2022.06 Apulien und mehr

Ziel: Venetien, Marken, Apulien, Kampanien, Toskana und Kärnten, wobei für uns Apulien das Hauptziel des Urlaubs war
Zeit: Mittwoch, 25.05.2022 bis Sonntag, 19.06.2022

Strecke: Graz – Villach – Fusina –  Ravenna – Ancona – Porto Recanati – Scossicci – Bari -Capitolo – Brindisi – Torre Rinalda – Lecce – Ugento – Lecce – Tarent – Potenza – Sorrent –  Rom – Sarteano – Florenz – Bologna – Udine – Gösselsdorfer See – Graz
Gefahrene Kilometer: 3146 km mit dem Wohnmobil und 677 km mit dem Motorrad



Besuchte Campingplätze:
Camping Fusina
Camping Bellamare
Camping Residence Atlantide
Camping Village Torre Rinalda
Camping Riva di Ugento
Camping Village Santa Fortunata
Camping Parco delle Piscine
Camping Sonnencamp am Gösselsdorfer See

Vorwort (sorry diesmal etwas länger. Aber wem es zu lange ist der soll gleich zu den Bildern weiterscrollen 😊 ):

Es war ein wunderschöner und gelungener Urlaub mit der richtigen Mischung von Relaxen und Sightseeing, der heuer einmal fast nach Plan verlaufen ist. Wobei das Wort Plan bei uns nicht zu überbewerten ist 😉. Wir überlegen uns eine Richtung und schauen uns ein paar Campingplätze/Orte an die wir besuchen wollen (aber auch nicht müssen), und den Rest entscheiden wir zur Laufzeit nach Lust, Laune und Wetter. Eine genaue Planung auf den Tag und das Heraussuchen aller anzusehenden Sehenswürdigkeiten gibt es bei uns nicht. Das würde für uns nicht zu der Flexibilität des Campens passen, und wäre mir auch viel zu viel Arbeit.
Was aber wirklich fast eine Sensation war, wir haben im Jänner darüber gesprochen, dass es wieder einmal Zeit für Apulien wäre, und es ist auch dabeigeblieben. Die letzten Jahre ist immer etwas dazwischengekommen, und wir haben 3-mal alles umgeplant.
Die heuer statt dem Roller gekaufte Enduro ist ein Traum, viel komfortabler und freundlicher zum Kreuz der Beifahrerin auf den schlechten Straßen. Und auch Schotter und andere unbefestigte Wege waren kein Hindernis, sondern einfach nur der pure Spaß. Der dafür notwendige Hängerumbau hat sich auch bewährt und bis auf ein paar kleine Anpassungen ist auch hier nichts mehr zu machen.
Nur bei der Schutzbekleidung mussten wir im Laufe des Urlaubs aus Gründen der hohen Temperaturen Abstiche machen. Waren wir am Anfang noch brav und gut geschützt am Motorrad unterwegs, wurde es dann immer weniger. Es ist nur mehr die kurze Hose, ein T-Shirt, der Nierengurt und der Helm übriggeblieben, wie bei fast allen anderen Bikern auch. Aber wir fuhren so natürlich mit der entsprechenden Tempo- und Risikoreduktion. Einige einheimische Moped Fahrer haben sich gefreut auch einmal ein Motorrad zu überholen und uns wars egal 😉 . Wobei in der Kurve schleifende Ständer bei den rasenden Rollern auf der Amalfi Küste keine Seltenheit waren. Einfach irr, wie die dort fahren.
Von einfachen, aber super sauberen Campingplätzen mit max. 2 Sternen, bis zu eigentlich schönen 4 Stern Plätzen mit absolut grottigen Waschhäuser haben wir im Urlaub in Italien alles gesehen. Je weiter südlich, desto mehr musste man im Regelfall seine Ansprüche zurückschrauben, aber z.B der Camping Riva di Ugento, auch mit 4*, war der südlichste, aber auch einer der schönsten und auch saubersten Plätze.  Es war aber keiner dabei wo man sagen müsste der ist komplett mies, und man hat ja auch ein eigenes WC bzw. eine Dusche mit, wenn die Ansprüche zu hoch für das Gebotene sind.
Das Wetter war auch perfekt. Nur drei Mal ein paar Stunden Regen und sonst nur Sonne ohne Ende. Zwei der Regengüsse hatten es aber in sich. Der erste war auf einem Sandplatz, was ausgesprochen lustig ist, weil danach alles komplett versaut ist. Der zweite hat uns bei einer Ausfahrt mit der Enduro erwischt, dh. 20 km in einer Sintflut heimschwimmen (natürlich ohne Regenbekleidung) ☹ . Der dritte war unspektakulär in der Nacht.  Die Nächte selbst waren noch kühl genug, dass man mit Lüften und ohne Klimaanlage gut schlafen konnte. Das Meer war auch für mich zum Baden warm genug, und das bedeutet was 😊
Relativ voll war es nur auf der Amalfi Küste, überall sonst war noch sehr viel frei und die Plätze teilweise auch noch etwas verschlafen. Und dass trotz der Pfingstferien bei den deutschen Nachbarn. Uns hat es nicht gestört, ruhige Platze wo die nötige Infrastruktur schon da ist, sind super. Die ganze Animation ist nichts was wir brauchen, wir können uns trotz mittlerweile vielen Jahren Ehe noch selbst unterhalten 😊
So, genug gelabert, jetzt geht’s mit dem Reisebericht los.

25.05.2022
Graz – Villach – Udine – Camping Fusina
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 428 km



Um 13:00 Uhr waren wir beide fertig mit dem Arbeiten und sind in Richtung Süden aufgebrochen. Es war in Graz Regen angesagt, aber gekommen ist er zum Glück nicht. Der Verkehr war heftig, aber zumindest Stau hatten wir keinen. Im Kanaltal hat es wie schon so oft geregnet, bei Udine war der Spuk aber wieder vorbei. Bei Mestre haben wir eine kleine Ehrenrunde eingelegt, weil wir abgelenkt vom miteinander quatschen die falsche Abfahrt genommen haben. Das war aber schnell wieder korrigiert und wir bald wieder richtig. Das Einchecken am Platz ging flott, da wir vorab schon einen Seaside Platz organisiert hatten. Der Campingplatz war gut besucht und die vorderen Plätze waren alle voll. Wir haben uns kurz eigerichtet und sind dann 2 Pizzen essen gegangen. Davor musste ich wieder einmal einem anderen Camper wegen dem Sawiko Wheely Rede und Antwort stehen. Der Hänger ist einfach sehr kommunikativ 😊 . Nach dem Essen haben wir uns vor das Wohnmobil gesetzt, mit Blick auf Venedig und haben noch etwas getrunken und der Grimaldi LKW Fähre beim Anlegen zugesehen. Es war sehr schwül und warm, und ein Gewitter war im Anzug. Die Moskitos waren wie immer hier sehr lästig, aber das Mittel zur Abwehr hat funktioniert. Auch unsere bei einem Preisausschreiben gewonnene Campingleuchte hat ihren ersten Einsatz gehabt, und sich bewährt. Das Wetter ist mit viel Blitzen vorbeigezogen, Regen ist keiner gekommen. Die Nacht ist trocken geblieben, aber es war ziemlich warm.



26.05.2022
Camping Fusina – Ravenna – Rimini – Ancona – Porto Recanati – Camping Bellamare (Scossicci)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 323 km



Da der Shop jetzt bereits offen war, bin ich in der Früh Cornettos und Weckerl kaufen gegangen, und dann haben wir gemütlich gefrühstückt. Danach wurde noch schnell entsorgt und weiter ging es nach Süden. Wir haben die laut Navi etwas langsamere Strecke ohne Maut der Küste entlang genommen, da wir nicht den Umweg über Bologna nehmen wollten. Den ganzen Weg lang hat unser Navi etwas von Streckensperrung gefaselt, und wollte uns auf winzige Wege umleiten, bis wir das Routing abgedreht haben. Nachdem uns viele Camper und LKWs entgegenkamen, und der Google Maps auch nichts davon wusste, kann das nur ein Blödsinn gewesen sein. Kurz vor Ravenna haben wir ihn wieder aktiviert und sind auf die Autobahn gefahren. Es war sehr heiß und es war auch sehr viel Verkehr. Bei einer Raststation haben wir eine kurze Pause gemacht, und eine Kleinigkeit gegessen. Zwei warme Buffola Weckerl und ein Cola in einer coolen Edelstahlflasche waren das Menü. Frisch gestärkt ging es dann die A14 weiter. Es ging stetig bergauf und bergab, dh. mit Hänger laufend zwischen 5. und 6. Gang wechseln. Bei Porto Recanati haben wir die Autobahn wieder verlassen und den Weg zum Camping Bellamare gesucht. Die Zufahrt war gut und angenehm zu fahren, unser Navi hat sogar die richtige Route und nicht die kurze unter der zu niederen Eisenbahnbrücke (Warnung auf der CP Homepage) gewählt. Damit hat es nach dem morgendlichen Ärgernis wieder ein paar Pluspunkte auf sein Konto verbuchen können. Das Einchecken ging flott, es wurde auch ein ADAC Rabatt gewährt. Der Senior Chef ist mit seinem Golfwagen vor uns zu den Plätzen gefahren, und mit mir dann eine Runde, um einen Platz auszusuchen. Der kleine ADAC und ACSI Teil war aber ziemlich voll und weit hinten, und irgendwie nicht meins. Wir sind dann noch zum vorderen Teil gefahren, der fast leer war, und dort habe ich mir einen ruhigen schönen Platz ausgesucht der auch Helga, die beim Wohnmobil gewartet hat, gut gefallen hat. Lieber ein paar Euro mehr zahlen, dafür aber mehr Ruhe und einen schöneren Platz. Nach dem Einrichten haben wir uns auch gleich einen Tisch im Restaurant reserviert, weil zum Kochen hatten wir keine Lust. Die Honda war schnell abgeladen und dann konnten wir eine Siesta machen. Das Restaurant war gut, sowohl das Service als auch das Essen war ausgezeichnet. Nur der Preis war nicht ganz so ausgezeichnet, aber eigentlich angemessen. Am Abend ist es schnell kühler geworden und es war sehr angenehm und ruhig zu schlafen.


27.05.2022

Camping Bellamare (Scossicci)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Camping Bellamare (Scossicci) – Ancona – Camping Bellamare (Scossicci)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 73 km



In der Früh bin ich etwas später zum Geschäft ein Brot kaufen gegangen und da war das Angebot nicht mehr sehr groß. Dann haben wir das erste Mal in dem Urlaub im Freien gefrühstückt. Gestern in Fusina war es in der Früh noch ein wenig kühl und vor allem war alles noch feucht von der Nacht. Es haben einige rundherum zusammengepackt und sin gefahren, und der Platz auf unserer Seite ist noch leerer geworden. Später haben wir uns angezogen und sind Richtung Ancona gefahren. Es war inzwischen sehr warm und die Straßen waren eine ziemliche Rumpelpiste. Das war der erste Belastungstest für die Federung der Enduro, die sie aber bravourös gemeistert hat. In Ancona haben wir eine Runde gedreht, den Hafen besucht, ein paar Dinge angesehen und beim Dom eine Pause gemacht. Die Straßen waren wirklich mies und es war viel Verkehr, deswegen sind wir bald wieder raus und retour gefahren. Zurück sind wir der Küste entlanggefahren, weil wir uns die Steilküste ansehen wollten. Es ging dauernd bergauf und bergab und wir hatten Millionen von Kurven die lustig zu fahren waren. Inzwischen hatten ich mich auch schon ein wenig an das neue Motorrad gewöhnt, und so hatten wir wirklich Spaß. In einer verschlafenen Strandbar gönnten wir uns ein Cola und ein Eis, bevor wir weiter nach Recanati Einkaufen gefahren sind. Leider hat im Supermarkt genau vor uns einer die letzten beiden Fische gekauft, so mussten wir umdisponieren. Am Campingplatzt gab es dann Thunfischbällchen und Rosmarinpizza als Vorspeise, und Spieße vom Grill mit dem restlichen Spargel von zuhause. Die Spatzen waren ziemlich frech, und versuchten einem das Essen vom Tisch zu klauen 😊. Am Abend wurde es hier recht bald kühl, dass man einen dünnen Pullover gut vertragen hat. Aber zum Schlafen war es sehr angenehm.

 


28.05.2022

Camping Bellamare (Scossicci)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

Camping Bellamare (Scossicci) – Loreto – Castelfidaro – Recanati  – Porto Recanati – Camping Bellamare (Scossicci)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 48 km



Heute war ich früher auf und das „Brotangebot“ war um einiges besser. Es gab auch Brioche mit Pistazienfülle, die die nächsten Tage zum Fixpunkt wurden. Dazu haben wir uns Ham & Eggs von der Plancha gemacht, um für den Tag gut gestärkt zu sein. Heute war Loreto am Plan. Die Fahrt dorthin war nicht weit und Parkplatz hat es auch genug geben. Wir sind eine Runde gegangen und haben uns für 2,5 € ein sensationelles Eis gekauft (2 große Kugeln). Nach der Stärkung ging es weiter die schwarze Madonna und die Basilika zu besichtigen. Den Rückweg haben wir über Castelfidaro und Recanati gemacht. Die Fahrt ging wieder einmal mit vielen Kurven durch die wunderschöne hügelige Landschaft. In Porto Recanati sind wir einkaufen gegangen. Ganzen Fisch haben wir heute auch keinen bekommen, dafür haben anderes Meeresgetier eingekauft. Austern, ein riesentintenfisch, Sardinen und Scampi sind in der Kühltasche mitgefahren 😊. Zurück am Campingplatz haben wir eine kurze Siesta gemacht, und dann ging es an die Essens Vorberatungen. Die Sardinen putzen, den großen Tintenfisch 10 Minuten vorkochen (Tipp eines Fischverkäufer in einem der vorigen Urlaube), die Austern öffnen und die Masse zum Gratinieren herstellen (im Gegensatz zu Helga mag ich sie nicht roh), die Tomaten für die Bruschetta schneiden usw. Auf alle Fälle war das Essen top und wir hätten auch im Restaurant nicht besser bzw. feiner essen können. Am Abend sind wir dann noch Abwaschen gegangen, und gerade als ich gegen 22:00 Uhr duschen war hat es leicht zu regnen begonnen. Es hat die ganze Nacht immer wieder einmal kurz geregnet, aber die Abkühlung war zum Schlafen sehr angenehm


29.05.2022

Camping Bellamare (Scossicci)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km

In der Früh war das Wetter noch ein wenig durchwachsen, deswegen haben wir drinnen gefrühstückt. Es wurde aber bald wieder schön und warm, und wir haben es heute eher gemütlich angehen lassen. Siesta, F1 schauen, die Honda wieder verladen und ein wenig Putzen war das ganze Programm. Zum Essen hat es einen kalten Imbiss, aufgepeppt mit frittierten Mozzarella Sticks und frittierten gefüllten Oliven aus den Take Away gegeben.

 


30.05.2022
Camping Bellamare (Scossicci) – Pescara- Termoli – Foggia – Bari – CP Residence Atlantide (Monopoli)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 516 km
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km


Gegen 09:30 waren wir wieder unterwegs. Am Weg zur Autobahn haben wir getankt, mit 1,6 € auch noch klar billiger als in Österreich. Die Autobahn ist laufend rauf und runtergegangen, das sind Momente, wo man sich eine Automatik wünscht. Bei einer Raststation hat es wieder ein warmes Weckerl und eine Focaccia mit Cola gegeben. Es war wenig Verkehr und wir sind gut weitergekommen. Vor Foggia war dann die A14 gesperrt und wir mussten abfahren. Am Anfang hat es bei uns leichte Verwirrungen mit der nicht wirklich gekennzeichneten Umleitung geben. Das Navi wollte eine Strecke fahren, Helga hat aber eine bessere mit weniger kleinen Straßen herausgesucht. Die Strecke ist aber zuerst ein paar Kilometer in die falsche Richtung gegangen, was wiederum mich als Fahrer mit weniger Infos verwirrt hatte 😊 . Schlussendlich haben wir uns aber wieder alle gefunden, und die Umleitung über die SS16 akzeptiert. Die Strecke bis Foggia ist eine ziemliche Rumpelpiste gewesen, und bei manchen Bodenwellen habe ich in die Kamera gesehen und geschaut, ob die Honda nach am Hänger steht. Aber dadurch, dass die Enduro viel besser abzuspannen war (vorne an der Gabelbrücke und hinten am Rahmen, statt Lenker und Griff wie beim Roller), ist sie bombenfest gestanden und hat das alles mitgemacht. Nach Foggia sind wir wieder auf die Autobahn und weiter Richtung Süden gefahren. Rund um Bari war dann wieder viel Verkehr, und die Straßen wurden nicht viel besser. Die Zufahrt zum Camping Residence Atlantide in Monopoli geht über enge Straßen, ist aber kein Problem. Beim Campingplatz haben wir uns eingeparkt, und wurden bereits vom Seniorchef begrüßt. Wir habe gleich eine Führung bekommen und konnten uns einen schönen Platz aussuchen. Es gab die Möglichkeit weiter hinten unter den Mattendächern zu stehen, oder vorne auf einem großen freien Platz zwischen den Bäumen. Mattendächer mögen wir nicht so, deswegen sind wir vorne geblieben. Auch hier war wenig los, und der Platz hatte fast auf jedem Stellplatz ein Waschbecken mit Wasser und Abfluss. Das war sehr angenehm, weil beim vorigen Platz musste man weit gehen, um Wasser zu holen. Der Camping Residence Atlantide hat seine Qualitäten bei Helga erst auf den zweiten Blick gezeigt, zuerst hat es ihr nicht wirklich gefallen. Das Problem war, das es wirklich schon ein sehr rustikaler und einfacher Platz mit einer tlw. uralten Infrastruktur ist, der maximal zwei gutgemeinte Sterne hat. Auch die Duschen und Waschhäuser waren sehr einfach und es gab auch nicht überall warmes Wasser, obwohl die Dusche 1 €/5 Minuten kostet. Aber der Platz war super sauber, egal ob Waschhaus oder Stellplatz, und er hatte einen gewissen Spirit, der sich erst mit der Zeit aufgebaut hat. Es gab sogar in fußläufiger Entfernung einen Fischhändler, eine Bar und auch Restaurants. Allerdings ist er wirklich am A…sch der Welt. Bankomat oder Supermarkt sucht man hier vergeblich. Es gibt einen Campingplatz Shop der so halbwegs mit dem notwendigsten sortiert ist, aber das war es auch schon. Aber da wir auf das vorbereitet waren und vorher die Vorräte aufgefüllt hatten, war das kein Problem für uns. Und was man sagen muss, alle waren super freundlich, nur die Dame an der Rezeption war manchmal ein wenig hantig 😉 Wir haben die Honda abgeladen und dann wieder einen kalten italienischen Imbiss gerichtet. Am Abend hat man von der Bar am Steinstrand laute Musik gehört, aber gegen 23:00 Uhr war es wieder vorbei.

 


31.05.2022
CP Residence Atlantide (Monopoli)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

CP Residence Atlantide (Monopoli) – Capitolo – Alberobello – Polignana a Mare – Monopoli – CP Residence Atlantide (Monopoli)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 83 km



Der Plan für heute war nach Alberobello zu fahren und die Trulli wieder einmal zu besuchen. Wir waren schon vor einigen Jahren einmal dort, damals haben wir das Wohnmobil für ein paar Stunden am Stellplatz abgestellt. Am Weg dorthin kommt man durch wunderschöne Oliven Haine, nicht umsonst kommt so viel Olivenöl aus Apulien. Es riecht sogar teilweise ziemlich intensiv nach Oliven, wenn man durchfährt. Am Weg dorthin haben wir bei einer relativ günstigen Tankstelle wieder einmal den Tank angefüllt. In Alberobello haben wir uns zu einer großen Gruppe italienischer Enduros dazu geparkt und sind eine Runde spaziert. Es war ein wenig heiß und die langen Hosen haben nicht wirklich geholfen das besser zu machen. Vor dem Rückweg zum Motorrad haben wir uns noch ein kaltes Getränkt geleistet das wir auf einer Bank im Schatten getrunken haben, bevor wir weiter gefahren sind. Wir wollten noch nach Polignano a Mare fahren, uns aber die SS16 ersparen. Dh. wir sind eine kleine Runde über Castellana Grotte und viele Kurven und Hügel gefahren. War es bis jetzt eher ruhig gewesen, auch in Alberobello war nicht sehr viel los, war es in Polignano a Mare komplett anders. Nach dem Einparken sind wir eine Runde spaziert, aber aufgrund der Menschenmassen haben wir die FFP2 Masken gleich freiwillig aufgesetzt. Das hat man bei den Italienern auch oft gesehen, dass sie in vollen Geschäften oder bei zu vielen Leuten sofort sie Masken aufhatten, bei den Touris fast nie. Wir haben einige Fotos gemacht, auch die Steilküste war beeindruckend. Der Stadtstrand war auch beeindruckend, aber eher in schlechte Sinne. Die Bucht von oben schaut super aus, aber mit der Masse an Leuten wäre es unvorstellbar für uns dort baden zu gehen. Dort haben wir uns in einem Café auch ein Eis gekauft, das wieder sehr günstig und gut war. Bis jetzt war das Eis überall sehr gut und billiger als zuhause in Graz. Da wir den Rückweg nicht wieder über die Berge machen wollten, sind wir dann doch ein Stück auf der SS16 gefahren. In Monopoli sind wir wieder abgefahren und haben uns einen Supermarkt gesucht, um die Vorräte aufzufüllen. Hier zeigt sich dann die einzige Schwäche, die die Enduro hat. Das Verstauen von Einkäufen war am Roller leichter. Hier haben wir nur das etwas größere Top Case und den winzigen Tankrucksack, am Roller hatte man das Top Case, das große Fach unter dem Sitz und vor allem das Trittbrett, wo man ein 6er Pack Wasserflaschen oder einen vollen Sack Einkäufe einparken konnte. Retour am Campingplatz haben wir alles verstaut und sind in den Pool baden gegangen. Später wurde der Grill angeworfen und am Abend sind wir noch lange gemütlich vor dem Wohnmobil gesessen.

 



01.06.2022
CP Residence Atlantide (Monopoli)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km

Heute waren wir eher faul und haben den Tag gemütlich mit Lesen und Chillen verbracht. Ich bin den Fischhändler besuchen gegangen, und bin mit einem Kilo frischer Miesmuscheln aus einem Meerwasserbecken, einem Thunfisch Capriccio und eingelegten Sardinen zurückgekommen. Die Miesmuscheln waren riesige Dinger und sind zu Mittag mit Weißwein, Knoblauch, ein paar Tomaten und Gewürzen zu einem hervorragenden Imbiss verarbeitet worden. Nach dieser Anstrengung war der Nachmittag war dann wieder faul 😊 . Am Abend haben wir den Griller angeworfen, und zwei Schopfsteaks und Spargel aus dem Vorrat gemacht, und dazu gab es das alte Brot in Form von gegrillten Knoblauch Broten mit Olivenöl. Nach dem haben wir einen kleinen Spaziergang gemacht und sind in der Strandbar auf einen Aperol Spritz eingekehrt. Den restlichen Abend haben wir wieder vor dem Wohnmobil verbracht. Es war aber heute sehr feucht und es wurde alles unangenehm nass, dass wir bald in das Wohnmobil gegangen sind.

 


02.06.2022
CP Residence Atlantide (Monopoli)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

CP Residence Atlantide (Monopoli) – Locorotondo – CP Residence Atlantide (Monopoli)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 55 km



In der Früh war es heute wieder sehr heiß und es war auch wieder alles trocken. Rund um uns sind einige gefahren, und es wurde sehr leer am Campingplatz. Wir sind etwas später mit der Honda nach Locorotondo, angeblich eines der schönsten Dörfer Apuliens oder andere schreiben von ganz Italien, aufgebrochen. Auf Grund der Hitze haben wir heute schon weniger angezogen beim Fahren, die Jacken sind im Wohnmobil geblieben. Auf der Strecke haben wir wieder viele Trullis gesehen und der Oliven Geruch war gleich intensiv wie gestern. Wirklich beeindruckt haben uns die wunderschönen teil uralten Olivenbäume. Es waren sehr viele Italiener unterwegs, weil hier die Ferien begonnen haben. In Locorotondo haben wir schnell einen Parkplatz nahe dem Centro Storico gefunden und haben uns dann den Ort angesehen. Ob es jetzt der schönste von Italien ist, kann ich nicht sagen, aber er hatte wirklich seine Reize trotz der Hitze. Es hat sich auch dann der Hunger bei uns gemeldet, und zufälligerweise sind wir gerade bei der netten Pizzeria Casa Pinto mit einem freien schattigen Tisch vorbei gegangen. Wir haben dort zwei der besten Pizzen der letzten Jahre gegessen. Helga hat, wie so oft, eine Margherita bestellt, und ich eine La Taggiasca. Die Margherita braucht man eigentlich nicht wirklich beschreiben, weil sie jeder kennt (Tomatensauce, Mozzarella und Basilikum), meine Pizza aber schon. Sie war mit Tomatensauce, frischen Büffelmozzarella, Basilikum, Taggiasca Oliven und rohen kantabrische Sardellen belegt. Kantabrische Sardellen kannte ich bis dorthin auch nicht, aber das sind große Sardellen, die sich durch eine außergewöhnliche Produktqualität und Herstellung auszeichnen. Wie schon geschrieben, die beiden Pizzen zählten zu den besten die wir jemals gegessen haben, und ein „paar“ Pizzen haben wir in unserem Leben schon verspeist 😉. Auch das abschließende Tiramisu, dass wir gemeinsam gegessen haben, und auch der freundliche Service sind perfekt gewesen. Zurück am Campingplatz haben wir uns einmal kalt abgeduscht, um den Temperaturhaushalt wieder in den grünen Bereich zu kriegen, und dann haben wir uns bei einem kalten Bier in den Schatten vor das Wohnmobil gesetzt. Es war ein reges Kommen und bis auf den direkten Platz vor uns war zumindest im unteren Bereich bald alles voll. Ein älteres Schweizer Paar mit einem großen Wohnmobil ist uns beim Kommen aufgefallen, weil der Fahrer ein wenig unsicher wirkte. Er hat beim Rangieren ein paar Bäume gestreift, das Wohnmobil hatte auch schon diverse Spuren von früheren Kontakten, und sonst haben sie auch nicht sehr routiniert gewirkt. Als es dann ein wenig schattiger wurde, haben wir auch zusammengepackt, ein wenig das Wohnmobil durchgeputzt und die Honda wieder verladen da wir morgen auch weiterziehen wollten.

 


03.06.2022
CP Residence Atlantide (Monopoli) – Brindisi – CP Village Torre Rinalda (Torre Rinalda)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 100 km
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km




Beim Herrichten des Frühstücks hat sich der Eindruck von gestern verstärkt. Der Schweizer hat ein paar Minuten vergeblich versucht seine WC Kassette zum Entleeren aus dem Wohnmobil zu bekommen. Als er dann angefangen hat das ganze mit Gewalt zu versuchen, bin ich rüber gegangen und hab ihn gefragt, ob ich ihm helfen soll. Der Tipp den Schieber beim WC einmal auf und dann sicher ganz zu machen hat funktioniert. Daraufhin konnte er die Kassette problemlos entnehmen. Ist mir in der Anfangszeit auch schon einmal passiert, dass der Schieber nicht ganz zu war, und die Kassette deswegen nicht heraus ging. Eigentlich hatte er laufend irgendwelche Probleme, und von anderen Nachbarn bis zum Angestellten des Campingplatze haben ihm alle geholfen. Beim Bezahlen hatte Helga noch ein wenig Ärger da die Rechnung falsch war (ob bewusst oder ein Versehen will ich gar nicht kommentieren, auch wenn ich eine Meinung dazu habe), sie wollten uns zu viel berechnen. Wie schon am Anfang gesagt, das Personal war superfreundlich, nur die Dame im Büro ist halt etwas eigen. Kurz vor der Autobahn haben wir noch getankt, inzwischen war der Dieselpreis auch bei 1,9 bis 2 € angekommen. Das macht keinen Spaß bei einem leeren 90 Liter Tank. Nicht nur dass es teuer ist, man muss beim Tankautomat auch zwei Mal tanken, weil meisten nur 98 € freigegeben werden und man damit den Tank nicht voll bekommt. Wir hatten heute nur 100 Kilometer zu fahren, weil wir uns einen Campingplatz in der Nähe von Lecce gesucht haben. Dort gibt es nicht viel Plätze und zwei Mal sind wir schon gescheitert mit Lecce. Der Camping Torre Rinalda hatte im Internet etwas bescheidene Kritiken, aber für ein paar Nächte wird es wohl reichen. Nachdem wir von der Autobahn abgebogen sind, und die letzten Kilometer zum Platz gefahren sind, hat sich gezeigt, dass der Platz hier noch mehr in der Pampa war als der davor. Wir sind uns von der Gegend wie früher in Griechenland vorgekommen. Und was auch aufgefallen ist, dass hier sehr viele kaputte Olivenbäume gestanden sind. Das Bakterium Xylella Fastidiosa rafft in ziemlicher Geschwindigkeit Apuliens Olivenbäume hin, und zurück bleiben Baumleichen ohne Blätter. Das schaute irgendwie gespenstisch aus und war ein krasser Gegensatz zu den Oliven Hainen der vorigen Station. Der Campingplatz wirkte am ersten Blick sehr schön und hat die nieder angesetzten Erwartungen bei weitem übertroffen. Es war auch wenig los und nur ein kleiner Teil vom Platz offen. Es gab sogar noch ein paar der extragroßen Plätze, und wir haben uns einen davon genommen. Riesengroß, Schatten durch Bäume, Wiese!!! Und zwei Bäume, die für die Hängematte passten, was will man mehr. Das Waschhaus war auch direkt daneben und da hat sich das Problem des Platze gezeigt. Das Waschhaus war zwar optisch ansprechend, auch wenn die Freischaltung vom Wasser (gratis) für eine Duschkabine vor dem Waschhaus unpraktisch und gewöhnungsbedürftig war. Das Problem war aber die Sauberkeit, es war einfach irgendwie versifft und schmutzig. Es war aber auch kein Wunder. Der Putztrupp ist zwei Mal am Tag gekommen, hat 2 Stunden im Schatten vom Waschhaus mit dem Handy gespielt, und ist dann wieder gefahren. Putzen war Fehlanzeige. Bei den Abwaschen (gsd. auf der anderen Seite des Waschhauses) hat es einen Behälter für altes ÖL und Speisen gegeben, der scheinbar nie oder sehr selten geleert und nie geputzt wurde. Der hat einen ausgesprochen angenehmen Geruch verströmt ☹. Gute Idee, aber von der Umsetzung ziemlich bescheiden. Aber der Rest vom Platz war ok und der Stellplatz wie schon geschrieben Spitze. Eigentlich schade, eine schöne Anlage die mit ein paar kleinen Eingriffen zu einem super Campingplatz werden könnte. Wir haben es auch der Rezeption gemeldet, aber wenn man die Rezessionen liest, ist das schon immer so gewesen hier.
Gegenüber von uns ist ein deutsches Wohnmobil gestanden, mit einer größeren Enduro, die auf einem Alustar Rolli transportiert wurde. Das ist das Schweitzer Gegenstück zum Sawiko Wheely Hänger. Der Nachbar ist beim Abladen auch schon gekommen und hat gefragt, ob er sich den Wheely ansehen und ein paar Fragen stellen darf. Das ist uns hier auch noch ein paar Mal passiert, das wir Auskunft zum Hänger geben mussten. Jetzt will ich bald einmal eine Provision von der Firma Sawiko weil wir als „Marken Botschafter“ unterwegs sind und Werbung machen. Falls zufällig jemand von der Firma mitliest und den Gedanken mit der Provision aufgreifen will, über das Kontaktformular wäre ich erreichbar 😉 .
Am Abend sind wir ins Restaurant essen gegangen, es war sehr gut, aber es gab nur einen Kellner der eine Ahnung hatte. Der Rest ist sogar am Öffnen einer Weinflasche gescheitert, und eigentlich nur im Weg gestanden. Am Abend war es wieder sehr feucht, wie an dem einen Abend am vorigen Platz. Wir wurden am Abend vom Nachbar Club mit cooler Musik beschallt, pünktlich um 23:00 Uhr war es aber ruhig.


04.06.2022
CP Village Torre Rinalda (Torre Rinalda)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

CP Village Torre Rinalda (Torre Rinalda) – Trepuzzi – Lecce – San Cataldo – CP Village Torre Rinalda (Torre Rinalda)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 68 km



Hier war es noch ein wenig wärmer als am vorigen Platz, und wir haben bei 33 Grad im Schatten gefrühstückt. Die Fliegen waren ein wenig lästig aber unser 5 € Fliegenwachler aus dem Internet hat gut Abhilfe geschaffen. Heute war endlich Lecce am Plan, und auch diese Wissenslücke endlich zu schließen 😉 Bei der Anfahrt nach Lecce wollte uns unser Garmin trotz Ausschluss von Autobahn und Mautstraße auf die mehrspurige Straße führen, auf der wir mit dem Wohnmobil gekommen sind. Da wir dort nicht fahren wollten, sind wir über das Land über Trepuzzi gefahren. Es war heute unmenschlich heiß, perfekt zum Sightseeing in einer Stadt 😉 . In Lecce direkt vor einem der alten Stadttore haben wir uns eingeparkt und sind los. Es war in der Stadt gut auszuhalten und es hat uns auch gut gefallen. Bei einer Imbissbude haben wir uns zwei Weckerl mit Oktopus gekauft, und später auch noch ein Eis. Auch hier war das Eis sehr gut und absolut nicht teuer. Es ist auch noch ein Cola Granita dazu gekommen, um die Innentemperatur zu senken. Die Rückfahrt haben wir über San Cataldo über die Küste gemacht. Hier war es durch die leichte Brise vom Meer merklich angenehmer. Da wir in der Mittagspause gekommen sind, haben wir damit gerechnet das Motorrad draußen zu lassen, und erst später reinfahren können. Die Dame an der Rezeption hat uns aber aufgemacht und gezeigt wir dürfen rein sollen aber nicht Gas geben und keinen Lärm machen. In der folgenden Siesta habe ich im Facebook gesehen was ein befreundeter Koch gerade in seinem Dutch Oven am Raketenofen gemacht hat, und mich davon bei der Auswahl zum Abendessen inspirieren lassen. Natürlich alles ein weniger einfacher wegen der fehlenden Bestandteile, und in der Pfanne am Gaskocher. Während dem Essen sind dann auch die älteren Schweizer vom vorigen Platz gekommen, und haben sich ein paar Plätze von uns eingeparkt. Das ist diesmal recht problemlos gegangen, wenig später ist es aber wieder losgegangen. Beim Einschalten der Klimaanlage ist es bei ihm finster geworden und die Sicherung geflogen. Eigentlich klar, da die Stecker mit nur 4 A abgesichert sind. Er hat das aber einige Male versucht, bis ihm sein direkter Nachbar auf die Sprünge geholfen hat. Ein frisch angekommenes Wohnmobil hinter uns, hat dasselbe Erlebnis mit seiner Induktionsplatte gehabt. Schon eigenartig, dass eine Induktionsplatte mit voller Power nicht mit 4 A funktioniert, auch wenn man es 5-mal probiert 😉
Dort ist die Küche dann kalt geblieben und es hat nur eine Jause geben. Da erkennt man schnell die Camper die sonst nur auf den nördlicheren Superplätzen unterwegs sind, wo man meist 16 A Strom zur Verfügung hat. Wobei wir sogar Glück hatten, unser Platz war mit 6 A abgesichert (auch wenn wir es nicht benötigt haben) weil es ein Maxi Platz war. Da es in der Nacht noch abgekühlt hat, war das Aktivieren der Klima nicht notwendig. Mit der Lüftung der Klima, und einem zusätzlichen Ventilator, konnten wir am Abend das Wohnmobil auf eine angenehme Temperatur bringen.

Noch eine kleine Anmerkung zu dem Strom Thema:
Eine 4 A Absicherung bedeutet, dass man nur 920 Watt zur Verfügung hat. Da bleibt nach Abzug von Batterieladegerät usw. nicht mehr so massig viel übrig für andere (Groß) Verbraucher. Anders gerechnet, für den Betrieb von einer Induktionsplatte mit einer voller Leistung von 2200 Watt, braucht man eine Absicherung von knapp 10 A. Dazu gibt es viele praktische Onlinerechner, sollte man den Bedarf haben es genauer wissen zu wollen weil z.B. die Sicherungen dauernd fliegen wie bei unseren Nachbarn 😉.


05.06.2022
CP Village Torre Rinalda (Torre Rinalda)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

CP Village Torre Rinalda (Torre Rinalda) –- Casalabate – CP Village Torre Rinalda (Torre Rinalda)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 9 km



Nach dem Frühstück haben wir die Kühltasche im Topscase einpackt, weil wir einkaufen fahren wollten. Der Shop am Campingplatz ist zwar super freundlich, speziell der Senior drinnen ist ein Hit, aber die Auswahl ist halt auch nicht so groß. Unsere Nachbarn mit dem Alu Star Rolli waren schon fleißig am packen. Im Nachbarort Casalabate haben wir im Google Maps zwei Supermärkte gesehen. Es war dort heute auch  der Markttag, also deckten wir uns dort schon einmal mit dem Grünzeug ein. Eine Melone, ein halbes Kilo Zucchini, ein halbes Kilo Zwiebel, ein Kilo Marillen, ein Säckchen getrockneter Rosmarin, ein ordentlicher Sack mit super schwarzen Oliven ohne Kerne haben 10 € gekostet, ich wollte es gar nicht glauben. Im Coop der daneben lag, hat es nicht viel mehr als bei uns im Supermarkt gegeben. Dh. die Idee am Abend etwas grillen wurde abgesagt und durch Nudeln ersetzt. Auch der Versuch etwas Geld abzuheben, ist gescheitert weil der nächste Bankomat 12 km entfernt ist. Gut das man in dem Land fast alles mit Karte zahlen kann. Ich dachte beim vorigen Platz schon das wir in der Pampa stehen, aber da ist es noch viel ärger 😊 . Zurück am Platz haben wir unsere Einkäufe verstaut und sind dann ins angenehm warme Meer baden gegangen. Nach der Abkühlung sind wir in die Strandbar auf ein kühles Blondes. Am Abend hat es bei uns Nudeln gegeben und wir wurden während dem Essen Zeuge von einem Aufstand der Dauercamper. Scheinbar ist die Warmwassererzeugung ausgefallen, und mehrere erzürnte italienische Damen mit Kindern haben den Techniker zur Sau gemacht. Und zwar so dass er wirklich schnelle Füße bekommen hat um das Problem zu lösen 😊


06.06.2022
CP Village Torre Rinalda (Torre Rinalda)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km

Nach dem Frühstück haben wir auch zu packen begonnen.  Der Putztrupp hat heute wieder nichts gemacht außer mit dem Handy gespielt. Im WC Kimik liegt seit 4 Tagen unverändert die Sch…ße, die ein netter Camper nicht in die Schüssel, sondern daneben gekippt hat. Abgesehen davon, dass das absolut nicht notwendig ist das Camper solche Schweine sind, ist der Putztrupp auch eine Frechheit. Auch die Duschen und WC waren wieder in einem erbärmlichen Zustand. Wir haben das dokumentiert und auch der Rezeption geschickt, leider keine Reaktion. Aber wenn man die Rezessionen liest, ist das schon länger so. Sie leben halt davon, dass es nahe Lecce fast nichts anderes zum Übernachten im Camper gibt. Nach dem Verladen der Honda und kurzem Putzen sind wir baden gegangen. Das Bier haben wir vorm Wohnmobil getrunken, um die letzten Bargeld Reserven (15 €) zu schonen. Ich wollte die Bankomatkarte nicht zum Baden mitnehmen.  Den restlichen Tag haben wir gemütlich in der Hängematte und vorm Wohnmobil verbracht.

Ein paar Worte zum Campingplatz Torre Rinalda
(natürlich nur unsere persönliche Meinung):
Die Anlage ist schön und auch die Stellplätze sind absolut ok oder wie unserer sogar wirklich super. Der Strand ist klein aber auch schön und gepflegt. Auch die Strandbar und das Lokal sind gut, nur das Personal ist im Lokal unter jeder Kritik. Liegt aber vermutlich daran dass sie auch kein vernünftiges Personal bekommen. Der Shop ist ausrechend sortiert, die Damen dort super freundlich und der Senior drinnen ist ein Hit. Das daneben gerade eine Baustelle war und der Pool umgebaut wurde, hat man am Platz überhaupt nicht gemerkt. Das wären die positiven Seiten. Was aber alles zunichte gemacht hat, ist das Waschhaus gewesen. Schmutzig, ungepflegt, und eigentlich ist es mit jedem Tag schlimmer geworden weil sie nichts getan haben außer im Schatten mit dem Handy zu spielen. Die Lösung mit dem zentralen Freischalten des Wassers für die Dusche im Freien vor dem Waschhaus ist auch nicht optimal gelöst, auch wenn ich den Gedanken zum Wassersparen durchaus verstehe. Aber das kann man sicher besser lösen. Abwaschen nur mit kaltem Wasser geht bei fetten Sachen sensationell gut. Und dann war da noch der nie geleerte oder geputzte Öl / Speisen Container direkt bei den Abwaschen. Eine gute Idee das zu sammeln, von der Umsetzung aber schrecklich. Die Gerüche und die Fliegen waren dort wirklich schlimm .
In Summe wären das Dinge die schnell behoben werden könnten, die aber wenn man die Rezessionen liest schon lange so sind. So aber muss ich sagen war das leider der schlechteste Campingplatz in diesem Urlaub.

07.06.2022
CP Village Torre Rinalda (Torre Rinalda) – Lecce – CP Riva di Ugento (Ugento)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 88 km



CP Riva di Ugento (Ugento)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 1 km

Beim Frühstück konnten wir dasselbe Bild wie die letzten Tage mit dem Putztrupp beobachten. Wir haben dann den Hänger angehängt und sind zur Rezeption vorgefahren. Während ich den Müll entsorgt habe, ist Helga zahlen gegangen. Sie hat das Ganze vorne auch noch einmal angesprochen und die Damen waren alle sehr betroffen und überrascht (!!!) und das trotz sehr vieler negativer Rezessionen (also eher unglaubwürdig), das hat aber den Eindruck verstärkt hat, dass sie einfach nichts ändern wollen und uns nur beschwichtigen. Die Strecke bis zum nächsten Platz war wieder recht kurz und bis auf die letzten paar Kilometer auch gut zu fahren. Dort musste man dann auf seinen die Spiegel ein wenig aufpassen, weil die Straße enger wurde. Beim Einbiegen zum Campingplatz waren wir gespannt ob die Brücke mit der 3 Tonnen Beschränkung noch da ist. Die Brücke ist noch gleich da soweit wir gesehen haben, nur die Gewichtsbeschränkung ist weg. Eine italienische Lösung 😊 Wir und alle anderen sind zwar damals auch schon immer über die Brücke gefahren, weil es keine andere mir bekannte Zufahrt gab, aber halt mit einem mulmigen Gefühl. Das Einchecken war flott und der Angestellte führte uns zu einem schönen Platz der aber für uns einen Fehler hatte. Daneben und dahinter waren schreiende kleine Kinder und noch einige andere Wohnmobile auf einem Fleck. Und wenn ich es mir aussuchen kann, nimm ich lieber einen ruhigen Platz wo weniger los ist, ohne nervendes Geschrei direkt neben mir. Da der Platz noch relativ leer war, habe ich auch nicht verstanden warum sie alle zusammenstellen müssen.  Der andere Platz war zwar ein Standardplatz und kein größerer Superplatz mit Abwasser und Wasseranschluss, aber eigentlich war er von der Fläche genau so groß, war wie der andere in einer schönen Nische und hatte auch eine Wasserleitung, nur der Grauwasserabfluss hat gefehlt was leicht zu verschmerzen war. Und ob wir 6 A oder 16 A Absicherung haben, ist uns auch egal da wir keine Induktionsplatte mit hatten 😉 Wir haben dann gleich abgeladen und die Sessel und den Tisch rausgeräumt. Da es ein Sandplatz war, kam diesmal auch der Teppich raus. Danach hat Helga eine Siesta gemacht, und ich bin eine Inspektionsrunde mit der Honda über den weitläufigen Platz gefahren. Bei der Rezeption bin ich auch stehen geblieben, weil dort ein Bankomat ist und wir keine Euros mehr hatten. Beim Vorbeigehen bei der Sitzbank zum Bankomaten mit aufgesetztem Helm habe ich mir schon gedacht die beiden die da sitzen kommen mir bekannt vor. Nachdem Abheben kam die Erkenntnis, das waren zwei ehemalige Arbeitskollegen die schon in Pension sind waren, die auch am selben Stellplatz in Graz ihr Wohnmobil eingestellt hatten. Ich habe mich nur vom ungewohnten Bart zuerst verunsichern lassen. Nachdem ich den Helm abgesetzt habe, haben wir ziemlich gelacht das wir uns hier im südlichsten Teil von Italien treffen. Nach einem kurzen Gespräch bin ich einkaufen gegangen. Gut, dass ich ein Geld hatte, denn meine Bankomatkarte hat im Geschäft nie funktioniert. Zurück am Platz haben wir ein wenig gejausnet und dann eine Siesta gemacht. Ab 22:00Uhr  ist die Musik ziemlich laut geworden, um 24:00 Uhr war es aber schlagartig wieder vorbei. Die Nacht war warm, aber es war noch erträglich.


08.06.2022
CP Riva di Ugento (Ugento)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

CP Riva di Ugento (Ugento) – Santa Maria di Leuca – CP Riva di Ugento (Ugento)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 76 km



Wie wir beim Frühstück gesessen sind, ist mein Arbeitskollege mit seinem Roller vorbeigekommen, um sich Werkzeug auszuborgen. Später am Vormittag sind wir dann mit der Enduro los und der Küste entlang nach Santa Maria di Leuca, dem südlichsten Punkt von Apulien, zu fahren. Die Straßen sind in einem sehr miesen Zustand, zumindest die Küstennahe Straße. Es gibt auch eine größerer im Landesinneren, aber wir wollen gemütlich Richtung Süden bummeln. Nach ein paar Kilometern ist die Küstenstraße aber gesperrt, und wir müssen einen Hügel mit ein paar Kehren und vielen Kurven rauf, und ein paar Kilometer doch die SS274 fahren. Bei der nächsten Abfahrt sind wir aber wieder runter und weiter der Küste entlang. Die Landschaft und die Orte sind hier wie in Griechenland, und eigentlich gar nicht italienisch.  Durch Santa Maria di Leuca fahren wir erst einmal durch, aber bei der schönen Kirche am Hügel dahinter bleiben wir für ein paar Fotos stehen. Von dort sind wir dann noch der schönen Küsten entlang bis Marina di Novaglie weitergefahren. Sehr dunkle Wolken haben uns aber überzeugt, dass es besser wäre jetzt wieder umzudrehen. Beim erneuten Durchfahren von Santa Maria di Leuca haben wir an der Strandpromenade ein cooles Lokal gesehen und haben dort gefragt, ob sie einen Tisch für uns hätten. Das Essen war ausgezeichnet, und die Aussicht aufs Meer und den Hafen war auch nett. Helga hat einen Thunfisch mit Bohnen und Rosmarin gegessen, und ich Tintenfisch mit frisch gemachten Kartoffelchips. Zufrieden und gut gesättigt sind wir dann wieder Richtung Campingplatz gefahren. Da wir ein wenig früh dran waren, und nicht wussten ob man in der Mittagspause reinkommt, sind wir auf den Playa del Sol in Torre Mozza gefahren und dort in eine Strandbar gegangen. Die dunklen Wolken sind zwar bald wieder gekommen, aber es hat nicht geregnet. Zurück am Campingplatz hatten wir es uns gerade vorm Wohnmobil gemütlich gemacht, als hinter uns ein rumänische Wohnmobil mit 6 Personen, 2 davon schreiende Kinder eingezogen ist. Vorbei war es mit der himmlischen Ruhe, die wir bis dahin hatten. Bis auf die laufenden Videokonferenzen vom Holländer ein Plätze entfernt, war es bis jetzt in unserer Ecke wirklich ruhig gewesen. Den Abend haben wir in der Campingplatz Bar mit meinen Arbeitskollegen verbracht, die Strandbar war leider schon geschlossen um die Zeit. Sie haben dieselbe Erfahrung wie wir gemacht, nämlich dass ein Roller für die bescheidenen Straßen im Süden einfach nicht das richtige Fahrzeug ist. Das Jammern wegen Kreuzweg hat mich sehr an unseren letzten Urlaub mit der Honda SH150 erinnert. Auch bei ihnen ist die Erkenntnis gekommen, dass der relativ neue Roller vermutlich bald gegen eine Enduro getauscht werden wird 😊


09.06.2022
CP Riva di Ugento (Ugento)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

CP Riva di Ugento (Ugento) – Galipolli – CP Riva di Ugento (Ugento)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 67 km



Beim Frühstück war es heute sehr laut von hinten, aber da ab 14:00 Regen angesagt war haben wir sowieso geschaut das wir weiterkommen. Die Straße nach Galipolli der Küste entlang, war auch wieder in einem miesen Zustand. Aber die Federung der Honda schluckt das alles, und Helga war trotz der vielen Schlaglöcher hinten happy. Wir hatten jetzt schon 750 Kilometer drauf, und mussten ein wenig schauen das wir wegen der Garantie nicht zu viel über die 1000 Kilometer kommen. Mit 1000 km muss man ein Service machen, und wenn es zu viel drüber ist, wird Honda zickig bei Kulanzdingen. Aber für die verbleibenden Tage sollte sich das eigentlich gut ausgehen. Wir haben uns direkt vor der Altstadt eingeparkt und sind in den Ort spaziert. Es war sehr touristisch, überall gab es Läden mit Ramsch und angeschnorrt wurde man auch dauernd. Die Lokale haben uns auch nicht angesprochen, so sind wir nach einer kleinen Runde wieder zum Motorrad zurück gegangen. Auch wenn der Ort von seinen Bauwerken schön war. Direkt am Meer haben wir dann ein Lokal gesehen was eine schöne Aussicht hatte und besser als die Bisherigen wirkte. Wir bekamen auch einen Tisch, leider nur in der Mitte und nicht am Rand an der Mauer mit direktem Blick auf das Meer. Das hat sich aber als durchaus gut erwiesen, weil erstens der Wind ziemlich aufgefrischt hat, es nach Regen ausgesehen hat und wir geschützter gesessen sind und vor allem weil die Möven ziemlich unverschämt waren und sich auf die Mauer direkt beim Tisch gesetzt haben. Und mit einer hungrigen Möve ums Essen zu streiten, ist nicht lustig. Das Essen war sensationell günstig:  aber auch durchaus gut. Sowohl Helgas Pamegiano mit Meeresfrüchten um 8 € als auch meine Miesmuscheln um 9 € waren ausgezeichnet und es waren auch keine kleine Portionen. Meine  Moules Frites, ja ich weiß das ist das falsche Land 😉 , waren inspiriert von den Fotos die Camper Kollegen laufend aus Frankreich gepostet haben. Gerade als wir uns beim Motorrad angezogen haben, ist eine österreichische BMW gekommen und hat sich neben uns eingeparkt. Die haben wir am vorigen Campingplatz auch schon gesehen, und da sie auch noch das Armband von dem Camping um hatten kamen sie auch direkt von dort. Das lustige war, in Sorrent am Campingplatz haben wir uns dann noch einmal getroffen. Trotz Wolken sind wir trocken heimgekommen, und durften auch auf den Campingplatz, obwohl wir zu früh dran waren. Der restliche Nachmittag war wieder ruhig da die Nachbarn dahinter wieder weg waren und am Abend sind wir wieder etwas trinken gegangen.


10.06.2022
CP Riva di Ugento (Ugento)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km

In der Früh war es trocken, aber alles ziemlich schmutzig vom Regen. Auch tagsüber war heute Regen angesagt. Wir haben die Markise rausgekurbelt und draußen gefrühstückt. Es hat immer wieder ein wenig getröpfelt und war merklich kühler als die letzten Tage. Am Nachmittag sollte es laut Wetter App vorbei sein. Wir haben den Tag gemütlich unter der Markise und im Wohnmobil verbracht. Am frühen Nachmittag habe ich bei strömenden Regen eine Paella am Gaskocher gemacht. Das war durchaus spannend, weil es dazwischen ziemlich genossen hat und mir die Bäche unter dem Kocher durchgeronnen sind, aber das Ergebnis hat sich trotz der widrigen Umstände durchaus sehen lassen können. Nachdem haben wir begonnen das Wohnmobil ein wenig zu putzen und auch das Motorrad zu verladen. Es hat schließlich zu regnen aufgehört, aber es war alles ziemlich versaut. Ein Platzregen auf einem Sandplatz ist nicht lustig, weil danach alles voll mit klebendem Sand ist. Den Abend haben wir heute vorm Wohnmobil verbracht da wir morgen früh wegkommen wollten. Man sollte um 09:00 Uhr den Stellplatz verlassen, den Campingplatz muss man um 12:00 Uhr verlassen. Aber da wir eine weite Strecke vor uns hatten, hat das mit der frühen Abreise gut gepasst. 

 


11.06.2022
CP Riva di Ugento (Ugento) – Lecce – Taranto – Potenza – Salerno -CP Village Santa Fortunata (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 477 km
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km




Nach einem kleinen Frühstück haben wir den noch immer sehr nassen und sandigen Teppich zusammengerollt und vorne auf den Hänger gebunden. Den wollten wir so nicht in der Heckgarage haben. Beim Shop sind wir noch kurz stehen geblieben, und haben ein paar Dinge eingekauft, bevor es zur nächsten Etappe ging. Eigentlich wollten wir innen rauffahren und die direkte Route nach Taranto, aber nachdem wir mit der Enduro die Straßenqualität gesehen haben, sind wir die weite Route über Lecce gefahren. Laut Navi wäre das auch die schnellere Route gewesen. Nach Lecce sind wir auf die SS7ter abgebogen und bis Taranto gefahren. Von weitem sieht man die Hochofen und sehr viel Industrie, danach ist die Landschaft aber wieder ansprechend. Man fährt ein Stück der Küste entlang, bevor man wieder ins Landesinnere Richtung Potenza abbiegt. Ab da geht es dann kontinuierlich bergauf. Die Landschaft ist wunderschön, die Straße weniger. Es gab viele Baustellen und die Straße ist eine Rumpelpiste. Wir waren auch schon einige Kilometer auf der Suche nach einer Tankstelle, da der Ducato Hunger hatte. Es gab nicht viele Tankstellen und die haben nicht gepasst. Bei der ersten konnten wir beim Self Service nicht zu fahren, weil er verparkt war, die zweite Tankstelle war sauteuer, und zwar um 30 Cent teurer als die vorigen. Inzwischen waren wir schon knapp vor der Reserve, dachten uns aber wir fahren trotzdem weiter und suchen etwas Günstigeres. Und bei Potenza würden wir dann auch fündig und haben wieder vollgetankt. Wir wollten eigentlich auch eine Pause machen, aber die Tankstelle war nicht sehr ansprechend. Aber ein paar Kilometer weiter haben wir eine Tankstelle mit Shop gefunden, wo wir uns eingeparkt haben. Hier gab es ein Menü zum Mitnehmen, ein Cola, ein warmes Weckerl und ein Becher mit Obst, die wir im Wohnmobil verspeist haben. Es war so richtig heiß, knapp 40 Grad waren der bisherige Spitzenwert in dem Urlaub. Kurz danach sind wir auf die A3 abgebogen und ab Salerno wurde es wieder spannend. Die enge Autobahn die nahen den Häusern über viele Brücken dem Berg entlang geht, ist immer wieder ein Erlebnis. Wenn man aber dann Richtung Sorrent abbiegt, geht das Abenteuer so richtig los. Die Straße ist sehr eng, die Rollerfahren sind Kamikazepiloten und es ist viel Verkehr. Speziell die Fahrt durch Sorrent macht immer Spaß 😉 . Am Camping Santa Fortunato hatten wir einen Platz vor reserviert, und das war gut so. Das Einchecken war schnell und die Zufahrt zum Stellplatz wieder spannend. Bei einer Kurve mussten wir den Hänger abhängen und mit dem Wohnmobil reversieren, weil wir sonst die Kurve nicht geschafft hätten. Ganz unten sind wir mit dem Stützrad vom Hänger aufgesessen und haben uns die Halterung von dem etwas beschädigt. Der Stellplatz war es aber wert, er war zwar ein wenig schief, aber nur so viel, dass wir es mit Keilen und zusätzlich den Gummimatten ausgleichen konnten. Wir haben uns ein wenig eingerichtet und dann auch gleich die Honda abgeladen. Sogar der am Hänger mitfahrende Teppich war wieder trocken und weitestgehend Sand frei. Bei allen Rädern und beim Stromkabel habe ich viel Ameisenpulver verteilt, weil sogar der Platz selbst vor den Ameisen warnt und die Verwendung vom Pulver empfiehlt. Am Abend bin ich noch rauf gefahren zwei Pizzen zu holen, die wir gemütlich vor dem Wohnmobil verspeist haben.


12.06.2022
CP Village Santa Fortunata (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

CP Village Santa Fortunata (Sorrent) – Monticchio – Sorrent – CP Village Santa Fortunata (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 26 km



Den heutigen Tag haben wir eher ruhig angehen lassen, wobei stressig waren die vorigen auch nicht gerade 😊. Nach dem Frühstück sind wir direkt in die Siesta übergegangen. Vor Sorrent ist heute in der Früh die Royal Clipper gelegen, ein Segelschiff mit 5 Masten das wir schon oft irgendwo liegen gesehen haben. Vor vielen Jahren auf der Cote d’Azur konnten wir sie sogar einmal besichtigen und in der Bar etwas trinken, weil einer der Offiziere ein Österreicher war und sich gefreut hat jemand aus der Heimat zu treffen und mit dem zu Tratschen. Am Nachmittag haben wir gegrillt und sind danach eine kleine Runde gefahren. In Sorrent war sehr viel los und wir haben uns einen Parkplatz gesucht. Wegen der Menschenmassen sind wir mit Maske herumgelaufen, wie einige andere, meist Italiener, auch. Die meisten Touris haben das nicht gemacht, man könnte irgendwie glauben, dass trotz stark steigender Zahlen Corona abgeschafft wurde. Aber egal, dass muss jeder für sich selbst entscheiden. In Sorrent haben wir uns auch ein Eis geleistet, das war aber im Vergleich zu den bisherigen sauteuer, um nicht zu sagen fast doppelt so teuer. Zwei Tüten mit jeweils 2 Kugel haben 7 Euro gekostet, aber zumindest gut waren es. Ein paar Gassen weiter haben wir uns einen Spritz geleistet, der war aber wieder erschwinglich und nur wenig teurer als das Eis. Vor allem hat man noch zusätzlich eine große Portion Knabberzeugs auch dazu bekommen. Der Versuch später noch einen Limoncello zu kaufen, ist daran gescheitert, dass sie hier absolut überteuert waren. Zurück beim Motorrad haben wir bemerkt, dass die Gasse wo wir geparkt hatten, inzwischen eine Fußgängerzone gewesen ist. Es hat aber nichts geholfen, wir mussten raus und so sind wir die Gasse entlanggefahren, bis wir wieder auf die Hauptstraße gekommen sind, aber wir waren auch nicht die einzigen die das gemacht haben. Am Abend am Campingplatz ist dann noch unser deutscher Nachbar gekommen, der ein Ameisen Problem im Wohnmobil hatte. Er hat mich gefragt was das weiße Pulver ist und wo es das gibt. Das Pulver haben sie aber auch im Campingplatz Shop verkauft, und so konnte er sein Problem auch wieder in den Griff kriegen. Beim Duschen hatte Helga noch eine Begegnung mit einem Mauermolch. Von den normalen Eidechsen hatten wir viele, der kurze gedrungene Mauermolch war aber noch nicht so oft unser Gast (wobei eigentlich wir bei ihm zu Gast waren 😉 )

 


13.06.2022
CP Village Santa Fortunata (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

CP Village Santa Fortunata (Sorrent) –Positano – Amalfi – Positano – CP Village Santa Fortunata (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 71 km



Nach dem Frühstück sind wir heute Richtung Amalfi gefahren. In Sorrent haben wir noch getankt und dann ging es über den Berg zur wunderschönen Straße der Küste entlang. Es war für hier wenig Verkehr, nur in Positano hatten wir einen ziemlichen Stau, weil zwei Busse sich an der engsten Stelle begegnet sind. Mit dem Motorrad hat sich das aber schnell lösen lassen, wir sind einfach im Slalom an allen vorbei gefahren 😊 . In Amalfi haben wir gar nicht so leicht einen Parkplatz gefunden, und dafür 2 € pro Stunde bezahlt. Mit dem PKW wäre es unmöglich oder nur mit sehr viel Glück möglich hier zu parken. Nach ein wenig herumspazieren, sind wir in einem netten Restaurant eingekehrt, um Nudeln zu essen. Die Nudeln waren gut und auch preislich ok, nur wurde die Ruhe bald durch eine Gruppe Engländer gestört. Aber nicht die Engländer waren das Problem, sondern die absolut dämliche Reiseleiterin aus Neapel. Die Gruppe hat sich auch im Lokal verteilt, und sie hat über alle Tische hinweg herumgeschrien. Auf die freundliche Bitte nicht so herumzuschreien, es wären auch noch andere Gäste da (und gar nicht so wenig), hat sie etwas von „Italien ist ein freies Land und sie darf das“ gefaselt und ist richtig patzig geworden. Nach einem kurzen Austausch von Freundlichkeiten 😉 ist sie beleidigt ins Lokal abgezogen. Sogar ihre englischen Schäfchen waren betroffen von dem Ausbruch, und die Kellnerin hat sich nachher bei uns entschuldigt und gemeint da sehen wir was sie jeden Tag mitmachen muss. Die zwei Tüten mit je zwei Kugel haben hier 10 € gekostet, das Eis war aber wirklich spitze, und die Menge war auch fast nicht weg zu bringen. Somit war der Preis noch irgendwie zu rechtfertigen. Auf der Heimfahrt haben wir viele Stopps zum Foto machen und einfach die wunderschöne Landschaft genießen eingelegt.  Es war richtig lustig zu fahren und ein Zitronen Granita haben wir uns auch noch bei einem fliegenden Händler gekauft. Das war billig und der Geschmack der Amalfi Zitronen ist einfach einzigartig. In Sorrent haben wir uns einen Supermarkt gesucht und unsere Vorräte wieder aufgefüllt. Am Abend hat es nur mehr eine kalte Jause gegeben. In der Nacht war wieder einmal ein Feuerwerk, aber das hat uns erinnert, dass das auch bei früheren Besuchen schon so war, dass jeden Abend ein Feuerwerk war. Abgesehen davon konnte man bis 23:00 Uhr auch Musik hören, aber ab da war es meistens sehr ruhig am Platz. 



14.06.2022
CP Village Santa Fortunata (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

CP Village Santa Fortunata (Sorrent) –Positano – CP Village Santa Fortunata (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 50 km



Auch heute waren wir wieder auf der Amalfi Küste unterwegs. Positano war das heutige Ziel. Es war weniger Verkehr als gestern und wir sind bald in Positano angekommen. Als wir das letzte Mal hier waren, haben wir ganz oben geparkt und sind dann den ganzen Berg runtergegangen. Diesmal sind wir ein gutes Stück runtergefahren und haben da eingeparkt. Im Nachhinein gesehen hätten wir noch weiterfahren sollen, aber es war schon ok. Ganz unten gibt es zwar ein Parkhaus, aber 3 bis 4 € pro Stunde sind uns einfach zu viel gewesen. Hinunter sind wir die Stiege gegangen, es war aber in der Sonne ziemlich warm. Unten waren dann wieder sehr viele Leute, viele auch wo wir uns gedacht haben dass die es nie wieder den Berg hinauf schaffen würden. Wir sind bis zum Strand hinunter spaziert, und wollten unten etwas trinken gehen. Es war aber weder ein schattiges freies Plätzchen zu finden noch irgendwo ein Platz in den wenig ansprechenden Lokalen. Wir haben uns dann an das etwas gehobenere Lokal vom letzten Besuch erinnert, und sind dorthin gegangen. Begrüßt wird man beim Eingang vom Restaurant Al Palazzo in den schattigen ruhigen Gastgarten von riesigen Zitronen, bevor dann der dienstbeflissene Kellner kommt. Wir bekamen einen schattigen Tisch im Gastgarten in dem wenig los war. Welch angenehmer Unterschied zu den restlichen Lokalen. Zwei ausgezeichnete Portionen Nudeln und einer guten Nachspeise später haben wir das mit einem Micheline Stern ausgezeichnete Restaurant wieder zufrieden verlassen. Zurück zum Motorrad den Berghinauf sind wir die Straße gegangen, und nicht die steile Stiege. Es ist gut gegangen und dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Dazu muss man die Straße einmal ganz runterfahren, und dann auf der anderen Seite wieder hoch. Als Einspuriger kein Problem, mit dem Auto vermutlich nicht lustig wegen der vielen Leute. War die Straße vor uns zu, einmal kurz die Kupplung ziehen und Gas geben, und schon ist die Straße frei. Das ist ein weiterer Vorteil der Enduro, sie klingt ganz anders, viel beeindruckender, und ein wenig lauter (aber nicht wirklich störend laut) als der Roller davor. Die Küste retour und drüber den Berg war es wieder lustig zu fahren, auch weil wir diesmal einen anderen noch kurvigeren Weg genommen haben. Eine rote Ampel vor einer Baustelle haben wir gleich wie alle anderen ignoriert, man will ja nicht ungut auffallen und den Verkehrsfluss stören oder sogar für ein Chaos sorgen weil keiner mit einer mitteleuropäischen Fahrweise rechnet 😉 . Zurück am Campingplatz haben wir den Rucksack aus dem Top Case genommen, und dafür die Kühltasche eingepackt, um Einkaufen fahren zu können. Da ich mit dem Rucksack auch unsere FFP2 Masken ausgeladen haben, leider nicht mitgedacht, hatten wir nur mehr eine mit und deswegen ist nur einer von uns in das Geschäft gegangen. Das Geschäft ist gut sortiert, innen aber eng und es waren immer viele Leute drinnen, deswegen für uns nur mit Maske. Zurück am Campingplatz haben wir die Einkäufe verstaut und sind einmal Duschen gegangen. Am Abend gab es wieder einen kalten Imbiss im Schatten des Baumes vor dem Wohnmobil, diesmal aber mit eingelegten Sardinen und eingelegtem Lachs.


15.06.2022

CP Village Santa Fortunata (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

CP Village Santa Fortunata (Sorrent) –Sorrent– CP Village Santa Fortunata (Sorrent)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 5 km



Nach dem Frühstück sind wir heute gleich zum Fischhändler gefahren. Zwei wunderschöne riesige Goldbrassen, die am Abend noch im Meer geschwommen sind, haben 10 Euro gekostet. Geschuppt und ausgenommen wurden sie uns auch noch. Diese Auswahl und diese Preise würde ich mir in Graz auch wünschen, auch wenn unser Fischhändler wirklich nicht schlecht ist, aber damit kann er klarer weise nicht mithalten. Im Supermarkt haben wir dann den Rest eingekauft, bevor wir wieder zum Wohnmobil zurück gefahren sind. Auch gegenüber bei unseren deutschen Nachbar war en schon alle fleißig am Packen und Putzen. Auch wir haben dann die Honda verladen, und wieder einmal ein wenig Ordnung im Wohnmobil gemacht. Nicht das es sonst unordentlich ist 😉 , aber die Tage vorm Weiterfahren werden meistens genutzt um es wieder einmal so richtig durch zu putzen und auch in der Heckgarage Ordnung zu schaffen. Nach dem haben wir den Griller angeworfen, und die beiden Fische gegrillt. Dazu gab es gegrilltes Gemüse, Buffola mit Tomaten und frischem Basilikum und Knoblauchbrote.

16.06.2022
CP Village Santa Fortunata (Sorrent) – Neapel – Rom – Orvietto – CP Parco delle Piscine (Sarteano)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 405 km
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km




Als wir in der Früh aufgestanden sind, waren unsere deutschen Nachbarn schon weg. Nach dem Frühstück haben wir auch die etwas beschwerliche Abreise gestartet. Wir mussten bei der ersten Kurve auch wieder abhängen, und das mit der beschädigten Stützrad Halterung, von der wir nicht wussten, ob sie halten würde. Außerdem war das Anfahren am steilen Berg mit Hänger auch nicht so einfach. Es ist aber alles gut gegangen und bald waren wir wieder unterwegs. Das Stützrad ist aber in der Heckgarage gelegen, und die Halterung zusätzlich mit zwei Gurten abgesichert gewesen. Man will nichts riskieren. Durch Sorrent im Vormittagsverkehr war wieder spannend, wir hatten sogar eine Berührung, wo wir mit dem linken Spiegel einen entgegenkommenden Vespa Fahrer fast vom Roller geholt haben. Es ist aber gutgegangen, der Spiegel ist dabei nicht beschädigt worden, und der Irre hat es auch gerade so geschafft keinen Bauchfleck zu machen. Wobei das ev. sogar lehrreich für ihn gewesen wäre, aber man wünscht ja niemand etwas Schlechtes. Die Autobahn war lustig zu fahren, nur der Tutor, die Sektion Control, hat ein wenig genervt 😉 . Bei einer Raststation haben wir uns wieder etwas zum Essen besorgt, diesmal wurde es eine Pizza und eine gefüllte Focaccia. Auch den bisherigen Temperatur Höchstwert haben wir heute überboten, es hatte 41 Grad. Die Fahrt war abwechslungsreich, denn die vielen Dörfer auf den Hügel neben der Autobahn sind immer wieder ein schöner Anblick. Bei Chiusi haben wir die Autobahn verlassen und sind die 8 Kilometer Richtung Sarteano gefahren. Die Straße war zwar enger und einen Hügel hinauf, aber alles nichts gegen Sorrent. Beim Campingplatz ging das Einchecken flott, es war auch der Stellplatz vom letzten Mahl frei.  Der Platz wurde es deswegen wieder, weil er etwas schattig ist, trotzdem einen SAT Empfang hat, fast direkt neben dem Waschhaus ist und vor allem riesengroß ist. Wir haben uns schnell eingerichtet, haben die Honda abgeladen und sind in den pool gegangen. Das Becken mit dem 24 Grad warmen Thermalwasser, mit Blick auf die Altstadt und die Burg, war noch immer gleich schön wie im Vorjahr. Am Rückweg vom Pool haben wir uns zwei Aperol Spritz gekauft und dazu statt der sonst üblichen Chips zwei Schüsseln mit Panzanella bekommen. Das ist eine Art italienischer Resteverwertung, bei der aus Brot und frischem Gemüse ein schmackhafter Salat gemacht wird. Das war uns bisher noch nicht bekannt, obwohl wir schon oft in der Toskana waren. Als wir ausgetrunken hatten, haben wir zwei Trüffelpizzen mitgenommen, die so naja waren. Es waren meiner Meinung nach Fertigpizzen, die zwar besser als das Fertigzeugs bei uns waren, aber mit einer echten italienischen Pizza nicht mithalten konnten. Auch war sehr viel Käse darauf, dass man länger etwas davon hatte und danach so manchen hochprozentigen als Verdauungshilfe benötigte. Die Nacht war hier sehr ruhig und auch der Platz war sehr locker besetzt. Und dass es mit Kleinkindern auch anders geht, haben unsere deutschen Nachbarn mit Wohnwagen bewiesen. Die haben sich mit ihrer sehr aufgeweckten Kleinen so beschäftigt, das es so gut wie keine Lärmbelästigung gab. Die Kleine wurde den ganzen Tag auf eine nette Art bespaßt, dass sie gar nicht auf die Idee zu schreien kam. Das war der komplette Gegensatz zu manch anderen Nachbarn, wo die Kinder den ganzen Tag geschrien haben, und die Eltern nichts gemacht haben (wird schon irgendwann einmal aufhören), oder das noch durch ihr zutun noch zusätzlich verstärkt haben.
Am Abend haben wir noch diskutiert wie wir die letzten Tage unseres Urlaubs verbringen sollten. Da  ein langes Wochenende war, und auch die Pfingstferien bei den Deutschen Nachbarn  aus waren, war viel Verkehr zu erwarten. Wir wollten hier zwei Nächste bleiben, und hatten dann noch zwei Tage bis wir zuhause sein müssten. Es gab zwei Varianten, die Strecke in zwei ungefähr gleich lange Strecken a 400 km zu teilen und in Fusina noch einen Stopp einzulegen. Oder eine uns eigentlich ungeliebte weite Strecke zu fahren, und in Kärnten noch einen Stopp einzulegen. Die Variante 1 hatte aber den Nachteil dass wir uns bei der Baustelle im Kanaltal vor der Mautstelle bei Tarvis viel Stau erwartet haben. So haben wir uns für die Variante zwei entschieden mit einer 700 km 🙁 und einer 110 km Strecke.


17.06.2022
CP Parco delle Piscine (Sarteano)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 0 km

CP Parco delle Piscine (Sarteano) – Cetona – Piazze – Palazzone – San Casciano die Bagni – CP Parco delle Piscine (Sarteano)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 45 km



Da heute ab frühen Nachmittag Gewitter und Regen angesagt waren, wäre die Idee gewesen aufzustehen, ein kurzes Frühstück zu machen und zeitig mit der Honda loszufahren. Das mit dem Aufstehen hat funktioniert, das mit dem schnellen Frühstück eher weniger da einer von uns eine ziemliche Schnarchnase war, und ziemlich getrödelt hat. So sind wir erst am späteren Vormittag weggekommen, aber der Himmel war ja noch schön blau. Die Strecke bis Cetone und weiter über Piazze nach Palazzone war schön zu fahren. Viele Kurven, viel Landschaft und der blühender Ginster haben uns richtig Spaß gemacht. In Palazzone haben wir eine Abzweigung zu einer Burg gesehen, und unsere vorher ins Navi programmierte Route verlassen. Die Strecke ging über eine schlechte Schotterstraße steil einen Berg hinauf, uns sind aber auch einheimische PKWs entgegengekommen, also eine offizielle Straße. Ganz oben am Berg haben wir eine Pause gemacht, und die Aussicht und Stille genossen. Hinunter sind wir sehr vorsichtig gefahren, Schotter, steil und Kurven machten es spannend, aber eigentlich kein Problem für unsere Enduro. In San Casciano die Bagni haben wir eine Runde gedreht und sind zur Burg gefahren, und haben dort ein ansprechendes Lokal gesehen. Es wurden dort Nudeln mit Olio und Shrimps, und für mich Nudeln mit Wildschwein Ragout. Beides war ausgezeichnet. Inzwischen hatte sich aber hinter dem Berg eine Regenfront angeschlichen, und es begann leicht zu regnen. Auch ein paar Radfahrer und zwei Italiener mit einer BMW GS 350 wurden davon überrascht. Die Radfahrer sind gleich geflüchtet, wir haben abgewartet da die Front genau aus der Richtung kam, in die wir zurückfahren mussten. Laut Wetterapp sollte es knapp eine Stunde dauern, und dann eine kurze Pause geben. Wir sind trocken unter der Markise gesessen, und haben uns noch ein Tiramisu und einen Espresso genehmigt. Irgendwann haben die Italiener aufgegeben und sind auch gefahren. Es wurde nicht besser, und die Regenpause hat sich auf 19:00 Uhr verschoben. Noch 5 Stunden warten war uns auch zu lang, so haben wir das nächste Fenster, wo es schwächer wurde, genutzt und sind auch gefahren. Alles was wasserempfindlich gewesen ist, ist in das Topcase gewandert. Das Navi ist auf die kürzeste Route programmiert worden und los ging es. Die ersten 100 Meter waren ok, leichtes nieseln. Dann hat es so richtig zum Gießen begonnen und binnen 100 Meter waren wir nass bis auf die Unterhose da wir natürlich kein Regengewand mithatten. Die 20 Kilometer Heimfahrt waren etwas kühl, aber eigentlich war es nicht so schlimm. Schlimm wurde es erst ca. 3 Kilometer vor Sarteano, da sind wir in einen richtigen Wolkenbruch gefahren das das Wasser sogar in den Helm geronnen ist und auf den Fingern gebrannt hat beim Fahren (trotz der sehr niederen Geschwindigkeit).  Beim Campingplatz sind wir zum Wohnmobil und ich habe begonnen die Markise auszufahren. Helga wollte mir helfen, und hat dabei ein Loch am Platz übersehen. Sie ist mit ihrem Fuß so umgeknickt, dass wir im ersten Moment gedacht haben es sind wieder alle Bänder abgerissen, wie schon einmal bei dem Fuß. Sie konnte nicht mehr auftreten und die Schmerzen waren ziemlich schlimm. Nachdem sie dann doch ins Wohnmobil gekommen ist, hat es sich zum Glück als zwar schmerzhaft, aber nicht so schlimm herausgestellt. Der Fuß ist nur leicht angeschwollen, und war zwar mit Schmerzen aber doch wieder leicht belastbar. Nachdem das so halbwegs gut gegangen ist, habe ich weiter die Markise aufgestellt, das herumliegende nasse Gewand eingesammelt und aufgehängt und mich einmal ein wenig abgetrocknet. Wir haben auf den Schreck dann einmal eine Siesta im Wohnmobil gemacht. Gegen 19:00 Uhr hat der Regen nachgelassen und ich bin wieder raus, um das Motorrad zu verladen. Da wir morgen schon um 08:00 weg wollten, musste das alles heute noch erledigt werden. Helga hat mir dabei schon wieder tatkräftig geholfen. Der Fuß hat zwar ein wenig geschmerzt, sie war aber wieder einsatzbereit 😊 Beim Verladen ist wieder einmal ein Nachbar vorbeigekommen, um Infos zum Wheely einzuholen. Die Sessel und den Tisch haben wir getrocknet und ich bin noch schnell etwas einkaufen gegangen. Wir haben dann noch eine kleine Jause gemacht und sind früh schlafen gegangen. Die Nacht war trocken und viel kühler als die letzten Nächte. Dh. wir haben wieder vom Leintuch zum Zudecken, auf die normalen Decken gewechselt.

 


18.06.2022
CP Parco delle Piscine (Sarteano) – Florenz – Bologna – Padua – Udine – Villach – CP Sonnencamp am Gösselsdorfer See (Eberndorf)
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 690 km
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km



Heute ist der Wecker um 05:45 abgegangen, das war eine Premiere in dem Urlaub und außerdem ein Fehler. Erhätte um 06:45 abgehen sollen, ich hab aber das Handy falsch programmiert. Es war die Gewohnheit weil ich beim Arbeiten immer um 05:45 aufstehe, aber noch eine Stunde nachschlafen war auch gut 🙂 . Das gestern am Abend gekaufte Brot war noch gut essbar und wir haben ein schnelles Frühstück gemacht. Dann haben wir den Rest verstaut und sind um 08:30 unterwegs gewesen. Wir wollten einfach schauen, ob wir vernünftig weiterkommen, die Backup Lösung wäre sonst Fusina gewesen. Es ist zwar viel Verkehr gewesen, aber wir sind sehr gut unterwegs gewesen. Auch bei Florenz sind wir ohne echten Stau durchgekommen. Dort war zwar kurz der Verkehr etwas stocken, das hat sich aber sofort aufgelöst. Es waren auch wenig LKWs unterwegs, so sind wir problemlos den Apennin hinaufgekommen. Sonst ist es immer ein wenig mühsam da wir klar schneller als die LKWs sind, aber viel langsamer als die PKWs. Vor Venedig haben wir beschlossen noch ein Stück bis kurz vor der Abzweigung nach Udine zu fahren, und dort eine Pause einzulegen. Dh. die Variante Fusina wurde gestrichen. Bei der Raststation gab es wieder eine kurze Jause, zwei verschiedene Pizzastücke und dann ging es bald weiter. Da das Navi und Google 45 Stau bei der Mautstelle vor Tarvis angesagt hat, haben wir eine Abfahrt vor Pontebba auf die alte Straße gewechselt und sind ohne Verzug bis Arnoldstein gefahren. Dort sind wir wieder auf die A2. Ab Villach wurde es ruhiger auf der Autobahn, weil die meisten Deutschen auf die Tauernautobahn abgebogen sind. Bei Völkermarkt sind wir wieder abgefahren, und zum Sonnencamp am Gösselsdorfersee gefahren. Gerfried, der Chef, hat uns einen coolen Platz gegeben, wo wir nicht einmal den Hänger abhängen mussten. Ich habe ihm vorab angerufen, ob er einen Platz für uns hat, und auch unser Problem mit dem Stützrad erzählt. Dort haben wir uns dann eingerichtet und etwas zu Essen gemacht. Da es am Platz nur kleine Imbisse gibt, wurde die eigene Küche bemüht. Bratwürstel in der Pfanne kurz anbraten, und dann eine selbstgemachte Currysauce aus dem Vorrat dazu, sprich eine echte Currywurst mit Brot. Pommes wären sicher besser gewesen, aber auf die Idee die vorne zu holen bin ich nicht gekommen. Die knapp 700 Kilometer haben uns ganz schön geschlaucht, wir sind eigentlich keine Fans davon so lange Etappen zu fahren.  Am Abend bin ich dann noch vor gegangen, um mit Gerry ein Bier zu trinken und ein wenig zu tratschen. Helga war schon zu faul und hat es sich vorm Wohnmobil gemütlich gemacht. Der Campingplatz ist richtig schön, die Duschen sind neu und man merkt den beiden Betreibern an dass sie mit dem Platz etwas schönes machen wollen. Wir fühlen uns hier immer wieder wohl und werden heuer sicher noch ein paar weitere Nächte hier verbringen. Die Nacht war für uns ungewohnt kalt, 13 Grad waren wir nicht mehr gewohnt 😊


19.06.2022
Gösselsdorfer See (Eberndorf) – Wolfsberg – Graz
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 119 km
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 0 km



Gut ausgeschlafen sind bin ich vor gegangen und habe mir ein paar Semmeln und etwas Süßes gekauft, Ich hatte zwar nichts vor reserviert, aber zum Glück gibt es ja Leute am Campingplatz die für uns mitgedacht haben 😊 Der angeblich heißeste Tag im Jahr, ist und gar nicht so schlimm vorgekommen. Mag aber daran gelegen, dass wir gerade vom Süden gekommen sind. Einen etwas eigenartigen Besuch beim Frühstück machen hatte ich auch noch. Einer unserer nördlichen Nachbarn mit sehr eindeutigem Dialekt und einem kläffenden etwas hat mir, obwohl sehr eindeutig zu sehen war, dass ich lieber meine Ruhe gehabt hätte, unter unserer Markise !!! ein Gespräch aufgezwungen. Man reißt sich ja zusammen und bemüht sich, aber als er mich dann belehrt hat wie es „bei uns in Tirol“ ist (und zwar das uns aus seiner Sicht, also sein Tirol), habe ich das Gespräch beendet, bevor mir etwas Unschönes herausgerutscht ist. Irgendwie ist noch immer nicht bei jedem angekommen das Österreich ein eigenes Land ist und nicht mehr zu Deutschland gehört, und Tirol ist doch wohl noch immer unser Tirol (auch wenn sie auf eine liebenswerte Art etwas eigen sind 😉 ). Das soll jetzt kein Angriff generell auf die Deutschen sein, wir haben sehr viele nette Deutsche in dem Urlaub als Nachbarn gehabt, aber der hat mich in der Früh richtig genervt. So gegen 16:00 Uhr haben wir dann gepackt und sind auf die letzte Etappe der Reise aufgebrochen. In Völkermarkt haben wir noch einmal getankt, wobei ich mir davor noch eine Rüge von Helga eingefangen habe. Ich bin, weil ich komplett alleine auf der Straße war, ein wenig kreativ eingebogen, um es mir leichter zu machen. Halt so wie wir es von den letzten dreieinhalb Wochen gewohnt waren 😊 . Aber sie hatte natürlich Recht, in Österreich fährt man nicht so. Über die Pack war zwar viel Verkehr, aber Stau hatten wir keinen.