2006.09 Frankreich

Ziel: Paris und Cote d‘Azur

Zeit: Freitag 01.09.2006 bis Samstag 23.09.2006

Gefahrene Kilometer: ca. 4000 km

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Vorwort zu diesem Urlaub

Dieser Urlaub war in dieser Form nie geplant gewesen. Eigentlich wollten wir für 3 Wochen in die USA fliegen und mit Mietwagen und Hotels eine Rundreise im Westen machen. Die Route wäre San Franzisco – Yosemite Nationalpark – Death Valley – Las Vegas – Grand Canyon – Palm Springs – Los Angeles – San Franzisco gewesen, die Flüge (Wien – London – San Franzisco), die Hotels und der Mietwagen waren bereits gebucht. Ein oder zwei Wochen vor Abflug wurde in London Heathrow ein Terroranschlag auf Flugzeuge Richtung USA mit flüssigem Sprengstoff vereitelt und die Kontrollen ziemlich verschärft. Man durfte kein Handgepäck mehr an Bord mitnehmen usw.
Damit war für uns der lang geplante, bereits gebuchte Urlaub eine Woche vor Abfahrt gestorben. Ein Flug unter solchen Bedingungen und mit dem unguten Gefühl, hätte die ganze Urlaubsfreude zerstört.  Das Reisebüro ist uns zum Glück sehr entgegen gekommen und somit blieb der finanzielle Schaden wenigsten gering.
Jetzt waren wir aber ziemlich ratlos was wir machen sollten, da wir eigentlich ziemlich fixiert waren auf diesen Urlaub.  Während dem Schmökern in Reiseführern in einer Buchhandlung, kam mir die „aberwitzige“ Idee nach Frankreich zu fahren. Aberwitzig deswegen, weil ich eigentlich dieses Land und seine Bewohner auf Grund bekannte Vorurteile bis dahin nicht wirklich mochte. Meine Frau war ziemlich überrascht, da ich ihre Versuche Frankreich als Urlaubsland auszuwählen bisher immer sehr erfolgreich abgewehrt hatte.
Es wurde ein spannender und interessanter Urlaub und hat mit meinen Vorurteilen ziemlich aufgeräumt. Vor allem die französische Küche hat vieles dazu beigetragen mir das Land sympathisch zu machen 🙂



01.09.2006 bis 02.09.2006
Graz – Ludwigshafen – Paris
Gefahrenen Kilometer: 1270 km

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Freitag in der Früh sind wir Richtung Paris aufgebrochen. Wir haben in Mannheim nach ca. 720 km einen Zwischenstopp eingelegt. Dort hatten wir ein günstiges Hotel mit Parkplatz vorgebucht. Am Samstag ging es weiter Richtung Paris. Was uns als erstes in Frankreich aufgefallen ist, war das sich die Franzosen auf der Autobahn genauestens an die Geschwindigkeitsbeschränkungen hielten. Sie fuhren eher noch ein paar km/h zu langsam. Später hab ich erfahren dass das wegen der hohen Strafen und der geringen Toleranz der Polizei so ist. Zum Glück hat uns der Radarwarner des Navis vor unnötigen Ausgaben bewahrt.
In Paris haben wir mit Hilfe des Navis und vieler Nerven dann unser Hotel gefunden. In der Stadt ist es nämlich vorbei mit der ruhigen angenehmen Fahrweise, dort fahren sie wie die Irren. Dazu noch die mehrspurigen Kreisverkehre, die ich bis heute noch nicht verstanden habe. Als besonderes  Highlight sind wir laut Navi durch den Kreisverkehr um den Arc de Triomphe gefahren. Dort gibt es keine fixe Spuren sondern 7 bis 8 Autos nebeneinander. Schaut wie das komplette Chaos aus, funktioniert aber irgendwie doch.
Einen Parkplatz vorm Hotel zu finden mitten in Paris war natürlich unmöglich. Und als ich die ganzen vorne und hinten beschädigten Autos gesehen habe, wollte ich das trotz meiner Anhängekupplung auch nicht mehr. Im Hotel haben sie uns eine nahe Parkgarage angesagt, in der aber wie in allen Garagen in Frankreich die Plätze sehr schmal waren.
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03.09.2006 – 07.09.2006
Sightseeing in Paris und Besuch vom Disneyland

In der folgenden Woche haben wir uns Paris und seine bekanntesten Sehenswürdigkeiten angesehen. Die verschiedenen Parks, den Eifelturm, den Louvre und vieles mehr. Auch ein Besuch im Disneyland war dabei. Bis auf wenige Ausnahmen waren die Franzosen sehr freundlich und hilfsbereit, und durchaus gewillt auch englische Fragen zu beantworten. Einige wenige unrühmliche Ausnahmen wie zum Beispiel eine absolut unfreundliche Ticketverkäuferin bei der französischen Eisenbahn war aber auch dabei.
Was uns an Paris weniger gefallen hat, war das die Stadt ein zwei Gassen vom Mainstream entfernt sehr schmutz war. Es liegt sehr viel Hundescheiße am Gehsteig, und jede etwas abgelegene Ecke riecht wie ein Pissoir .
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08.09.2006 – 09.09.2006
Paris – Lyon – Golfe Juan
Gefahrenen Kilometer: 923 km

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Heute haben wir Paris in Richtung unseres zweiten Ziels verlassen. Wir haben über das Internet eine kleine Ferienwohnung in Golfe Juan gebucht. Da uns die Strecke zu weit für einen Tag war, haben wir in Lyon in einem Hotel einen Zwischenstopp eingelegt. Am nächsten Morgen sind wir dann weiter Richtung Golfe Juan gefahren. Nach einem kurzen Besuch im Office bei dem wir Schlüssel, Bettwäsche usw. ausgefasst haben, sind wir zu unserer Wohnung gefahren. Sie liegt mitten in Golfe Juan, in einer kleinen versperrten Siedlung. Es sind fast alle Anlagen eingezäunt und mit Kameras überwacht, da die Kriminalität doch sehr hoch ist. Das Tor öffnet sich per Fernbedienung, der eiskalte Pool mit spitzen Aussicht ist am Dach des mehrstöckigen Hauses, die Parkplätze sind neben dem Haus. Die Nachbarwohnungen sind Eigentumswohnungen, die nach den Nummern der Autos zu schließen, Parisern gehören. Das einzige was wir in den 2 Wochen in welchen wir dort waren nicht gefunden haben, waren die Mülltonnen.
unsere kleine Wohnung im Erdgeschoßdie Siedlung von oben mit dem Pool am Dach
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10.09.2006 – 22.09.2006
Sightseeing Touren mit dem PKW auf der Cote d‘Azur
Gefahrenen Kilometer: ca. 800 km

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In den folgenden 2 Wochen haben wir eine Mischung aus Sightseeing und Relaxen betrieben. Wir haben mit dem Auto Ausflüge nach Cannes, Nizza, Monaco, Grasse, Antibes, Saint Paul de Vence, Mandelieu la Napoule, Saint Raphael gemacht. Vermutlich hab ich bei der Aufzählung noch einiges vergessen, dass sollten aber die wichtigsten Ziele gewesen sein. Viele Parkplätze am Strand waren mit sogenannten „Teppichstangen“ gegen Wohnmobile gesichert. Zu diesem Zeitpunkt hat uns das mit dem Auto aber noch nicht gestört, da wir damals noch nicht wußten dass wir uns einmal ein Wohnmobil kaufen würden. Aus den Augen sollte man laut Reiseführer sein Auto sowieso nicht lassen, wenn man den Inhalt wieder gleich vorfinden will.
Wir sind oft im warmen Meer oder im kalten Pool baden gegangen, und wir waren auch ein wenig wandern im Estérel Gebirge. Sogar von den Qualitäten der französischen Zahnärzte konnte ich mich ungewollt überzeugen. Nach dem ich plötzlich ziemliche Zahnschmerzen bei einem vor kurzen in Graz wurzelbehandelten Zahn bekommen haben, hat meine Frau (spricht die französische Sprache nicht schlecht, auch wenn sie das Gegenteil behauptet 🙂 ) mir über den Notdienst einen Zahnarzt in Cannes besorgt. Der hat mir in einer 2 stündigen Sitzung den Zahn wieder gerichtet und Antibiotika verschrieben. Die Sprechstundenhilfe war eine Deutsche und der Zahnarzt konnte dadurch auch ein wenig deutsch, somit konnte ich mich sogar mit ihm verständigen.
In Cannes haben wir ein leider nicht ganz günstiges Lokal mit ausgezeichneten Meeresfrüchten gefunden. Sonst haben wir uns oft selbst verpflegt, da unsere kleine Wohnung sogar eine voll ausgestattetet Küche hatte. Sogar einen Schweinsbraten haben wir uns einmal gemacht.
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23.09.2006
Golfe Juan – Graz
Gefahrenen Kilometer: 998 km

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Am Samstagmorgen haben wir im Office dem Schlüssel und die Bettwäsche abgegeben, und haben dann die weite Heimreise angetreten