2024.09 Südfrankreich

Ziel: Südfrankreich und Stopps in Italien in Venetien, Friaul-Julisch Venetien und Piemont 
Zeit: 19.09.2024 – 06.10.2024
Strecke: Graz – Udine – Verona – Genua -Ramatouelle – Nimes – Montpellier –  Marseillan Plage – Montpellier – Orange – Grenoble – Frejus Tunnel – Moncalieri – Mailand – Bergamo – Verona – Vivaro – Gemona – Tarvis – Graz

Gefahrene Kilometer mit dem Wohnmobil: 2945 km 
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 164 km

Besuchte CP und SP:
Camping Verona Villagio
Camping Les Tournels
Camping Beach Garden Les Méditerranées
Camping Grinto
Stellplatz Gelindo dei Magredi

Vorwort und kurze Zusammenfassung für die, die nicht gerne viel lesen 😉
Eigentlich hatten wir geplant in den 2,5 Wochen einmal nicht so viele Kilometer zu fahren und nach Kroatien zu fahren, und ev. noch ein kleines Stück weiter in den Süden bis zur Bucht von Kotor.  Eher schlechte Wetterprognosen mit viel Regen und Bora, und trotz der späten Saison noch immer exorbitant hohe Preise für die Campingplätze, haben uns aber umdenken lassen. In Frankreich war sowohl das Wetter um einiges besser angesagt, als auch die Preise der Campingplätze um ca. die Hälfte billiger. Und es gibt Austern für Helga 🙂 .  So wurde schnell umgeplant und wir sind über Verona in die Gegend von Saint Tropez gefahren, von dort weiter zum Étang de Thau, den wir vom Hausbootfahren kannten, Dann war eigentlich der Plan zurück in die Camargue zu fahren und dort noch ein paar Tage zu bleiben. Es war aber weiter im Westen das Wetter schöner, und wir haben auch keinen Campingplatz in der Camargue gefunden, der noch offen hat und uns uneingeschränkt zugesagt hätte. So haben wir noch ein paar weitere Tage am Étang de Thau angehängt und sind von hier dann direkt nach Turin ,und weiter zu einem Agri Camping im Friaul  gefahren.
In Summe war es eine coole Mischung aus Erholung, lange Spaziergange am Strand und am Canal du Midi, ein paar Ausfahrten mit der Honda, und viel Sightseeing. In Verona haben wir diesmal sogar den berühmten Balkon von Romeo und Julia gefunden, in Saint Tropez waren wir im Gendarmerie Museum (eher ein Louis de Funès Museum 🙂 ) und in der schrägen Galerie Bel Air Fine Art , in Marseillan haben wir die Produktionsstätte von Noilly Prat besucht und sehen und verkosten können wie der ausgezeichnete Wermuth erzeugt wird. Und wir waren auch im Naturschutzgebiet des Étang de Thau wandern. In Turin haben wir das bekannte Automobil Museum besucht und haben uns natürlich auch die Replika vom Turiner Grabtuch angesehen. 
Eine Warnung für die, die noch immer weiterlesen wollen: Jetzt kommen viele Fotos, viel Text und natürlich auch einige Essensfotos, weil Frankreich ist ja das Land der Gourmets. Aber es würde mich freuen wenn ihr weiterlest 🙂

19.09.2024
Graz – Udine – Verona (Camping Verona Villagio)
Gefahrene Kilometer: 531 km



Am Donnerstagmittag sind wir wieder einmal in Richtung des (wilden 😉) Westen aufgebrochen. Das Wetter war ok und das Anhängen des Wheely war diesmal um einiges leichter. Leichter deswegen, weil wir uns in einem der vorigen Urlaube bei einer Stellplatzausfahrt das Stützrad durch Aufsitzen des Hängers beschädigt und die Halterung verbogen haben. Dh. das Stützrad ist nicht mehr geradegestanden, sondern immer etwas schief und hat sich dadurch ziemlich durchgebogen. Da das jetzt wieder ok ist, neue Halter Grundplatte, neues Stützrad, steht wieder alles stabil und rollt auch wieder besser. Wir haben noch den Tank aufgefüllt, um nicht auf der Autobahn teuer tanken zu müssen und dann ging es endlich los. Das Wetter war gut, aber es war viel Verkehr. Im Kanaltal haben wir die erste kurze Pause eingelegt, bevor es weiter ging. Bis Verona sind wir gut weitergekommen, und bei Verona Ost sind wir abgefahren. Egal wie wir fahren wollten, alle Straßen und Umleitungsrouten vom Navi waren durch Baustellen gesperrt ☹ . So sind wir wieder auf die Autobahn und haben die nächste Ausfahrt Verona Süd genommen, und von hinten zum Camping Verona Village gefahren. Dort haben wir eingecheckt, und einen großen Platz genommen. Großen Platz deswegen, weil wir dann ohne abhängen stehen konnten. Da wir erst zu Mittag zuhause weggekommen sind, war es schon etwas später und wir hatten keine Lust mehr, wie ursprünglich geplant, noch nach Verona zu fahren. So bin ich noch einmal zur Rezeption gegangen und habe um einen Tag verlängert. Eine gute Flasche Wein für das Abendessen ist auch gleich mitgegangen. Wir haben uns frische Ravioli mit einem guten selbstgemachte Sugo gemacht, und dazu den lokalen Rotwein genossen. Abends wurde es schnell kühl und man musste einen Pullover anziehen. Der Wheely war wieder einmal kommunikativ, wir wurden wieder einmal genaustens ausgefragt 😊 . Die Nacht war angenehm, auch wenn man leise den Verkehr hört. Auf den Komfort Plätzen, die recht weit weg sind von der Straße, ist es sehr leise, bei den Plätzen nahe der Straße könnte ich mir schon vorstellen das es stört wenn man einen leichten Schlaf hat.


20.09.2024
Verona (Camping Verona Villagio)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Verona (Camping Verona Villagio) – Verona – Verona (Camping Verona Villagio)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 13 km



Zum Frühstück hat es Ham & Eggs gegebenen, da wir rohe Eier von zuhause mit hatten die zum Verbrauchen waren. Danach bin ich in die Rezeption vor gegangen, um Tickets für den Bus nach Verona zu kaufen. Dort habe ich aber erfahren das heute die Öffis streiken, und nur teilweise und nicht nach Plan fahren würden. Dh. retour zum Stellplatz und die Honda abladen. Eine halbe Stunde später waren wir dann selbst unterwegs in die Stadt, so schnell geben wir nicht auf. Nahe der Arena haben wir uns eingeparkt und sind, da gerade Mittagszeit war, etwas essen gegangen. Im Accademia Cafè haben wir Spagetti Carbonara gegessen. Sie haben zwar gut ausgesehen und der angebratene Speck war auch super, aber in Summe waren sie maximal genießbar und eigentlich das mieseste Essen in dem ganzen Urlaub. Die Kellner waren sehr gestresst und teilweise sehr unfreundlich, das muss eigentlich auch nicht sein und hat sich beim (nicht vorhandenen) Trinkgeld niedergeschlagen. Das Lokal wird uns ziemlich sicher kein zweites Mal sehen, da es für das Gebotene auch ziemlich teuer war. Danach haben wir uns bei einem nahen Eisladen noch ein ausgezeichnetes Eis geholt, bevor das Sightseeing losgegangen ist. Diesmal haben wir auch den berühmten Balkon von Romeo und Julia gefunden, der sich beim letzten Besuch gut für uns versteckt hatte 😊 . Über den Piazza Bra, den Piazza Erbe sind wir zur Ponte Pietra spaziert und weiter zum Piazza Duomo. Dann wollten wir in einem Café etwas trinken gehen. Im ersten war nur ein Tisch frei, aber es wirkte schmuddelig und daneben ist auch ein Zigarren Raucher gesessen, der eine ziemlich große und übelriechende Trompete im Mund hatte. Das brauchen wir nicht neben uns. Ein paar Meter weiter war die Bar Cafeteria al Duomo mit ihrem schönen Gastgarten im Grünen mit Millionen frechen Spatzen, und dort haben wir eine kleine Pause eingelegt. Nach dem sind wir wieder langsam retour zu Honda gegangen. In der Weinhandlung Signorvino haben wir noch zwei Flaschen Ripasso Valpolicella gekauft. Es war gerade eine Oldtimer Rallye im Gange und wir sind mitten zwischen den historischen Wagen zurück zum Campingplatz gefahren. Dort haben wir die Honda wieder verladen und das Wohnmobil für morgen Abfahrtsbereit gemacht. Die Nacht war wieder angenehm.

 


21.09.2024
Verona – Genua – Saint Tropez – Ramatuelle (Camping Les Tournels)
Gefahrene Kilometer: 576 km



Wir sind früh aufgestanden, da wir heute Meter machen mussten. Nach dem Frühstück sind wir los und zur ersten Tankstelle gefahren, um wieder einmal vollzutanken. Dort haben wir dann ein wenig kreativ und nicht ganz erlaubt umgedreht, da wir in die andere Richtung mussten. Bis hinter den Gardasee war der Verkehr sehr dicht und es war nicht lustig zu fahren. Ab da wurde es besser, nur die Autobahn ist für mich einfach sehr öde bis Genua. Der Küste entlang war dann wieder mehr Verkehr und auch ein paar Baustellen. Die Brücken wirken noch immer gleich wenig vertrauenswürdig, und der Gedanke das vor nicht zu langer Zeit in Genua eine Brücke eingestürzt ist, hilft auch nicht wirklich bei der Vertrauensbildung. Ab der französischen Grenze geht dann so richtig der Wahnsinn los. Es geht laufend bergauf und bergab, die Franzosen fahren wie die Irren und alle paar Kilometer ist eine Mautstelle uns gibt laufend Auf- und Abfahrten. Zusätzlich gibt es bis Nizza viele Stücke wo man mit Anhänger nicht überholen darf, obwohl wir die Geschwindigkeitsbegrenzung locker geschafft hätten. Dh. wenn man auf einen langsamen LKW aufläuft kann man entweder riskieren und trotzdem überholen, oder hinten nach kriechen. Unser Jean Luc, so haben wir im letzten Urlaub unsere Mautbox getauft, hat diesmal problemlos funktioniert. Im letzten Urlaub war das nicht immer so. Es gibt jetzt sogar schon ein paar Mautspuren wo man mit 30 km/h durchfahren kann, wenn man eine Mautbox hat. Hinter Cannes wird es dann wieder besser zu fahren, die Mautstücke werden länger und der Verkehr weniger. Ein Stück weiter sind wir dann von der Autobahn abgefahren, und Richtung Saint Tropez gefahren. Die Straße geht schön den Berg hinunter bis ans Meer, und dann hat uns auch schon der Stau nach Saint Tropez eingeholt. Da muss man einfach durch und kurz vor Saint Tropez sind wir Richtung Ramatuelle abgebogen. Das Einchecken am Campingplatz ging flott, und dann wurden wir auch schon zum Platz begleitet. Da wir erst vor 2 Tagen gebucht hatten, und das eigentlich nur weil in den sozialen Medien so viele Beiträge von vollen und ausgebuchten Plätzen war, haben wir nur mehr einen 2 Blumen Platz bekommen. Das ist die einfachere Kategorie und ich denke auch die, die ein wenig schwieriger zum Zufahren sind. Und es gibt auch keine Wasserleitung direkt am Platz. Unser Platz war eigentlich nicht schlecht, nur hatte er eine sehr steile Zufahrt mit sehr tiefen ausgewaschenen Rillen. Und von sonnig oder SAT Empfang brauchen wir gar nicht reden. Schnell war klar, dass wir nur ohne Hänger reinfahren können, und dass auch das ein wenig tricky werden würde um ohne irgendwo aufzusitzen reinzukommen. Das haben wir aber geschafft und dann war der Platz ja gar nicht schlecht. Ein wenig mehr Sonne und Licht wären um die Zeit wünschenswert gewesen, aber das hat fast kein Platz hier. Und da wir ein schnelles gratis WLAN vom Platz und über 200 Mbit Geschwindigkeit und 80 GB Datenvolumen bis zum letzten mit dem eigenen 5G Router hatten, war das Thema Fernsehen auch gebongt. Nach dem schnellen Einrichten am Stellplatz haben wir auf der Straße vor dem Stellplatz die Honda vom Wheely herunter geholt, und dann den leeren Hänger auf den Stellplatz hinaufgeschoben. Der beladene Wheely wäre erstens zu schwer für uns zwei gewesen und zweitens hätte ich bei der steilen Zufahrt Angst gehabt das er nach hinten kippt und umfällt. Nachdem das alles erledigt war, sind wir Essen gegangen. Es war heute Grillabend, dh. all you can eat vom Grillbuffet. Die Beilagen und Nachspeisen waren selbst zu nehmen, für Fleisch und Fisch hat man sich angestellt und den beiden Grillmeistern gesagt was man will. Das wurde dann frisch zubereitet. Da ich keine Lust auf 5 Mal anstellen hatte, habe ich dem beim Fleisch gesagt, oder besser mit Handzeichen vermittelt 🙂 , da es mit dem Englischen bei ihm und dem Französischen bei mir nicht weit her war, dass ich von jeder Fleischsorte ein  Stück möchte. Das hat gut funktioniert und wurde beim Fisch gleich wiederholt. Noch ein paar Beilagen und einen Salat und Helga und ich waren glücklich. Nur dass wir uns wie immer bei all you can eat wieder einmal komplett überfressen hatten, wir sind da irgendwie nicht sehr lernfähig 😊 . Aber zwei mehr oder weniger kleine 😉 Pernot im Wohnmobil, haben das dann auch gelöst. In der Nacht sind einmal ein paar Tropfen gefallen, aber es war hier himmlisch ruhig in der Nacht.

 


22.09.2024
Ramatuelle (Camping Les Tournels)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Ramatuelle – Pampelonne – Saint Tropez – Ramatuelle
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 31 km

In der Früh bin ich zum Bäcker gegangen und das erste was ich gesehen habe, war eine gut 20 Meter lange Schlange 🙁 . Es ist aber dann trotzdem flott gegangen und die Auswahl war auch sehr gut. Der Regen hat sich auch verzogen und so würde es ein super Tag werden. Ich bin dann noch mit der Honda zum nahen Spar hinunter gefahren, um ein paar Dinge einzukaufen. Mich allein in den Gourmetmarkt zu schicken, war ein Fehler. Ich habe ein wenig zu viel eingekauft 🙂 . Es gibt dort auch super Spieße in allen Varianten, und davon habe ich 4 mitgenommen. Zurück beim Stellplatz, habe ich einen davon gleich auf den Teppich im Wohnmobil geworfen, natürlich den rot marinierten ☹. Helga war so richtig begeistert. Wir mussten den Teppich waschen, was aber ein weiteres Problem verursacht hat. Dadurch dass wir im Schatten standen, ist nichts wirklich getrocknet und wir brauchten mehrere Tage, bis er wieder einsatzbereit war. Nach dieser unnötigen Aktion sind wir losgefahren. Zuerst zum Leuchtturm und dann zum bekannten Pampelone Strand. Von dort ging es dann weiter nach Saint Tropez, wo wir uns eingeparkt haben. Dort haben wir das Gendarmerie Museum besucht, das heute sogar gratis war weil der Tag der Museen war. Eigentlich wäre Louis de Funes Museum sogar der bessere Namen gewesen, aber es war absolut einen Besuch wert. Wir sind dann durch Saint Tropez spaziert und haben die teuren Autos und Jachten bestaunt, bevor wir wieder zur Honda retour sind. Dazwischen haben wir uns im Hafen noch ein Eis geleistet, das gut und absolut erschwinglich war. Es war angenehm warm, aber nicht so heiß wie im Hochsommer. Perfekt zum Sightseeing. Von hier ging es dann wieder zurück, wobei wir den Stau von und nach Saint Tropez auf kleinen Straßen umfahren haben. Zuhause hatte ich keine Lust mehr zum Grillen, deswegen gab es gekaufte Ravioli, gefüllt mit Hummer und Trüffel, und dazu einfach eine braune Butter und ein wenig Parmesan. Ein gutes Essen kann auch wenig Arbeit sein :-). Am Abend hat es wieder ein wenig genieselt, so dass wir den noch immer nicht trockenen Teppich in Wohnmobil holen mussten, und im Bad in der Dusche aufgehängt haben. Aber mit Hilfe eines Akku Ventilators, der an der Duschstange festgeklemmt war, wurde er dann bis zum nächsten Morgen trocken.


23.09.2024
Ramatuelle (Camping Les Tournels)
Gefahrene Kilometer: 0 km

In der Früh bin ich wieder einmal Brot kaufen gegangen und dann haben wir draußen gefrühstückt. Das Wetter war heute wieder ein Traum und wir haben überlegt, was wir machen könnten. Irgendwie hatten wir Lust auf ein wenig Bewegung, deswegen sind haben wir beschlossen einen Spaziergang zum Strand hinunter zu machen. Davor bin ich noch einmal zum Spar einkaufen gefahren. Auch wenn der Laden super ist, lästig ist es trotzdem das am Campingplatz kein Supermarkt ist. Der Weg zum Strand geht den Weinbergen entlang und unten haben wir uns dann noch den schönen Stellplatz angesehen. Am Strand sind wir in eine Strandbar eingekehrt, und haben etwas getrunken. Den Rückweg haben wir mit dem Bummelzug vom Campingplatz gemacht. Dann wurde der Griller aktiviert und die 4 Spieße gemacht. Dazu gab es das alte Baguette als Knoblauchbrot und einen gute Rose dazu.

 


24.09.2024
Ramatuelle (Camping Les Tournels)
Gefahrene Kilometer: 0 km

In der Früh hat es wieder kurz genieselt, schön langsam wird es Zeit hier zu fahren. Weiter im Westen ist das Wetter viel stabiler angesagt gewesen. Den Vormittag haben wir eher faul verbracht, muss auch einmal sein. Bald war der Regen dann schon wieder vorbei, trotzdem konnten wir uns nicht aufraffen etwas zu machen. Zumindest das Wohnmobil haben wir ein wenig geputzt und abfahrtsbereit für morgen gemacht. Die Honda könnte ich wegen der steilen Zufahrt erst morgen, wenn wir fahren aufladen. Am Nachmittag bin ich noch ein wenig Wasser und Obst kaufen gegangen, und Prosecco zum Spritz machen kaufen. Leistbaren Prosecco habe ich keinen gefunden, dafür ein Weinregal wie ich es bisher noch nie gesehen habe. Und bei den hochprozentigen Flaschen war es nicht viel besser. So etwas sieht man bei uns im Spar nicht 😊 . Am Abend sind wir ins Restaurant essen gegangen, aber das war essenstechnisch der zweite Reinfall in dem Urlaub (nach den Nudeln in Verona). War es am Grillabend noch recht gut, war das heute kein Gaumenschmauß.  Mein Fisch war ok, zwar schön angerichtet aber ein wenig kalt und in Unmengen von kaltem Olivenöl ertränkt. Helgas Chicken Burger war zwar so halbwegs saftig, aber ein schmuckloses Weckerl mit einem panierten Stück Huhn drinnen. Keine Sauce, kein Salat, kein Speck oder auch nur irgendwas. Da geben von der Optik die Burger vom MC Donalds noch mehr her. Die Pommes waren gut, reißen den Abend aber auch nicht mehr heraus



25.09.2024
Ramatuelle – Nimes – Montpellier – Agde – Marseillan Plage (Camping Beach Garden Les Méditerranées)
Gefahrene Kilometer: 368 km



Beim Frühstück sitzend, haben wir gesehen das Nachbars Wohnwagen von einem Manitu Schlepper vom Stellplatz gezogen wurde, Die hatten eine ähnlich steile Ausfahrt wie wir. Da bin ich auf die Idee gekommen zu fragen ob sie das bei uns auch machen könnten. Zuerst haben sie mich wegen dem kleinen Hänger ausgelacht und gemeint sie helfen uns schieben. Als ich aber gemeint habe das ich Angst vorm Kippen habe, waren sie schnell wieder beim Manitu 🙂 . Wir haben vereinbar das sie in 1,5 Stunden kommen sollten, bis dahin sind wir fertig und haben auch die Honda verladen. Sonst hätte ich den Hänger runterschieben, und unten auf der Straße aufladen müssen. Um 11:00 Uhr haben sie den Hänger vorsichtig rausgezogen, hat super funktioniert und dann hat mich Helga mit dem Wohnmobil ausgewiesen. Es war knapp, vor allem das wir hinten nicht aufsitzen. Es ist sich aber um wenige Zentimeter ausgegangen und dann haben wir den Wheely angehängt und sind los. Zuerst sind wir noch zum Spar um die Vorräte wieder aufzufüllen. Bei der Tankstelle, bei der wir auch mit der Honda schon waren, haben wir den Tank vom Wohnmobil angefüllt. Ich musste gegen die Einbahn reinfahren, da nur eine Zapfsäule offen war, und die auf der falschen Seite für uns. Aber in diesen Ländern juckt das sowieso niemand, nicht wie bei uns. Wir haben überlegt ob wir die enge und kurvige Strecke über die Halbinsel nehmen, oder wieder ein Stück zurück und auf die Autobahn fahren sollten. Ein Stau wegen einem Unfall auf der kurvigen Strecke hat uns die Entscheidung abgenommen. Wir sind den weiteren, aber schnelleren Weg gefahren. Auf Höhe von Agde sind wir abgefahren und haben uns vom Navi zum Campingplatz führen lassen, Die Gegend kannten wir schon, weil wir einmal mit dem Hausboot hier waren, und auch  vom Campingplatz in Vias schon herüber gefahren sind. Vor dem Campingplatz sind einige Wohnmobile gestanden, aber da wir reserviert hatten, war ich in 2 Minuten fertig eingecheckt und wir konnten schon auf den Platz fahren. Wir haben zwar vermutlich den einzigen Platz mit einem Baum und somit weniger Sonne und keinem Sat Empfang bekommen, aber der Platz selbst war ein Traum. Zwar sandig, aber riesengroß und wirklich schön. Wir haben den Wheely abgehängt und uns eingeparkt, das Schieben vom Wheely am weichen Boden war aber anstrengend, da ist das dünne Stützrad vorne nicht wirklich optimal. Deswegen haben wir die Honda abgeladen und dann den leeren Hänger dorthin geschoben, wo er hin sollte. Danach sind wir ins Restaurant gegangen. Das war schon um vieles freundlicher als am letzten Platz und das Essen war einfach ein Traum. Helga hat sich 6 Austern und 12 Weinbergschnecken mit Kräuterbutter bestellt, ich eine Bouillabaisse und Moules Frittes und danach einen Cafe Gourmand – die geilste Nachspeise die es gibt. Das ist ein starker Espresso mit vielen kleinen Desserts, einfach ein Traum 😊.


26.09.2024
Marseillan Plage (Camping Beach Garden Les Méditerranées)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Marseillan Plage – Sete – Marseillan Plage (Camping Beach Garden Les Méditerranées)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 48 km

Nach dem Frühstück sind wir Richtung Sete aufgebrochen. Es war zwar warm, aber es ging ein böiger Wind, der uns mit der Honda ziemlich gebeutelt hat. Die Einfahrt, die wir nach Sete fahren wollten, war wegen eines Marktes gesperrt. Die Umleitung vom Garmin hat uns auf den Mont Saint Clair gefühlt, die einzige Bodenerhebung weit und breit 😊 . Aber die Aussicht von oben war super, somit hat es sich ausgezahlt. Von dort sind wir auf der anderen Seite hinunter gefahren und weiter bis ins Zentrum, wo wir ein paar Fotos gemacht haben. Da aber der Wind immer stärker, der Himmel immer dunkler und bereits auch ein paar Tropfen gekommen sind, sind wir retour zum Campingplatz gefahren. Zeitenweise sind wir komplett schräg gefahren, wegen dem starken Seitenwind. In Marseillan Plage war das Wetter noch wunderschön und der Wind hinter dem Wohnmobil auch erträglich. Wir haben uns dann ein ausgezeichnetes Risotto mit Oktopus, Shrimps, Tomaten und Zucchini gemacht, dazu Tomaten und Mozzarella und das Baguette vom Frühstück. Die Baguettes hier sind sowieso ein Traum. Es gibt im Laden 5 oder 6 verschiedenen Sorten, und man kann es sogar am nächsten Tag noch essen. Wobei den letzten Rest haben bei uns immer die Spatzen bekommen 🙂

 


27.09.2024
Marseillan Plage (Camping Beach Garden Les Méditerranées)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Marseillan Plage – Marseillan – Marseillan Plage
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 16 km



Heute war der Wind wieder viel schwächer, es war nur mehr ein leichtes Lüftchen. So sind wir zu Mittag Richtung Marseillan aufgebrochen. Beim Etang mussten wir einmal stehen bleiben und ein paar Fotos machen, da einige Flamingos nahe dem Ufer standen. Sie waren sogar ein wenig rosa, aber das hat die Handykamera nicht gut eingefangen. Bei unserem letzten Besuch hier haben wir in einem super Lokal gegessen, das wollten wir heute auch wieder besuchen. Diesmal war viel weniger los, wir waren von der Jahreszeit auch später dran. Das Essen war wieder ein Traum, und für das Gebotene auch preislich absolut ok. Helga hat eine Platte mit Austern, Schnecken, Muscheln und Shrimps gegessen, ich das Tagesmenü. Das waren warme mit Noilly Prat gratinierte Meeresfrüchte, gegrillte Sardinen mit Kartoffeln und Gemüse und wieder einmal ein Café Gourmand 🙂 . Nach dem Essen sind wir eine Runde durch den Ort spaziert und bei Noilly Prat vorbei gekommen. Da es noch zu war, sind wir noch einen wenig weiterspaziert, bevor wir zurück gegangen sind. Die Führung war zwar laut Tafel bereits ausverkauft, die nette Mitarbeiterin hat uns aber gefragt ob wir trotzdem mitgehen wollen. Natürlich wollten wir. Es war zwar nur auf französisch, aber man bekommt ein englisches Papier, es gibt eine Handy App und den Rest hat mir Helga übersetzt. Es war super interessant wie der Wermuth gemacht wir, und der Geruch in den Hallen, ein Traum 🙂 . Zum Schluss gibt es noch eine Kostprobe der 4 Sorten, wobei ich hier nur genippt habe da ich der Fahrer war. Im Shop haben wir dann noch zwei Flaschen eingekauft, bevor wir wieder zum Wohnmobil zurück gefahren sind. Es war noch so schön, das wir beschlossen haben einen Strandspaziergang zu machen. Wir sind über den bekannten und teilweise wegen den Ausschweifungen bekannten La Baie des Cochons -Schweinchenstrand bis zu einer coolen Bar spaziert. Das ist ein großer FKK Strand, wo aber wegen den doch nicht so hohen Temperaturen am Abend alle angezogen waren. Nur ein älterer Herr ist uns entgegen gekommen. oben eine Fleece Jacke, unten nichts, aber warum nicht :-). Die Bar war hip und modern, der Wein teuer aber gut, und die Aussicht unbezahlbar. Am Rückweg haben wir die unzähligen Muscheln am Strand bestaunt, und beschlossen noch eine Kleinigkeit essen zu gehen, so einen kleinen Snack. 12 Weinbergschnecken mit Kräuterbutter, einmal Foie Gras und zwei Achtel Rose, in Frankreich lebt man schon dekadent – aber auch saugut 🙂 – und das zu absolut nicht schlimmen Priesen. Wir sind dann noch kurz vor dem Wohnmobil gesessen, bevor es uns zu kühl wurde. Am Abend wird es um die Zeit schon kühl und es ist im warmen Wohnmobil gemütlicher, vor allem wird es draußen auch feucht. Wir haben dann auch noch unsere Einkäufe verkosten müssen 🙂

   


28.09.2024
Marseillan Plage (Camping Beach Garden Les Méditerranées)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Marseillan Plage – Port du Cap d’Agde – Agde – Marseillan Plage
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 26 km



Der Himmel war heute wieder einmal tief blau, und es war trotz des kräftigen Windes recht angenehm. Gegen Mittag sind wir eine Runde gefahren und haben uns den Ferienort Cap Agde angesehen. Dann sind wir nach Agde in den schon von früheren bekannten Supermarkt gefahren und haben ein wenig (eigentlich viel zu viel 😉 ) eingekauft. Die haben dort eine Fischabteilung wie man sie selten sieht. Riesig groß, ein super Angebot und auch nicht teuer. Wieder zurück am Campingplatz haben wir den Griller angeworfen und Capesante, Oktopus, Thunfisch, Gemüse und Kartoffel gegrillt. 

 


29.09.2024
Marseillan Plage (Camping Beach Garden Les Méditerranées)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Auch heute war das Wetter wieder traumhaft, nur der Wind war noch immer kräftig. Wir konnten uns trotzdem nicht aufraffen etwas zu machen, und so wurde es ein gemütlicher Tag. Am frühen Nachmittag haben wir einen ausgedehnten Spaziergang gemacht. Zuerst durch den Campingplatz, weiter durch den Ort und über den Strand wieder retour. Bei einer weiteren coolen Strandbar haben wir uns zwei kühle Blonde genehmigt, und die Sonne genossen. Was wir auch das erste Mal gesehen haben, ist dass es hier einen Turm mit kleinen absperrbaren Fächern gibt, wo man seine Wertsachen einsperren kann. Eine super Idee denke ich. Zuhaue haben wir wieder den Griller angeworfen, und eine Entenbrust, zwei kleine Lammsteaks und viel Gemüse gegrillt. 

 


30.09.2024
Marseillan Plage (Camping Beach Garden Les Méditerranées)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Marseillan Plage – Agde – Marseillan Plage
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 30 km



Heute hatten wir wieder Lust auf eine wenig Bewegung, und so sind wir Mittag in das Naturschutzgebiet Bagnas am Rande des Bassin de Thau gefahren. Nahe der Schleuse Écluse et Épanchoir de Bagnas am Canal du Midi haben wir die Honda eingeparkt, und sind weit den Canal entlang gewandert. Hier haben wir auch beschlossen, dass in Zukunft die E-Bike auch mit fahren müssen. Dh. nicht wie bisher entweder Honda oder E-Bikes, sondern beides. Am Treidelpfad war es schön zu gehen, und wir haben auch viele Tiere gesehen, aber mit dem E-Bike wäre es noch cooler gewesen. Von hier sind wir dann nach Agde zur Rundschleuse gefahren, wo wir mit dem Hausboot schon ein paar spezielle Erlebnisse hatten. Bei der Hinfahrt hat mich damals der Wind in der Rundschleuse umgedreht, und ich habe für Chacos gesorgt :-), und bei der Rückfahrt ist vor der Schleuse  der Motor nicht mehr angesprungen, und wir mussten den Pannendienst von der Basis rufen. Wir sind in der Sonne gesessen und haben den Hausbooten beim schleusen zugesehen, und sind wir wieder zum Supermarkt gefahren. Dort haben wir zuerst die Honda getankt, und dann ein paar Dinge eingekauft. Am Rückweg haben wir wieder Flamingos gesehen, diesmal sogar einen noch größeren Schwarm.  Zurück am Campingplatz wurde wieder der Griller angeworfen. Zuerst gab es ein paar gratinierte Austern für mich, und für Helga eine kleine fertige Bouillabaisse, wobei ich das Öffnen der Austern jetzt schon richtig gut kann 🙂 . Dann haben wir Lammsteaks, Würstel und Gemüse gegrillt, und die letzte Kartoffel zu Chips verarbeitet. Am Abend sind wir noch draußen gesessen bis es uns zu kühl wurde.


01.10.2024
Marseillan Plage (Camping Beach Garden Les Méditerranées)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Nach dem bewegungsintensiven Tag gestern, war heute wieder faulenzen angesagt. Da für Donnerstag Regen angesagt war, und wir die Strecke über Grenoble und den Frejus Tunnel nehmen wollten, haben wir beschlossen schon Mittwoch zu fahren. Man kommt bei der Strecke doch auf ca. 1200 m Seehöhe, und wir sind aktuell noch mit Sommerreifen unterwegs gewesen. Da es die letzten Tage dort auch immer nur ein paar Grad hatte, wollten wir nichts riskieren. Die Entscheidung für die durch den Tunnel doch recht teure Strecke, ist deswegen passiert, weil es um einiges schneller war als wenn wir der Küste entlang bis Savona und dann weiter nach Turin fahren würden. An der Küste war auch wieder einmal starker Wind vorhergesagt, und die Strecke ab Cannes bis Savona ist nicht wirklich lustig zu fahren. Außerdem ist die Strecke ab Avignon neu für uns, und so haben wir beschlossen die 71 € Tunnelmaut zu schlucken. Zusätzlich muss man in Turin am Stellplatz spätestens um 19:00 Uhr ankommen, dann wird er geschlossen und man kann draußen übernachten Und für die über 600 km muss man schon gut 8 h einplanen mit Pausen aber ohne einen ev. Stau der noch dazu kommen würde. So haben wir den Tag mit viel Siesta, wieder einmal das Wohnmobil ein wenig putzen und „entsanden“ – der Nachteil eines Sandplatzes – und dem Aufladen der Honda verbracht. Am Nachmittag habe ich uns zwei Pizzen geholt. Man bekommt ein kleines Kästchen das Pfeift wenn die Pizza fertig ist Man muss nur irgendwo im Umkreis von 200 m bleiben. Ich habe mich für die Bar und ein kleines Bier entschieden und dort die Zeit abgewartet 🙂 . Die Pizzen waren an und für sich gut, aber wir haben vergessen dass die Pizzen Richtung Westen und in Spanien anders als in Italien sind. Es wird nicht Mozzarella als Käse genommen, sondern ein gelber Käse wie Emmentaler, und das in rauen Mengen. Die Pizzen sind zwar wie schon gesagt gut gut, aber auch sehr schwer verdaulich und man hat sehr lange etwas davon. Es hat ein oder zwei 😉 kleine Pernot gebraucht zum Verdauen. Wir sind dann noch ein wenig auf den Strand gegangen, wobei eigentlich nur Helga – ich war zu faul und habe sie nur im Gedanken begleitet 🙂 . 


02.10.2024
Marseillan Plage – Montpellier – Orange – Grenoble – Frejus Tunnel – Turin – Moncallieri (Camping Grinto)
Gefahrene Kilometer: 620 km



Heute ist wieder einmal nach langem der Wecker abgegangen 🙁 und ich bin um 07:00 schon Brot kaufen gegangen. Um kurz nach 09:00 waren wir unterwegs. Zuerst sind wir zur Tankstelle beim Supermarkt gefahren und dann auf die Autobahn. Es war wie angesagt ziemlich windig, wurde aber im Landesinneren schnell besser. Anfangs waren sehr viele irre Lastwagen unterwegs. Mit einem Spanier hatten wir auch ein intensiveres Erlebnis. Er hat uns, nachdem er bei einer Auffahrt auf die Autobahn gekommen ist, rechts überholt oder eigentlich ist er nur bis Höhe Tür gekommen da vorne jemand gefahren ist, und dann hat er den Blinker eingeschaltet und uns einfach wegdrängen versucht. Er hat es zwei oder drei Mal versucht mit immer näher zu kommen und uns einfach zu verdrängen. Wobei wir auch eingekeilt zwischen zwei LKW vorne und hinten gefahren sind, und links eine Kolonne von überholenden Autos war. Irgendwann hat er aufgegeben, uns aufs gröbste beschimpft durchs Fenster und ist dann hinter uns relativ brutal auf die zweite und dann sogar, trotz Überholverbot für LKW, auf die dritte Spur gefahren. Dort hat er uns dann alle überholt obwohl wir alle schon ein mit ca. 95 km/h unterwegs waren, bei erlaubten 90 km/h.  Komplett irr war der der Typ :-(. Richtung Grenoble wurde der Verkehr dann kurzfristig weniger, aber nur bis zur Stadtautobahn von Grenoble. Hier waren einige Baustellen und teilweise stockender Verkehr, danach ging es aber flott weiter. Die Strecke wurde landschaftlich immer schöner und wir sind zwischen den Bergen immer bergauf gefahren. Stetig bergauf ging es bereits seit dem Meer, aber jetzt wurde es steiler und die Berge sind links und rechts immer näher gerückt. Man hat auch schon gesehen dass die Berge oben alle weiß waren, dh. die Entscheidung den Tag früher noch bei schönem Wetter zu fahren, war vermutlich nicht die schlechteste. Ein paar Kilometer vor dem Tunnel sind wir auf einen stehenden LKW Stau aufgefahren. Aber noch wenigen hundert Metern ist es wieder zweispurig geworden. Da wir kein LKW sind, sind wir nach links gefahren und so ohne weiteren Halt bis direkt zur Mautstelle gekommen. Der Tunnel ist nicht der schönste, und hinten runter ist auch die Straße nicht mehr so schön wie in Frankreich, aber man macht hier ordentlich Meter. Kurz vor Turin wurde der Verkehr ziemlich dicht und in Moncallieri haben wir die Einfahrt vom Campingplatz versäumt und mussten dadurch eine kleine Schleife in Turin ziehen. Beim Einchecken hat es noch genau einen freien Notplatz gegeben, der sich aber eigentlich als Goldgriff herausgestellt hat. Es gab zwar keine Wiese hinten für Tisch und Sessel, aber bei dem Wetter braucht das sowieso kein Mensch. Und das Waschhaus ist gegenüber gewesen. Dh. keine weiten Wege im Regen oder zur Dusche im kalten 🙂 . Zusätzlich hat das Waschhaus den Lärm der Straße gut abgeschirmt. Ich hätte eigentlich angefragt ob ich reservieren soll, aber immer erfahren nein es ist nicht notwendig und „wir finden einen Platz“. Beim Einchecken bin ich draufgekommen, dass die freundliche Mitarbeiterin einfach kein oder fast kein Englisch kann, und somit immer einen Standardtext zurück geschickt hat egal was ich wollte :-). Wir hatten dann noch eine kleine Diskussion wo ich unseren wirklich riesigen (2,3m langen) Anhänger hinstellen muss. Mit Argumenten war es nicht zu lösen. Aber mit einfach hinstellen wie ich die ganze Zeit wollte und dann mit einem Handyfoto vorgehen und zeigen das trotzdem unendlich viel Platz zum Rangieren bleibt schon 🙂 . Zu den Sprachproblemen kam halt auch noch das fehlende räumliche Vorstellungsvermögen wieviel Platz ein Wohnmobil verbraucht 🙂 . Sie meinte steif und fest dass es sich niemals ausgeht den Hänger hinter das Wohnmobil zu stellen, und eigentlich ist Platz ohne Ende gewesen 🙂 . Es wäre sogar angehängt noch leicht genug Platz gewesen, aber ich wollte es nicht übertreiben. Am Abend bin ich noch über den Übergang  der Straße zur Pizzeria gegenüber gegangen, und habe zwei richtig gute Pizzen für uns geholt, ohne Emmentaler 🙂 . In der Nacht bin ich noch zur Heckgarage gegangen, da ich etwas holen wollte, und habe mich irgendwie im Finsteren beobachtet gefühlt. Ich hörte aus der Dunkelheit beim Hänger immer ein Rascheln, und wenn ich aufgeschaut habe war es wieder ruhig. Die Taschenlampe vom Handy hat das Rätsel dann gelöst. Ein großer Hase oder ein Karnickel ist unter dem Hänger gesessen und hat dort Gras gefressen. 


03.10.2024
Moncallieri (Camping Grinto)
Gefahrene Kilometer: 0 km

In der Nacht hat es wie angesagt zu regnen begonnen, und bis Mittag nicht mehr aufgehöhrt. Wir haben lange geschlafen, dann gefrühstückt und uns zu Mittag dann überlegt was wir heute noch machen könnten. Helga hatte eine super Idee.  Wir sind hinten beim Stellplatz raus, und dem Po entlang bis zum Automobil Museum spaziert. Auf dem Weg haben wir unzählige Eichhörnchen gesehen. Beim Museum haben wir uns zwei Tickets gekauft, und uns die sehenswerten Autos angesehen. Das zahlt sich wirklich aus aber man braucht auch ein wenig Zeit dafür. Es war auch gerade eine Sonderausstellung zum Thema Ayrton Senna, die genauso interessant war. Wir haben danach in der Bar im Museum noch etwas getrunken, und uns überlegt wohin wir essen gehen könnten. Helga hat das Eataly entdeckt, eine riesige Markthalle mit Restaurant. Dort haben wir gut und viel zu viel gegessen, bevor wir uns wieder auf den Heimweg gemacht haben. Von hier mit dem Bus hätten wir drei Mal umsteigen müssen, und das hat beim letzten Besuch in Turin schon „hervorragend“ funktioniert ;-(. Der letzte Bus ist einfach nicht gekommen. Beim Versuch ein Taxi oder einen Uber zu bekommen. sind wir gescheitet. Uber hat zwar laufend geschrieben, dass sie gleich einen Fahrer haben, nach über 30 Minuten haben wir es aufgegeben. Wir sind dann zum Corso Trieste zurück gegangen, und wollten dort in den Bus zum Campingplatz einsteigen. Der ist aber wieder einmal nicht gekommen, so sind wir die ganzen 5 km zu Fuß zurück gegangen, und das war nicht lustig am Abend. Es gibt auch keinen durchgehenden Gehweg, und durch den Wald und am Fluss entlang wollten wir im Finstern nicht gehen. Aber irgendwann sind wir viel sudernd und schimpfend (eigentlich nur einer von uns, aber es wird hier nicht verraten wer das war 😉 ), auch wieder beim Wohnmobil gewesen. 

 



04.10.2024
Moncallieri (Camping Grinto)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Heute war das Wetter wieder super und wir sind schon am Vormittag nach Turin gefahren. Der Bus bleibt direkt vor dem Platz stehen, und die Tageskarten kann man in der Rezeption kaufen. Man fahrt bis zur Station Carducci oder Bramante Cap, steigt dort dann in die Metro um und fährt bis zur Station Porta Nuova. Die Metro ist wie in Dubai fahrerlos. Wir sind Richtung Gardino Sambuy gegangen, und haben am Piazza Paleocapa die Drogheria Pugliese gesehen, ein wirklich nettes Lokal. Dort haben wir ausgezeichnete Nudeln gegessen, die sicherlich besten der letzten Zeit. Wir sind dann weiter zum Piazza San Carlo, wo wir uns in der Konditorei Stratta mit ein wenig Schokolade eingedeckt haben. Nicht umsonst ist Turin für seine Schoko bekannt. Die feinen Kalorienbomben haben wir auf einer Bank in der Sonne genossen, unter den Klängen einer coolen Musikerin die am Platz gespielt hat. Am Palazza Madama vorbei sind wir zum Dom gegangen, und haben uns dort den Dom selbst und die Replika vom Turiner Grabtuch angesehen. Da wir jetzt schon etwas müde waren, und schon fast alles geplante gesehen hatten, sind wir langsam retour gegangen. Auf den eigentlich auch noch geplanten Besuch der Mole Antonelliana, eines der Wahrzeichen der Stadt mit seinem Filmmuseum, hatten wir heute keine Lust mehr. Man braucht ja auch noch Ziele für den nächsten Besuch 🙂 . Am Piazza Lagrange beim Gardino Sambuy, haben wir in einem Café noch etwas getrunken und ich bin im nahen Pam lokal schnell noch einkaufen gegangen. Inzwischen hat es zu nieseln begonnen, aber unter dem großen Schirm des Café war das kein Problem. Am Weg zur Metrostation sind wir bei einem coolen kleinen Auto vorbei gekommen, der neue Fiat Topolino. Leider ist das nur ein Mopedauto, sonst wäre das Etwas zum Mitnehmen für das Wohnmobil gewesen 🙂 . Diesmal hat die Rückfahrt super funktioniert, auch der Bus ist pünktlich gefahren 🙂 . Retour am Stellplatz haben wir das Wohnmobil  noch ein wenig auf die Fahrt vorbereitet, und beim Agri Camping Gelindo dei Magredi einen Stellplatz und einen Tisch im Lokal für morgen reserviert. Das würde zwar wieder eine recht lange Tour werden, aber dann ist die Heimfahrt am Sonntag nicht mehr weit. Der Stellplatz war wieder randvoll, aber wir haben auf unserem Notplatz keine Nachbarn bekommen 🙂


05.10.2024
Moncallieri – Turin – Mailand – Bergamo – Verona – Vivaro
Gefahrene Kilometer: 537 km



Wir haben gemütlich gefrühstückt und dann sind wir los. Zuerst sind wir wieder einmal tanken gefahren, dann auf Anweisung des Tankwart gegen die Einbahn wieder auf die Straße hinaus. Er macht das auch immer so, hat er uns gesagt 🙂 . Da die Strecke quer durch Italien nicht sehr spannend ist, sind wir die etwas weitere Strecke über Mailand gefahren, um wenigstens etwas Neues zu sehen, und nach Verona schon ins Land abgebogen. Da es in den letzten Tagen viel geregnet hat, und auch oft noch in den Wiesen und Äckern das Wasser gestanden ist, konnten wir kurz vor dem Stellplatz nicht die ganz direkte Straße nehmen. Die kürzeste Strecke geht quer durch ein Flussbett auf Schotter, aber da wäre aber heute sicher Wasser gestanden. So mussten wir einen kleinen Umweg fahren bis wir mit einer Brücke über den Fluss Meduna kommen konnten. Dazu sind wir quer durch Pordenone gefahren, und haben uns geistig notiert das wir das einmal irgendwann einmal besuchen müssten. Am Agri Camping haben sie sich an uns erinnert, weil vor einem oder zwei Jahren schon einmal hier waren. Reservieren hätten wir nicht müssen, es waren außer einem österreichischen und einem deutschen Wohnmobil alle Plätze frei. Nach dem Einrichten sind wir ins Lokal nach vorne gegangen. Als erstes bekommt man einen Aperitif aufs Haus, dann nach einen Gruß aus der Küche. Wir haben uns zwei Vorspeisenteller bestellt, einmal Mare einmal Terre und beide waren reichhaltig und gut. Dann hat Helga ein gut gegrilltes Fleisch gegessen, und ich eine Portion Ripperl. Ich habe bewusst etwas gewählt wo ich den Rest einfach mitnehmen und auch noch gut kalt am nächsten Tag essen kann, da ich mich erinnern konnte dass die Portionen hier groß sind.  Und schließlich musste ja auch Platz für die ausgezeichnete Nachspeise bleiben 🙂 .

 


06.10.2024
Vivaro – Gemona – Tarvis – Graz
Gefahrene Kilometer: 313 km



In der Früh haben wir gemütlich gefrühstückt und noch geduscht. Die Duschen sind gegen das letzte Mal super ausgebaut worden und waren sehr sauber. Danach haben wir die Entsorgung besucht und alles abgelassen, Grau und Frischwasser. Dann haben wir bei einer Tankstelle in Spilimbergo noch ein paar Liter Diesel nachgefüllt um bis Graz zu kommen und sind dann übers Land weiter bis Gemona gefahren. Von dort sind wir auf der Autobahn mit einer Pause bis Graz durchgefahren. In Graz war heute das ausverkaufte Bundeliga Fußballspiel Sturm gegen Salzburg, und wir wohnen in der Nähe vom Stadion 🙁 . Dh. das Zufahren nachhause war nicht lustig, da alles verparkt und sehr viel Verkehr durch die Parkplatz suchenden (und nicht findenden) war. Zuhause wurden wir von einem begeisterten Kater erwartet, der endlich wieder seine geregelte Streicheleinheiten und ein paar Leckerlies erwartet hatte 🙂