Ziel: Rovinj
Zeit: Samstag 02.02.2019 bis Dienstag 05.02.2019
Strecke: Graz – Laibach – Koper – Kastel – Momjan – Buje – Bale – Rovinj – Limski Kanal – Koper – Laibach – Graz
Gefahrene Kilometer: 810 km und noch weitere 208 km bei einem Ausflug
Besuchtes Hotel: Hotel Lone
02.02.2019
Graz – Laibach – Koper – Kastel – Momjan – Buje – Bale – Rovinj
Gefahrene Kilometer: 417 km
Wie schon so oft haben wir unser Pläne wieder ein paar Mal umgedreht. Durch den ersten Plan „mit dem Wohnmobil nach Zell am See zu fahren“, hat uns das Wetter (starker Schneefall war angesagt) und mein etwas lädiertes Knie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die nächste Idee wäre Budapest gewesen. Das Wetter war zum Zeitpunkt der Idee dort sehr schön angesagt, und das Hotel recht günstig und gut gelegen. Je näher der Reisetermin gekommen ist, desto mieser wurde das Wetter in Budapest, und die Info dass es im Hotel eine Baustelle gibt (die lärmintensiven Arbeiten machen sie eh nur von 08:00 bis 18:00 Uhr) hat dann das Übrige getan. Am Vorabend beim Fernsehen haben wir dann alles über den Haufen geworfen und haben ein Zimmer im schon bekannten Hotel Lone in Rovinj gebucht. Dort war zwar am Anreisetag das Wetter nicht schön angesagt, aber ab dann einfach genial. Samstag um 11:00 Uhr sind wir bei leichtem nieseln in Graz weggefahren. Es war durch den Föhn fast 16 Grad warm und irgendwie richtig unangenehm feucht warm. In Spielfeld war nichts los, aber ab hier hat es ziemlich zu gießen begonnen und nebelig wurde es auch bald. Zum Fahren war es dadurch ziemlich bescheiden aber zumindest war bis kurz vor Laibach die Autobahn fast leer. Ab Laibach wurde der Verkehr wie immer stärker und die Temperatur ist auf 8 Grad gefallen. Die slowenisch kroatische Grenze war schnell bewältigt und gleich nach der Grenze sind wir von der direkten Strecke abgebogen. Da wir keine Lust hatten im Regen vom Hotel nach Rovinj hinein zu gehen, hat Helga am Handy nach einem Restaurant noch irgendwo auf der Strecke gesucht. Geworden ist es die Konoba Stari Bodrum in Momjam nahe der slowenischen Grenze im Hinterland von Umag. Die Zufahrt war über das Land über enge Straßen wo man eigentlich kein Restaurant mehr erwartet hätte. Der Parkplatz war recht voll, das Restaurant zum Glück nicht ganz voll. Es hat noch zwei freie Tische gegeben, und so konnten wir Platz nehmen. Die Bedienung war super freundlich und die Speisekarte sehr vielversprechend. Auch den weit verbreiteten offenen Kamin mit Holzkohlerost hat es gegeben. Die Auswahl der Speisen war eher die einer ländlichen Küche, Fisch usw. sucht man hier vergeblich. Dafür einige verschiedenen Fleischsorten (von Beefsteak bis T-Bone), Nudeln in allen Variationen, Pizzen und vor allem Helgas geliebte Trüffel in allen erdenklichen Varianten. Wir haben uns ein ausgezeichnetes Rinder Carpaccio garniert mit Parmesan, Vogerlsalat und einer süßen Balsamico Creme geteilt. Helga hat dann zwei weitere kleine Vorspeisen statt einer Hauptspeise gegessen. Die istrische Minestrone mit Kartoffel und Bohnen war ausgezeichnet und die Fusilli mit Trüffel auch. Noch besser wären sie gewesen wenn sie mit weniger Schlagobers gemacht würden, aber das ist hier in Istrien halt so üblich. Die umbrische Variante nur mit Olivenöl und Trüffeln ist noch eine Spur besser, aber das ist jetzt wirklich Jammern auf sehr hohem Niveau. Ich hab nur eine Hauptspeise gegessen, ein Beefsteak vom Grill mit Kartoffeln. Das Steak war sensationell gegrillt und die Kartoffeln waren eine Art Rösti. Zum Dessert haben wir uns noch zu einer (gemeinsamen) Cremeschnitte überreden lassen, mehr wäre nicht mehr gegangen sonst hätten wir die Nutzlast vom Yeti überschritten 😉 . Zum Abschluss haben wir noch zwei klare Schnäpse bekommen, aber nicht etwa ein kleines Stamperl sondern je einen 1/8 Liter im Cocktail Glas. Das war ein wenig zu gut gemeint 🙂 . Die Rechnung war angemessen, aber absolut nicht überteuert für die Qualität und die Portionen. Über Buje sind wir dann wieder zur Autobahn gefahren und im Regen weiter Richtung Rovinj. Dass die Ausfahrt von Rovinj gesperrt ist, oder besser gesagt die Straße kurz nach der Ausfahrt in Richtung Rovinj, haben wir leider zu spät bemerkt. Deswegen mussten wir noch gute 10 Kilometer weiter bis zur nächsten Ausfahrt fahren, und dann über Bale wieder retour nach Rovinj fahren. Das Hotel hat recht leer gewirkt und wir haben unser Zimmer im 4. Stock bezogen. Auch der Parkplatz war nur zu einem viertel gefüllt. Inzwischen hat es ziemlich zu schütten begonnen und der Wind hat auch aufgefrischt, gut das wir nicht mehr raus mussten. Wir haben uns umgezogen und sind in Bad gegangen. Dort hab ich mir auch gleich einen Massagetermin für mein Kreuz ausgemacht. Den restlichen Abend haben wir bei einem Glas Rotwein gemütlich am Zimmer verbracht. Aus dem gewählten Fernsehprogramm (Commissario Brunetti in ORF 2) ist leider nichts geworden, da der ORF nur genau bis 20:15 funktioniert. Ab dann geht nur mehr der Teletext. Aber solange nichts Schlimmeres passiert 😉
03.02.2019
Rovinj
Gefahrene Kilometer: 0 km
Um 08:00 Uhr sind wir Frühstücken gegangen, es war noch genau ein weiterer Tisch besetzt aber die Bufetts waren trotzdem gut gefüllt. Später wurden es dann noch ein paar Leute mehr, aber voll wurde es nicht einmal annähernd. Vor einem Jahr waren wir eine Woche später hier, und es war beim Frühstück die Hölle weil es so voll und unorganisiert war. Nach dem Frühstück bin ich massieren gegangen. Eine Wellness Massage mit ein wenig „den Rücken streicheln“ war es nicht, eher ein neu Sortieren und Testen der Belastbarkeit der Rippen. Aber mir ist das sowieso lieber als so eine „lauwarme“ Massage die nur der Entspannung dient aber nichts fürs Kreuz macht. Nach dem sind wir zu Fuß bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein Richtung Rovinj aufgebrochen. Zeiten weise war es so warm, das wir uns schon überlegt haben dass wir die falschen Jacken eingepackt hätten, aber wenn die Sonne weg ist es doch schnell kühl. Nach einer Runde durch Rovinj sind wir zur Kirche hinauf, und dann auf der anderen Seite wieder hinunter gegangen. Alles schön gemütlich da ich mein Knie nicht überbeanspruchen wollte. Im Cafe „DOLPHIN“ haben wir uns in der Sonne ein kühles Bier geleistet. Nach dem hat sich langsam der Hunger gemeldet. Das laut Tripadvisor und Google offene Restaurant Bookeria hat sehr geschlossen ausgesehen (und zwar den ganzen Winter), deswegen sind wir in die schon öfters besuchte Konoba Neptun in der zweiten Reihe im Hafen gegangen. Dort haben wir uns Nudeln als Vorspeise, und dann zwei Fische vom Grill bestellt. Beides war ausgezeichnet und den obligatorischen Schnaps/Likör zur Rechnung hat es auch gegeben. Diesmal aber in verträglichen Mengen, und nicht so wie gestern ;-). Inzwischen war auch die Sonne schon weg und es wurde merklich kühler, so sind wir ins Hotel zurück gegangen. Die Siesta hat sich bis zum Hauptabend Programm hingezogen, und auch das Fernsehen hat nicht lange gedauert.
04.02.2019
Rovinj – Pula – Labin – Sveta Marina – Marina Camping Resort – Labin – Pazin – Bale – Camping Mon Perin – Bale – Rovinj
Gefahrene Kilometer: 208 km
Nach dem Frühstück sind wir heute zum Auto gegangen da wir einen Ausflug machen wollten. Das erste Ziel war wieder einmal Pula. Wir haben uns ohne Probleme beim Amphitheater eingeparkt und sind eine Runde durch den Ort und über den Markt spaziert. Von dort sind wir weiter zum Baumarkt Limarija Sebastijan d.o.o am Ortsrand gefahren. Dort wollte ich wegen dem Tipp eines Grillkollegen hin, weil ich mir das Angebot an Pekas (der Dutch Oven der Kroatien) ansehen wollte. Es hat aber nur riesige Teile gegeben, also nichts für einen kleinen zwei Personenhaushalt wie unseren. Auch die Kotlovinas (große Pfannen mit breitem Rand, die manchmal im Durchmesser bis zu zwei Meter groß sind) hab ich mir angesehen weil ich das vorher nicht kannte. Aber so etwas brauche ich schon gar nicht, da reicht der Wok und eine Placha für mich vollkommen. Helga hat wohlwollend bemerkt dass ich mit leeren Händen wieder aus dem Laden gekommen bin 🙂 . Von dort sind wir weiter Richtung Sveta Marina gefahren, weil wir uns einen Campingplatz ansehen wollten. Das Marina Camping Resort ziert das Titelbild eines Campingführers und das Bild hat sehr schön ausgesehen. Die Zufahrt mit dem Auto ist lustig, mit dem Wohnmobil und dem Hänger hinten dran vermutlich weniger. Es ist steil, eng und die Straße ist schlecht, was will man also mehr. Der Campingplatz war zwar geschlossen, aber es wurde schon gearbeitet deswegen waren die Schranken offen. Wir sind hinein gefahren, haben uns drinnen eingeparkt und sind eine Runde gegangen. Wir wurden zwar angeschaut und freundlich gegrüßt, gekümmert hat es aber niemand. Der Platz ist super schön mit einer genialen Aussicht auf Meer und die Insel Cres, aber viele Plätze sind ziemlich schief und wenn hier der Wind weht ist es vermutlich nicht mehr lustig. Von hier sind wir zurück nach Labin gefahren, und von dort weiter nach Pazin wo wir eine Pause machen und etwas Essen wollten. Eine Pause haben wir gemacht, ein wenig herumspaziert sind wir auch, aber außer vielen (Raucher) Cafes haben wir nichts gefunden. Zum Essen gibt es in diesem Ort zu der Jahreszeit nichts, außer beim Bäcker Brot und Pizzastücke. So sind wir wieder zum Auto retour und zurück nach Rovinj gefahren. Bei Bale haben wir noch einen Abstecher ans Meer hinunter gemacht, weil wir uns den Campingplatz Mon Perin ansehen wollten. Auch der war geschlossen, die Schranken aber wieder offen wegen Arbeiten und so konnten wir ohne Probleme rein und uns ein wenig umsehen. Dann sind wir weiter nach Rovinj gefahren und haben uns dort etwas zu essen gesucht. Da wir heute schon ziemlich viel herum gelaufen waren, haben wir das Auto nahe dem Busbahnhof und nicht beim Hotel eingeparkt, und sind von dort in den Ort gegangen. Das Essen in der Gostiona La Vela war auch ausgezeichnet. Helgas Suppe war schmackhaft, ihre Nudeln mit einer Art Gulasch waren auch sehr gut aber viel zu viel. Mein Steak mit Trüffelnudeln war auch ein Gedicht. Nach dem Schnaps bzw. Honiglikör zur Rechnung sind wir dann zum Hotel zurück gefahren. Der Parkplatz war inzwischen noch um einiges leerer geworden.
05.02.2019
Rovinj – Limski Kanal – Koper – Laibach – Graz
Gefahrene Kilometer: 393 km
Nach dem Frühstück bei dem sie noch weniger Tische gedeckt hatten, haben wir die Koffer wieder gepackt und sind zahlen gegangen. Diesmal ohne Probleme, weil voriges Jahr mussten wir ein wenig herum diskutieren weil ein netter Zeitgenosse ein paar Bar Rechnungen auf unser Zimmer buchen hat lassen. In Rovinj beim großen Kozum sind wir noch einkaufen gegangen, und dann über den Limski Kanal zur Autobahn gefahren. Die Autobahn war gespenstisch leer und an der slowenischen Grenze war auch nichts los. Es wurden zwar die Ausweise gescannt, aber wir waren gleich wieder unterwegs. In Koper sind wir abgebogen und Richtung Zentrum gefahren um eine weiter Wissenslücke in der Gegend zu schließen. Nahe dem Hafen haben wir uns einen Parkplatz gesucht und sind über ein paar Stufen in die Altstadt gegangen. Am Tito Platz haben wir in der warmen Sonne einen Tee getrunken und in der gegenüberliegende Info einen Stadtplan organisiert. Die kleine Altstadt ist schnell besichtigt und im vorbei gehen haben wir die Konoba Istrska Klet Slavcek gefunden. Ein kleines uriges Lokal mit nur 4 Tischen, wo für wenig Geld einfache istrische Hausmannskost angeboten wurde. Helga hat zur Abwechslung wieder einmal Nudeln mit Trüffeln gegessen 😉 , ich hab das Tintenfischgulasch mit Polenta probiert. Beides war sehr gut und der Preis war auch recht günstig. Wir sind dann in der sehr warmen Sonne dem Meer entlang zu unserem Auto zurück spaziert. Beim Rausfahren aus Koper haben wir noch getankt, und dann ist es bis zur nächsten Station weiter gegangen. Am Trojane beim bekannten Krapfenwirt haben wir uns gemeinsam eine Cremeschnitte als Dessert gegönnt, bevor wir dann den letzten Teil der Heimreise angetreten haben.
Trotz der etwas chaotischen Planung (wann ist das nicht so bei uns 😉 ) war es wieder einmal ein cooles Wochenende.