2009.03 Malediven

Verspätete Hochzeitsreise auf die Malediven

Graz – Wien – Dubai – Male Dhonveli – Male – Dubai – Wien – Graz

Zeit: 15.03.2009 bis 29.03.2009

Detailplan:

Unbenannt


Als meine Frau und ich 1999 geheiratet haben, fehlte uns sowohl die Zeit, als auch das nötige „Kleingeld“ für eine Hochzeitsreise. Damals haben wir beschlossen dass wir 10 Jahre später auf den Malediven unsere „Hochzeitsreise“ nach holen. 2009 war es dann wirklich soweit. Wir hatten uns 3 Monate vor dem geplanten Abflugstermin im Reisebüro eine nette kleine Insel ausgesucht und gebucht.  Eine Woche vor dem Abflug kam dann der große Schock. In einem Internetforum habe ich gelesen dass es auf der von uns ausgesuchten Insel eine große störende Baustelle gab, genau vor den von uns gebuchten Wasserbungalows. Nach genauem Nachfragen im Reisebüro gab die Mitarbeiterin das auch zu und hat uns 5% Rabatt angeboten. Das war der Zeitpunkt an dem wir dann alles storniert haben, und ziemlich sicher waren dass es nichts mit der Reise wird. Am Abend haben wir dann doch ein wenig im Internet gestöbert und dann mit einem sehr kompetenten und hilfsbereiten L´tur Mitarbeiter telefoniert. Nachdem er uns ein paar Angebote gemailt hatte, wurde am Abend ein zweites Mal gebucht. Diesmal war es keine „Spiegelei“ Insel, sondern das etwas größere Chaaya Island Dhonveli Resort  im Nord Male Atoll.  Wir haben wieder einen Wasserbungalow gebucht, und in Summe wurde es sogar um einiges billiger. Die Anreise war mit den Emirates Airlines ab Wien mit Zwischenstopp in Dubai. In Male wurden wir dann vom Schnellboot abgeholt und auf unsere Insel gebracht. Die Aussicht am Flug von Dubai nach Male war einfach beeindruckend, Bilder wie man sie sonst nur auf Fotokalendern oder aus der Werbung kennt.

Homepage: http://www.chaayamaldives.com/
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Die Insel ist ca. 600 x 100 Meter groß, und ist bei Wellenreitern sehr beliebt. Sie hat eine eigene Lagune mit einer halbwegs intakten Korallenlandschaft und sehr vielen Fischen. Es gibt 3 Restaurants, wobei eines nur für die Luxusbungalows ist (also nicht für uns 🙂 ). Das Essen war sehr gut und abwechslungsreich. Die Köche sind freundlich und erfüllen auch Sonderwünsche, die mehrmals pro Woche abgehaltenen Stranddinner waren uns zu teuer. Man zahlt pro Person zusätzlich zum All Inklusive noch einmal 60 bis 100 Dollar. All Inklusive hat sich für uns ausgezahlt, da die Getränke (0,5 l Wasser kosteten 5 $) sehr teuer sind. Wenn ich rechne das ich pro Tag ca 3 Liter Wasser und noch manch anderes trinke, hab ich die Differenz leicht herinnen. Es gab am Abend auch immer drei typische Gerichte vom Indischen Koch. Einmal hab ich so ein Curry gekostet, und dann sehr viel Wasser benötigt weil es so scharf war. Generell sind die Ausflüge sehr teuer, und so haben wir uns auf einen Schnorchelausflug zu einem anderen Riff beschränkt. Auch mit der Sicherheit gehen sie dort ein wenig anders um. Neben dem Schirm wo wir meistens lagen, war ein Stromkabel im Sand vergraben. Sie brauchten es für die Beleuchtung beim Stranddinner. Die Drähte waren nur mit Isolierband umwickelt, d.h. wenn der Sand nass war spürte man beim darüber gehen ein Kribbel in den Zehen. Auch das Aufbauen des Stranddinner war jeden Tag ein Schauspiel. Obwohl das an jedem zweiten Tag stattfindet, gibt es kein System und ein ziemliches Chaos. Es gibt mindestens drei Chefs und jeder will dass die Tische anders stehen, d.h. sie wurden kunstvoll angeordnet, dann kam der nächst höhere Chef und alles wurde wieder umgestellt. Das Ganze immer drei Mal und zum Schluss war es jedes Mal gleich. Das Schwimmbad war sehr schön, auch wenn ich noch nicht verstanden habe für was man dort einen Pool braucht. Das Meer ist in der Bucht sehr ruhig, es geht flach mit Sand ins Wasser und es hat 30 Grad.
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Als Unterkunft hatten wir einen Wasserbungalow gewählt. Alle Bungalows hatten eine große Terrasse,  einen Whirlpool mit Blick auf den indischen Ozean, und sehr viel Platz. Von der Terrasse ging eine Leiter ins Meer, das war aber vorm Haus nur ca. 70 cm tief  und die Strömung war sehr stark. Die Bungalows wurden zwei Mal am Tag gereinigt, und die Bettdecke war jeden Tag auf eine andere Art kunstvoll aufgedeckt. Die Minibar war im All inklusiv includiert und wurde jeden zweiten Tag aufgefüllt. Da der normale Wasserbungalow schon so schön war, möchte ich gar nicht wissen wie die viel teureren Luxus Wasserbungalows aussehen.
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Die Tier- und Unterwasserwelt auf den Malediven hat uns immer wieder zum Staunen gebraucht. Es war zwar von der Jahreszeit schon fast ein wenig zu spät, da Ende März die Algenblüte beginnt und das Wasser dann etwas trüber wird. Wenn man die Unterwasserwelt nur aus der Adria kennt, denkt man man schwimmt in einem riesigen Aquarium. Auch wenn ich einen ziemlichen Respekt vor manchen Meeresbewohner hatte. Von Seeschlangen, Stachelrochen, Kugelfische bis Muränen und Haifische haben wir alles gesehen. Und auch wenn mir alle erzählt haben die Riffhaie sind harmlos, ein eigenartiges Gefühl bleibt doch. Die einzigen Fische mit welchen wir manchmal kleine Probleme hatten, waren die Drückerfische. Sie waren zwar nur klein, sind aber immer auf Angriff gegangen wenn man sich ihrem Gelege genähert hat. Irgendwie verständlich, aber woher sollte ich wissen wo das Gelege ist. Bis auf dass ich einmal leicht in den Bauch gezwickt wurde, ist das auch immer gut ausgegangen.
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Aber auch Überwasser wurde einem einiges geboten. Die Insel ist bei Wellenreitern sehr beliebt, und von der Bar hatte man eine perfekte Aussicht. In dieser Bar wurden am Abend auch immer wieder Spiele veranstaltet, wie z.B. ein Einsiedlerkrebs Rennen. Obwohl ich kein Freund von Animation bin, war es immer wieder lustig am nächsten Tag am Strand Krebse mit aufgemalener Nummer zu sehen.

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Am 29.03.2009 haben wir schweren Herzens die Insel um 23:00 Uhr mit dem Schnellboot wieder verlassen. Die Fahrt war etwas beängstigend, da es stockfinster war. Kaum dass wir im Flieger gesessen sind ist ein Wolkenbruch niedergegangen. Das war auch beim Ankommen so. Wir hatten gerade den Bungalow bezogen und die Sinnflut ist gekommen. Dazwischen war das Wetter perfekt, Luft und Wasser ziemlich konstant 30 Grad. Im Flieger von Male nach Dubai hatten wir noch ein Erlebnis. Nach dem Start um wurde ein Frühstück serviert. Zur Auswahl stand ein normales Frühstück und ein Fischcurry!!! Uns hat alleine der Geruch um diese morgentliche Zeit gereicht. Ich möchte mir nicht vorstellen wie das gewesen wäre wenn das jemand um diese Zeit direkt neben mir gegessen hätte. In Dubai hatten wir wieder ein paar Stunden Aufenthalt, die wir mit frühstücken und erstmals wieder im Internet surfen verbracht haben. Auch waren wir froh wieder unsere warmen Jacken zu haben, im Airport war es nämlich saukalt.

Obwohl ich mir vorher nicht vorstellen konnte was ich 2 Wochen auf so einer winzigen Insel machen sollte, war es mir keine Minute langweilig und irgendwann möchten wir dort noch einmal hinfahren. Vielleicht sind wir dann mutig genug eine Insel mit Anreise per Wasserflugzeug zu nehmen.