Ziel: Kroatien
Zeit: 24.08.2018 bis 09.09.2018
Strecke: Graz – Zagreb – Zadar – Sibenik – Belavici – Graz
Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 1169 km
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 465 km
Besuchte CP:
Camping Zagreb
Camping Zaton Holiday Resort
Camping Solaris Beach Resort
Camping Slapic
Vorwort:
Auch diesmal haben wir uns schon einige Zeit vorher Gedanken gemacht was wir in dem Urlaub machen wollten. Der Plan wäre es gewesen nach Westösterreich und weiter nach Südtirol zu fahren. Je näher der Urlaub gekommen ist, desto mehr hat sich gezeigt das genau an dem Wochenende ein Wetterumsturz stattfindet. Und da wir das schon einmal in Südtirol erlebt haben (mit Schneeregen in Sexten bei knapp über Null Grad), haben wir begonnen wärmere Alternativen zu suchen. Eine Woche vor Abfahrt war der Favorit Elba und Toskana, dann kam die Idee mit Zagreb für das erste verregnete Wochenende. Hier war das Wetter noch am besten angesagt, und in einer Stadt kann man auch bei Regen etwas machen. Von dort wollten wir weiter Richtung Comer See und …. Aber irgendwie waren wir in der letzten Zeit ein wenig zu oft in Italien und waren deshalb beide nicht zu 100% überzeugt von der Idee und wollten ein wenig Abwechslung. Südtirol wäre zwar auch Italien gewesen, ist aber so verschieden zum Rest im Süden das es dann doch etwas Neues ist. Zwei Tage vor Abfahrt haben wir dann noch einmal alles über den Haufen geworfen und beschlossen von Zagreb gleich weiter an die Küste von Kroatien zu fahren und dort den Urlaub zu verbringen. Diese Flexibilität ist für uns das Schöne am Reisen mit dem Wohnmobil 🙂
Kroatien kannten wir mit dem Wohnmobil bisher nur von einem Istrien Besuch in Vrsar, und auch mit dem Auto waren wir eigentlich immer nur irgendwo in Istrien und nie weiter unten. Ich war zwar in meiner Jugend mit meinen Eltern sehr oft in Kroatien, aber das ist inzwischen auch schon ein paar Jahre (so ung. 40 😉 ) her. Und auf den Fahrten mit dem Motorrad Richtung Griechenland, habe ich nicht viel vom Land kennen gelernt. Und für Helga war das, bis auf die oben erwähnten Besuche von Istrien, einer Jugendkreise nach Strunjan (ja ich weiß das ist Slowenien 😉 ) und die Fahrten mit dem Bus über den Autoput nach Griechenland, komplettes Neuland.
In Summe hat es uns sehr gut gefallen mit ein paar kleinen und relativ unbedeutenden Einschränkungen (aber wo gibt es die nicht). Das Meer ist einfach genial und viel schöner als in Gegenden mit nur Sandstrand. Die Landschaft ist auch sehr schön und es gibt viel weniger Müll als zu Beispiel in Sizilien oder Kalabrien. Die Straßen die wir mit dem Gespann gefahren sind waren auch alle durchwegs besser als in Süditalien. Und die Campingplätze waren durch die Bank alle sehr schön und die Stellplätze waren riesig. Speziell die beiden Plätze am Meer waren einfach super sauber und man hatte das Gefühl wenn man aus dem WC kommt, läuft hinter einem die Putzfrau rein und reinigt es gleich wieder (ist wirklich ein paar Mal so passiert). Und die kleinen Kritikpunkte sind die manchmal etwas herbe „Freundlichkeit“ der Kroaten, wobei die meisten aber sehr freundlich waren. Es hat aber gerade an Tankstellen oder der Kasse von Geschäften (auch am Campingplatz) ein paar wirklich unfreundliche Gestalten gegeben wie man sie sonst nirgends mehr sieht. Und beim Essen ist es für uns so wie bei früheren Griechenland Besuchen gewesen. Es ist alles sehr gut, aber irgendwie fehlt (zumindest mir) nach einer Woche ein wenig die kulinarische Vielfalt die man von Frankreich oder Italien gewohnt ist. Aber wie schon gesagt, das ist Jammern auf hohem Niveau, der Urlaub war wirklich sehr schön und interessant für uns, und wir kommen sicher wieder um das Erlebnis Kroatien zu vertiefen.
24.08.2018
Graz – Marburg – Camping Zagreb (Zagreb)
Gefahrene Kilometer: 181 km
Am Freitag nach der Arbeit sind wir gegen 15:00 Uhr auf die nicht zu lange erste Etappe aufgebrochen. Da am Wochenende ein Wetterumsturz mit viel Regen angesagt war, haben wir als erstes Ziel eine Stadt zum Sightseeing ausgesucht, wo man auch im Regen etwas machen kann. In Spielfeld an der Grenze war nichts los, obwohl eigentlich sehr viel Verkehr war. Auch die Grenze zwischen Slowenien und Kroatien konnten wir ohne Stau flott passieren. Bei Zagreb sind wir dann von der Autobahn runter, und über eine Rumpelpiste bis zum Camping Zagreb gefahren. Wir hatten vorab einen Platz reserviert, dachten uns aber beim Ankommen dass das unnötig war weil der Platz halb leer war. Das sollte sich aber im Lauf des Nachmittags noch ändern, da der Platz ein ziemlicher Durchreiseplatz ist. Der Campingplatz ist rund um das Waschhaus in der Mitte angeordnet und eigentlich fast mehr wie ein Stellplatz aufgebaut. Die Plätze sind ausreichend groß, sauber und das Waschhaus ist auch ok. Es könnte vielleicht ein paar Mal öfters geputzt werden, da doch ein ziemlicher Durchsatz ist und die WCs dann etwas zu riechen beginnen. Gleich beim Einchecken werden wir wieder einmal wegen unserem Wheely angesprochen. Nach dem Einparken am Stellplatz, wo wir nicht einmal den Hänger abhängen mussten, sind wir ins Restaurant essen gegangen. Es ist günstig und gut, aber es gibt nicht alles was auf der Karte steht. Manches müsste man auch einen Tag vorher bestellen (z.B. den Oktopus aus dem Ofen). Da wir hungrig sind, essen wir eine dalmatinische Platte als Vorspeise (ein Aufstrich ähnlich unserem Verhackerten mit frischem warmen Pizzabrot) und zwei Mal Cevapcici. Die werden auf einem Pizzafladen mit Aiva und Zwiebel serviert, und sind sehr gut und günstig. Inzwischen ist der Platz schon komplett voll, und die unparzellierte Pferdewiese ohne Strom füllt sich auch. Es blitzt zwar rundherum, bleibt aber bei uns trocken. Laut Wetter App hat sich die Ankunft des Schlechtwetter etwas nach hinten verschoben und kommt jetzt erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Die Nacht ist sehr kühl und wir freuen uns über unsere warmen Zusatzdecken
25.08.2018
Camping Zagreb – Zagreb – Camping Zagreb
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 35 km
Die Nacht war trocken und das Frühstück kommt aus den Vorräten da wir zu faul zum Einkaufen gehen waren (es gibt ein kleines Geschäft nahe dem CP) . Der Omnia liefert wunderbare resche Aufbackweckerl zum Frühstück. Nach dem Frühstück laden wir den Roller ab und packen unsere Sachen für den Besuch von Zagreb. Ich programmiere noch das Navi dass es uns über kleine Nebenstraßen in den Ort führt und dann ging es los. Zuerst sind wir eine Runde durch die Innenstadt gefahren und dann haben wir uns nach einem kleinen parktechnischen Umstandsanfall meinerseits vor dem Dom eingeparkt. Manchmal finde ich vor lauter Parkplätzen keinen Parkplatz, und da hilft es dann auch nicht das wir nur mit dem Roller unterwegs sind 😉 . Der gewählte Parkplatz war zwar eine Sperrfläche, aber die werden in dem Land scheinbar mehr oder weniger legal als Parkplatz genutzt da schon andere dort geparkt haben. Als erstes haben wir uns den Dom angesehen und dann sind wir durch den nahen Markt spaziert. Am Jelacic Platz haben wir dann einen Stopp in einem Cafe eingelegt und uns eine Reiterparade mit Musik direkt vor uns angesehen. Am meisten hat mir gefallen das hinter den Pferden ein kleiner Traktor mitgefahren ist, der etwaige Hinterlassenschaften gleich aufgekehrt hat. Von dort sind wir zum Bummelzug gegenüber geschlendert und sind mit dem eine Runde zur Orientierung gefahren. Der Zug ist übrigens gratis, da können sich andere Städte eine Scheibe abschneiden. Da es ein wenig zu regnen begonnen hat, sind wir im Klub Knjizevnika etwas essen gegangen. Dort haben wir Tintenfische vom Grill mit Mangold und ein Thunfischsteak gegessen. Es war beides sehr gut und auch nicht teuer. Bis wir mit dem Essen fertig waren, hat sich die eine Regenwolke verzogen und wir konnten in der Sonne weiter spazieren. Zuerst gingen wir die Ilica-Fußgängerzone entlang und dann retour bis zur Standseilbahn, die eine der kürzesten und steilsten der Welt ist (nur 66 m lang und dafür aber 30,5 m Höhenunterschied). Natürlich mussten wir die Bahn in die Oberstadt nehmen und nicht die Stiegen (mein Wunsch, nicht Helgas 😉 ). Von dort sind wir zur Markuskirche mit ihrem bekannten Wappen Dach spaziert. Bei der Sveta Katarina Aleksandrijska, einer weiteren Kirche, haben wir die Aussicht auf die Innenstadt hinunter genossen. Dann sind wir über den Art Park hinunter spaziert und zurück zu unserem Roller gegangen. Auch die Heimfahrt haben wir trotz dunkler Wolken (wir haben die Regenwolke von vorher wieder eingeholt) trocken geschafft und uns dann ein wenig vor das Wohnmobil gesetzt. Am Abend als wir gerade bei unserer aus dem Restaurant geholten Trüffelpizza (nur eine für beide) gesessen sind, ist ein roter VW Bus schwungvoll auf den Nebenplatz eingefahren. Und zwar so dass er, oder besser gesagt sie weil es war eine Fahrerin, genau auf unserer Stellplatzgrenze mit der Türe und Markise zu uns gestanden ist. Das ihr Platz eigentlich auf der anderen Seite gewesen wäre und es, wenn möglich, höflich gewesen wäre sich auch gleich wie alle anderen in unserer Reihe (Markise in Richtung See) zu stellen, ist der Fahrerin nicht von selbst aufgefallen. Ihr Vorzelt und das Zusatzzelt wäre dann vermutlich unter unserer Markise gestanden???? Helga hat ihr das aber gleich freundlich mitgeteilt und ihr erklärt dass sie falsch steht und sich bitte umdrehen soll um auf ihrem eigenen Platz zu stehen. Sie hat daraufhin den Bus zwar umgedreht, aber irgendwie hatten wir den Eindruck dass es nicht gut angekommen ist. Egal, lieber einen kurzen Ärger als sich dann die ganze Zeit über die Kuschelcamper zu ärgern. Als die beiden Söhne noch schnell vor dem heranziehenden Gewitter mit Steinen und Schuhen versucht haben die Heringe von ihrem Zelt in den steinigen harten Boden zu bringen, bin ich aufgestanden und hab ihnen einen Hammer aus unserer Heckgarage geliehen. Da war dann die Welt wieder in Ordnung und sie haben es gerade auch noch geschafft trocken alles aufzustellen. Wir haben den Tisch, die Sessel und den Vorzelt Teppich in die Heckgarage geräumt und uns ins warme und trockene Wohnmobil zurückgezogen. Kurz darauf ist ein ziemliches Unwetter losgegangen und später dann in einen Dauerregen übergegangen. Der Campingplatz und die Wiese waren bis am Abend wieder einmal komplett voll, und mir haben die vielen Zeltcamper bei den teilweise riesen Lacken am Platz und in der Wiese leid getan. Aber vermutlich sind die heutigen Zelte auch um einiges besser als das was ich noch als Zelt gewohnt war. Die Nacht war bis auf das Prasseln am Dach ruhig und relativ kühl. Wir haben beim Fernsehen am Abend sogar ein wenig die Heizung aktiviert, dass es gemütlicher wird.
26.08.2018
Camping Zagreb
Gefahrene Kilometer: 0 km
Da es in der Früh noch gegossen hat, haben wir einmal richtig lang ausgeschlafen und nach dem auch noch die Zeitung am Tablet im Bett gelesen. Zum Frühstück machen hab ich die Markise ein wenig rausgekurbelt, um die Türe halbwegs trocken öffnen zu können. Die Dachluke zu öffnen war bei dem Regnen unmöglich und zum Tee kochen hab ich gerne etwas größeres als ein kleines Fenster offen. Bis Mittag war der Platz wieder fast leer und bis auf ein paar waren alle weg. Da wir das Sauwetter aber eingeplant hatten und uns ist ein Ruhetag nach dem ganzen Stress der letzten Tage ganz recht gekommen ist, haben wir das so richtig genossen. Am Nachmittag hab ich mir das Formel 1 Rennen im Fernsehen angesehen und später hat auch der Regen wieder aufgehört. Wir haben uns angezogen und sind eine Runde um den See gegangen und am Rückweg im Restaurant eingekehrt. Inzwischen hat sich der Platz wieder zu Füllen begonnen, und war bis am Abend sogar noch voller als gestern. Helga hat noch einmal die Trüffelpizza bestellt, und ich einen Tintenfisch aus dem Ofen. Beides war wieder sehr gut, und auch das kroatische Bier hat uns geschmeckt. Wir sind aber bald schlafen gegangen, da wir von den Anstrengungen des heutigen Tages müde waren 😉
27.08.2018
Camping Zagreb – Camping Zaton (Zaton)
Gefahrene Kilometer: 300 km
Nach dem Frühstück haben wir den Roller wieder verladen und sind kurz vor Mittag wieder aufgebrochen. Es war ziemlich dichter Verkehr und über den Velebit war sehr starker Seitenwind und deswegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 kmh. Trotzdem ist die Strecke schön zu fahren gewesen und der Anblick wenn man über die Brücke vor Zadar fährt hat schon etwas. Bei Zadar sind wir von der Autobahn abgefahren und ung. 11 Kilometer bis zum Camping Zaton gefahren. Der Angestellte am Eingang hat uns ein wenig zum Schmunzeln gebracht, mit seiner Aussage: „Fahren sie 1 Kilometer gerade aus, dann kommen sie zur Rezeption“. Spätestens jetzt wussten wir es genau dass der Campingplatz riesig ist. Vor der Rezeption in der Warteschlange sind schon einige Wohnmobile und Wohnwägen gestanden. Helga ist zur Rezeption gegangen, und ich hab mich hinten in der Fahrzeugreihe angestellt und auf eine länger Wartezeit eingestellt. Sie war aber nach 5 Minuten schon wieder da und die anderen sind noch alle vor uns gestanden. Dadurch dass wir reserviert hatten, haben wir gleich einen Platz zugewiesen bekommen. Es war ein großer schattiger Randplatz, wo wir mit dem ganzen Gespann ohne abkuppeln leicht Platz hatten. Nur ein Sat Empfang war unter den Bäumen nicht möglich, aber das war uns komplett egal. Vor allem auch weil das WLAN so gut war, das sogar Streamen möglich war und ich somit das F1 Rennen ansehen kann 🙂 . Wir hatten uns noch nicht einmal fertig eingeparkt, ist schon einer neben uns gestanden und wollte Infos zum Wheely. Und etwas später hat mir noch im Facebook Messenger ein anderer Camper aus dem Forum Freizeitspaß Wohnmobil, der gerade beim Kaufen eines Wheelys auf der Düsseldorfer Campingmesse war, ein paar Fragen gestellt. Ich hab ihm dann vom Abladen ein paar Fotos geschickt, die hoffentlich seine Fragen ausreichend beantwortet haben. Wie schon gesagt, jetzt will ich bald Provision von Sawiko 🙂 Der Platz war sehr voll, es hat aber trotzdem vereinzelt ein paar leere Plätze gegeben. Beim Aufbauen ist auf der Straße ein Puch Haflinger (ein kleiner, leichter Geländewagen mit Allradantrieb der österreichischen Firma Steyr-Daimler-Puch AG der von 1959 bis 1974 produziert und vorwiegend als Militärfahrzeug an das Österreichische Bundesheer geliefert wurde) mit Weizer Kennzeichen vorbei gefahren. Wir sind eine Runde über den Platz gegangen und dann in ein Lokal etwas essen gegangen. Es war gut aber relativ teuer und am Nebentisch sind einige Mitglieder eines Haflinger Klubs gesessen. Wir haben uns noch gedacht dass das unser Wohnmobilhändler mit seiner Frau sein könnte, aber sie sind vor uns gegangen so waren wir uns nicht sicher. Die Sanitäranlagen am Platz waren super sauber, und wurden laufend von 07:00 bis 21:00 Uhr geputzt. Man hatte das Gefühlt das jedes Mal direkt hinter einem gleich wieder geputzt wurde. So ist es uns übrigens am nächsten Platz auch gegangen. Bis ca. 23:00 Uhr war es ziemlich laut, dann war schlagartig Ruhe am Platz.
28.08.2018
Camping Zaton – Vir – Nin – Camping Zaton
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 49 km
Nach dem Einkaufen im Supermarkt haben wir uns vors Wohnmobil gesetzt, und dabei haben wir die Bestätigung bekommen dass es gestern im Haflinger und im Lokal unser Wohnmobilhändler war. Er ist nämlich von seinem Stellplatz ein paar Reihen weg von uns, am Weg zum Waschhaus genau bei uns vorbei gegangen, und wir haben uns ein wenig unterhalten. Etwas später haben wir das Badezeugs eingepackt und sind Richtung der Insel Vir gefahren, um einen ruhigen Platz zum Baden zu suchen. Die Landschaft ist schön, und die Kulisse mit dem Meer und den Bergen einfach ein Traum. Ganz am Ende von Vir sind wir fündig geworden. Ein herrlicher Felsstrand wo ca. alle 200 m ist ein Auto gestanden ist. Ein so richtig überlaufener Fleck halt 😉 , mit tiefblauem Meer und vielen Seeigeln. Wir haben uns einen Weg in Meer gesucht, haben ein paar Seeigel weggeräumt und sind baden gegangen (mit Schnorchel und Badeschuhen). Die Ungarn die 200 m entfernt gestanden haben, sind plötzlich die Straße entlang bis zu uns gekommen, und mussten genau bei uns baden gehen? Das kann man verstehen, muss man aber nicht. Auf der ganzen Strecke gibt es keinen besseren oder schlechteren Weg hinein, es sind überall Felsen und Seeigel, aber sie mussten genau bei uns reingehen. Zumindest haben sie sich nach dem Baden wieder geschlichen und sind zu ihren Handtüchern retour gegangen. Später nach dem wir noch einmal Baden waren und uns ein wenig gesonnt und getrocknet hatten, sind wir wieder weiter gefahren. Mitten im Nichts, kurz vor dem Ende der Insel hat uns ein deutsches Pärchen aufgehalten. Sie sind mit ihrem Wohnwagengespann neben der Straße gestanden, und haben verzweifelt einen Campingplatz gesucht. Wir konnten ihnen aber leider nicht helfen, weil der Platz auch nicht im Navi war und am Handy hatte ich keinen Empfang dort. Zumindest die Info das die Richtung sicher falsch war, weil dort wo wir hergekommen waren war kein Campingplatz mehr. Später haben wir vom Roller aus den gesuchten Platz ung. 7 km weiter in die andere Richtung gesehen, dort möchte ich aber mit einem Gespann nicht zufahren müssen. Wir sind in Nin noch einmal stehen geblieben und haben dort die kleinste aber ziemlich schmucklose Kathedrale der Welt besucht. In Summe ist Nin ganz nett, aber auch nichts Besonderes auch wenn es oft als die die Wiege Kroatiens bezeichnet wird. Wir haben auf der Strecke viele Drehschweine gesehen, aber sind standhaft geblieben weil wir selbst grillen wollten. Würstel, ein Steak, einen Caprese mit Tomaten vom eigenen Garten und gegrilltes Brot waren am Speiseplan. Die Nacht war relativ warm. aber durch den dauernden Schatten unterm Baum war das Wohnmobil auch nicht wirklich aufgeheizt und somit schnell angenehm temperiert am Abend.
29.08.2018
Camping Zaton – Zadar – Camping Zaton
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 49 km
In der Früh bin ich in den großen Supermarkt vom Campingplatz einkaufen gegangen. Besonders hat es mir der Obststand vor dem Geschäft angetan, der eine super Auswahl von wirklich schönem und frischen Obst hatte. Dann haben wir uns ein Frühstück mit einem selbstgemachten Zitronen Melonensaft gemacht. Wie ich einen Stabmixer ins Wohnmobil eingepackt habe, hat mich Helga noch ausgelacht, inzwischen ist er sehr oft zum Saft oder Smoothie machen im Einsatz. Man wird aber auch immer ein wenig komisch angesehen wenn man am Campingplatz einen Stabmixer auspackt 🙂 Nach dem Frühstück sind wir nach Zadar aufgebrochen. Wir haben uns direkt neben der Stadtmauer der Altstadt, nahe der Fußgängerbrücke, eingeparkt und sind dann die Stadt erkunden gegangen. Was schnell aufgefallen ist, waren die schönen hellen und von Tausenden Besuchern schon abgeschliffen Steinplatten am Boden. In der Touristeninformation haben wir uns einen Stadtplan organisiert und den bei einer Tüte Eis einmal studiert. Der erste Weg hat uns zur Meeresorgel geführt, die wegen dem leichten Wellengang vor sich hin musiziert hat. Da dort gerade auch ein kleines Kreuzfahrtschiff gelegen ist, waren sehr viele Leute dort. Auch den daneben liegenden „Gruß an die Sonne“ haben wir besichtigt, doch das ist am Abend sicher spannender weil man dann stimmungsvollen Sonnenuntergangslichtspiele hat. Nach einem Pizzastück haben wir uns den Rest der Altstadt angesehen, bevor wir in den Queen Jelena Madijevka Park etwas trinken gegangen sind. Es war angenehm ruhig am Hügel, aber am Abend dürfte hier die Post abgehen. Wir sind zurück zum Roller spaziert und haben den Fährhafen für die Fähre nach Ugljan gesucht, da wir morgen die Nachbarinseln erkunden wollten. Die Heimreise haben wir größtenteils der Küste entlang und nicht auf der schnelleren Durchzugstraße (D306 ) gemacht. Beim Plodine neben dem Campingplatz haben wir unsere Vorräte ergänzt, und dabei auch gleich einen neuen Eingang auf den Campingplatz gefunden. Am Abend haben wir wieder vor dem Wohnmobil gegrillt. Hendlhaxen, Schopfsteaks, Zucchini und Pitabrot standen am Speiseplan. Das sehr gut, aber auch intensiv und etwas ungewohnt, riechende Afrikanische Grillgewürz auf den Zucchini hat einiges Interesse bei vorbei Gehenden geweckt 🙂 Den Abend haben wir bei einem Glas kroatischen Weißwein vor dem Wohnmobil ausklingen lassen. Die Nacht war wieder ruhig, aber etwas kühler als die vorige.
30.08.2018
Camping Zaton – Zadar – Ugljan – Pasman – Ugljan – Zadar – Camping Zaton
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 102 km
In der Früh war heute wieder dasselbe Programm wie gestern. Einkaufen, Saft machen , Frühstücken nur wurde das Frühstück noch zusätzlich um Ham and Eggs vom Griller angereichert. Gegen Mittag sind wir wieder Richtung Zadar und weiter zum Fährhafen gefahren. Beim Ticketschalter haben wir uns die Tickets für die Fähre nach Ugljan gekauft und uns vorne hingestellt um auf die Abfahrt zu warten. Nach ca. 10 Minuten Wartezeit konnten wir auch schon auf die Fähre und nach einer kurzen Überfahrt waren wir auf der Insel Ugljan im Hafen von Preko. Die beschauliche Insel mit ihren unzähligen Olivenbäumen hat uns gleich gut gefallen. In Kali sind wir von der Hauptstraße abgebogen und zum Meer runter gefahren. Beim Vorbeifahren haben wir die Konoba Intrada gesehen, und gleich unabhängig voneinander beschlossen dass wir dort essen gehen 🙂 Man sitzt auf einer Schattigen Terasse direkt am oder sogar über dem Meer und hat eine wunderbare Aussicht auf das glasklare blaue Meer und die Insel Osljak. Das Essen dort war auch sehr gut und preislich absolut ok. Miesmuscheln als Vorspeise, Tintenfisch vom Rost, Thunfisch mit Pfeffersauce, Mangold mit Kartoffeln und als Abschluss gemeinsam eine Schokotorte dazu ein Glas Weißwein, das Leben kann einfach schön sein : -) Wir sind nach dem weiter die Insel, wo es gegangen ist direkt der Küste entlang, gefahren. Wir die Brücke überquert und sind noch ein Stück weiter der Insel Pasman entlang gefahren. Auch dort sind wir einige Male ans Meer hinunter gefahren. Irgendwann haben wir dann umgedreht und haben an einem ruhigen Strand in Ugljan eine Siesta eingelegt. Am Rückweg haben wir uns in Preko ein noch Cola gekauft, bevor wir wieder auf die schön im Hafen liegende Fähre gefahren sind. Beim Plodine haben wir wieder ein wenig eingekauft und uns wieder einmal vor das Wohnmobil gesetzt. Da wir aber beide müde von unserem Ausflug waren, hat der Abend nicht mehr lange gedauert.
31.08.2018
Camping Zaton – Vir – Camping Zaton
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 45 km
Beim Frühstück überlegte ich mir (mit einem gewissen Nachdruck von Helga 😉 ) ev. den Friseur am Campingplatz zu besuchen, der hat aber erst um 14:00 Uhr aufgesperrt und somit wurde das nichts. Dafür besorgte ich Helga in den Shops endlich passenden Badeschuhe in grellem Pink in ihrer Größe, weil die von mir waren ihr immer zu groß. Nachdem fuhren wir wieder auf die Insel Vir um dort baden zu gehen. Der Platz vom letzten Mal war zwar schon besetzt, aber wir fanden einen anderen der gleich schön war (und diesmal sogar ohne nähe bedürftige Ungarn 😉 ). Das Wasser war super klar, allerdings gabt es wieder sehr viele Seeigel. Es waren diesmal noch weniger Leute hier. Nach dem Baden fuhren wir wieder der Küste entlang retour bis zum Bistro Maestral noch auf Vir. Dort haben wir recht gut gegessen und machten auch noch ein paar stimmungsvolle Sonnenuntergangsfotos vor der Heimfahrt. Da wir morgen auf den nächsten Campingplatz weiterfahren wollten, und auch Regen in der Nacht angesagt war, haben wir den Roller schon heute verladen. Auch den Teppich, Tisch und Sessel verstauten wir schon in der Heckgarage. In der Nacht hat es dann wie angekündigt zu regnen begonnen, und auch ein kurzes aber heftiges Gewitter war dabei.
01.09.2018
Camping Zaton – Camping Solaris
Gefahrene Kilometer: 108 km
Da es noch etwas kühl und regnerisch war in der Früh, haben wir im Wohnmobil gefrühstückt. Der Omnia ist wieder einmal zum Einsatz gekommen, da ich keine Lust zum Einkaufen gehen hatte. Der Regen war aber bald vorbei und es wurde wieder sonnig und warm. Wir haben den Rest noch zusammengepackt und sind gegen Mittag zu unserem nächsten Ziel aufgebrochen. Die Autobahn war gut zu fahren nur bei der Mautstelle in Sibenik war ein wenig Stau. Hier her oben hatte es auch nur frische 20 Grad, aber bis zum Meer hinunter hatten wir schon wieder 28 Grad. Das Einchecken ging wieder einmal super flott und wir bekamen einen Platz zugewiesen. Manchmal hat man am Campingplatz wirklich Pech mit dem Stellplatz und bekommt nur einen winzigen Platz zugewiesen 😉 Der Stellplatz den wir hier bekommen hatten, hat aber alles bisherige getoppt. Unser Wohnmobil hatte quer am Platz stehend vorne noch 1,5 m und hinten 2 m Platz. Querstellen zum Einparken am Stellplatz ist ohne viel Reversieren gegangen. Beim Wegfahren hab ich unser Gespann dann längs auf den Platz gestellt. Trotz den knapp 9,5 m (Womo plus Wheely) war vorne noch Platz bis zur Straße und hinten noch 4 bis 5 m bis zum Ende des Platz. Auf dem Platz hätten wir leicht 3 Mal Platz gehabt, und in Süditalien wären es auch 3 Plätze gewesen. Beim Einrichten wurden wir wieder einmal auf unseren Wheely angesprochen. Ein vorbei fahrender deutscher Vespa Fahrer hat Helga mit Fragen gelöchert. Als wir dann fertig waren und bei einem Getränk vorm Wohnmobil gesessen sind, mussten wir uns schon das nächste Mal wundern. Es ist ein Mann mit einer kurzen Trachtenlederhose und einem ausgewachsenen Graupapagei auf der Schulter vorbeispaziert. Später haben wir gesehen dass er in unserer Reihe am anderen Ende gewohnt hatte, und mit Markise und einem Netz eine große Vogelvoliere mit viel Spielzeug für den Vogel aufgebaut hatte. Man wurde auch oft lautstark vom Papagei begrüßt wenn man vorbei gegangen ist. Nach einem selbstgemachten Pilz Risotto sind wir der Strandpromenade entlang bis zum Ethno Dorf (Erklärung dazu kommt später) spaziert. Am Rückweg hat es wieder leicht zu regnen begonnen, und so sind wir in der nahen Strandbar eingekehrt. Als es dann etwas später so richtig zu schütten begonnen hat, haben sie die Bar geschlossen und auch wir sind auch zum Wohnmobil geflüchtet. Zum Glück ist der Schirm trocken im Wohnmobil gelegen 😉 . Irgendwo sind wir aber im Dunklen einmal falsch abgebogen und so waren wir ziemlich nass bis wir endlich im Wohnmobil waren 🙁 . In der Nacht mussten wir sogar die Verdunkelung der Dachluke schließen, weil einen die vielen Blitze sonst beim Schlafen gestört hätten.
02.09.2018
Camping Solaris – Sibenik – Zablace – Camping Solaris
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 28 km
Das Frühstück konnten wir aber schon wieder in der Sonne vorm Wohnmobil genießen. Ein Teil von unserem Teppich war in der Früh komplett mit Teilen von zernagten Baumzapfen überseht, und es wurde ständig mehr. Wir mussten mit dem Tisch auf die andere Seite ausweichen, um nicht beim Sitzen beschossen zu werden. Und dann hat der süße Übeltäter auch noch Verstärkung bekommen, und ein zweites Eichhörnchen ist quer über den Platz gelaufen und auf den Baum rauf geklettert. Sie haben noch etwas weiter gefrühstückt, und haben sich später auf einen anderen Baum verzogen. Dieses Verhalten hatten wir an allen Tagen, scheinbar war das auf unserem Platz genau der Frühstücksbaum von den beiden 🙂 Später sind wir mit den Roller nach Sibenik tanken gefahren. Zuerst hat uns unser Navi zu einer Schiffstankstelle geführt, dann haben wir es überstimmt und sind in den Hafen von Sibenik gefahren um zu tanken. Nach dem sind wir mit dem Roller eine Runde der Küste entlang vor der Altstadt gefahren, und noch steil zur Burg hinauf. Der Rückweg hat uns noch nach Zablace geführt, da wir uns die Umgebung vom Campingplatz ansehen wollten. Abends haben wir wieder einmal gegrillt und in der Nacht hat es wieder einmal ein wenig getröpfelt.
03.09.2018
Camping Solaris
Gefahrene Kilometer: 0 km
Heute haben wir einen faulen Tag in der Sonne vorm Wohnmobil eingelegt. Frühstücken, lesen, ein wenig sonnen, viel Siesta und Grillen am Abend waren die ganzen Aktivitäten des heutigen Tages.
04.09.2018
Camping Solaris – Sibenik – Vodice – Srima – Sibenik – Camping Solaris
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 43 km
Der schon gestern von der Wetter App für 07:00 Uhr angekündigte Regen kommt fast auf die Minute genau, dauert aber nur eine knappe Stunde. Um 10:00 Uhr sitzen wir schon wieder bei strahlendem Sonnenschein und blauen Himmel beim Frühstück. Gegen Mittag sind wir mit dem Roller nach Sibenik gefahren, und haben uns auf die Hafenpromenade eingeparkt. Wir sind durch die ganze Altstadt spaziert, haben einigen faulen Katzen bei der Siesta zugesehen, einen Park mit wunderbaren reifen Granatäpfeln besucht und sind schlussendlich wieder hungrig auf der Hafenpromenade gelandet. Von den Lokalen hat uns eigentlich kein einziges wirklich angesprochen, bis wir zum letzten (oder ersten wie man es sieht ) in der Straße gekommen sind. Die Konoba Tomaseo hat zwar etwas feiner und teurer, aber dafür nicht nach Touristenabzocke, ausgesehen. Es waren auch nicht die grauenhaften Plastikbilder vom Essen als Werbung vorm Lokal, sondern auf einem Tisch mit einem weißen Tischtuch eine schöne Speisekarte die man ohne Belästigung eines Kellners in Ruhe ansehen konnte. Und auch der Innenraum hat irgendwie einen guten Eindruck hinterlassen, vor allem weil auch einheimische Geschäftsleute dort essen waren. Ein Kurzcheck mit dem Tripadvisor hat auch nur Positives gebracht, so war die Auswahl getroffen (und goldrichtig im Nachhinein gesehen). Die Kellner sind kompetent und unaufdringlich, das Essen sehr gut, die Preise zwar etwas gehoben aber für Qualität und Menge angemessen. Als Gruß von der Küche bekommt man einen milden Schafskäse mit Basilikum und Tomate, dann haben wir als Vorspeise eine Hühnerleberpastete mit Trüffel und Honig und Fusili mit schwarzer Trüffel (wird auch noch zusätzlich und ziemlich reichlich am Tisch darüber gehobelt) bestellt. Als Hauptgang haben wir uns Scampi bestellt, Helga vom Grill, ich Buzera und dazu einmal Pommes (selbstgeschnitten). Ein Espresso und ein Käsekuchen mit Orange und dreierlei Schokolade, beides im Glas, haben das Essen würdig beendet. Nach dem wir uns mit dem kroatischen Standardangebot von Essen (Cevapcici, Rasnici, Pljeskavica, Tintenfisch) schon ein wenig „überfressen“ hatten, war das eine angenehme Abwechslung. Wir sind zum Roller zurückspaziert und noch eine Verdauungsrunde 😉 gefahren. So sind wir in den nächsten Ort nach Vodice gekommen, wo Helga im Vorbeifahren einen Friseur gesehen hat. Ich hab dort gefragt ob sie einen Termin für mich hätten und gleich dran gekommen. Zehn Minuten später war der „Pelz“ auf wieder sommertaugliche 6 mm gekürzt und ich um heiße 30 Kuna (ca. 4 € !!!) ärmer. Vodice selbst ist ein netter kleiner Ort, der sich die Atmosphäre eines Fischerdorfs bewahrt hat. Wir sind der Küste entlang über Srima zurück bis zur großen Brücke gefahren. Dort haben wir ein paar Fotos gemacht bevor wir endgültig zum Campingplatz gefahren sind. Am Abend vorm Wohnmobil hat es nur mehr ein paar Weintrauben gegeben.
05.09.2018
Camping Solaris – Sibenik – Lozovac (Krka Wasserfälle) – Sibenik – Camping Solaris
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 35 km
Da der heutige Tag wieder sehr schön und vor allem auch windstill angesagt war, haben wir einen Ausflug zu den Krka Wasserfällen geplant. Wir sind für uns relativ früh nach dem Frühstück aufgebrochen, und mit dem Roller losgefahren. Der erste Teil der Strecke ist der selbe wie zur Autobahn, und somit auch mit viel Verkehr. Dort war es nicht so richtig lustig zu fahren, weil wir auch wegen der leichten Bekleidung nicht schnell fahren wollen und somit oft (und manchmal ziemlich eigenartig) überholt wurden. Beim Parkplatz in Lozovac war sehr viel los. Wir haben uns um je 110 KN zwei Tickets gekauft und sind zu Fuß zu den Wasserfällen marschiert. Der gratis Shuttlebus war uns zu voll und es sind nur 900m zu Gehen, aber der Weg war sehr schlecht und tlw. steil. Der Rundgang ist mit Stegen gut ausgebaut und auch eine Besichtigungsrichtung ist vorgegeben. Leider sind viele einfach zu blöd dafür, und so kommt manchmal ein Chaos heraus wenn wieder ein paar entgegenkommen. Man geht oft in einer Schlange, aber die wunderbare Natur entschädigt einen absolut dafür. Retour haben wir auch den Shuttlebus genommen, da es uns zu heiß war den Berg hinauf zu klettern. Die Rückfahrt mit dem Roller war lustiger, da wir ein Auto hinter uns hatten welches sich nicht überholen getraut hat. Der oder die hat uns bis Sibenik vorm überholenden Verkehr abgeschirmt 🙂 In Sibenik sind wir noch im Kaufland einkaufen gegangen. Eigentlich wollten wir ein Lammfleisch zum grillen kaufen, das hat es aber nur in einer Größe gegeben die nicht auf unserem Griller Platz gehabt hätte (1/4 Lamm im Ganzen). So wurden es Hendhaxen und Schopfsteaks die abends auf unseren Griller gekommen sind. Das Fleisch war gut, aber an der Präsentation des Angebot sollten sie noch ein wenig arbeiten. Wenn ich bei uns im Spar vom Murpark, einem italienischen oder französischen Supermarkt in die Fleischabteilung gehen, wird das Angebot so präsentiert dass man eher immer zu viel kauft weil es einfach gut aussieht.
06.09.2018
Camping Solaris – Sibenik – Primosten – Grebastica – Zaboric – Sibenik – Zablace – Camping Solaris
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 80 km
Ein weiterer Tag beginnt, wo uns die Sonne und der blaue Himmel freundlich begrüßen. Nach einem „full kroatisch Frühstück“ (in Anlehnung an den englischen Pedant 😉 ), dh. in dem Fall mit frisch gemachten Melonensaft, Tee, Kaffee, frischen Weckerln die im Griller noch ein wenig zusätzlich aufgebacken wurden um wirklich resch zu sein, Ham and Eggs vom Griller, Proschutt und einer lokalen Feigen- Orangenmarmelade, satteln wir wieder einmal unseren Roller. Das heutige Ziel war Primosten. Die Küstenstraße ist recht lustig zu fahren, es ist wenig Verkehr und die Kurven machen mit dem Roller Spaß zu fahren. Die Aussicht auf die Buchten und das glasklare blaue Meer tragen auch zusätzlich zur guten Stimmung bei. In Primosten parken wir uns ein und spazieren zur Kirche hinauf und dann noch eine Runde durch die schmalen Gässchen. In und um Primosten haben wir sicher 10 alte graue verwitterte Renault R4 gesehen. Ob die damals die matte Farbe auch als Sonderausstattung bestellt haben, weil jetzt zahlt man ja viel Geld für einen Mattlack 😉 Im Hafen in einem Cafe gibt’s als Belohnung etwas zu trinken und eine Kugel Eis. Wir fahren nach dem noch ein paar Kilometer weiter Richtung Süden, weil wir erstens die bekannten Weingärten von Primosten sehen wollen, und man laut Reiseführer von der anderen Seite die besseren Fotos von Primosten machen kann (stimmt wirklich 🙂 ). Am Rückweg nehmen wir jede mögliche Abzweigung zum Meer hinab, um uns die kleinen Ortschaften anzusehen. In Brodarica in der Konoba Zlatna Ribica kehren wir dann zum Essen ein. Als Vorspeise hab ich Muscheln gegessen, Helga eine Fischsuppe, als Hauptgang Lamm vom Grill mit Chips und Tintenfische vom Grill mit Mangold Kartoffeln (diesmal sogar mit Bohnen drinnen???). Das Essen war gut, aber wir mussten schmunzeln weil hier noch die früher in Jugoslawien weit verbreiteten Metall Servier- und Abräumwagen im Einsatz waren. Nach dem Essen haben wir in Sibenik getankt, weil der Roller war auch schon sehr hungrig, sprich wir sind schon auf Reserve gefahren. Am Heimweg sind wir über Zablace gefahren, wo uns der Camper mit dem Papagei entgegen gekommen ist. Diesmal war er mit dem Rad unterwegs und der Papagei war wieder auf seiner Schulter. Zurück zum Campingplatz sind wir rund um den durch schmale Kanäle mit dem Meer verbundenen See Veliko Jezero gefahren. Um den See breiten sich Wälder von Aleppokiefern, Steineichen und eine dichte wohl riechende Macchia aus. Man sieht auch immer wieder Reiher und andere schöne Vögel im See stehen. Am Abend sitzen wir wieder vorm Wohnmobil, aber leider mit ein wenig Geruchsbelästigung. Irgendein Nachbar nahe uns hat gekocht, es hat aber fürchterlich nach Fertigsuppe gestunken und absolut keinen Hunger bei uns hervorgerufen (eher das Gegenteil). Das selbe hatten wir aber schon gestern am Abend 🙁
07.09.2018
Camping Solaris
Gefahrene Kilometer: 0 km
Eigentlich wollten wir heute früh raus und noch einmal baden fahren. Da es aber in der Früh noch bewölkt war, haben wir ein wenig länger geschlafen. Der Einkauf war heute etwas größer da wir die Vorräte schon für die Heimfahrt ergänzt haben. Nach dem Frühstück wird ein wenig geputzt, Roller und alles nicht mehr benötigte Zeugs verstaut und verladen, Wasser nachgefüllt und den Grauwassertank abgelassen und die WC Kassette geleert. Während des Aufladen des Roller wurde ich von drei verschiedenen Campern zum Wheely befragt. Trotz dem großen Sawiko Pickerl wollen alle wissen ob ich den selbst gebaut habe 🙂 Mittags gehe ins Ethnodorf und reserviere 2 Plätze für 19:00 Uhr. Man bekommt dort (sagt zumindest die Werbung) traditionelle dalmatinische Delikatessen, zubereitet nach Rezepten der Vorfahren. Zusätzlich gibt es eine mehr oder weniger authentische musikalische Unterhaltung von live Musikern. Wieder beim Wohnmobil zurück gibt es bei uns einen kleinen Snack und dann eine Siesta vorm Wohnmobil. Um 19:00 Uhr sind wir beim Ethno Dorf und bekommen einen schönen großen und zentralen Tisch. Zur Begrüßung bekommt man eine Führung und eine Kostprobe von einem selbst gebrannten bzw. angesetzten Schnaps (Auswahl: Grappa, Zitronenlikör und Nusslikör). Bei den drei kann man sich auch den ganzen Abend lang gratis bedienen. Das Essen kostet pauschal 300 KN (40 €) pro Person die Getränke bis auf das Hochprozentige beim Eingang sind nicht inbegriffen. Man muss sich bis auf die Getränke alles selbst holen. Die Vorspeisen, die Peka (Lamm oder Oktopus), die Salate und die Nachspeisen sind sehr gut. Die „Grillagen“ werden gegrillt und dann in Tonschüsseln gelegt wo man sich dann selbst bedienen. Das Problem dabei ist das es halt sehr oft nur mehr lauwarm ist, und wie gut ein kalter gegrillter oder frittierter Tintenfisch schmeckt, kann man sich vermutlich vorstellen. Aber der Rest ist wirklich gut und im Package mit der Atmosphäre und der Musik ist das schon ok. Es gibt auch noch zwei verschiedene Tees, einmal Holler Blüten für den Magen und Darm, oder ein Blütentee der ganzheitlich für den Körper ist (hat er uns zumindest so verkaufen versucht 😉 ). Ich hab den Kräutertee mit Honig probiert, und die Wirkung war wirklich so wie ein starker Espresso. Bei den Nachspeisen gibt es auch ein Oliveneis, das sehr interessant schmeckt und wo ich durchaus zum Wiederholungstäter werde könnte wenn es das sonst noch wo geben würde. Ich hab auch irgendwelche optisch Kirschen ähnliche Früchte probiert, die angeblich ganz typisch für die Gegend sind aber eine komplett andere Konsistenz und Geschmack haben. Keine Ahnung was das war, aber es war nicht schlecht. Gegen 22:00 Uhr spazieren wir wieder gut gesättigt zum Wohnmobil zurück. Wir räumen noch die ganze aufgehängte Wäsche und die Handtücher ins Wohnmobil, da heute in der Nacht gegen Insekten gespritzt wird, und gehen dann bald schlafen.
08.09.2018
Camping Solaris – Camping Slapic (Duga Resa)
Gefahrene Kilometer: 299 km
Heute in der Früh lassen wir uns viel Zeit, weil wir den Platz wegen der kurzen Strecke (300 km) erst gegen Mittag verlassen wollen. Nach dem Frühstück verräumen wir den Rest noch, hängen den Wheely wieder ans Wohnmobil und dann gehen wir uns duschen. Um 11:55 stehen wir bei der Rezeption und Helga gibt die Holztafel mit der Nummer retour und will die Personalausweise holen, weil bezahlt haben wir schon gestern. Ich sitze inzwischen im Wohnmobil und warte. Es dauerte ziemlich lang, weil sie die Ausweise nicht gefunden haben. Scheinbar hat sie jemand falsch einsortiert, aber zum Glück dann doch wieder gefunden. Das Navi kündigt uns einige Staus und einen Zeitverzug von über einer Stunde bis zum Camping Slapic bei Duga Resa (vor Kalobac) an und der Seitenwind ist auch nicht ohne. Sobald wir am Velebit sind, ist der Wind aber aus, und Stau haben wir keinen gesehen. Und das obwohl Ferienende in einigen deutschen Bundesländern und einem Teil von Österreich ist und wieder einmal das verkehrsreichte Wochenende in dem Jahr wäre (das hab ich heuer schon ein paar Mal gehört). Es war zwar schon relativ dichter Verkehr aber kein Stau. Bei Bosiljevo verlassen wir die Autobahn und fahren eine eher enge Straße 27 km bis zu gut beschilderten Camping Slapic. Auf dieser Straße sieht man wenig Autos, viel Landschaft und Bäume und sie ist gar nicht schlecht zu fahren wenn es einen nicht stört dass sie in jede Richtung nicht viel breiter als das Wohnmobil ist. Vor einem Haus haben ein paar Einheimische am Boden neben der Straße ein Spannferkel gegrillt. Ich hätte mich am liebsten selbst eingeladen so gut hat das ausgesehen 🙂 Der letzte Teil der Zufahrt zum Camping Slapic ist eng und steil, große und schwere Gespanne könnten hier ev. ein Problem bekommen weil man beim Wegfahren gleich steil um eine enge Kurve anfahren muss. Die Begrüßung ist freundlich und man kann sich einen freien Platz suchen. Die parzellierten Plätze waren uns schon zu voll, deswegen haben wir uns in den unparzellierten Teil in die Nähe eines Stromkastens gestellt. Die Dusche und das WC sind sauber und das Restaurant schaut auch gut aus. Wir gehen es auch gleich testen und Essen einen Burger und Ripperl vom Grill, beides war sehr gut und vor allem günstig. Die Slapic Nachspeise ist ein geschichtetes Dessert, unten warmer Vanille Pudding, ein Beerenmix, Butterkeks, Pudding, dann wieder Beeren und oben drauf noch ein Erdbeer Softeis. Ziemlich satt haben wir noch einen kurzen Spaziergang gemacht und uns die Bademöglichkeiten am Fluss angesehen. Da es aber kühl wurde, haben wir uns bald ins Wohnmobil vor den Fernseher zurückgezogen. Und es hat nicht mehr lange gedauert bis wir in die Betten gegangen sind. Um 00:45 wurden wir ziemlich unsanft von einem laut ratternden Güterzug aus dem Schlaf gerissen. Um 01:00 Uhr ist dann noch für 5 Minuten ein ziemlich großes Feuerwerk losgegangen, und dann war es wieder ruhig die restliche Nacht.
09.09.2018
Camping Slapic – Zgornja Kungota – Graz
Gefahrene Kilometer: 281 km
In der Früh war es komplett neblig und noch ziemlich kühl gegen die letzten Tage am Meer. Ich gehe am Weg zum WC ein paar Fotos machen, weil mir die Stimmung gefällt und dann auch gleich ins Restaurant Brot kaufen. Am Rückweg gehe ich noch bei der Rezeption vorbei, und frage ob es ein Problem wäre erst um 12:00 Uhr zu fahren und nicht schon um 11:00 Uhr wie die Dame uns gestern als Abfahrtszeit genannt hat. Es war kein Problem 🙂 Wir haben beim Restaurant Hisa Denk in der Nähe von Marburg einen Tisch reserviert, deswegen wollen wir erst gegen Mittag wegfahren um nicht zu früh zu kommen. Nach ein wenig Sonnenbaden und dem Duschen passt es genau und es ist 12:00 Uhr. Wir fahren durch Kalovac das uns, zumindest von der Durchzugsstraße aus, überhaupt nicht gefällt und dann weiter auf die Autobahn. Unser Navi will uns wegen dem Stau über eine andere Strecke zurückführen als beim Herfahren, und da ich nicht aufpasse fahren wir falsch. Das Navi wollte Richtung Budapest bis Varazdin und dann wieder zurück nach Ptuj, wir wollen aber die direkte Strecke fahren. Laut HAK App ist der Stau bei beiden Grenzen gleich groß, nur die vom Navi gewählte Strecke wäre viel weiter. So fahren wir bei einer Ausfahrt wieder ab und fahren auf der Gegenrichtung auf. Das Navi war zwar bis kurz vor der Grenze nicht unserer Meinung, hat dann aber doch aufgegeben. An der Grenze war ung. 4 km Stau, dh. in Summe mit der Mautstelle hat uns das 1 Stunde und 20 Minuten gekostet. Ab der Grenze ist es dann wieder zügig voran gegangen. Nach Marburg beim großen Kreisverkehr sind wir wieder abgefahren, und weiter zum Hisa Denk gefahren. Per Telefon haben wir die Info bekommen dass wir uns mit unserem Gespann auch gegenüber hinstellen können, weil am eigentlichen Parkplatz hätten wir nie Platz gehabt und vor allem nicht mehr umdrehen hätten können. Es ist sich ziemlich genau ausgegangen, wir sind ein paar Minuten vor 17:00 Uhr angekommen. Wir haben auch gleich einen schönen Tisch im Gastgarten bekommen, und das Lokal hat sich auch zunehmend gefüllt. Ohne Reservieren hätten wir Pech gehabt, und da ich Helga auf ein wirklich gutes Essen einladen wollte haben wir uns schon frühzeitig darum gekümmert. Das Essen war sowohl optisch als auch geschmacklich ein Traum. Lauter kleine Häppchen, aber einer besser als der andere und man ist leicht satt geworden ob der Fülle der gebrachten Teller und Schalen. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist vielleicht dass es keine Speisekarte gibt. Man wir vorher nur gefragt was man nicht mag oder isst, und dann geht’s es los. Wieviel einen der Spaß kostet, erfährt man auch erst mit der Rechnung. Jeder einzelne Gang wird einem aber genauestens erklärt, und es war absolut nichts dabei was uns nicht geschmeckt hätte. Aber scheinbar waren wir als Urlaubsrückkehrer oder Wohnmobilfahrer doch nicht das gewohnte/gewünschte Klientel für den Chef und Koch, weil alle anderen Tische hat er begrüßt und auch immer wieder besucht. Es waren am Parkplatz auch nur große österreichische oder deutsche Auto der Güteklasse Audi, Mercedes oder Land Rover vertreten, Einheimische hab ich keine gesehen. Aber da wir zum Essen hier war (und das sensationell war) und nicht zum Finden von neuen Freunden, war uns das komplett egal und wir haben das Essen genossen. Und die Bedienung war auch sehr flott und kompetent. Einzig das wir auf die Rechnung dann fast 20 Minuten warten mussten, hat uns ein wenig gestört weil wir schon fahre wollten. Um kurz nach 20:00 Uhr sind wir wieder zurück zum großen Kreisverkehr gefahren, weil über Langegg und die Weinberge wollten wir heute nicht mehr fahren. In Spielfeld wurden wir durch gewunken und die restliche Strecke bis Graz war dann auch kein Problem mehr.