2018.05 Döbriach

Ziel: Döbriach

Zeit: 30.05.2018 bis 03.06.2018

Strecke: Graz – Klagenfurt – Spittal an der Drau – Döbriach – Spittal an der Drau – Klagenfurt – Graz

Gefahrene Kilometer: 458 km

   

Besuchter CP:
Camping Brunner am See

30.05.2018
Graz – Klagenfurt – Spittal an der Drau – Döbriach
Gefahrene Kilometer: 229 km
 

  
Wir hatten uns für dieses Wochenende vorgenommen nach Südtirol zu fahren. Ziel war es den neuen Anhänger und den neuen Roller vor dem großen Urlaub einmal ausgiebig zu testen, und ev. Probleme noch zu beheben. Wir haben uns das Ziel Südtirol ausgesucht, weil wir wandern gehen wollten. Ein kurzer Anruf beim Camping Ansitz Wildberg hat uns dann doch reservieren lassen, da sie nur mehr ganz wenige freie Plätze hatten. Wegen dem erwarteten Verkehr sind wir am Nachmittag mit unserem Gespann aufgebrochen. Der Hänger läuft super nach und ist bis auf ein paar Lastwechselreaktionen fast nicht zu merken, nur bergauf geht’s ein wenig zäher aber kein Problem für die 150 PS. Es war dichter Kolonnenverkehr und zu regnen hatte es auch begonnen. Auf einem Asfinag Rastplatz haben wir einen kurzen Stopp eingelegt, um die Verzurrung des Rollers zu kontrollieren sind aber gleich weiter gefahren da alles gepasst hat. Und dann begann das Leiden. Gleich nach dem Rastplatz hatte ich das Gefühl das wir keine Leistung haben und der Motor wurde langsam wärmer. Nach weiteren 500 Meter war die Leistung komplett weg, die Temperatur im roten Bereich, die Warnlampe und der schrille Warnton gingen an und vorne ist eine weiße Nebelschwade aufgestiegen. Mit einem ziemlichen Manöver haben wir es gerade noch geschafft uns vor dem Kalcherkogel Tunnel  rechts einzuparken (rechts raus dass der LKW hinten nicht auffährt und dann voll in die Eisen). Bei der Notrufsäule hat sich ein freundlicher Asfinag Mitarbeiter gemeldet, der uns den ÖAMTC gerufen hat. Trotz der angeblich hohen Prio weil wir auf oder besser gesagt neben der Autobahn standen, hat es fast 2 h gedauert bis der Wagen gekommen ist. Inzwischen hatten wir die Weiterfahrt eigentlich schon abgeschrieben. Der Pannenfahrer hat uns wenig Hoffnung auf eine Weiterfahrt gemacht und ist ein paar Mal unter das Auto reingeklettert. Nach einigen Male Wasser nachfüllen, hat er das Problem gefunden. Eine (Qualitäts 🙁 ) Halteschelle von Fiat ist bei einem Kühlerschlauch gebrochen. Dadurch ist der Schlauch heruntergerutscht und das Leiden war perfekt. Mit einer simplem Schlauchschelle zu Schrauben hat er den Schlauch dann wieder befestigt und langsam Wasser eingefüllt. Dann haben wir gestartet, die Heizung und Klima aktiviert und immer wieder Wasser nachgefüllt. Nach weiteren 10 Minuten war es dann soweit dass wir wieder weiter fahren konnten. Inzwischen war die Autobahn komplett dicht und es ist zweispurig in der Kolonne dahin gegangen. Gut dass wir so früh weggefahren sind 🙁 Bei den Baustellen bis Klagenfurt haben wir dank Blockabfertigung noch eine Stunde verloren und für die Strecke nach Südtirol waren weitere Staus mit 1 bis 1,5 Stunden Verzug angesagt. Es hat sich abgezeichnet dass wir erst sehr spät in der Nacht (vermutlich weit nach der Öffnungszeit der Rezeption) am Campingplatz ankommen würden, Wir haben dann umgeplant und sind Richtung Millstättersee gefahren, da hier kein Stau war und die Ankunftszeit noch so halbwegs im Rahmen war. Beim Camping Ansitz Wildberg  haben wir natürlich angerufen und unser Problem geschildert. Trotz dem Angebot von uns eine eventuelle Stornogebühr klarer weise zu zahlen, haben sie echt super reagiert. Sie haben uns nur bemitleidet und gesagt wir sollen einfach ein anderes Mal kommen und es sei kein Problem. Allein deswegen fahren wir ganz sicher wieder dort hin und weil es wirklich auch sehr schön ist. Am Camping Brunner am See in Döbriach haben sie uns noch vom Vorjahr gekannt und freundlich begrüßt. Wir hatten sogar noch einen 20 € Gutschein von einem Fotowettbewerb offen den wir einlösen konnten. Wir haben einen wirklich riesen Platz bekommen, der Globebus hatte inklusive Hänger Platz (ohne abhängen) und hinten waren sicher noch weitere 4 Meter Platz. Nach dem Einchecken haben wir uns kurz eingerichtet, eine Jause gemacht und ein Glas Rotwein auf den Schock getrunken. Dann sind wir bald schlafen gegangen, geschafft von den Erlebnissen des heutigen Tag.
   

 

 

31.05.2018
Camping Brunner – Dellach – Sappl – Obermillstatt – Lammersdorfer Hütte – Obermillstatt – Sappl – Dellach – Camping Brunner 
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 35 km
 


Und unsere Wanderung: von der Lammersdorfer Hütte zum Lammersdorfer Almkreuz, weiter zum „Stana Mandl“, vorbei an den „Bösen Seen“  bis zum Granattor




  
In der Früh sind wir bei strahlendem Sonnenschein aufgestanden. Da am Nachmittag Gewitter angesagt waren, sind wir sehr früh unterwegs gewesen. Nach einem kräftigen Frühstück haben wir uns in die Wanderklamotten geworfen, und unseren Roller gepackt. Um 08:30 waren wir in Richtung Lammersdorfer Hütte unterwegs. Bis Dellach geht’s dem See entlang und dann geht es rechts hinauf. Weiter bis Obermillstatt geht es noch schön eben dahin, dann wurde es wirklich steil. Die Straße windet sich mit unzähligen Kehren von 600 Höhenmeter auf ca. 1600 Höhenmeter hinauf, und das immer steil bergauf. Der Roller geht aber wirklich brav den Berg hinauf, eigentlich viel besser als erwartet. Bei der Lammersdorfer Hütte parken wir uns ein und wandern Richtung den Enzian Granat Steig hinauf. Ausgehend von der Lammersdorferhütte führt der Rundweg über sanfte Almweiden , die besonders in der Enzianblütezeit prächtig anzusehen sind, hinauf zum Lammersdorfer Almkreuz in 1.900 m Seehöhe. Von dort weiter zum Ruheplatz „Stana Mandl“ auf 2.063 m Seehöhe am Lammersdorfer Berg. Vom „Stana Mandl“ bis zum Obermillstätter Almkreuz verläuft der Weg über den flachen Almboden, vorbei an den „Bösen Seen“ und mitten durch eines der größten Granat Vorkommen im gesamten europäischen Alpenraum. Daher die Bezeichnung „Enzian-Granat-Steig“. Beim Granattor sind sehr viele Leute, deswegen gehen wir dort bald wieder und machen unsere Pause in Ruhe bei den „Bösen Seen“. Da es schon zum Zuziehen beginnt und auch schon ein wenig donnert, beschließen wir den selben Weg wieder zurück zu gehen. Der sehr steile Weg runter ist eine Herausforderung für die Knie, aber mit den Wanderstöcken geht es ganz gut. Bei der Lammersdorfer Hütte kehren wir noch ein und stärken uns mit einem Schweinsbraten- und einem Bergkasbrot. Helga trinkt einen Almradler dazu (Most mit Apfelsaft), ich ein alkoholfreies Weizenbier. Im Shop kaufen wir noch einen Bergkäse und einen Speck ein, bevor die nächste Prüfung auf uns zukommt. Vor der steilen Abfahrt mit dem Roller hatten wir ein wenig Respekt, aber die Bremsen der Honda sind trotz der fast nicht existenten Motorbremse wirklich ein Hit. Zurück am Campingplatz setzen wir uns müde vor das Wohnmobil und machen eine kurze Siesta, werden aber bald vom Wetter vertrieben. Ein Gewitter mit sintflutartigem Starkregen treibt uns ins Wohnmobil zu einem kurzen Nickerchen. In einer kurzen Regenpause gehen wir abwaschen (Geschirrspüler um 1 € 🙂 ) und duschen dann schon wieder mit dem Schirm. Später haben wir uns noch eine kleine Jause gerichtet. Den Abend verbringen wir bei leichtem Regen im Wohnmobil vorm Fernseher. Am nächsten Morgen hören wir dann das es in Spittal an der Drau und Seeboden ziemliche Überschwemmungen gegeben hat, bei uns ist aber nichts gewesen.
   

 
01.06.2018
Camping Brunner – Pesenthein – Millstatt – Seeboden – Spittal an der Drau – Seeboden – Millstatt – Pesenthein – Camping Brunner 
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 38 km


 
Heute war wieder ein ruhigerer Tag angesagt, mit ein wenig länger Schlafen. Auch das Frühstück dauert ein wenig länger und der Himmel ist so blau als ob es nie geregnet hätte. Da aber wieder Gewitter angesagt waren, sind wir dann doch bald aufgebrochen. Wir sind mit unserer „Maschin“ dem See entlang bis Spittal an der Drau gefahren und haben uns das ein wenig angesehen. Vor und in Seeboden war ein ziemlicher Stau, weil die Aufräumungsarbeiten der Feuerwehr noch in Gange waren. Die Goldeckbahn war leider noch nicht offen, trotzdem haben wir uns das als ein eventuelles späteres Ziel einmal angesehen. Der Campingplatz an der Drau ist zwar schön gelegen, wäre uns aber zu nahe am Wasser bei den ganzen Gewittern. Von dort fahren wir noch zum Deichmann eine Kotbürste für unsere schmutzigen Bergschuhe kaufen.  Und zu einer Tankstelle fahren wir dann auch noch um den Roller vollzutanken.  Zwischen Spittal und Seeboden bekommen wir ein paar Tropfen ab, wobei der Himmel aber komplett blau ist bis auf eine (offensichtlich unsere persönliche 😉 ) Wolke. In Seeboden besuchen wir den Spar und kaufen noch ein paar Lebensmittel ein, bevor wir weiter nach Millstatt fahren. Im Lindenhof kehren wir zum Essen ein. Es wurde für beide ein ausgezeichnetes Pfandl mit Suppenfleisch, Tafelspitz, Zunge, geröstete Erdäpfeln, Cremespinat und einer Schnittlauchsauce und ein Kärntner Eisreindling als Nachspeise. Beim Wegfahren haben wir wieder ein paar Tropfen abbekommen, sind aber der Wolke schnell davon gefahren. Nach einer kleinen Runde durch Döbriach sind wir zum Campingplatz zurück gefahren. Wir haben die Markise halb ausgefahren und gut abgespannt. Sie diente abwechselnd als Sonnenschutz und als Regenschutz, wobei es nur kurz und ganz wenig geregnet hat und diesmal auch kein Wind war. Um 22:00 Uhr hat es dann einen kurzen Guss gegeben, dann war der (Regen) Spuk aber für den Tag vorbei. Die Nacht war relativ kühl im Gegensatz zur vorigen Nacht.
  


 
02.06.2018
Camping Brunner – Pesenthein – Millstatt – Großdombra – Schwaigerhütte – Kleindombra  – Millstatt – Pesenthein – Camping Brunner 
Gefahrene Kilometer mit dem Roller: 41 km



Und unsere Wanderung: von der Schwaiger Hütte zur Alexander Hütte und dann bis kurz vor dem Tschierwegernock



Heute war wieder früh aufstehen angesagt, weil wir wieder auf einen Berg wollten. Von der Schwaiger Hütte zur Alexander Hütte und dann auf den Tschierwegernock und weiter zum auf den Hochpalfennock zu gehen war der Plan. Wir sind wieder schon um 08:30 unterwegs gewesen. Mit dem Roller war es im Schatten noch ein wenig kühl, die Jacke konnte man gut vertragen. Bis Millstatt ist der Weg schon bekannt, dann geht es wieder steil hinauf in die Berge. Die letzten paar Kilometer ist es auch nicht mehr asphaltiert, so eine enge steile Kehre am Schotter kann schon was. Am Parkplatz der Schwaiger Hütte parken wir uns ein und gehen den „kinderfreundlichen“ Weg hinauf. Ich glaube hier ist alles kinderfreundlich solange man sich nicht abseilen muss, egal wie steil es ist. Es gibt auch ein paar Verrückte die das mit einem Kinderwagen und Leinenturnschuhen gehen. Es ist ein steiler Weg aber breiter als der letzte vor zwei Tagen. Man geht bei Alexander Hütte vorbei in Richtung Millstaetter Hütte, biegt aber dann links ab auf den Tschierwegernock und den Hochpalfennock.  Kurz vor dem Tschierwegernock drehen wir aber um weil der Himmel immer dunkel wurde. Zurück bei der Alexander Hütte kehren wir noch ein und stärken uns mit einem Kräutersaftl mit Almwasser (die Frage wie hoach  bedeutet wie groß das Glas sein soll 🙂 ), sensationelle Kas- und Fleischnudeln mit Salat und einer original Kärntner Frigga (Eier, Speck, Paprika, Zwiebel mit Käse überbacken und in der Eisenpfanne mit Schwarzbrot serviert) . Nach dem Essen und Austrinken schauen wir das wir zum Roller kommen, da der Himmel inzwischen sehr dunkel ist und auch schon ein paar Spritzer herunter kommen. Der Ansturm auf den Berg ist aber trotzdem noch ungebrochen, ich würde jetzt nicht mehr rauf gehen weil ein Gewitter am Berg nicht lustig ist. Die Abfahrt ist trotz Schotter ok und wir bleiben auch trocken 🙂 Beim Spar in Döbriach kaufen wir ein wenig ein und setzen uns dann  wieder vors Wohnmobil in den Schatten. Kurz nach 16:00 Uhr geht das Unwetter wieder los und treibt uns in Wohnmobil. Später am Abend geht der Regen dann in einen Landregen über. Da wir aber vom Wandern sowieso müde waren, war das alles kein Problem für uns. Das Freundschaftsspiel Österreich gegen Deutschland schauen wir auf ZDF an, da der ORF im Regen dauernd Ausfälle hatte (wir hatten einen Baum der ein wenig zwischen Satellit und Antenne stand) . In der ersten Halbzeit waren die Deutschen am Platz gegenüber noch ziemlich euphorisch und haben laut jede Aktion der deutschen Nationalmannschaft bejubelt, in der zweiten Hälfte wurde es aber sehr leise gegenüber und dafür bei uns immer lauter (Cordoba? Ab jetzt heißt es Klagenfurt! 🙂 )


 
03.06.2018
Döbriach – Spittal an der Drau – Klagenfurt – Graz
Gefahrene Kilometer: 229 km


 
Nach dem Frühstück bei leicht bewölktem Himmel haben wir zu packen begonnen. den Roller wieder verladen, Tisch und Sessel in die Heckgarage geräumt und den nassen Teppich zum Trocknen aufgehängt. Helga hat das Wohnmobil innen einmal durch geputzt und um 11:00 Uhr sind wir aufgebrochen. In Seeboden haben wir noch getankt und dann sind wir auf die Autobahn. Es war zwar auch viel Verkehr, aber nichts gegen Mittwoch. Ab dem Knoten Villach waren wir voll im Heimreisezug, aber bei den Engstellen ist es überraschend schnell gegangen. Wir haben zwar auch eine knappe halbe Stunde bis Graz verloren, aber hauptsächlich deswegen weil die meisten es einfach nicht schaffen das Reißverschlusssystem richtig anzuwenden. Entweder schon einen Kilometer vorher nach rechts drängen und somit ein Chaos zu verursachen oder vorne zumachen und dann ja keinen von der anderen Spur rein lassen. Und die besten sind die die dann versuchen die linke Spur zu sperren, dass ja keiner mehr vorbei kommt weil der drängt sich ja vor (auch wenn er eigentlich alles richtig macht). Keine Ahnung was da so schwer ist einfach bis ganz nach vorne zu fahren und dann abwechselnd in die Engstelle zu fahren, so wie es eigentlich in der Straßenverkehrsordnung stehen würde. Mit ein wenig vorgetäuschter Härte (einfach fahren wie in Italien 😉 ) und der Größe eines Wohnmobils geben die meisten selbsternannten Verkehrserzieher aber schnell auf weil sie Angst um ihre Autos haben. Ab der Pack ist es dann aber recht zügig dahin gegangen und wir waren am frühen Nachmittag zuhause.

Der erste Test von dem ganzen Gespann ist trotz einiger Turbulenzen bei der Anreise sehr gut verlaufen.  Es fährt sich auch mit dem Hänger hinten dran recht gut. Und der Roller ist einfach ein Hit. Es ist total lustig damit zu fahren und man ist sehr flexibel.