Ziel: Gösselsdorf
Zeit: Mittwoch 29.05.2019 bis Sonntag 02.06.2019
Strecke: Graz – Gösselsdorf – Graz
Gefahrene Kilometer: 247 km
Besuchter CP:
Sonnencamp Gösselsdorfer See
19.07.2019
Graz – Wolfsberg – Völkermarkt – Gösselsdorf
Gefahrene Kilometer: 127 km
Da Helga am Freitagnachmittag ihren Studenten noch ein wenig Wissen vermitteln musste, sind wir in Graz erst um 19:30 weggekommen. Ich habe sie direkt beim Bildungszentrum mitten in der Stadt mit dem Wohnmobil abgeholt, und dann sind wir auf die Südautobahn Richtung Kärnten gefahren. Der Verkehr war nicht so schlimm wie erwartet, so sind wir recht flott weiter gekommen. Bei Völkermarkt haben wir die Autobahn wieder verlassen und sind quer durchs Zentrum zum Packer Stausee hinunter und weiter zum Campingplatz gefahren. Gute Kärntner Freude haben das Wochenende auch am Platz verbracht und uns einen schönen Platz direkt am kleinen Teich reserviert. Kurz nach 21:00 Uhr sind wir vorm Schranken gestanden. Beim Öffnen der Beifahrertüre ist uns eine Mutter von der Türe davon geflogen. Die Befestigung von dem Teil der die Türe offen hält, ist locker geworden und eine der beiden Muttern hat sich selbstständig gemacht. Dann kracht es ziemlich grauslich beim Auf- und Zumachen, aber passieren tut sonst nichts. Das hatte auch schon unser voriger Chausson einmal und vom Fiat 500 von Helga kannte ich das auch schon, ist scheinbar ein Fiat Leiden. Nach einer kurzen Begrüßung und dem Einchecken haben wir den Platz schnell bezogen und sind dann in das Campingplatz Restaurant etwas trinken gegangen. In der Nacht im Wohnmobil war es angenehm kühl und der Gelsenstecker hat den hungrigen Moskitos schnell den Garaus bereitet.
Fotos gibt’s keine von dem Tag, da wir zu spät angekommen sind.
20.07.2019
Camping Sonnencamp Gösselsdorf – Eberndorf – Buchbrunn Klopeinersee – Unternarrach – Lanzendorf – Camping Sonnencamp Gösselsdorf
Gefahrene Kilometer mit dem Rad: 23 km (211 Höhenmeter)
Kärnten hat uns heute sehr freundlich mit blauem Himmel und viel Sonnenschein begrüßt. Die Suche nach der verlorenen Mutter war vergeblich, so musste eine Ersatzmutter aus der Werkzeugkiste den Job übernehmen. Nach einem guten Frühstück unter der Markise hat es erst einmal eine kurze Abkühlung im frischen Badeteich gegeben und dann sind wir mit den Rädern zu einer coolen Runde aufgebrochen. In der Rezeption wurden wir super mit Infomaterial ausgestattet, sogar eine Wander/Radkarte haben wir dort bekommen. Am Anfang haben wir trotzdem den Weg ein wenig gesucht, aber bald waren wir am Kurs und sind Richtung Eberndorf gefahren. Von dort ging es neben wunderschönen Sonnenblumenfeldern weiter in Richtung Klopeiner See. Wir sind auch am Camping Nord beim Klopeiner See vorbei gekommen, der direkt am Ufer des Sees gelegen ist. Hier würden wir uns zu dieser Jahreszeit niemals hinstellen, voll, überlaufen und alles sehr eng. Das hat von oben eher wie ein Stellplatz ausgesehen als ein Campingplatz. Da ist der von uns gewählter Sonnencamp unendlich schöner weil er große Wiesenplätze hat und man dadurch wirklich nicht so eng geschlichtet wie am Camping Nord steht. Und dadurch dass wir vorne 20 Meter vom Teich entfernt fast alleine gestanden sind, war es sowieso perfekt. In Klopein kam dann die nächste Überraschung. Hier ist die Zeit scheinbar stehen geblieben (aber schon vor sehr langer Zeit) und alles hat noch den morbiden Charme der 60er Jahre. Ich war vor sicher mehr als 25 Jahren das letzte Mal hier und viel hat sich nicht getan außer dass es noch älter geworden ist. Dh, der Klopeiner See allein könnte uns nicht dazu bewegen hier einen Urlaub zu verbringen. Unser Campingplatz mit seiner schönen Umgebung und die vielen schönen Radwege aber schon. Wir sind trotzdem bei einem Café am See eingekehrt und haben auch ein Eis gegessen, nach dem wir vorher beim Strampeln bei über 30 Grad schon über Whatsapp ein „wirklich gemeines“ Eis Foto von unseren, gemütlich mit dem Roller ausgefahren Kärntnern, bekommen haben 😉 . Das Eis war gut und hat den Temperaturhaushalt etwas gesenkt, aber das war wegen der folgenden Steigung sowieso notwendig. Von Klopein bis kurz nach dem Thurner See geht es nur mehr hinauf und die meiste Zeit auch noch in der prallen Sonnen. Und da wir keine E-Bikes haben, müssen wir das alles selbst ohne Hilfe treten. Aufgrund der nicht durchgängigen Beschilderung, mussten wir auch öfters stehenbleiben und die Karte studieren. Aber mit dem Navi und der Radkarte hat sich ein passender Weg finden lassen. Zurück am Platz ging es als erstes einmal in den Teich zur Abkühlung und dann ist der Griller aktiviert worden. Selbst gewuzelte Cevapcici, zwei kleine Filetsteaks und ein paar kleine Würstel mit einer Advocadocreme und einem griechischen Salat waren das Menü. Als Beilage hat es auch noch Pitabrot gegeben. Das „Dessert“ war ein Aquavit als Aalborg, ein Mitbringsel aus dem vergangenen Dänemark Urlaub. Am Abend haben wir uns noch gemütlich vorm Wohnmobil mit unseren Freunden zusammengesetzt und ein wenig über Gott und die Welt getratscht, bis uns kurz nach 21:00 Uhr die Moskitos trotz Gelsenmittel, Gelsenkerzen und Räucherspiralen fast aufgefressen und vertrieben haben. Die Nacht war wärmer als die vorige, aber trotzdem noch immer angenehm. Von dem gar nicht leisen Gequake der Fröschen und Kröten im nahen Teich wurden wir schnell in den Schlaf gewiegt.
21.07.2019
Camping Sonnencamp Gösselsdorf – Sittersdorf – Miklauzhof – Eisenkappel – Miklauzhof – Sittersdorf – Camping Sonnencamp Gösselsdorf
Gefahrene Kilometer mit dem Rad: 27 km (163 Höhenmeter)
Gösselsdorf – Völkermarkt – Wolfsberg – Graz
Gefahrene Kilometer: 120 km
Der Tagesbeginn war gleich wie gestern, ein gutes Frühstück wieder mit frisch gemachten Melonen- Zitronensaft, Baden und dann wieder Radfahren. Heute war es noch wärmer deswegen hat es uns Richtung Eisenkappel gezogen, wo es zwar stetig bergauf geht aber dafür auch mehr Schatten war. Man fährt am Gösselsdorfer See vorbei bis Miklauzhof, und biegt dann Richtung Eisenkappel ab. Ab da geht es nur mehr bergauf immer der Vellach entlang. Das Tal ist wunderschön, recht schattig und wir sind recht flott den Berg hinauf gefahren. Zeitenweise hab ich mich selbst über uns gewundert und mir gedacht dass in der Nacht wer einen Motor in die Räder eingebaut haben muss. In Eisenkappel haben wir eine kurze Pause gemacht. Dort haben wir dann umgedreht und sind den Berg wieder runter gefahren. Die nächsten 8 Kilometer waren leicht zu fahren, man muss so gut wie nie treten. Beim Gösselsdorfer See hat sich Helga ein wenig abgekühlt, bevor wir den letzten Kilometer in Angriff genommen haben. Ich war zu faul zum Schuhe ausziehen, deswegen hab ich draußen gewartet. Auf unserem Campingplatz haben wir dann als erstes etwas für die „Innenkühlung“ gemacht, Helga mit einem Eisbecher und ich mit einem alkoholfreien Weizenbier. Nach einem erfrischenden Bad im Teich wurde wieder der Griller aktiviert. Lammkronen, Würstel, zwei kleine Maiskolben, Pitabrot und wieder ein griechischer Salat waren das heutige Menü. Nach dem Essen haben wir dann ziemlich schnell alles zusammen geräumt und auch die Räder verladen. Vor allem die Markise haben wir trotz Sturmsicherung sehr schnell eingefahren, weil die Windböen sehr stark wurden. Der Himmel wurde jetzt so richtig bedrohlich und tief schwarz über uns. Den im Wind kippenden Griller konnte ich auch gerade noch auffangen. Der Spuk hat aber nur ca. 20 Minuten gedauert, dann war er ohne einen Tropfen Regen wieder vorbei und der blaue Himmel und die Hitze sind wieder gekommen. Wir haben nach dem Spuk noch ein wenig Siesta gemacht bevor wir alles abgewaschen und verstaut haben. Dann haben wir uns noch von unseren Freunden verabschiedet und sind den Heimweg angetreten. Bis Graz sind wir ohne Regen gekommen, und in Graz war zwar noch alles ein wenig nass, aber auch schon wieder die Sonne am Himmel.