2015.12 Deutschland Holland

Ziel: Düsseldorf, Amsterdam, Tholen, Antwerpen

Zeit: 25.12.2015 bis 06.01.2016

Strecke: Graz – Wien – (Autoreisezug) – Düsseldorf – Amsterdam – Tholen – Antwerpen – Düsseldorf – (Autoreisezug) – Wien – Graz

Gefahrene Kilometer: 1446 km mit dem Auto

C0000_R1

C0000_R2

Besuchte Hotels:

Courtyard by Marriott Düsseldorf Seestern
Kapitein Anna Amsterdam    
Bed & Wellness Tholen


25.12.2015
Graz – Wien 1. Bezirk – Wien Hauptbahnhof Autoreisezuganlage – Zug EN 420 ( Düsseldorf Hbf)
Gefahrene Kilometer: 209 km

C2500_R1

Zu Mittag sind wir zu unserem etwas „anderen“ Weihnachtsurlaub aufgebrochen. Es sollte diesmal nicht das Wohnmobil sein, das uns in den Süden bringt, sondern der Skoda Yeti, der uns in den Norden bringt und dabei tatkräftige Unterstützung vom Autoreisezug bekommt. Das Wetter war für die Jahreszeit viel zu warm – zumindest in Graz. Die Autobahn war am ersten Weihnachtsfeiertag noch ziemlich leer, so kamen wir rasch in Wien an, wo dichter Nebel war und die Temperatur nur knapp über null. Da unser Zug erst am Abend fuhr, parkten wir uns im ersten Bezirk in der Nähe der Urania ein und gingen in ein wenig spazieren, bevor wir zum Plachutta essen gingen. Das Essen war – wie immer – ausgezeichnet, das Service war schon einmal besser. Nach dem Essen machten wir noch einen Verdauungsspaziergang durch das weihnachtlich erleuchtete Wien, bevor wir zur Autoverladestelle nahe dem neuen Hauptbahnhof aufgebrochen sind. Nach kurzer Wartezeit konnten wir auf den Zug auffahren und unser winziges Schlafwagenabteil beziehen. Zwei Stockbetten, ein Waschbecken auf ca. 3 m2 und das war es dann mit unserem Abteil. Als Willkommensgeschenk  erhält man einen Piccolo Sekt (pro Person) und allerlei nützliche Utensilien (Hausschuhe, Handtuch, Wasser, Ohrenstöpsel, ein Erfrischungstuch, usw.). Einen Becher mit einer Mousse hat der Schaffner auch noch später vorbeigebracht. Die Fahrt selbst verlief angenehm ruhig und auch geschlafen haben wir gar nicht schlecht.
C2501_P1000133C2502_20151225
C2503_20151225C2504_20151225

26.12.2015
Zug EN 420 – Düsseldorf Hbf Autoreisezuganlage – Courtyard by Marriott Düsseldorf Seestern
Gefahrene Kilometer: 7 km

C2600_R1

Und ein wenig später dann noch:
Courtyard by Marriott Düsseldorf Seestern – Düsseldorf – Courtyard by Marriott Düsseldorf Seestern (mit der Straßenbahn)

Nach dem Aufstehen und der „Katzenwäsche“ im Zug bekamen  wir unser Frühstück. In Düsseldorf angekommen mussten wir vom Hauptbahnhof noch ein paar Meter weiter zur Autoverladestelle gehen. Dabei muss man auch ein paar Stiegen ohne Lift und Rolltreppen mit dem Gepäck bewältigen. Bis unser Wagon mit den zwei mit transportierten PKWs da war, dauerte es ca. eine halbe Stunde. Da es aber um einiges wärmer als ihn Wien war, machte uns das aber nichts aus. Das Auto war inzwischen noch schmutziger durch die Zugfahrt und so beschlossen wir am Weg ins Hotel bei einer Waschstraße vorbei zu fahren. Das Navi führte uns praktischerweise auch bei einer Tankstelle mit Dampfstrahler und Waschstraße vorbei, aber mit Waschen war nichts. Laut Tankwart ist das in Düsseldorf (oder Deutschland?) am Feiertag verboten. Die Gesetze sind hier scheinbar noch schlimmer als bei uns, aber man muss ja nicht alles verstehen und der Schmutz am Auto läuft ja nicht davon. Das Zimmer im Hotel konnten wir sofort beziehen, obwohl es erst 10:00 Uhr war. Der Parkplatz in der Garage sollte 18 € pro Tag kosten, 50 Meter neben dem Hotel war aber auch ein Parkplatz und der war gratis. Nach einer Pause sind wir am frühen Nachmittag mit der Linie 74 in die Innenstadt gefahren und haben uns die Altstadt angesehen. Nahe des alten Hafens haben wir bei der Uerigen Obergärigen Hausbrauerei ein Glas Bier probiert. Auf der Straße stehen eine Menge Stehtische, zu denen man sich einfach hinstellt. Die etwas herben Kellner kommen dann und stellen einem automatisch zwei Glas Bier (0,2 l) hin und machen zwei Striche auf einen Bierdeckel. Ist das Glas leer, wird es gegen ein volles ausgetauscht, oder kassiert wenn man keines mehr will. Irgendwie hat mich das an unsere Weihnachtsmärkte erinnert, nur das hier halt nur Bier getrunken wird. Nach dem Zwischenstopp sind wir wieder zum Rhein gegangen, wo wir eine Rundfahrt mit einem Schiff gemacht haben. Am Abend sind wir dann wieder mit der Linie 74 zurück nach Oberkassel gefahren, da wir von zuhause aus schon einen Tisch in einem französischen Lokal reserviert hatten. Andrej’s Oyster Bar & Restaurant ist zwar nicht günstig – aber kulinarisch ein Erlebnis, das man sich gönnen sollte wenn man frischen Fisch, Austern, Muscheln und/oder Schalentiere liebt. Von dort sind wir dann zurück ins Hotel gefahren wo wir bald eingeschlafen sind.
C2601_20151226C2602_P1000147
C2603_P1000156C2604_20151226
C2605_20151226 

27.12.2015
Courtyard by Marriott Düsseldorf Seestern – Düsseldorf – Courtyard by Marriott Düsseldorf Seestern (mit der Straßenbahn)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Nach dem Frühstück sind wir wieder mit der Linie 74 Richtung Innenstadt aufgebrochen, diesmal aber schon beim Hofgarten ausgestiegen. Der zentrale Park wird von zahlreichen historische Denkmäler, moderne Skulpturen, kleinen Teichen und vielen unterschiedlichen Vögeln belebt. Durch den Hofgarten sind wir zur Königsallee, die von den Einheimischen liebevoll kurz „KÖ“ genannt wird, spaziert. Eine Zwangspause bei einem Starbucks mussten wir einlegen, da wir sonst keine Toilette gefunden haben. In der KÖ waren zwar wegen dem Feiertag alle Shops zu, Leute waren trotzdem wie bei uns im besten Weihnachtsrummel unterwegs. Sehr viele sehr teure Autos haben wir hier gesehen, vor allem Ferrari, Porsche und Rolls dürften hier sehr beliebt sein. Wir sind von dort weiter bis zum Rhein spaziert und haben uns wieder bei der Brauerei von gestern gestärkt. Gegessen haben wieder in Oberkassel, diesmal aber in der Dorfstube, einem Stück Schwarzwald mitten in Nordrhein-Westfalen. Serviert werden typische Schwarzwälder Spezialitätenküche, rustikale bodenständige Küche und große Portionen. Das einzige was hier irgendwie nicht dazu gepasst hat, war die chinesische Kellnerin die nur wenig deutsch kann (aber sehr freundlich war). So gestärkt sind wir dann wieder zurück ins Hotel gefahren.
C2701_P1000192C2702_P1000197
C2703_P1000205C2704_P1000208

28.12.2015
Courtyard by Marriott Düsseldorf Seestern – Amsterdam – Kapitein Anna
Gefahrene Kilometer:  243 km

C2800_R1

Um 08:00 Uhr ging der eingestellte Wecker ab, da es heute weiter nach Amsterdam gehen sollte. Draußen ist es noch komplett dunkel – man merkt, dass man schon um einiges weiter im Westen ist. Nach dem Frühstück packen wir noch die Koffer um (da unser nächstes Quartier nur 11 m2 hat) und brechen bei strahlendem Sonnenschein Richtung Amsterdam auf. Nach ca. einer halben Stunde Fahrt fragt mich Helga ob ich ihr E-book eingepackt habe. Wir bleiben stehen und kontrollieren die Koffer, das E-Book ist nicht da. Obwohl wir uns sicher waren, dass das Zimmer komplett leer war (haben wir beide kontrolliert), rufen wir im Hotel an, ob sie noch einmal nachschauen könnten. Das E-Book taucht leider nicht mehr auf. Da es gestern noch da war, wir es nicht mitgenommen hatten muss es zwischen gestern Früh und heute im Zimmer verschwunden sein. Für ein Hotel ist das eigentlich ein ziemliches Armutszeugnis, aber beweisen kann man es leider halt auch nicht.
In Holland auf der Autobahn machen wir das erste Mal Bekanntschaft mit der eher unangenehmen Fahrweise der Holländer. Sie halten sehr wenig Abstand und fahren bei Tempo 130 in der Kolonne sehr knapp auf. Bei einer Vollbremsung wurde es hinten ziemlich knapp und ich schaute mehr nach hinten als nach vorne. Neben der Autobahn ist auch nur ein sehr niederer Zaun und in den Wiesen neben den Kanälen sitzen hunderte Enten, Gänse und Schwäne. Das Navi hat uns in Amsterdam trotz einiger Umleitungen zu unserem Schiff geführt. Dort haben wir eingecheckt, das Gepäck in der kleine Kabine verstaut und das Auto um 11,70 € pro Tag am öffentlichen Parkplatz abgestellt. Da man immer nur für einen Tag (24 h) zahlen kann (Autonummer am Automat eingeben und mit Visa zahlen), wurde das ein Fixpunkt an jedem Tag zur selben Zeit. Nachdem sind wir zur nahen, kostenlosen Fähre gegangen und über den Nordseekanal zum Bahnhof gefahren. Nach einem kurzen Spaziergang sind wir in eines der unzähligen Grillrestaurants essen gegangen. Nach dem Essen bin ich schnell in ein Geschäft gegenüber etwas Einkaufen gegangen und wurde mitten in der Einkaufsstraße von einer zwielichtigen Gestalt gefragt ob ich Marihuana, Haschisch oder Kokain kaufen wolle. Da ich mit so etwas noch nie etwas zu tun hatte, und auch nie zu tun haben will, hat mich die Frage ein wenig schockiert. Egal, das Essen war sehr gut, aber auch sehr viel. Generell ist das Essen in Amsterdam sehr teuer, es gibt wenig Abwechslung, aber die Portionen sind sehr üppig. Man finden kein Lokal mit holländischer Küche, dafür unzählige Grillrestaurants, asiatische Lokale und ein paar Italiener und Franzosen. Dazu gibt es noch zahlreiche Fastfood Lokale und natürlich die Automaten, wo es warme Burger gibt. Gestärkt sind wir dann wieder zurück zum Bahnhof und mit der Fähre zu unserem Schiff gefahren. In der Bar unseres 110 Jahre alten Raddampfers haben wir noch ein belgisches Bier getrunken, bevor wir in unser leicht schaukelndes Domizil gegangen sind.
C2801_P1000233C2802_P1000235
C2803_P1000237C2804_P1000234
C2805_P1000250C2806_P1000253
C2807_P1000257C2808_P1000264

29.12.2015
Kapitein Anna – Amsterdam – Kapitein Anna (mit der Fähre)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Die erste Nacht auf unserem Raddampfer war erholsam und auch das leichte Schaukeln war bis jetzt kein Problem.  Das Frühstück war reichhaltig und gut. So gestärkt für den Tag gingen wir zuerst wieder einmal den Parkplatz zahlen und dann zur Fähre. Am Bahnhof angekommen suchten wir uns ein Ticketshop, da wir einmal eine Grachtenfahrt (100 Sehenswürdigkeiten in 1,5 h laut Prospekt) zur Orientierung machen wollten. Die Tickets für den Besuch des Van Gogh Museums haben wir auch gleich mit gekauft. Auf das Schiff mussten wir noch ein wenig warten, was aber den Vorteil hatte, dass wir bei der Schlange ganz vorne standen und uns die Plätze aussuchen konnten. Hinter uns saß, laut Dialekt, ein älteres Pärchen das auch aus der Steiermark war. Faszinierend waren die schmalen und teilweise schiefen Häuser und die vielen verschiedenen Dachgiebel-Formen. Teilweise sind die Häuser nur 3 Meter breit. Wieder zurück gingen wir zum Manneken Pis, um auch die berühmten Pommes zu kosten. Die Schlange war ca. 20 Meter lang, aber es hat sich ausgezahlt, zu warten. Wir haben uns durch Amsterdam treiben lassen, bis wir zum Blumenmarkt gekommen sind wo wir das Angebot und den Geruch der vielen Blumen bestaunten. Der Duft war eine Wohltat – im Gegensatz zu dem für uns grauenhaftem Gestank, der in Amsterdam allgegenwärtigen Cannabis Zigaretten. Nach dem Blumenmarkt sind wir im Thai Restaurant Bangkok gut essen gegangen – eine deutsche oder englische Karte sucht man hier vergeblich. Wenn man sich die holländischen Wörter laut vorliest, kommt man aber oft darauf, was es bedeuten könnte. Von dort haben wir dem Navi den Bahnhof einprogrammiert und uns entlang der Grachten zurückführen lassen. Zurück am Schiff musste ich noch den Skipper Bitter des Bootseigners kosten, für mich das holländische Gegenstück zum Jägermeister, bevor wir uns in unsere Kabine zurückgezogen haben.
C2901_P1000280C2902_P1000300
C2903_P1000340C2904_P1000335
C2905_P1000341C2906_P1000318

30.12.2015
Kapitein Anna – Amsterdam – Kapitein Anna (mit der Fähre)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Nachdem gestrigen relativ warmen Tag mit vielen Wolken und auch ein paar Tropfen, war es heute wolkenlos mit viel Sonne und einem sehr kaltem Wind. Wir sind nach der alltäglichen Routine des Parkplatzverlängern und der Fährfahrt mit der Straßenbahn Linie 2 zum Van Gogh Museum gefahren. Die Schlange der Wartenden war sehr lang. Die Wartezeit mit einem normalen Ticket war mehr als 3 Stunden, mit unseren „Fast Lane“ Tickets aber auch noch fast 2 Stunden. Da uns das zulange war, sind wir wieder gegangen und wollten es ein anderes Mal probieren. Am Rijksmuseum und der Heineken Experience vorbei sind wir zum Albert Cuyp Markt gegangen. Nachdem wir uns den angesehen hatten, waren wir wieder einmal auf der Suche nach einer Toilette. Im „Geflipt Burgers“ fanden wir einen Platz und 2 kleine Grolsch (belgisches Bier). Wir blieben standhaft und kauften uns keinen Burger, obwohl sie sehr gut ausgesehen und gerochen haben. Von dort sind wir mit Hilfe des Stadtplans und des Navi zur Amstel gegangen und haben uns die berühmte Magere Brug (eine der wenigen noch erhaltenen hölzernen Holländerbrücken) angesehen. Bei der Metrostation Waterlooplein sind wir dann in die Metro eingestiegen und zum Bahnhof gefahren. Von dort sind wir zum schwimmende chinesisch/kantonesischen Restaurant Sea Palace gegangen. Das Restaurant ist außen im typischen Pagodenstyle und hat eine (für uns) kitschig schöne, aufwendige, chinesische Inneneinrichtung. Man fühlt sich direkt nach Asien versetzt. Die Karte ist wieder nur holländisch, es wird einem bei Bedarf aber geholfen. Das Essen war sehr gut, aber wie schon so oft in Amsterdam, auch nicht gerade billig. Zurück am Schiff war uns ziemlich kalt, auch in unserer Koje war es saukalt, da das Reinigungspersonal leider die Heizung abgedreht hatte. Somit mussten wir gezwungenermaßen noch ein Bier in den Salon des Schiffes trinken gehen, bis die Heizung unsere 11 m2 etwas erwärmt hatte.
C3001_P1000351C3002_P1000394
C3003_P1000384

C3004_P1000367C3005_P1000368
C3006_P1000405C3007_P1000413

31.12.2015
Kapitein Anna – Amsterdam – Kapitein Anna (mit der Fähre)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Vom Wetter hatten wir heute wieder einmal alles Mögliche (außer Schnee). Zuerst Sonne, dann ein paar Tropfen, viel Wind und wieder recht frische Temperaturen. Wobei gesagt werden muss, das die Temperatur so um 10 Grad war, aber gegen die letzten Tage war es doch merklich kühler geworden. Vom Bahnhof aus gingen wir Tickets für eine Water Colors Cruise um 18:30 zu kaufen. Das ist eine Abendrundfahrt mit dem Schiff mit spektakulärer Aussicht auf die märchenhaft beleuchtete Stadt und mehr als 20 Lichtkunstwerke des Amsterdam Light Festivals. Danach sind wir mit der Straßenbahn zur Station Westermarkt gefahren um uns diesen Teil der Stadt anzusehen. Dort findet man z.B. das Anne Frank Haus, die Prinsengracht (äußerste und längste Hauptgracht des Amsterdamer Grachtengürtels), das Koninklijk Paleis (der Paleis op de Dam ist der Königliche Palast), Nieuwe Kerk (eine spätgotische Basilika die die 2 älteste Kirche in Amsterdam ist) und noch vieles mehr. Vom vielen Gehen und Besichtigen müde und hungrig, gingen wir in den Rancho Rembrandtplein einen sehr guten Burger essen, der auch preislich durchaus ok war. Nahe der Amstel gingen wir in einen Albert Heijn (Supermarkt) eine Flasche Sekt für den Abend kaufen. Von dort spazierten wir weiter Richtung Bahnhof. Es waren Millionen von Leuten auf der Straße, die Polizei war sehr präsent und trotz Verbots wurden viele Raketen und Böller abgefeuert. Im Cafe-Aen’t Water sind wir noch auf ein Bier eingekehrt, da wir für unsere Water Colors Cruise noch zu früh dran waren. Um ca. 18:00 Uhr waren wir beim Schiff und haben glücklicherweise noch das Schiff vor unserem geplanten bekommen. Die Fahrt hat uns gut gefallen, einzig das Fotografieren ist ein wenig schwer. Nach der Fahrt sind wir wieder mit der Fähre zu unserem Schiff zurück gefahren, da uns inzwischen zu viel Trubel war und wir auch schon müde vom Herumlaufen waren. Auf unserem Schiff haben wir uns dann 2 Gläser ausgeborgt und die Flasche Sekt auf den Jahreswechsel geköpft. Später sollten wir dann noch erfahren dass ab 20:00 Uhr der öffentliche Verkehr eingestellt wurde, dh. wir haben unbewusst eine der letzten Fähren für die Rückfahrt erwischt. Die Nacht war sehr laut, sogar in unserem ruhigen Viertel.
C3101_P1000414C3102_P1000424
C3103_P1000437C3104_P1000451
C3105_P1000494 

01.01.2016
Kapitein Anna – Amsterdam – Kapitein Anna (mit der Fähre)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Am Morgen des ersten Jänners war es dafür sehr ruhig, Beim Frühstück waren wir lange alleine, bevor noch jemand aus seiner Kabine kam. Auch die Fähre war sehr leer, so beschlossen wir dass das ein guter Tag für den Besuch des Van Gogh Museum sei. Mit der Straßenbahn Linie 2 fuhren wir wieder zum Museum, und die Schlange war heute sehr kurz. Nach ca. 15 Minuten waren wir im Museum und konnten uns die Bilder vom Künstler ansehen. Nach dem Museum führen wir mit Straßenbahn ein paar Stationen retour bis zum Leidseplein. Dort gingen wir dann zu einem Italiener eine Pizza und eine Lasagne essen. Nach dem Essen schauten wir uns noch ein paar der Lichtinstallationen an den Grachten von Land aus an. Bei einem Stand kauften wir uns noch eine Waffel als Nachspeise. Es waren heute sehr wenige Leute auf der Straße. Ein Problem, das uns in alle Urlaube verfolgt, konnten wir allerdings nicht lösen. Unsere schon geschriebenen und mit Marken versehenen Postkarten wurden wir nicht los. Wir fanden zwar ein paar Postkästen, bei allen war aber der Schlitz fest verschlossen. So nahmen wir die Karten halt wieder mit zurück auf unser Schiff. Am Heimweg sahen wir noch ein paar andere Amsterdamer Eigenheiten. Einen Automaten in dem man viele verschiedene warme Burger kaufen konnte, Cannabis Energiedrinks, Cannabis Keks und Lutscher, alles in allem  viele Dinge die die Welt eigentlich nicht braucht. Wobei der Burgerautomat ….;-)
C0101_P1000496C0102_P1000499
C0103_P1000503

C0104_P1000533C0105_P1000539
C0106_P1000526C0107_P1000550

02.01.2016
Kapitein Anna – Amsterdam – Den Haag – Hoek von Holland – Rozenburg – Stellendam – Oude Tonge – Tholen
Gefahrene Kilometer:  194 km

C0200_R1

Nach dem Frühstück sind wir das Auto vom Parkplatz holen gegangen und haben es am Pier direkt vorm Schiff eingeparkt. Nach dem Auschecken haben wir dir Koffer verladen und sind in Richtung Tholen aufgebrochen. Zuerst nehmen wir die Autobahn, biegen aber bald Richtung Den Haag und somit Richtung Meer ab. Das Wetter ist leider nicht sehr gut, es regnet immer wieder einmal ein wenig. Wir fahren durch Den Haag und dann weiter an die Nordseeküste der Strandpromenade entlang. Die Strände hier sind doch ziemlich verschieden zu den Stränden im Süden. In Monster (der Miniort heißt wirklich so) haben wir unsere erste schöne Windmühle fotografiert, es sollten noch viele folgen. Weiter der Küste entlang bleiben wir in Hoek van Holland bleiben wir am Calandkanaal (Verbindungskanal Nordsee nach Rotterdam) stehen, um den großen Schiffen zu zusehen. In Maasslois kaufen wir uns bei einem Albert Heijn zwei Semmeln und einen hervorragenden Nudelsalat mit Krabben. Dazu gab es noch eine Schüssel geschnittenes Obst und wir waren satt und glücklich. Unsere Postkarten wurden wir hier auch los, da der gefundene Briefkasten offen war. Wir wollten weiter über die Inseln fahren und so studierten wir die Landkarte, wie wir das angehen sollten. Laut Karte war eine direkte Verbindung zwischen Maasslois und Rozenburg eingezeichnet, dh. das Navi neu programmieren und los geht’s. Wir kamen ungefähr einen Kilometer, dann sagte das Navi zu unserer Erheiterung auf einmal „in 150 Meter fahren sie aufs Schiff“. Dasselbe Erlebnis hatten wir in Südengland auch schon 😉 Wir fuhren um die nächste Kurve, und dann sahen wir schon das Schiff. Ein Einheimischer mit einem Pickup erklärte uns, das wir nicht beim Automaten, sondern erst am Schiff zahlen müssten. Mit uns waren noch ein Wohnmobil, der Pickup und ein deutscher PKW an Bord. Die Überfahrt kostete 5,3 € und dauerte ca. 10 Minuten und hat uns ca. 20 Kilometer Autobahn erspart. Über die Inseln und viele Dämme und Brücken sind wir dann bis Tholen gefahren, wo unser Navi bei der Adresse des B&B aufgab. Es führte uns durch engen Straßen in Tholen bis ca. 50 Meter neben die Adresse, aber ein Einheimischer half uns weiter. Die Vermieter des Bed & Wellness Tholen begrüßten uns sehr freundlich und lotsten uns durch das verwirrende Einbahnsystem bis vor den Eingang. Die Koffer wurden uns und in den zweiten Stock getragen, und der Hausherr ging mit mir zum einzig offen Restaurant, einen Tisch reservieren. Es zeichnete sich schon jetzt ab, dass Service und Gastfreundschaft hier sehr groß geschrieben wird. Das Zimmer war eine Sensation, nur noch übertroffen vom Badezimmer. Das Bad ist mit einer freistehenden Badewanne, einer riesigen Dusche, 2 Waschbecken und einer Sauna ausgestattet. Dazu ist es nach sehr groß, sicher 3 oder 4 Mal so groß wie das ganze Zimmer am Schiff in Amsterdam. Das andere Zimmer ist noch größer. Die Bewertung von fast 10 (von 10 möglichen Punkten) bei booking.com ist wirklich berechtigt. Das Essen im Eetcafe Hart van Tholen war auch recht gut, auch wenn es wieder nur eine holländische Karte gab (aber wir hatten inzwischen schon Übung). Abends mussten wir noch die Badewanne im Luxusbad mit den Kerzen, den Lichtfarbspielen und den zur Verfügung gestellten Schaumbädern ausprobieren, bevor wir müde schlafen gingen.
C0201_P1000561C0202_P1000565
C0203_P1000572C0204_P1000586

03.01.2016
Tholen – Zierikzee – Renesse – Burgh-Haamstede – Neeltje Jans – Wissenkerke – Colijnsplaat – Tholen
Gefahrene Kilometer: 159 km

C0300_R1

Nach dem erneuten Benützen unseres Luxusbades, gingen wir zum Frühstück. Dort wurden wir schon von den Besitzern, einem Dackel und einer noch etwas scheuen Katze freundlich begrüßt. Das Frühstück, das hier aufgetischt wurde, zählt sicher zu den besten, die ich jemals in einem Hotel oder B&B bekommen habe, Drei Sorten Schinken, Aufstriche, zwei Sorten Käse, eine Art Beef Tatare, ein weiches Ei, Räucherlachs, Jogurt, einige Sorten geschnittenes Obst, Milch, frische Orangensaft und Brot waren auf dem Frühstückstisch. Während wir geschlemmt haben, haben sich die Hauswirte Gedanken über ein Besichtigungsprogramm für uns gemacht. Wir bekamen einen Zettel mit Zielen die wir ansteuern könnten. Es waren auch genau die Parkplätze vermerkt und schlussendlich wurde es uns am Ipad der Hauswirte auch noch genau erklärt. Wir haben mit der Anleitung alles perfekt gefunden und die Tipps waren wirklich gut. Das heutige Ziel waren die Inseln Schouwen-Duiveland und Noord-Beveland. So starteten wir kurz darauf bei schönem Wetter Richtung Zierikzee. Wir spazierten den Havenkanaal entlang und schauten uns den Kanal und die lieblichen Häuser an. Das nächste Ziel war Renesse, ein niederländisches Seebad mit einem wunderschönen großen Strand. Laut unseren Hauswirten gibt es hier auf einer vorgelagerten Insel Seelöwen, und auch das hat gestimmt. In einem Strandrestaurant tranken wir eine Kaffee und einen Tee, bevor wir weiter nach Burgh-Haamstede, einem netten kleinen Ort,  fuhren. Nachdem schauten wir uns die Dektawerke bei Neeltje Jans ans. Am Heimweg fuhren wir noch durch Wissenkerke und Colijnsplaat, zwei weitere nette kleine holländische Ortschaften. Wieder zurück in Tholen schauten wir beim Café Restaurant Hof Van Holland vorbei, wo wir uns einen Tisch für den Abend reservierten. Das Essen in dem Restaurant war wirklich sehr gut, laut Helga war ihre Seezunge einer der besten Fische, die sie jemals in einem Restaurant gegessen hatte. Auch meine Hummersuppe und das Fischstew waren Spitze.
C0301_P1000593C0302_20160103
C0303_uploadC0304_P1000624
C0305_P1000657

C0306_P1000676C0309_P1000678

04.01.2016
Tholen – Veere – Domburg – Middelburg – Vlissingen – Tholen
Gefahrene Kilometer: 181 km

C0400_R1

Auch heute bekamen wir wieder so ein perfektes Frühstück wie gestern. Auch der Zettel mit dem Plan für heute war wieder in derselben Qualität wie gestern dabei. Heute sollte es auf die Halbinsel Walcheren und die Hauptstadt der Provinz Zeeland gehen. In Veere, einem sehr netten kleinen Ort mit einem entzückenden Platz in der Mitte, legten wir den ersten Stopp für einen Rundgang ein. Die Sandstrände und Dünen von Domburg waren das zweite Ziel dieses Tages. Wir sind den Weg auf den Dünen ein schönes Stück entlang spaziert und dann einen Tee bzw. Kaffee trinken gegangen. Inzwischen hat es ein wenig zu nieseln begonnen, aber wir hatten ja unseren Schirm zum Glück trocken im Auto gelagert. Von dort fuhren wir weiter nach Middelburg, wo wir eine kleine Runde durch die Innenstadt drehten. Von dort sind wir weiter nach Vlissingen, wo wir am Kanal nach Antwerpen ein paar Schiffen zugesehen haben. Zurück in Tholen suchen wir uns wieder ein Restaurant. Da das Café Restaurant Hof Van Holland heute leider Ruhetag hatte, probierten wir es in der Brasserie Hotel Restaurant Zeeland. Das Essen dort war genießbar, mehr aber auch nicht. Absolut kein Vergleich mit den beiden anderen Lokalen die wir in Tholen bisher besucht hatten. Ein zweites Mal würde ich aber dorthin nicht mehr gehen. In der Unterkunft unterhielten wir uns dann noch eine wenig mit dem Hausherrn, bevor wir müde zu Bett gingen.
C0402_P1000702C0403_P1000725
C0404_P1000723C0405_P1000727
C0407_P1000739C0408_P1000758

05.01.2016
Tholen – Antwerpen – Düsseldorf – Düsseldorf Hauptbahnhof Autoreisezuganlage- Zug EN 421 ( Wien Hbf)
Gefahrene Kilometer: 263 km

C0500_R1

Das schon reichhaltige Frühstück war heute noch um einen zusätzlichen Bestandteil angereichert. Bolus, ein typisches Gebäck der Provinz Zeeland, hatten wir heute auch am Tisch. Nach dem Frühstück bekamen wir noch Tipps für Antwerpen, welches wir am Rückweg nach Düsseldorf noch besuchen wollten. In Antwerpen parkten wir unser Auto am Sint Laureiskai, nahe dem Museum aan de Stroom. Einer der Tipps war, das man von hier eine sehr gute Aussicht über Antwerpen hätte, und das Ganze noch dazu gratis. Man muss nur an der Kasse vorbei mit den Rolltreppen in den 10. Stock fahren und hat vom Panorama Deck den perfekten Rundumblick. Von hier sind wir zum Grote Markt gegangen, und haben ein wenig die Innenstadt unsicher gemacht, Auch die berühmte belgische Schokolade durfte natürlich nicht fehlen. Da wir in Düsseldorf noch Essen wollten, mussten wir bald weiter. Gegessen haben wieder in Oberkassel in der Dorfstube , da wir vermuteten das wir dort einen Parkplatz finden würde. Das Essen war gut und die chinesische Kellnerin konnte noch immer kein besseres Deutsch. Wir programmierten das Navi, das es uns zur Verladestelle der Bahn bringen sollte. Laut Navi sollten das 10 Minuten sein, wir brauchten aber viel länger. Die Strecke die uns das Navi leiten wollte, war wegen einer Umleitung  gesperrt. Auf der Ausweichroute war ein kompletter Stau. Mit einem kreativen aber nicht ganz legalen Manöver in einer Baustelle, kamen wir aber doch wieder in Richtung Bahnhof. Bei der Autoreisezuganlage waren wir zuerst alleine, dann kamen noch 2 andere Autos. Die Auffahrt auf den Wagon war spannend, da die nassen Bretter ziemlich rutschig waren. Wir gingen dann wieder durch die Unterführung zum Zug und bezogen unser Abteil. Als Nachbarn hatten wir einen ziemlich unfreundlichen österreichischen Manager, der scheinbar das erste Mal im Schlafwagen unterwegs war. Die Nacht war recht ruhig und erholsam, bis auf eine Störung wo der „nette“ Kollege nebenan noch einen ungeplanten zusätzlichen Gast bekommen hat (und sehr begeistert war). Es hat uns schon ein wenig erheitert, aber man könnte das 2er Abteil mit ein wenig Aufpreis ja auch für einen buchen, wenn man sicher gehen will.
C0503_P1000813C0504_P1000814
C0505_P1000815C0506_20160105

06.01.2016
Zug EN 421 – Wien Hauptbahnhof Autoreisezuganlage – Graz
Gefahrene Kilometer: 190 km

C0600_R1

Nach dem Frühstück mussten wir in Wien ein wenig warten, bis wir unser Auto abladen konnten. Da es -5 Grad hatte, waren die Scheiben komplett angefroren und die Sicht beim herunter fahren ziemlich mies. Das Wetter war auch generell ziemlich bescheiden, da es kalt und total neblig war. Kurz vor Graz hat es dann auch noch dicht schneien zu begonnen, so dass wir zuhause gleich einmal Schnee schaufeln mussten.
C0601_20160106