fahrt zum nächsten Campingplatz war recht kurz und kurz vor dem Campingplatz überquerten wir das erste Mal den Canal Du Midi. Am Platz angekommen wurden wir von einem gut deutsch sprechenden Mitarbeiter Namens Fred los geschickt uns einen Platz auszusuchen. Da wir uns zuerst nicht ganz einig waren, dauerte es ein wenig bis wir was gefunden hatten. Zurück bei Fred sagte er uns dass die ausgesuchten Plätze alle reserviert wären. Es wäre vielleicht zielführender gewesen wenn er uns gleich eine Liste der freien Plätze mit gegeben hätte, wie beim zweiten Anlauf. Schlussendlich haben wir dann doch noch einen schönen Platz gefunden. Nach dem Einrichten des Platz fuhren wir mit dem Rad in den Ort und dann noch einen kurzen Abstecher zum Canal Du Midi, den wir in den folgenden Tagen mit dem Rad genauer besuchen wollten.Abends wurde dann gegrillt. Lamm, Kartoffel mit Paprika, Zwiebel, Knofel und Zucchini und ein Rotwein den wir selbst zu Weihnachten aus Rom importiert hatten standen am Menüplan. Beim Verkosten des Rotweins dachten wir dass er die Fahrt nicht überstanden hatte, da er prickelte wie ein Sekt. Beim Lesen des Etiketts sahen wir aber das es ein Spumante war, der in einer normalen Weinflasche abgefüllt war. Beim Abwaschen sorgte Helga noch für ein wenig Aufregung. Sie ging mit dem Geschirr abwaschen und stand ein paar Minuten später mit einer komplett blutigen Hand vor mir. Zum Glück war es nur ein kleiner aber doch tiefer Schnitt und durch das Wasser schaute es schlimmer aus als es war. Nach dem Verarzten ging ich das Geschirr fertig abwaschen und sah überall am Weg die Bluttropfen.
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11.05.2014
Camping Club Farret (Vias Plage) und Umgebung
Gefahrene Kilometer: 10 km

Nach dem Frühstück bei wieder einmal strahlendem Sonnenschein, musste Helga wieder ein Dinge für ihre eigene Firma erledigen. Ich nutze die Zeit um mir das Formel 1 Rennen von Barcelona im Fernsehen anzusehen. Davor schrieb ich noch schnell den Reisebericht von unserem Gradobesuch  und stellte ihn auch gleich online auf unsere Homepage. Am Nachmittag fuhren wir dann mit dem Rad ein Stück den Canal Du Midi entlang und biegen dann an einen Verbindungskanal zum Meer ab. Gut dass wir Mountainbikes hatten, der Weg war ziemlich schlecht und uneben. Der Strand war ziemlich naturbelassen, aber es blühte überall und eine Menge Vögel waren überall. Dem Verbindungskanal entlang waren eine Menge Fischer die sich scheinbar ihr Abendessen fangen wollten. Da wir kein Vertrauen in unsere Fischkünste hatten , fuhren wir zurück in den Ort und suchten uns ein Lokal wo wir ausgezeichnet und nicht übertrieben teuer speisten. Wir würden auch keinen Fisch aus dem Canal du Midi am Teller haben wollen, da die Hausboote ihre Abwässer direkt und nur klein gehäckselt in den Canal leiten. Sogar das Baden ist deswegen im Canal verboten. Abends vorm Wohnmobil schauen wir uns noch einmal alle bisher gemachten Fotos am Notebook an, bevor wir ins Reich der Träume verschwinden.
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12.05.2014
Camping Club Farret (Vias Plage) – Agde (entlang Canal Du Midi) – Camping Club Farret (Vias Plage)
Gefahrene Kilometer: 38 km

Die heutige Radtour sollte uns nach Agde führen, wo wir die Rundschleuse und die Stadt besichtigen wollen. Die Schleuse ist uns von unserem Hausbooturlaub 2008 noch in mehr oder weniger guter Erinnerung. Bei der Hinfahrt damals hat uns der Wind in der Schleuse umgedreht und es war etwas schwierig hinaus zu fahren. Bei der Rückfahrt ist nach der Wartezeit bis die Schleuse nach der Mittagszeit wieder aufsperrt, unser Hausboot nicht mehr angesprungen und musste repariert werden. Der Weg dorthin führt dem Canal entlang dem Treidelpfad und ist teilweise ziemlich uneben. Am Weg dorthin sehen wir ein paar Österreicher auf einem Hausboot und begrüßen uns gegenseitig. Da die Hausboote mit maximal 8 kmh unterwegs sind, verlieren wir sie bald aus den Augen obwohl wir in die selbe Richtung fahren In Agde angekommen fahren wir eine Runde durch die Altstadt, trinken einen Cappuccino und fahren dann wieder zurück zur Rundschleuse. Inzwischen hat es das Hausboot mit den Österreichern auch bis vor die Schleuse geschafft. Dort beobachten wir dann das Schleusen von ein paar Hausbooten, bevor wir wieder zurück am Campingplatz fahren. Inzwischen ist wieder Wind aufgekommen, natürlich ist es Gegenwind beim Heimfahren. Bei der anschließenden kurzen Siesta vorm Wohnmobil beschließen wir den Aufenthalt um 2 Tage zu verlängern, da wir auch in die andere Richtung noch mit Rad fahren wollen. Abend geht’s wieder in den Ort, wo Helga wieder einmal eine ihrer heiß geliebten Austernplatte isst. Ich glaube ja sowieso das die Austern der Grund sind warum wir heuer nach Frankreich gefahren sind, das ist aber natürlich nur eine unbestätigte Vermutung meinerseits 🙂
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13.05.2014
Camping Club Farret (Vias Plage) – Portiragnes (entlang Canal Du Midi) – Camping Club Farret (Vias Plage)
Gefahrene Kilometer: 40 km

Das Wetter ist heute wieder gleich wie die letzten Tage, blauer Himmel Sonne und Wind. Das richtige Wetter um einen Sonnenbrand zu bekommen, da man durch den Wind die Hitze nicht spürt. Wir fahren mit dem Rad heute in die andere Richtung den Canal entlang. Schon nach wenigen Kilometern kommen wir zu einem eigenartigen Bauwerk, das wir von der Hausbootfahrt schon kennen. Die Kreuzung des Flusses Le Libron mit dem Canal du Midi. Ein beeindruckender Mechanismus aus beweglichen Aquädukten ermöglicht es dem Wasser des Flusses bei Hochwasser über den Kanal zu fließen, ohne das Befahren zu unterbrechen. Dieses Gewirr aus Schiebern, Zahnkränzen und Ketten verschmilzt mit der wilden Landschaft. Wir fahren weiter, leider auf der falschen Seite des Canals, bis wir zu einem abzweigenden Seitenkanal kommen. Dem folgen wir eine wenig bevor ich das Navi einmal genauer befrage und sehe, dass die nächste Brücke ziemlich weit weg ist. Dh. umdrehen und zurück zur Libron Kreuzung und dort dann auf der anderen Canal Seite weiter fahren. Bei Port Cassafieres müssen wir bei einer großen Hausbootbasis vorbei und kurz danach machen wir eine kleine Pause am Canal im Schatten. Von dort bis zur Schleuse von Portiragnes ist der Radweg sehr gut ausgebaut und asphaltiert. Er führt entlang des Canal du Midi und einigen Etangs mit vielen Reihern und Flamingos entlang. Bei der Schleuse setzen wir uns wieder in den Schatten und schauen dem Treiben ein wenig zu. Aufgrund des mittlerweile kräftigen Gegenwinds, lassen wir unseren ehrgeizigen Plan bis Beziers zu fahren fallen, und fahren von Wind getrieben zurück nach Vias. Im Ort angekommen wollen wir noch ein paar Postkarten für Familie und Freunde kaufen. Das erweist sich aber gar nicht so einfach. Postkarten gab es genug, nur die Motive waren irgendwie nicht so ganz nach unserem Geschmack. Nach längerem Suchen wurden wir dann aber doch fündig, aber Marken gab es wieder nicht. Das Problem mit den Marken verfolgt uns scheinbar in jedem Urlaub. Am Campingplatz angekommen gingen wir einkaufen fürs Abendessen, es war uns aber dann doch zu viel Wind zum Kochen weshalb wir mit ein wenig Bauchweh das Restaurant besuchten. Anders als am vorigen Platz war das Lokal aber ausgezeichnet.
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14.05.2014
Camping Club Farret (Vias Plage) – Vias – Camping Club Farret (Vias Plage)
Gefahrene Kilometer: 10 km

Nach den Anstrengungen der letzten Tage ließen wir es heute wieder einmal etwas gemütlicher angehen. Das Frühstück dauerte bis in den frühen Nachmittag hinein. Dann überwanden wir doch noch unseren inneren Schweinehund und fuhren um unser Gewissen zu beruhigen nach Vias. Dort gab es aber relativ wenig zu sehen, die Kirche war außen finster und innen noch finsterer und der restliche Ort machte Siesta . Zurück am Campingplatz wärmten wir uns die gestern gekaufte Bouillabaisse auf und hatten mit einem frischen Baguette ein hervorragendes Abendessen
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15.05.2014
Camping Club Farret (Vias Plage) – Nimes – Aix-en-Provence – Cannes – Ventimiglia – Caravan Park La Vesima (Genua)
Gefahrene Kilometer: 553 km

2014_05_15

Schon beim Einpacken und Frühstücken machte sich sehr starker böiger Wind bemerkbar.  Laut Wetterbericht war bis zu 85 kmh angesagt. Das Auschecken und Entleeren des Grauwassers in der Autowaschanlage!!!  ging flott von statten und auf der Autobahn machte sich der Wind ziemlich bemerkbar. Wir waren tlw. langsamer als die LKWs unterwegs, da unsere fahrende Plakatwand ein ziemliches Eigenleben entwickelte. Beim vorbei fahren haben wir das Chaussonwerk aus dem unser Wohnmobil stammt gesehen. Vor Aix-en-Provence gab es einen lauten Knall und wir vermuteten zuerst dass sich ein Rucksack selbstständig gemacht hätte und am Gang geflogen wäre. Es war aber das Dachfenster in der Mitte welches durch den starken böigen Seitenwind aufgegangen ist und jetzt einen Spalt offen stand. Beim nächsten möglichen Parkplatz wurde es wieder verriegelt und wir fuhren weiter. Der Wind wurde noch stärker und es passierte uns noch einmal dass das Fenster aufging. Aufgrund des Windes und des Problem mit dem Fenster planten wir um und Helga suchte einen Campingplatz in der Nähe von Esterell (vor Cannes) heraus. Wir wollten ursprünglich bis zur Cinque Terre fahren und dort noch einen Tag bleiben. Da vor Esterell der Wind wieder schwächer wurde planten wir noch einmal um. Die Cinque Terre war aufgrund des Zeitverlusts schon etwas zu weit als Ziel, aber es wurde ein abenteuerlicher Campingplatz kurz vor Genua. Von dort wollten wir dann nach Cavallino fahren dort noch einen Tag bleiben und von dort dann am Sonntag gemütlich heimfahren.Zuerst finden wir CP nicht, das Navi will uns in eine Umleitung für Radfahrer führen und wir drehen im nächsten Ort um und fahren zurück. Am Weg zurück sehen wir dann den Campingplatz, der zwischen Meer, Eisenbahn und der Straße eingezwickt liegt. Hoch oben auf den Felsen sieht man auch noch die Autobahn vorbei führen. Ein hohes Tor wie bei Hochsicherheitsgefängnis geht automatisch auf als wir hinfahren, daneben ist ein Drehtor für Fußgänger das nur mit einem Chip funktioniert. Der gefängnisartige Eindruck verfliegt aber sofort, als uns eine quirlige überaus freundliche Italienerin empfängt und fragt ob wir einen ACSI oder normalen Platz wollen und wie lang wir bleiben wollen. Da wir eine ACSI Karte haben nehmen wir den günstigen Platz und bekommen für 16 € einen Stellplatz und zwei 50 Cent Münzen fürs Warmwasser beim Duschen. Der Stellplatz ist in Mitten der Dauercamper, aber für eine Nacht ist das absolut ok. Wir müssen auch ganz nach vorne fahren, falls noch ein Übernachtungsgast für nur eine Nacht kommt. Die Straße hört man nicht laut, aber wenn der Zug vorbeifährt denkt man dass man direkt am Gleis steht. Kein Wunder da uns von den Gleisen nur ein Zaun und eine Reihe Dauercamper trennen. Darunter kann man den Strand erkennen, der ca. 3 Meter breit ist und nur durch einen wieder mit Drehtor und Kameras  gesicherten Tunnel zu erreichen ist. Gut das Oropax zur Standardausstattung im Wohnmobil gehört. In dem einfachen Restaurant, das auch gleichzeitig der Shop und das Café war, wollten wir uns etwas skeptisch zwei Pizzas bestellen. Der Gedanke war dass sie dabei nicht allzu viel falsch machen könnten. Aber der erste Eindruck hat uns gewaltig getäuscht. Der Pizzateig war aus, deswegen wurden es Muscheln als Vorspeise (sehr gut aber würzig da mit Chilliflocken) und 2 Goldbrassen die einfach perfekt waren und vor allem nur 9 € kosteten!! Da wir im Lokal den endgültigen Start von Helgas Firma feierten und in Nacht auch keine Züge fuhren, war auch der Schlaf tief und gut. Nur um ca. 04:00 Uhr fuhr uns ein Schnellzug gefühlt quer durchs Wohnmobil und weckte uns beide auf. Dank der dann doch verwendeten Oropax war die restliche Nacht dann wieder ruhig und ohne Störung durch aufdringliche Züge.
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16.05.2014
Caravan Park La Vesima (Genua) – Piacenza – Brescia – Verona – Padua – CP Camping Marina Di Venezia (Punta Sabbioni)
Gefahrene Kilometer: 457 km

2014_05_16

Um wieder auf die Autobahn zu kommen, mussten wir ein Stück Richtung Genua fahren und dann steil den Berg hinauf. De Sonne begleitete uns, leider war auch unser mittlerweile treuer Begleiter Wind wieder da. Er war aber um vieles schwächer als am Vortag, dh. es war keine allzu große Beeinträchtigung beim Fahren. Die 450 km vergingen relativ flott und einmal machten wir auf einem Parkplatz eine Pause. Dann kam das Erlebnis Einchecken am Camping Marina Di Venezia. Wir gaben der Mitarbeiterin aus dem Fenster die ADAC Karte, den Gutschein für eine Gratisnacht aus dem ADAC Führer und die beiden Pässe. Sie fragte noch wie lange wir bleiben wollen und ging dann ins Büro. Eine Minute später kam sie mit den Armbändern und schickte uns mit dem Wohnmobil einen Platz suchen. In Summe dauerte das Einchecken keine 2 Minuten, und ich musste nicht einmal Aussteigen. Das war in unserer gesamten Camper Kariere das bisher schnellste und einfachste Einchecken.
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17.05.2014
CP Camping Marina Di Venezia (Punta Sabbioni) – Cavallino – CP Camping Marina Di Venezia (Punta Sabbioni)
Gefahrene Kilometer: 26 km (mit dem Fahrrad)

Den vorletzten Tag unseres Urlaubs verbrachten wir mit einer Radtour zur Fähre und dann der Lagune entlang bis Cavallino. Am Rückweg besuchten wir noch zwei Gärtnereien, die Vernunft siegte aber und wir kauften nichts. Zurück am Campingplatz hatte sich ein paar Plätze neben uns, ein weiterer Grazer mit einem Wohnmobil nieder gelassen. Nach einem kurzen Tratscherl der Männer gingen wir uns Duschen um uns fürs Abendessen frisch zu machen. Das wird deswegen erwähnt, da die Sanitäranlagen am MdV wirklich ein Muster für Sauberkeit sind. Sogar Klobrillen aus Papier gibt’s zur freien Entnahme. Einzig die Druckknopf gesteuerten Duschen sind ein wenig lästig, da sie recht kurz Wasser geben bevor man wieder drücken muss. Mit 0,5 m Schnur im Waschzeug, war das aber sehr schnell auf Dauerbetrieb umgestellt. Auch das heutige Essen am Campingplatz war absolut ok. Zum Muscheltopf bekommt man zur Erheiterung der Sitznachbarn ein Papierlätzchen von der Servierkraft umgebunden
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18.05.2014
CP Camping Marina Di Venezia (Punta Sabbioni) – Udine – Klagenfurt – Graz
Gefahrene Kilometer: 424 km

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Beim leider endgültig letzten Aufbruch in diesem Urlaub, schien noch die Sonne. Bei einer halbwegs günstigen Selbstbedienungstankstelle vor der Autobahn stillten wir ein letztes Mal den Hunger des Ducatos in Italien. Bis Udine trübte es sich immer mehr ein und es begann zu regnen. Auf Höhe von Tarvis war der Spuk dann aber auch schon wieder vorbei. Bei der Raststation Dreiländerecke am LKW Parkplatz machten wir eine Pause bei mittlerweile wieder fast blauem Himmel und Sonnenschein. Am Weg zum Mistkübel rauften sich die Haare bei mir aber um einen Stehplatz, so kalt war es mir. Kurze Hose und T-Shirt waren definitiv die falsche Bekleidung für diese „arktischen“ Temperaturen. Bei der Jet in Klagenfurt bekam der Ducato eine weitere Portion Diesel, der Preis war im Gegensatz zu Italien fast eine Okkasion. Auf der Pack war dann noch dichter Nebel und in Graz angekommen habe wir Urlaubsmode bald gegen wärmeres Gewand getauscht.

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Fazit:
Wie auch schon 2011 bei unserem ersten Besuch von Frankreich mit dem Wohnmobil, hat es uns sehr gut gefallen. Sobald man die Cote d’Azur verlassen hat, sinken auch die Preise wieder auf ein vernünftiges Niveau. Da wir nur auf Campingplätzen waren, haben wir mit den allgegenwärtigen „Teppichstangen“ keine Probleme gehabt. Über das Essen braucht man in Frankreich nichts zu sagen, jeder der schon einmal dort war wird vermutlich begeistert gewesen sein und Übergewicht aus dem Urlaub heimgebracht haben (und ich meine nicht das natürlich nicht überladenen Wohnmobil). Barcelona das ursprünglich unser westlichstes Ziel dieser Reise sein hätte sollen, wird es auch noch länger geben und so haben wir wenigsten einen Grund nochmal in diese Gegend zu fahren..